Teuflischer Regionalkrimi, den man nicht immer ganz ernst nehmen sollte
PerchtenjagdInhalt
Der Teufel geht um im Salzburger Land und er hinterlässt eine Spur aus Leichen. Alles beginnt mit dem Verschwidem der kleinen Marie mitten zwischen den Besuchern des Weihnachtsmarkts. Gerichtspsychologe ...
Inhalt
Der Teufel geht um im Salzburger Land und er hinterlässt eine Spur aus Leichen. Alles beginnt mit dem Verschwidem der kleinen Marie mitten zwischen den Besuchern des Weihnachtsmarkts. Gerichtspsychologe Meiberger nimmt die Verfolgung auf und als sich kurz darauf die Leichen nur so häufen, wird klar, der Mörder inszeniert ein teuflisches Krippenspiel und er macht nicht Halt, bevor es an Heiligabend seinen Höhepunkt findet.
Charaktere
Eigentlich ging es mir hier so, dass ich keine der Figuren auf Anhieb mochte, je mehr ich jedoch über sie las, desto sympathischer wurden sie mir. So entpuppte sich der anfangs für mich nicht so ganz greifbare Meiberger als gescheite, scharfsinnige und sympathische Hauptfigur. Dann hätten wir da noch die Salzburger Polizei, vor der es einem zu Beginn noch mehr gruseln könnte als vor dem Mörder, wenn man bedenkt, wie stumpfsinnig die Beamten beschrieben werden. Aber auch die stellt sich noch als ganz brauchbar heraus ;D
Und dann wäre da noch der Teufel, der sich mal unbemerkt und mal in Gestalt eines furchteinflößenden Perchten unter seinen Opfern bewegt. Den fand ich von Anfang an spannend. In seine Psyche einzutauchen und und zu sehen, wie sich das Ganze steigert bis es im völligen Verlust seiner Menschlichkeit gipfelt, war mein Highlight der Geschichte.
Schreibstil
Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und flüssig. Vielleicht liegt's auch an meinen niederbayerischen Wurzeln, aber wenn dann von den Autoren "regionale" Begriffe eingestreut werden, fühle ich mich gleich daheim.
Fazit
Ein sehr kurzweiliger Krimi, der sich perfekt als leichte Lektüre für die kalte Jahreszeit eignet. Man hat deswegen jetzt keine schlaflosen Nächte vor lauter Gruseln aber er ist durchaus spannend und führt einem vor Augen, dass der Wahnsinn in jedem von uns schlummern kann. Gerade in denen, von denen man es am wenigsten etwartet.
Abwechslung brachten auf jeden Fall die häufigen Perspektivenwechsel. Und auch dass manche Dinge schon vorweg genommen wurden, also dass der Leser Manches schon wusste, was der Protagonist nur erahnen konnte, war füf mich keinesfalls negativ. Das
Einzige, das etwas gestört hat, waren die ach so passenden Zufälle, die glücklicherweise die Hauptpersonen immer zur rechten Zeit aus der Bredouille gerettet haben. Auch der Showdown zwischen Meiberger und dem Teufel war mir persönlich etwas zu "einfach", ohne an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen.
Alles in allem gibt's von mir 3,5 von 5 Sternen