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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Romantisch und lehrreich

Weit hinterm Horizont
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Im Jahr 1891 erlebt die junge Clara in ihrer Heimatstadt Bremerhaven eine schlimme Zeit. Ihr Vater will sie mit einem preußischen Offizier verheiraten, damit sein Geschäft durch die Heirat wieder saniert ...

Im Jahr 1891 erlebt die junge Clara in ihrer Heimatstadt Bremerhaven eine schlimme Zeit. Ihr Vater will sie mit einem preußischen Offizier verheiraten, damit sein Geschäft durch die Heirat wieder saniert wird. Kurzentschlossen flieht Clara zu ihrem Onkel nach Hawaii. Als sie nach einer langen Reise dort ankommt, muß sie erfahren, daß ihr Onkel gestorben ist und ihr seine Plantage und allen Besitz vererbt hat. Nach einigen Zweifeln, ob sie dieser Aufgabe gewachsen ist, nimmt sie die Herausforderung an. Mit Hilfe einiger Freunde stellt sie sich der voreingenommenen Männergesellschaft und deren politischen Intrigen. Dadurch gerät nicht nur Clara, sondern auch der Hawaiianer Komo, der Clara bald mehr als ein Freund ist, in Gefahr. Gemeinsam stellen sie sich dem Schicksal.

Obwohl es mittlerweile viele Romane zu diesem Thema gibt, ist es doch immer wieder interessant so eine Geschichte zu lesen. So ist es mir auch bei diesem Buch gegangen. Die Welt, in die uns dieser Roman entführt, erscheint uns auf den ersten Blick wie das Paradies. Doch wie wir ja wissen, gibt es auch im Paradies Schlangen. Deshalb ist auch das Leben auf Hawaii nicht sorgenfrei. Das wird in diesem Roman eindrucksvoll beschrieben. Ein Kurs in Politik und Machtspielchen erhält der Leser hier neben einer schönen romantischen Geschichte von wahrer Liebe, die jedem Sturm trotzen kann

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch für Schleswig-Holstein-Fans

Tide, Tat und Tod
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Franz Stegmayer, ein bayrischer Autor mit momentaner Schreibblockade, soll auf den Zug "Regionalkrimi" aufspringen, denn dieses Genre boomt gerade. Dazu wird er nach Friedrichskoog ins Haus seines Verlegers ...

Franz Stegmayer, ein bayrischer Autor mit momentaner Schreibblockade, soll auf den Zug "Regionalkrimi" aufspringen, denn dieses Genre boomt gerade. Dazu wird er nach Friedrichskoog ins Haus seines Verlegers geschickt, um dort Eindrücke zu sammeln. Doch der grantlige Bayer findet Schleswig-Holstein so gar nicht aufregend, im Gegenteil. Und so ganz nebenbei tappt er in jedes erdenkliche Fettnäpfchen... In seinem Frust schreibt er seinem Verleger einen brandheißen Frustbrief...

Der Charakter Franz Stegmayer ist ein richtig bayrisches Urgestein, mit überragendem Dialekt, grantlig, nichts geht über seine Heimat, alles andere ist blöd. Und dies hat Bernd Mannhardt hier wirklich gut rübergebracht. Stegmayer ist ein richtiger Charakter, den man mag oder nicht. Ein Zwischending gibt es nicht. Ich selbst fand ihn klasse und konnte herzlich über ihn Lachen. Und an so mancher Stelle konnte ich sein Heimweh sogar verstehen. Wenn man so gar nichts mit dem hohen Norden zu tun haben will, ist es für einen Bayer auch bestimmt wirklich schwierig. Der Schreibstil ist einfach herrlich. Die Form der Geschichte als Brief ist mal etwas ganz ausgefallenes, man muß sich erst dran gewöhnen, aber dann liest es sich ganz geschwind so weg. Die Fußnoten des Verlegers, die diesem Buch noch einen weiteren außergewöhnlichen Touch verleihen, sind ein weiteres humoristisches Highlight und bereiten schon alleine sehr viel Spaß. Die unterschiedlichen Auffassungen zwischen Verleger und Stegmayer sind schon bemerkenswert!

Ein Buch, das Schleswig-Holstein-Fans (so wie mich) herzlich auflachen läßt. Man darf sich nur nicht viel Krimihandlung versprechen!


Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwächelt leicht

Daringham Hall - Die Rückkehr
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Ben Sterling hat das Landgut Daringham Hall übernommen, doch die Familie Camden dankt es ihm nicht. Sie stellen sich fast alle gegen ihn und auch die Dorfbewohner boykottieren seine Pläne. Als dann auch ...

Ben Sterling hat das Landgut Daringham Hall übernommen, doch die Familie Camden dankt es ihm nicht. Sie stellen sich fast alle gegen ihn und auch die Dorfbewohner boykottieren seine Pläne. Als dann auch noch böse Gerüchte verbreitet werden und sogar Kate nicht mehr an ihn glaubt, entscheidet er sich gegen England und kehrt nach New York zurück. Seine Freunde versuchen alles, um ihn umzustimmen. Ben steht vor der wichtigsten Entscheidung seines Lebens.

Im dritten Teil der Daringham Geschichten geht es munter weiter mit dem Auf und Ab in der Beziehung zwischen Kate und Ben. Das hat mich ehrlich gesagt etwas genervt. Man kann nur hoffen, daß es am Schluß ein endgültiges Happy End ist, denn sonst könnte es ja ewig so weitergehen bis die Beiden alt und grau sind. Trotzdem sollte jeder, der die ersten zwei Teile der Trilogie gelesen hat, auch den dritten Teil lesen. Man will ja schließlich wissen, ob alle Familienmitglieder endlich weider glücklich werden,

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut gelungen

COLD EAST
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MI6-Agent Aidan Snow befreit in der Ukraine einen britischen Gefangenen, in den USA wird ein Terroranschlag auf ein Kaufhaus vereitelt. Zeitgleich gelingt es einem Gefangenen aus dem sichersten Gefängnis ...

MI6-Agent Aidan Snow befreit in der Ukraine einen britischen Gefangenen, in den USA wird ein Terroranschlag auf ein Kaufhaus vereitelt. Zeitgleich gelingt es einem Gefangenen aus dem sichersten Gefängnis Russlands zu fliehen. Doch die schlimmste Tatsache besteht darin, daß die Al Quaida im Besitz einer Atombombe ist, die so groß wie ein Koffer ist und sich auf dem Weg nach Europa mit unbekanntem Ziel befindet. Aufgrund dieser Tatsache sind CIA, FBI und MI6 gezwungen, zusammen zu arbeiten, um das Unglück zu verhindern.

Hier liegt wirklich ein sehr spannender Thriller vor, der es in sich hat. Der Spannungsbogen ist sofort da und steigert sich mit jeder Seite. Er hält wirklich bis zum letzten Satz durch. Aber trotz dieser Spannung kann man das Buch nicht einfach so verschlingen. Man muß hier doch höllisch aufpassen, um nicht mit den verschiedenen Abkürzungen, Handlungsorten und Charakteren durcheinander zu geraten. Nebenbei sollte man sich auch mit der aktuellen politische Lage auskennen, denn dieser Thriller besticht auch durch seine Aktualität. Die Charaktere sind toll dargestellt und vor allen Snow kommt sehr sympahisch rüber. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und trotz des schwierigen Themas verständlich, so daß man auch als Neuling in diesem Genre Spaß an dem Buch haben wird.

Einziger Kritikpunkt ist für mich das Fehlen eines Personenregisters und eines Anhangs mit Erklärungen der einzelnen Abkürzungen. Das würde so manches Zurückblättern sparen! Ansonsten: Ein absolut gelungenes Buch!



Veröffentlicht am 18.07.2021

Kleines Buch mit Gänsehautgarantie

Winter des Wahnsinns
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Professor Charles Ward ersteht in einer Buchhandlung einen uralten Reiseführer, in dem bereits drei Vorbesitzer aus verschiedenen Jahrhunderten geheimnisvolle Notizen hinterlassen haben. Das Buch fesselt ...

Professor Charles Ward ersteht in einer Buchhandlung einen uralten Reiseführer, in dem bereits drei Vorbesitzer aus verschiedenen Jahrhunderten geheimnisvolle Notizen hinterlassen haben. Das Buch fesselt ihn, handelt es von dem schwarzen Prinzen, der noch immer in Schottland als Geist wandelt. Charles geht den geheimnisvollen Notizen auf den Grund und merkt zu spät, daß er es mit einem verfluchten Buch zu tun hat.

Veit Etzold, der bisher für seine gelungenen Thriller bekannt ist, hat sich mit seinem Kurzroman "Winter des Wahnsinns" diesmal eher dem Horrorgenre zugewandt. Dies hat mir gut gefallen! Der Erzählstrang um Charles Ward spielt in der Gegenwart, während es immer wieder Rückblicke in die Zeit des schwarzen Prinzen gibt. Der Charakter des Charles ist richtig gut beschrieben. Man erlebt, wie er sich durch die Kraft des Buches verändert, ja, er wird davon besessen. Doch er ist auch innerlich zerrissen, die Entscheidung, dem Buch zu dienen oder bei seiner Frau zu bleiben, fällt ihm zunächst schwer, letztendlich flüchtet er in ein Geflecht aus Lügen. Fast kann man Mitleid mit ihm bekommen. Veit Etzold beschreibt die schottische Landschaft so geheimnisvoll, wie es für das Buch erforderlich ist. Man sieht diese verwunschene Landschaft richtig vor sich. Einziges Manko dieses Buches ist sein Umfang. Die 109 Seiten sind leider viel zu schnell gelesen!

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