Cover-Bild Josiahs Stimme
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 30.01.2017
  • ISBN: 9783775157704
Tahni Cullen, Cheryl Ricker

Josiahs Stimme

Ein stummer Junge erzählt vom Himmel
Lea Schirra (Übersetzer), Nicola Koniezny (Übersetzer)

Josiah ist das einzige Kind von Tahni und Joe Cullen und bis zu seinem zweiten Lebensjahr ein normaler, lebensfroher Junge. Dann beginnt er sich zu verändern, spielt nicht mehr und hört sogar auf zu sprechen. Die Diagnose: Autismus. Fünf Jahre lang versuchen seine Eltern alles, damit Josiah wieder lernt zu kommunizieren. Vergeblich.
Doch eines Tages, aus heiterem Himmel, fängt Josiah an, ganze Sätze auf einem Tablet zu tippen, obwohl er nie richtig lesen und schreiben gelernt hat. Was er zu erzählen hat, verschlägt seinen Eltern den Atem: Josiah berichtet von Erlebnissen und Begegnungen im Himmel und schreibt Texte voller tiefer Einsichten und Weisheit. Ein bewegendes und mutmachendes Zeugnis für uns.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Der Himmel hat jetzt eine Stimme

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Der Himmel hat jetzt eine Stimme

„Keine bekannte Ursache. Keine bekannte Heilmethode. Lebenslang“

Die Diagnose Autismus ist für die Familie Cullen ein schwerer Schlag. Ihr fröhliches, aufgewecktes und ...

Der Himmel hat jetzt eine Stimme

„Keine bekannte Ursache. Keine bekannte Heilmethode. Lebenslang“

Die Diagnose Autismus ist für die Familie Cullen ein schwerer Schlag. Ihr fröhliches, aufgewecktes und an allem interessiertes Kind entwickelt Verhaltensweisen, die seine Großeltern argwöhnisch machen. Bald bemerken auch Tahni und Joe Cullen, dass ihr knapp zweijähriger Sohn sich anders zu verhalten beginnt und zu alledem auch noch seine Sprache verliert. Die ärztlichen Untersuchungen und Therapien kosten dem jungen Ehepaar nicht nur eine Menge Geld, sondern auch sehr viel Kraft. Ihre Ehe und Joes Glaube, werden auf eine harte Probe gestellt. Mit einem Intensiv-Programm der Rapid-Prompting-Methode offenbart sich erstmals die Möglichkeit, zu ihrem Sohn durchzudringen. Und plötzlich offenbart Josiah Fähigkeiten, die seine Eltern und sein gesamtes Umfeld sprachlos machen. Durch die Kommunikation über ein Tablet erfahren sie vom scharfen Verstand ihres Sohnes und dessen geistlichen Begegnungen. Josiah berichtet nämlich von seinen Erlebnissen mit Jesus und hat Kenntnis von Dingen, die er im Grunde unmöglich wissen kann. Josiah übermittelt Botschaften aus dem Himmel und bezeichnet sich selbst als „brillantes Sprachrohr Gottes“, das von dessen Feuer erleuchtet wird. Der Name Josiah bedeutet schließlich auch „Gottes Feuer“. Tahni ist Diakonin und glaubt fest daran, dass die Worte ihres Sohnes eine klare Botschaft von Gott darstellen.

Die Entwicklungsstörung „Autismus“ und die ganz besonderen Fähigkeiten der Betroffenen haben mich seit jeher fasziniert und auch bei dem vorliegenden Buch sofort mein Interesse geweckt. Leider hatte diese Lektüre jedoch einen etwas eigenartigen Beigeschmack für mich.

Achtung – Spoiler!
Da es mir nicht möglich ist, meine Bewertung zu begründen, ohne diese Gründe auch zu konkretisieren, möchte ich hiermit ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nachfolgend relevante „störende“ Aspekte dieses Buches anführe, dadurch jedoch jemandem den Lesegenuss trüben könnte.

Was bei mir allergrößte Skepsis hervorrief waren die ganz konkreten Beschreibungen, in denen Josiah beispielsweise auf die äußere Erscheinung von Jesus Christus eingeht („er ist Bartträger, hat die Statur von Männern, die schwer trainieren, blaue Augen, trägt eine Krone und teure Königskleidung“). Zudem berichtet der Junge, dass er jede Nacht im Himmel ist, in einer Schulklasse von Jesus Christus persönlich unterrichtet wird, Renoir beim Malen zusieht und Abraham Lincoln „da oben trifft“. Er sagt, dass alle Verstorbenen eine Villa im Himmel bekommen und von ihren riesigen Terrassen aus die Erde betrachten. Er spricht von geliebten Tieren und Dingen wie Puppen, Möbel, Schuhen, Klaviere, Klettergerüste, die man auf Erden geliebt hat und auch im Himmel haben wird. Er erzählt von der „Apfel-Mutproben-Fabrik“ und den Positionen, die seine verstorbenen Familienmitglieder und Vorfahren dort inne haben.

Besonders in der zweiten Hälfte des Buches werden zunehmend längere Passagen von Josiahs Worten wiedergegeben. Angesichts des Inhalts und der Wortwahl kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Aussagen von einem kleinen, autistischen Jungen kommen, der nicht sprechen kann und dem keine schulischen (oder gar theologischen) Lerninhalte vermittelt werden konnten.

Fazit: Dieses Buch zu beurteilen ist mir nicht leicht gefallen. Einerseits würde ich sehr gerne glauben, was dieser kleine Junge schreibt. Ich bin auch tief beeindruckt von dem Kampfgeist der Mutter, die ihr autistisches Kind nicht aufgegeben hat, sondern es mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützt. Ich war – und bin – ehrlich gesagt ein wenig verunsichert aufgrund der Tatsache, dass Autisten manchmal tatsächlich nachweislich außergewöhnliche Fähigkeiten entwickeln. Ich möchte mir auch nicht anmaßen zu beurteilen, ob dies bei Josiah Cullen zutrifft. Faszinierend fand ich jene Passagen, in denen Josiah Dinge erzählte, von denen er nichts wissen konnte. Angesichts der oben angeführten detaillierten Beschreibungen war es für mich dennoch äußerst schwer, dieser Geschichte Glauben zu schenken.

Veröffentlicht am 30.03.2017

inhaltlich teilweise fragwürdig

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Inhalt

Erst nach ein paar Jahren stellen Josiahs Eltern fest, dass ihr Sohn stark autistisch ist. Die darauffolgenden Jahre sind sehr schwer für jeden einzelnen der kleinen Familie. Mit der Zeit fängt ...

Inhalt

Erst nach ein paar Jahren stellen Josiahs Eltern fest, dass ihr Sohn stark autistisch ist. Die darauffolgenden Jahre sind sehr schwer für jeden einzelnen der kleinen Familie. Mit der Zeit fängt Josiah aber an, auf dem Tablet seiner Mutter zu schreiben und kommuniziert so wieder mit ihnen. Dabei handeln die Gespräche sehr oft von Botschaften von Jesus bzw. Gott, die er an seine Mutter oder andere übermitteln soll, und von seinen Erlebnissen im Himmel.


Meine Meinung

Krankheit und Glaube
Als allererstes muss man anmerken, dass das ganze Buch aus der Sicht der Mutter geschrieben wurde. Josiahs Vater nimmt dabei nur eine geringe Rolle ein. Dagegen kommt Josiah selbst schon mehr zu Wort, da seine Texte vor allem gegen Ende des Buches sehr ausführlich widergegeben werden.
Insgesamt fällt es mir schwer das Buch zu beurteilen. Ich hatte mir mehr Einblicke in die Krankheit Autismus erhofft. Es wird zwar hin und wieder Josiahs ungewöhnliches Verhalten geschildert, aber nie wirklich intensiv und erklärend. Zwar hat sich Josiahs Mutter mit der Krankheit ihres Sohnes auseinandergesetzt, aber an diesem Wissen lässt sie einen nicht wirklich Teil haben. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt an sich ja auch nicht auf der Krankheit Autismus, aber ein paar Informationen mehr darüber wären schön gewesen. Die Aussagen, die über Josiahs Krankheit getroffen werden, kann ich zudem nicht auf ihre medizinische Korrektheit prüfen.
Genauso verhält es sich mit Josiahs Aussagen beispielsweise über den Himmel. Denn Josiah erzählt einiges über den Himmel, an das ich so nicht glaube. Einige seiner Aussagen sind zudem nicht biblisch fundiert. Vor allem ein Kapitel hat mich daher innerlich sehr aus der Ruhe gebracht und mich in meinem Glauben verwirrt, anstatt zu stärken.
Im Gegensatz dazu, scheinen viele seiner Worte der Wahrheit zu entsprechen. Manche Informationen konnte Josiah überhaupt nicht wissen, und doch wusste er sie. Manche Begegnungen hatte er vorausgesehen, ohne dass es dafür irgendwelche Anzeichen gab. Das zeigt mir schon, dass – sofern seine Mutter nicht lügt, wovon ich nun wirklich nicht ausgehe – Josiah mit Gott Kontakt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Worte und sein Wissen von bösen Geistern stammen.
Aber manche Aussagen von ihm, lassen mich wiederum sehr an deren Wahrheit zweifeln. Ich bin daher sehr zwiegespalten, ob ich Josiahs Worten Glauben schenken soll oder nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass seine Worte nur zum Teil wahr sind. Entweder er hat eine Verbindung zu Gott oder nicht. Warum sollte unser Vater zulassen, dass wir teils richtige und teils falsche Informationen erhalten? Wie sollten wir sie sonst auseinander halten können?

Schreibstil
Das Buch lässt sich insgesamt flüssig lesen. In der Regel wird die Geschichte chronologisch erzählt. Doch dann wird immer wieder einmal etwas rückblickend erzählt, weshalb man sich manchmal der Reihenfolge der Ereignisse nicht ganz sicher ist.
Auch wurden manchmal Ereignisse erzählt, die für mich keinen Einfluss auf die nächsten Absätze oder Seiten hatten, als wären sie nur da, um die Seiten zu füllen.


Fazit

Ich bin mir sehr unsicher, inwiefern Josiahs Aussagen der Wahrheit entsprechen. Sie haben mich teilweise ziemlich verwirrt. Daher werde ich es auch erfahrenere Christen lesen lassen, um mit ihnen darüber reden zu können. Ich bin schon sehr auf ihre Meinung gespannt und werde anschließend einen Nachtrag zu dieser Rezension liefern.
Insgesamt hat mich daher das Buch hauptsächlich zum Nachdenken darüber angeregt, ob Josiah von Gott geleitet ist oder nicht. Und wenn ja, ob alles wirklich allgemeingültig oder manches nur für Josiah so ist.
Es hat mir aber auch gezeigt, dass Gott uns auch heute noch sehr nahe ist und uns sehr persönlich begegnet, was ich so für nicht mehr vorhanden gehalten habe – sofern alles der Wahrheit entspricht.