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Veröffentlicht am 30.03.2017

Würdiger Abschluss der Saga

Schwur des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
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Klappentext:
Dreimal haben die neunzehnjährige Kelsey und ihre beiden Tigerprinzen Ren und Kishan sich bereits in lebensgefährliche Abenteuer gestürzt, um die Aufgaben zu lösen, die ihnen die Göttin ...

Klappentext:
Dreimal haben die neunzehnjährige Kelsey und ihre beiden Tigerprinzen Ren und Kishan sich bereits in lebensgefährliche Abenteuer gestürzt, um die Aufgaben zu lösen, die ihnen die Göttin Durga gestellt hat. Denn nur wenn Kelsey alle magischen Schätze Durgas zusammenträgt, kann die Göttin den Fluch, der auf Ren und Kishan liegt, aufheben. Ihre letzte Prüfung soll Kelsey in den Golf von Bengalen führen, um dort das letzte und wertvollste Kleinod zu bergen. Die Reise dorthin ist gefährlich, und noch bevor sie ihr Ziel erreicht, wird Kelsey von dem dunklen Magier Lokesh entführt. Gelingt es ihr nicht, Lokeshs Klauen zu entkommen, sind all ihre bisherigen Abenteuer vergebens und die Tigerprinzen für immer in ihrem grausamen Schicksal gefangen. Die größte Prüfung aber ist Kelseys eigenes Herz – noch immer weiß sie nicht, ob Ren oder Kishan für sie bestimmt ist. Nur eines ist klar: Wenn sie sich entscheidet, dann ist es eine Liebe für die Ewigkeit …

Meine Meinung:
Zum letzten Mal ging ich mit Kelsey, Ren und Kishan auf die Jagd nach einem der Schätze der Göttin Durga. Und wieder wurde ich mit jeder Menge Abenteuer belohnt. Wer die vorherigen drei Bände gelesen hat, weiß was einen in diesem vierten erwartet. Ein wahnsinnig tolles und spektakuläres Abenteuer mit jeder Menge individueller Ideen, magischer Orte und Fabelwesen. Auf der anderen Seite muss man sich wieder mit dem Liebesdreieck herumschlagen.
Und auch in diesem grandiosen Finale bekommen wir von der Autorin wieder einiges geboten: indische Legenden, menschliche Götter, eine Reise in die Vergangenheit, neue Fabelwesen, faszinierende Orte und natürlich jede Menge Herzschmerz. Der Ablauf aller Bände ist an sich relativ gleichbleibend, dennoch schafft es die Autorin mich jedes Mal mit ihren neu ausgedachten Welten zu begeistern.
Schön fand ich, dass die erkämpften Waffen Durgas auch zu etwas nützlich sind und im Finale wirklich benötigt werden.

Zur Beruhigung aller Gegner der Liebesgeschichte kann ich sagen, dass sich diese im vierten Band zum Glück in Grenzen hält. Natürlich ist Kelsey wieder total überfordert mit dem Thema, aber sie ist nicht mehr so wankelmütig wie noch in Band 3. Gegen Ende des Buches nimmt die Liebesgeschichte erwartungsgemäß viel Platz ein, wird an manchen Stellen vielleicht ein wenig arg kitschig und bietet am Ende keine großen Überraschungen. Den meisten Lesern dürfte bereits seit langem klar sein, für wen Kelsey sich denn nun am Ende entscheiden wird.

Spoiler
Eine große Überraschung gab es für mich dennoch. Ich hatte in anderen Rezensionen gelesen, dass beide Tiger ihr Happy End bekommen. Dies kann ich nicht so sehen. Ich war schockiert und entsetzt darüber was die Autorin Kishan angetan hat. Ihn einfach so in einer Welt zurückzulassen die er gar nicht kennt, bei einer Frau der er wenig mehr als Respekt gegenüber aufbringt und ohne seine große Liebe Kelsey und seinen über alles geliebten Bruder Ren, war für mich einfach nur grausam anzusehen. Heldenhaft wie Kishan nun einmal ist, opfert er sich für die große Liebe von Ren und Kelsey. Rotz und Wasser habe ich bei dieser Wendung geheult. Auch der Epilog konnte mich nur teilweise besänftigen. Denn wie lange musste Kishan einsam und zurückgelassen leben, ehe er seine Liebe zu Durga entdeckte?!?
Spoiler Ende

Der finale Kampf gegen Lokesh war sehr gut inszeniert und spannend erzählt.
Ein weiterer positiver Aspekt des Buches ist, dass man die Göttin Durga auf eine ganz andere Art kennenlernt. Auch wenn es mir zu Anfang ein wenig schwer fiel das Bild der Göttin über das der sterblichen Frau zu legen.
Das Ende ließ mich, wie im Spoiler bereits erzählt, emotional durch einige Hochs und Tiefs gehen. Ich konnte nicht fassen was die Autorin einem der Tiger antat und musste Rotz und Wasser heulen. Und das will bei mir schon etwas heißen, da ich bis auf zwei Ausnahmen noch nie bei Büchern weinen musste.

Der Epilog dürfte die allermeisten zufrieden zurücklassen. Und auch ich konnte nach ein paar Tagen des Verdauens damit leben.
Ich frage mich jetzt nur noch, was in einem fünften Band erzählt werden soll? Handelt es sich um die Fortsetzung der Geschichte des Tigers der Kelseys Herz nicht erobern konnte? Alles andere wäre für mich nur unnötige Geldmacherei!

Fazit:
Das Buch ist eine deutliche Steigerung zu Band 3 und ein absolut würdiges Finale! Jede Menge Herzschmerz, indische Legenden und Abenteuer ließen mich ein letztes Mal in die Welt von Kelsey, Ren und Kishan eintauchen. Ich habe Rotz und Wasser geheult (warum erfahrt ihr im Spoiler-Part) und mit den Charakteren mitgefiebert. Auf der einen Seite bin ich froh, dass die Reise nun zu Ende ist, auf der anderen Seite trauere ich Indien und diesen beiden wundervollen Tigern hinterher.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Anders als Band 1, aber dennoch gut

Kiss & Crime - Küss mich bei Tiffany
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Inhalt:
Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim Abschied hat Emily jedoch eine Überraschung: Sie begleitet ihn. Mit ...

Inhalt:
Eigentlich wollten Emily und Pascal ja zusammen Urlaub machen, aber dann muss Pascal auf einmal beruflich nach New York. Beim Abschied hat Emily jedoch eine Überraschung: Sie begleitet ihn. Mit von der Partie: Omi Gerti, die wenigstens einmal im Leben nach New York will. Doch schnell wird klar, dass dies kein normaler Städtetrip wird! Ein merkwürdiger Typ, der sich von der Mafia verfolgt fühlt, ein paar vertauschte Koffer und einige bedrohliche Vorfälle sorgen für ziemliche Aufregung, und plötzlich haben sie alle Hände voll damit zu tun, gefährlichen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Dabei will das verliebte Paar doch nur eins: Endlich mal ungestört sein ...

Meinung:
Emily und Pascal können ihren Urlaub kaum erwarten. Doch dann muss Pascal aufgrund einer Tagung nach New York. Zum Glück sponsort Emilys Oma Gerti Emily die Reise nach New York. Natürlich lässt Gerti es sich nicht nehmen und begleitet die Beiden. Mit von der Partie ist auch Pascals Kollegin Sarah. So richtig turbulent wird es, als die Vier auf dem Flughafen Dicky begegnen. Denn dieser ist nicht nur Filmregisseur, sondern hat anscheinend auch Probleme mit der Mafia.

Nach dem in sich abgeschlossenen ersten Band war ich skeptisch, ob ein zweiter Roman über Emily und Pascal noch nötig ist bzw. mir gefallen würde. Meine Sorgen lösten sich jedoch schnell auf, denn man kann dieses Buch ebenfalls wunderbar als eine eigene Geschichte betrachten und lesen. Ja es war sogar schön mich gemeinsam mit Emily und Pascal in das nächste Abenteuer zu stürzen. Ich muss sagen, dass ich nun ganz angetan bin von der Idee dieser Reihe: abgeschlossene Geschichten mit den gleichen Protas.

Emily ist wieder zuckersüß in diesem Buch. Aufgrund ihrer eher impulsiven Art fällt sie förmlich von Abenteuer zu Abenteuer. Zudem gefällt ihr das ermitteln in diesem Fall so sehr, dass Pascal das ein ums andere Mal große Angst um sie hat.
Pascal hat in Bezug auf Emily einen großen Beschützerinstinkt. Zudem möchte er seine freie Zeit in New York gerne mit Emily verbringen. Doch wie das Schicksal es so will, ist den beiden nicht eine Minute zu zweit vergönnt.
Auch Emilys taffe Oma Gertie ist wieder mit von der Partie. Aufgrund ihrer Arbeit als Autorin, hat sie oftmals das richtige Näschen für gewisse Dinge. Besonders gut gefällt mir an Gertie, dass sie immer ihr Diktiergerät zur Stelle hat und an den unmöglichsten Orten drauflos diktiert. Und das kann dann schon mal in aller Öffentlichkeit das berühmte vierte Kapitel in ihren historischen Liebesromanen sein. Was es mit dem vierten Kapitel auf sich hat? Nun dazu müsst ihr einfach das Buch lesen.

Fans von New York kommen während des Lesens voll auf ihre Kosten. Gemeinsam mit Emily und Gertie erlebt man New York von seinen verschiedensten Seiten. Ab und an ertappte ich mich dabei wie ich mir dachte: Oh da wollte ich auch schon immer mal hin.
Nicht zu kurz neben dem Sightseeing kommt der Kriminalfall. Welcher zu Anfang sehr undurchschaubar wirkt. Nach und nach fügen sich die Puzzleteile aber zu einem Ganzen zusammen. Besonders das Ende hat mir hier sehr gut gefallen.

Fazit:
Emily on Tour - heißt es in diesem Buch, welches sehr gut zu unterhalten weiß. Fans von Band 1 werden auch hier ihre Freude haben. Aber auch Leser die ab und an gerne mal ein wenig rätseln, kommen hier auf ihre Kosten. Ich habe schöne Lesestunden mit Emily, ihrer dynamischen Oma Gertie und ihrem Schatz Pascal verbracht und würde mich über ein weiteres Abenteuer freuen.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Gutes Buch mit ein paar kleinen Kritikpunkten von meiner Seite

Die Luna-Chroniken 4: Wie Schnee so weiß
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Inhalt:
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, ...

Inhalt:
Das kann Königin Levana, Herrscherin des Mondes, nicht dulden: Ihre Stieftochter, Prinzessin Winter, wird täglich schöner und ihr Zauber immer mächtiger! Wütend zwingt die böse Königin sie dazu, sich das Gesicht mit Schnitten zu verunstalten – doch die Narben können Winters Schönheit nichts anhaben. Schließlich versucht Levana sogar, sie umbringen zu lassen. Da fasst Winter einen verzweifelten Plan: Sie muss die rechtmäßige Thronfolgerin Selene finden, um gemeinsam mit ihr die böse Königin zu stürzen …

Meinung:
Cinder und ihre Freunde machen sich auf den Weg nach Luna um Königin Levana von ihren grausamen Plänen abzuhalten und Scarlet aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.
Levana hingegen muss feststellen, dass ihre Stieftochter Prinzessin Winter jeden Tag schöner und schöner wird. Damit nicht genug wird sie vom Volk abgöttisch geliebt. Und so schmiedet Levana nicht nur Pläne zur Übernahme der Erde sondern auch über den Tod von Winter.

Endlich hatte das lange warten ein Ende und ich hielt das Finale der Luna-Chroniken in meinen Händen. Schon nach kurzer Zeit war ich wieder in der Geschichte drin und fieberte mit den Charakteren mit. Der Einstieg wird durch kleine Rückblenden auch sehr einfach gemacht.
Meine größte Sorge war es, dass dieser über 800 Seiten dicke Schinken etwas langatmig werden könnte. Diese Sorge war zum Glück unbegründet. Die Gruppe unserer Helden wird einige Male auseinander gerissen, in kleinere Grüppchen aufgesplittet und wieder zusammengeführt. Dies fördert die Spannung ungemein. Jedoch fand ich auch, dass manche Stellen etwas sehr in die Länge gezogen wurden. Manches hätte man hier sicherlich kürzer fassen können.

In diesem Buch bekommt man einen sehr guten Eindruck davon wie Levana tickt und was ihre Motive sind. Gerade ihre Passagen haben mir sehr gut gefallen. Aber auch das Pärchen dieses Buches, Winter und Jacin, hatte es mir angetan. Ihre Passagen las ich am liebsten und folgte gebannt ihrer Geschichte.
Dennoch kommen auch all die anderen Charaktere der vergangenen Bücher nicht zu kurz! Jede liebgewonnene Person bekommt ihren eigenen Platz in dieser tollen Geschichte eingeräumt.
Zudem lernt der Leser viel über das Leben auf Luna. Ich hätte mir keinen passenderen Ort für den Showdown vorstellen können.

Spoiler Anfang
Jedoch hat dieser Abschlussband in meinen Augen auch ein paar Schwächen zu bieten. Einige Dinge wirken doch sehr passend für die Geschichte konstruiert.
Mein größter Kritikpunkt ist Levana. Die große, grausame Königin die uns in drei Bänden das Fürchten gelehrt hat. In diesem Finale passieren ihr allerdings einige Fehler die nicht zu ihrem Gesamtbild passen. Unseren Helden gelingt es oftmals ohne große Probleme sich aus den ausweglosesten Situationen zu befreien und all das nur deswegen, weil Levana einfach nicht richtig durchgreift.
Zudem ist die Geschichte, was das Ende angeht, sehr vorhersehbar. Da man weiß das es sich um ein Märchen handelt ist auch klar, dass das Ende "und sie lebten glücklich..." lauten wird.
Gut gefallen hat mir das sehr ausführliche Ende. Denn es ist nun mal so, dass oftmals nach der eigentlichen Schlacht die Arbeit und die Probleme erst richtig losgehen. Dies wird hier wunderbar beschrieben.
Spoiler Ende

Fazit:
Das Finale der Luna-Chroniken hat einiges an Tempo und gutem Unterhaltungswert zu bieten. Jeder liebgewonnene Charakter bekommt in diesem Buch seinen eigenen Platz eingeräumt. Dennoch hatte ich auch ein paar Dinge zu kritisieren und vergebe daher 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Schöne Märchenadaption

Marmorkuss
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Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden ...

Inhalt:
Jarno, ein rastloser Underdog, küsst ein Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert wach – und wird mit ihr in einen Strudel aus Liebe und Gefahr gezogen. Ein berührender Roman mit zwei Liebenden aus verschiedenen Zeiten, meisterhaft erzählt. Er war ihr in einer alten, mit Rosen überwucherten Villa begegnet – der geheimnisvollen Figur aus weißem Marmor. Und Jarno hatte sich tatsächlich beim Fotografieren der steinernen Schönheit ein bisschen in sie verliebt. Wie verwirrt ist er nun, als nach seinem schüchternen Kuss eine lebendige junge Frau vor ihm steht, die weder elektrisches Licht noch zerrissene Jeans kennt und offenbar hundert Jahre geschlafen hat. Es beginnt eine märchenhafte Liebesgeschichte und gleichzeitig ein Spiel auf Leben und Tod. Denn Jarno ist kein Prinz – im wirklichen Leben steckt er tief in einem Sumpf aus Verbrechen ...

Meinung:
Jarnos Leidenschaft und sein Hobby ist die Fotografie. Er möchte unbedingt richtiges Geld mit seinen Fotos verdienen und sein Hobby zum Beruf machen, was in seiner Heimatstadt allerdings äußerst schwierig ist. Daher versucht er über einen Fotowettbewerb an eine Ausbildungsstelle als Fotograf zu kommen. Auf der Jagd nach dem perfekten Foto gerät er in eine alte Villa, in der die wunderschöne Statur einer Frau steht. Durch eine Fügung des Schicksals kommt es dazu, dass er sie küsst. Mehr als erstaunt ist Jarno darüber, als plötzlich die Statur nicht mehr da ist und vor ihm eine geheimnisvolle Frau steht.
Klara lebt im 19. Jahrhundert und ihr großer Wunsch ist es Lehrerin zu werden. Zu diesem Zeitalter ist dies durchaus möglich, allerdings darf sie dann nicht ihren Verlobten Johan heiraten. Klara fühlt sich zwischen zwei Wünschen hin und hergerissen. Eines Tages jedoch taucht eine Unbekannte auf, die mit aller Macht versucht Klaras Leben und ihre Liebe zu Johan zu zerstören.

Ich hatte ein wenig Angst vor dem Buch, da ich eine total dominante Liebesgeschichte erwartet habe. Von daher war ich überrascht und richtig erfreut darüber, dass die Autorin sich viel Zeit bei der Erzählung von sowohl Jarnos wie auch Klaras Geschichte nimmt. Die beiden stoßen erst gut bei der Hälfte des Buches aufeinander. Von daher hat man als Leser viel Zeit jeden für sich kennenzulernen. Man wird gefühlvoll und langsam in die jeweiligen Leben hineinversetzt. Auch nach dem ersten Aufeinandertreffen von Jarno und Klara geht die Geschichte ruhig weiter. Bei der Entstehung der Beziehung der beiden nimmt sich die Autorin ebenfalls viel Zeit und es wird nichts überhastet. Ich mochte diese langsamen Annäherungsversuche sehr.

Die Perspektivwechsel zwischen Jarno und Klara erlauben es dem Leser in die Gedankenwelt der beiden einzutauchen. Ab und an erleben wir die Geschichte auch aus der Sicht der Hexe Elise. Die Klaras altes Leben so gehörig auf den Kopf gestellt hat.
Ich für meinen Teil bin sehr viel lieber in Klaras als in Jarnos Geschichte eingetaucht. Jarnos Jagd nach dem perfekten Foto war für mich teilweise eher langweilig, auch wenn versucht wird die Geschichte dadurch aufzupeppen, dass Jarno in kriminelle Machenschaften hineingezogen wird.
Klaras Geschichte hingegen war schon alleine aufgrund der Zeit zu der sie gelebt hat furchtbar spannend.

Nachdem Klara nach ihrem 111-jährigen Schlaf erwacht steht ihre Welt Kopf. Es ist interessant mitzuverfolgen wie die Eindrücke der neuen Welt auf sie wirken. Vieles ist total unwirklich für Klara. Förmlich erschlagen von all diesen Eindrücken kommt es dann natürlich zu ein paar witzigen Situationen oder Dialogen.
Was mich bei diesem Buch überzeugen konnte ist, dass beide Handlungsstränge am Ende nahtlos ineinander überlaufen und in einem packenden Finale enden. Das Ende an sich passt wunderbar zum Rest der Geschichte und hat mich zufrieden zurückgelassen.

Fazit:
Jennifer Benkau hat hier eine außergewöhnliche und besondere Märchenadaption geschaffen, der man auf den ersten Blick nicht unbedingt ansieht, dass es sich um eine handelt. Der Leser wird langsam und mit einem genialen Schreibstil in die Welt von Jarno und Klara eingeführt. Einzig die etwas fehlende Spannung und Jarnos Geschichte (die mich nicht ganz überzeugen konnte) haben meinen Lesespaß ein wenig getrübt. Von mir bekommt „Marmorkuss“ gute 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Bin durch das Buch geflogen

Masterminds. Im Auge der Macht
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Inhalt:
Serenity in New Mexico: 185 Einwohner, keine Kriminalität, Arbeit für jeden, die perfekte Idylle!
Eli kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwo anders zu leben. Bis zu dem Tag, als er die Stadtgrenze ...

Inhalt:
Serenity in New Mexico: 185 Einwohner, keine Kriminalität, Arbeit für jeden, die perfekte Idylle!
Eli kann sich nicht vorstellen, jemals irgendwo anders zu leben. Bis zu dem Tag, als er die Stadtgrenze überquert und aus heiterem Himmel unter Schmerzen zusammenbricht. Wer hindert Eli daran, die Stadt zu verlassen und wieso? Serenity entpuppt sich als perfides Gefängnis und Eli und seinen Freunden wird klar: Sie schweben in Lebensgefahr ...

Meinung:
Sein ganzes Leben lang hat Eli in dem winzigen Ort Serenity mit seinen 185 Einwohnern gelebt. Serenity scheint der idyllischste Ort der ganzen Welt zu sein: keine Arbeitslosen, keine Kriminalität und viel Harmonie unter den Bewohnern, zeichnen diese Stadt aus. Doch dann versucht Eli eines Tages mit seinem Freund Randy die Stadt zu verlassen. Kurz hinter der Stadtgrenze bricht Eli jedoch vor Schmerzen zusammen und kann nicht mehr klar denken. Warum ist Eli zusammengebrochen? Versucht jemand ihn daran zu hindern die Stadt zu verlassen?

Das Buch wäre wahrscheinlich total an mir vorbeigegangen, wenn ich nicht aufgrund von ein paar sehr begeisterten Rezensionen darauf aufmerksam gemacht worden wäre.
Als Leser ist man schon nach wenigen Seiten mitten im Geschehen. Serenity entpuppt sich als eine Stadt voller Harmonie und Zufriedenheit. Ehrlichkeit ist für die Bürger ein ganz entscheidender Faktor und beeinflusst sie stark. Das Leben hier wirkte etwas hinterwäldlerisch in meinen Augen. Doch die Jugendlichen sind nichts anderes gewöhnt und daher zufrieden mit ihrem Leben.

Die Geschichte wird aus der Sicht von fünf Jugendlichen beschrieben. Wer meint, dass dies vielleicht zu viele Perspektivwechsel sein könnten, der hat sich getäuscht. Die fünf Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und haben alle eine interessante Persönlichkeit. Daher kommt es so gut wie nie zu Verwechslungen. Gerade durch die unterschiedliche Art und Denke der Fünf wurde das lesen der Geschichte für mich zum Vergnügen.
Zum einen hätten wir hier Eli, der so ein bisschen die Hauptperson in der Geschichte zu sein scheint. Er versteht sich mit jedem gut und ist freundlich und hilfsbereit. Sein Vater ist zudem der Bürgermeister dieses kleinen Ortes.
Tori ist die Künstlerin unter den fünf Jugendlichen, aber auch eine Person die sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen lässt.
Amber hingegen ist eine Perfektionistin und erstellt ständig To-Do-Listen. Sie ist die beste Freundin von Tori und zudem eine echte Streberin.
Malik ist der geborene Unruhestifter. Er möchte am liebsten so schnell wie möglich aus "Happyhausen", wie er Serenity heimlich nennt, verschwinden.
Und dann hätten wir da noch Hector. Der quasi ein Anhängsel von Malik ist und zu ihm aufschaut. Er würde alles für ihn tun und das obwohl Malik ihn nicht immer freundlich behandelt.
Mir hatte es vor allen Dingen Malik schnell angetan. Er ist der einzige der bereits zu Beginn des Buches nicht total dem Zauber von Serenity verfallen ist. Zudem ist sein beißender Humor immer für einen Lacher gut. Jedoch müssen sich auch die anderen vier Jugendlichen nicht hinter Malik verstecken. Jeden zeichnet etwas anderes aus und ich mochte sie alle gern. Gerade Ambers Entwicklung fand ich sehr faszinierend.

Nach und nach entdecken die fünf Jugendlichen was sich hinter der Fassade von Serenity verbirgt. Nun stellen sich einigen von ihnen Gewissenskonflikte, die sie versuchen zu verarbeiten. Ab einem gewissen Punkt in der Geschichte hatte ich eine Vermutung was hinter dem Ganzen stecken könnte. Dies minderte meinen Lesespaß jedoch in keinster Weise. Das Buch ist dafür einfach viel zu spannend geschrieben und durch die vielen Perspektivwechsel kam für mich nie Langeweile auf.

Ein wenig bemängeln muss ich jedoch, dass mir manche Stellen ein wenig zu konstruiert und unlogisch wirkten.
Gegen Ende hin nimmt das Buch noch mal ordentlich an Fahrt auf und lässt einen neugierig und ungeduldig auf Band 2 hinfiebern.

Fazit:
Dank eines spannenden Plots und unterhaltsamen Charakteren flog ich förmlich durch dieses Buch. Voller Interesse verfolgte ich wie das Leben der fünf Jugendlichen komplett auf den Kopf gestellt wird. Einzig ein paar zu sehr konstruierte Szenen trübten meine Lesefreude.
Daher gibt es 4 von 5 Hörnchen.