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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2017

die wahre Bedeutung von Weihnachten

Weihnachts-Sehnsucht
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Inhalt

In Weihnachtssehnsucht geht es darum, sich wieder den wahren Sinn von Weihnachten bewusst zu machen. Bernhard Meuser beginnt dafür mit eigenen Erfahrungen, die er in der Vorweihnachtszeit gemacht ...

Inhalt

In Weihnachtssehnsucht geht es darum, sich wieder den wahren Sinn von Weihnachten bewusst zu machen. Bernhard Meuser beginnt dafür mit eigenen Erfahrungen, die er in der Vorweihnachtszeit gemacht hat. Auch Philosophen und Kirchenmitglieder aus dem Mittelalter bzw. der Frühen Neuzeit kommen zu Wort. Dennoch stellt er immer wieder Bezüge zu unserer aktuellen Zeit her. Gegen Ende des Buches stellt er immer mehr die Bedeutung von Christi Geburt für jeden einzelnen heraus.
Die ersten Kapitel habe ich auch mit meiner Mädels-WG abends in der Küche bei Kerzenschein gelesen. Meine zwei Mitbewohnerinnen sind zwar christlich aufgewachsen, haben sich aber aus verschiedenen Gründen vom Christentum entfernt. Dennoch fanden sie den Anfang des Buches schön. Daher finde ich es etwas schade, dass wir es danach nicht mehr geschafft haben, weiter zu lesen. Ich kann mir aufgrund der Meinung von den beiden gut vorstellen, dass auch nicht christlich gesinnte Menschen durch das Buch angeregt werden, sich genauer mit der Bedeutung von Weihnachten zu befassen. Dennoch war der Inhalt mir persönlich teilweise zu philosophisch und zu wenig biblisch.


Gestaltung

Das Buch ist ein kleines, dünnes Hardcover mit einem wunderschönen Cover. Der Innenteil ist mit 14 – wenn ich richtig gezählt habe – winterlich-weihnachtlichen Fotografien durchzogen. Dank des starken und matten Papiers, befinden diese sich nicht nur in der Mitte des Buches, sondern tauchen alle paar Seiten auf. Zusätzlich ist jede Seite – abgesehen von den Fotoseiten – mit einer wunderschönen bläulichen Verzierung am oberen Rand versehen. Sogar die Seitenzahlen sind mit kleinen Ornamenten umgeben. Die Überschriften und der erste Buchstabe eines jeden Kapitels wurden mit einem schönen, intensiven Rotton versehen.
Wie bereits erwähnt sind die Seiten sehr dick und fest, wodurch das Buch noch qualitativer und wertvoller erscheint. Außerdem ist es beim Lesen ein sehr schönes Gefühl, so dickes Papier in den Händen zu halten.


Fazit

Durch die Verbindung von geschichtlichen, philosophischen und biblischen Ansätzen regt das Buch sowohl Christen, als auch nicht christliche Menschen an, darüber nachzudenken, was Weihnachten wirklich ausmacht. Die wunderbar liebevolle Gestaltung macht daraus ein ideales Geschenk in der Adventszeit – auch für sich selbst.

Veröffentlicht am 26.11.2016

Interessante Idee - mittelmäßige Umsetzung

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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„FEHLERHAFT (flawed, engl.) defekt, mangelhaft, unvollkommen, deformiert, schadhaft, nicht einwandfrei, unsolide, labil, unzugänglich, ungenügend, unzuverlässig, oder: mit charakterlichen Mängeln behaftet ...

„FEHLERHAFT (flawed, engl.) defekt, mangelhaft, unvollkommen, deformiert, schadhaft, nicht einwandfrei, unsolide, labil, unzugänglich, ungenügend, unzuverlässig, oder: mit charakterlichen Mängeln behaftet (bezogen auf eine Person).“
aus „Flawed. Wie perfekt willst du sein?“


Inhalt

Celestine lebt in einem Land, in dem versucht wird, die perfekte Gesellschaft zu schaffen. Um das zu erreichen wurde die Gilde eingerichtet. Sie entscheidet, ob ein Mensch fehlerhaft ist oder nicht. Sollte sie zu dem Schluss kommen, dass die Person in der Tat fehlerhaft ist, dann wird sie gebrandmarkt; je nach Vergehen an einer anderen Stelle. Auch wenn man als fehlerhafter Mensch nicht ins Gefängnis kommt, da man ja nichts Illegales gemacht hat, ist man doch von dem gesellschaftlichen Leben isoliert und stark eingeschränkt.
Als Celestines Nachbarin für eine Kleinigkeit gebrandmarkt wurde und auch Celestine vors Gericht muss, spitzt sich die Lage zu. Immer mehr Menschen finden, dass die Gilde willkürlich handelt und überreagiert. So wird Celestine, ohne dass sie es will oder etwas dafür tut, zu einem Symbol für verschiedene „rebellische“ Gruppierungen bzw. Personen.


Meine Meinung

„Flawed“ ist das erste Buch, das ich von Cecelia Ahern lese. Ich kann daher ihre Schreibweise nicht mit ihren anderen Büchern vergleichen.
Der Beginn dieses Buches hat mir nicht so gut gefallen. Anfangs wird sehr viel erklärt, um in Celestines Welt zurechtzufinden. Ich persönlich hätte es schöner gefunden, wenn der Leser durch die Handlung und beiläufigen Beschreibungen die Welt erkundet. Auch fand ich es schade, dass Celestine selbst gleich all die Menschen in ihrer Umgebung analysiert. So konnte man gar nicht die Personen selbst auf sich wirken lassen und sich eine eigene Meinung bilden. Zudem nimmt die Geschichte durch die ganzen Erklärungen anfangs nicht so richtig an Fahrt auf.
Auch gingen mir die Charaktere zwischendurch auf die Nerven. Jeder war seit Celestines Brandmarkung in seinem eigenen Leid gefangen. Vor allem Celestine selbst nahm auf niemanden sonst Rücksicht und wurde so weit es ging von ihren Eltern verwöhnt.
Zudem passiert eigentlich nicht all so viel in dem Band. Es geht vor allem um das Leben eines gebrandmarkten und wie sich so langsam die Situation zuspitzt. Zudem stehen die Ideologie und die daraus folgenden hirnrissigen Konsequenzen im Mittelpunkt. Ich finde dieses Gedankenspiel zwar ganz interessant, aber ein ganzer Roman darüber, war mir dann doch zu viel.
Ich vermute, dass der zweite Teil den Sturz der Gilde und des Systems enthält. Dieser könnte somit wesentlich spannender sein.


Fazit

Insgesamt fand ich „Flawed“ nicht sonderlich lesenswert. Ich hatte mehr erwartet. Man kann es ruhig zwischendurch mal lesen. Aber es ist auf keinen Fall ein Buch, das man gelesen haben muss. Außer man findet die Konsequenzen einer solchen Ideologie interessant.
Aber um fair zu sein, Dystopien-Romane sind auch nicht mein Lieblingsgenre. Vielleicht empfindet daher ein richtiger Fan anders.

Veröffentlicht am 25.10.2016

geniale, märchenhafte Idee - allerdings ohne Werte

Die Dreizehnte Fee
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Band 1 von 3

Inhalt

Wer die Geschichte von Dornröschen aus der Sicht der Dreizehnten Fee erwartet, wird diese hier nicht finden. Zwar gibt es dreizehn Feen, doch nicht Dornröschen, sondern die Dreizehnte ...

Band 1 von 3

Inhalt

Wer die Geschichte von Dornröschen aus der Sicht der Dreizehnten Fee erwartet, wird diese hier nicht finden. Zwar gibt es dreizehn Feen, doch nicht Dornröschen, sondern die Dreizehnte Fee selbst schläft ungewollt für tausende Jahre. Auch sind die restlichen zwölf Feen nicht zwingend gut. Manche sind sogar richtig böse und von Hass erfüllt. Die Menschen nennen daher alle Feen Hexen.
Ein Mann hat sich deshalb verpflichtet die Menschen von der Schreckensherrschaft der Hexen zu befreien. Er wird einfach nur der Hexenjäger genannt. Und genau dieser Hexenjäger ist zugegen, als die Dreizehnte Fee aus ihrem Schlaf erwacht. Doch kann er sie nicht wie ihre Schwestern einfach töten. Wie jeder andere verfällt auch er ihrer Schönheit und gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um die anderen Feen zu töten. Denn die Dreizehnte Fee sehnt sich selbst nach Rache an ihren Schwestern, selbst wenn das ihren eigenen Tod bedeutet …


Meine Meinung

Am meisten hat mich die Vermischung der verschiedensten Märchen gefallen. Man erkennt viele Märchenfiguren wider. Auch einzelne Orte oder Begebenheiten erinnern sofort an bestimmte Märchen. Doch sind diese in einen ganz anderen Kontext gesetzt und somit völlig anders, und doch wohlbekannt. Auf mich hat dieses Einbeziehen der unterschiedlichsten Märchen nicht zwanghaft oder konstruiert gewirkt. Die einzelnen Figuren passen perfekt in dieses neue Märchen. Mich hat der kreative Umgang mit den alten Märchen sehr begeistert.
Auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Man möchte am liebsten ständig weiter lesen. Die Gegebenheiten und Umgebungen sind in einer angemessenen Ausführlichkeit beschrieben, gerade die richtige Länge. Die Szenen und Figuren wurden so in meinem inneren Auge lebendig, ohne von Beschreibungen gelangweilt zu werden.
Man kann sich zudem sehr gut in die Dreizehnte Fee hineinversetzen. Ihr innerer Wandel wird eindrücklich beschrieben. Man kann daher gut nachvollziehen, wie für sie Gefühle neu sein können, die für einen selbstverständlich sind; oder wieso sie manche Gefühle nicht zuordnen kann.

Sex
Allerdings ist das Buch trotz allem Märchenhaften definitiv nicht für Teens unter 16 Jahren geeignet. Denn Sex wird in dem Buch offen angesprochen. Er wird zwar nicht ganz so ausführlich wie in Erotikromanen beschrieben, aber doch immer deutlich erwähnt und ansatzweise beschrieben. Was mich dabei am meisten gestört hat, ist, dass die Dreizehnte Fee mit dem Mann schläft ohne etwas für ihn zu empfinden. Es geht allein um den Sex, um das Verlangen und das Vergnügen. Selbst als sie Gefühle für ihn entwickelt – die sie selbst nicht zuordnen kann und bei denen man als Leser auch nicht sicher sein kann, dass es sich um Liebe oder Zuneigung handelt – ist für den Mann der Sex reine Befriedigung der Triebe. Zumindest wird es so dem Leser dargestellt.
Daher ist das Buch meiner Meinung nach nicht einmal etwas für Jugendliche über 16. Es werden definitiv die falschen Werte vermittelt bzw. es werden überhaupt keine Werte vermittelt. So etwas kann bei Jugendlichen und auch bei Erwachsenen großen Schaden anrichten, da man mit Sex einfach nicht leichtfertig umgehen kann. Erst recht für Christen halte ich daher das Buch für unpassend.
Natürlich muss jeder selbst entscheiden, ob er damit umgehen kann, oder nicht. Doch da überhaupt keine Werte vermittelt werden, werden erstrecht keine christlichen vermittelt.


Fazit

Das Konzept der Geschichte und auch der Schreibstil gefallen mir sehr gut. Allein von der Handlung her würde ich dem Buch daher fünf von fünf Sternen geben. Allerdings finde ich es nicht nur aus christlicher Sicht nicht richtig, wie in diesem Buch Sex dargestellt wird. Daher ziehe ich wieder zwei Sterne ab.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Idee gut - Umsetzung mittelmäßig

Emba - Bittersüße Lüge
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Inhalt

Emba ist die Tochter des Industria-Inhabers Elias. Sein Unternehmen steuert die gesamte Energie auf der Erde und somit besitzt er sowohl viel Macht als auch viel Geld. Um Energie zu erlangen, ...

Inhalt

Emba ist die Tochter des Industria-Inhabers Elias. Sein Unternehmen steuert die gesamte Energie auf der Erde und somit besitzt er sowohl viel Macht als auch viel Geld. Um Energie zu erlangen, müssen Runare getötet werden, denn diese Wesen bestehen aus reiner Energie. Doch Runare leben in der Wildnis an abgeschiedenen Orten. Um sie zu fangen, gibt es extra ausgebildete Runarjäger. Und genau so einer will Emba werden. Ihr Vater ist zwar dagegen, lässt sie aber dennoch an der Aufnahmeprüfung der Jägerschule teilnehmen. Obwohl etwas bei ihrer Prüfung falsch gelaufen zu sein scheint, besteht Emba sie dennoch. Allerdings treten im Laufe ihrer Ausbildung immer mehr Fehler im System auf, die es eigentlich nicht geben darf. Auch werden ihre Albträume immer intensiver und eindringlicher. Wer möchte verhindern, dass sie ihre Ausbildung fortsetzt? Und wer ruft sie in ihren Träumen um Hilfe?


Meine Meinung

zu Emba
Als einziges Kind wird Emba von ihrem Vater sehr verwöhnt. Elias lässt ihr eigentlich alles durchgehen, weshalb Emba keine Grenzen und keine Regeln kennt. Vor allem in der Schule bereitet ihr das Probleme. Ständig muss sie ihr eigenes Ding machen und kann sich nicht an die Vorgaben der Lehrer halten. Mir persönlich ging Emba anfangs ganz schön auf die Nerven. Nicht einmal einen Apfel konnte sie selber zerteilen, weil das sonst immer ihr Zimmermädchen für sie macht. Auch dass sie sich nie an eine Vorgabe halten konnte, machte sie mir unsympathisch. Ein bisschen Rebellion finde ich ja gut, aber Emba hat einfach nicht gelernt, sich auch mal zurückzunehmen.
Zum Glück ändert sich das im Laufe der Geschichte. Auch wenn Emba immer noch ohne Grenzen lebt und damit ihren Freund ein paar Mal rücksichtslos in Schwierigkeiten bringt, wird sie doch zugänglicher. Zuerst konnte ich mich überhaupt nicht mit ihr identifizieren, aber umso länger sie an der Schule war, desto besser wurde es. Allerdings ist diese verwöhnte Protagonistin von der Autorin bewusst so gestaltet worden und den anderen in der Leserunde, hat das absolut nicht gestört (siehe „Leserunde“).

zur Liebesgeschichte
Die Liebesgeschichte zwischen Fynn und Emba fand ich etwas lahm. Vor allem haben mich persönlich einige Details an die Beziehung von Tris und ihrem Freund aus „Die Bestimmung“ erinnert. Schon vom ersten Augenblick an, scheint Fynn nur ein Auge auf Emba geworfen zu haben. Ständig ist er um sie herum. Dass Emba ihre Gefühle für Fynn erst leugnet und nicht richtig deuten kann, ist insofern verständlich, da sie bis dahin keinen bzw. kaum Kontakt zu Gleichaltrigen hatte. Es war also von Anfang an klar, dass sie zusammen kommen werden.
Eine kleine Hoffnung habe ich aber dennoch, dass diese Beziehung vielleicht noch etwas interessanter wird. Fynn will nämlich unbedingt bei Industria arbeiten und versucht die Jägerausbildung als Sprungbrett zu nutzen. Vielleicht hat Fynn sich deshalb gleich von Anfang an um Emba bemüht, um so ein Praktikum dort zu erlangen. Denn richtig komisch war auch, dass er alles über ihren Vater weiß; selbst welche Eiscreme er mag. Fynn himmelt Elias richtig an. Und dank Emba hat er auch von Elias das ersehnte Angebot zu einem Praktikum bei Industria bekommen. Sollte es sich im zweiten Band doch noch herausstellen, dass Fynn Emba nur ausgenutzt hat, wäre die Beziehung zumindest nicht gar so langweilig.

zur Darstellung von Sex
Da das Buch hauptsächlich für Jugendliche bzw. junge Erwachsene ist, wird aus meiner Sicht viel zu leichtfertig mit dem Thema Sex umgegangen. Sätze wie „Hör zu, du musst dir gar keine Gedanken machen. Es ist überhaupt nichts dabei. Du kannst nichts falsch machen.“ vermitteln ein falsches Bild. Vielleicht kann man so gesehen nichts falsch machen, aber es ist sehr wohl etwas dabei.
Außerdem muss man bedenken, dass Fynn und Emba erst zwei Monate zusammen sind und die Beziehung jederzeit in die Brüche gehen kann. Heutzutage mögen zwei Monate vielleicht schon eine Ewigkeit sein, aber das heißt noch lange nicht, dass das richtig ist und dieses Bild an junge Teenager weitergeben werden sollte.
Auch die Erwähnung, dass Coco bereits mit ihrem Ex geschlafen hat, stellt Sex als etwas da, was man schon längst in Embas Alter hätte machen müssen und es gar nicht schlimm ist, wenn danach die Beziehung in die Brüche geht. Als wäre es wie zusammen Sport machen und würde keine Folgen mit sich tragen.
Für Christen bzw. Menschen, die es nicht richtig finden, dass Sex als etwas Bedeutungsloses dargestellt wird, kann ich daher das Buch nicht empfehlen.

zur Handlung
Das Buch enthält sowohl Elemente aus Fantasy als auch aus Science-Fiction. Die Kombination an sich ist der Autorin gut gelungen. Allerdings geht es in „Bittersüße Lüge“ hauptsächlich um die Jägerschule und die Liebesbeziehung zwischen Fynn und Emba. Erst innerhalb der letzten Kapitel wird es spannend. Die Kapitel davor sind nur nett zu lesen. Für eine Lektüre gegen die Langeweile kann man es demnach schon mal lesen, ist aber nichts was man gelesen haben muss.
Die Idee der Handlung allerdings hat mir sehr gut gefallen. Schade nur, dass sie kaum umgesetzt wurde. Gerade die Runare, die das Buch zu etwas Besonderem machen, spielen erst gegen Ende eine entscheidende Rolle. Somit hätte ich am liebsten da weitergelesen, als das Buch zu Ende ging. Daher kann ich mir vorstellen, dass der zweite Teil wesentlich besser wird. Ich hoffe es zumindest. Somit wäre dann Band eins eine etwas lange, lesbare Einleitung zum zweiten Teil.
Deshalb werde ich wahrscheinlich dennoch den zweiten Teil lesen. Es sind einige Fragen offen geblieben und ich würde sehr gerne wissen, wie es mit den Runaren weitergeht.


Fazit

Wem also eine egoistische, verwöhnte Protagonistin nicht stört und auch nichts gegen eine etwas eintönige Liebesgeschichte hat, kann das Buch ruhig an einem langweiligen Nachmittag lesen. Allen anderen rate ich von dem Buch ab, denn es ist wie eine zu lang geratene Einleitung hin zu Band zwei.
Außerdem wird meiner Meinung nach nicht angemessen mit dem Thema Sex umgegangen und ist somit nicht ideal als Lektüre für Teenager und junge Erwachsene. Allerdings ist es aufgrund der Umsetzung auch kein Buch für Erwachsene Fantasy-Fans.

Veröffentlicht am 30.03.2017

inhaltlich teilweise fragwürdig

Josiahs Stimme
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Inhalt

Erst nach ein paar Jahren stellen Josiahs Eltern fest, dass ihr Sohn stark autistisch ist. Die darauffolgenden Jahre sind sehr schwer für jeden einzelnen der kleinen Familie. Mit der Zeit fängt ...

Inhalt

Erst nach ein paar Jahren stellen Josiahs Eltern fest, dass ihr Sohn stark autistisch ist. Die darauffolgenden Jahre sind sehr schwer für jeden einzelnen der kleinen Familie. Mit der Zeit fängt Josiah aber an, auf dem Tablet seiner Mutter zu schreiben und kommuniziert so wieder mit ihnen. Dabei handeln die Gespräche sehr oft von Botschaften von Jesus bzw. Gott, die er an seine Mutter oder andere übermitteln soll, und von seinen Erlebnissen im Himmel.


Meine Meinung

Krankheit und Glaube
Als allererstes muss man anmerken, dass das ganze Buch aus der Sicht der Mutter geschrieben wurde. Josiahs Vater nimmt dabei nur eine geringe Rolle ein. Dagegen kommt Josiah selbst schon mehr zu Wort, da seine Texte vor allem gegen Ende des Buches sehr ausführlich widergegeben werden.
Insgesamt fällt es mir schwer das Buch zu beurteilen. Ich hatte mir mehr Einblicke in die Krankheit Autismus erhofft. Es wird zwar hin und wieder Josiahs ungewöhnliches Verhalten geschildert, aber nie wirklich intensiv und erklärend. Zwar hat sich Josiahs Mutter mit der Krankheit ihres Sohnes auseinandergesetzt, aber an diesem Wissen lässt sie einen nicht wirklich Teil haben. Der Schwerpunkt dieses Buches liegt an sich ja auch nicht auf der Krankheit Autismus, aber ein paar Informationen mehr darüber wären schön gewesen. Die Aussagen, die über Josiahs Krankheit getroffen werden, kann ich zudem nicht auf ihre medizinische Korrektheit prüfen.
Genauso verhält es sich mit Josiahs Aussagen beispielsweise über den Himmel. Denn Josiah erzählt einiges über den Himmel, an das ich so nicht glaube. Einige seiner Aussagen sind zudem nicht biblisch fundiert. Vor allem ein Kapitel hat mich daher innerlich sehr aus der Ruhe gebracht und mich in meinem Glauben verwirrt, anstatt zu stärken.
Im Gegensatz dazu, scheinen viele seiner Worte der Wahrheit zu entsprechen. Manche Informationen konnte Josiah überhaupt nicht wissen, und doch wusste er sie. Manche Begegnungen hatte er vorausgesehen, ohne dass es dafür irgendwelche Anzeichen gab. Das zeigt mir schon, dass – sofern seine Mutter nicht lügt, wovon ich nun wirklich nicht ausgehe – Josiah mit Gott Kontakt hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass seine Worte und sein Wissen von bösen Geistern stammen.
Aber manche Aussagen von ihm, lassen mich wiederum sehr an deren Wahrheit zweifeln. Ich bin daher sehr zwiegespalten, ob ich Josiahs Worten Glauben schenken soll oder nicht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass seine Worte nur zum Teil wahr sind. Entweder er hat eine Verbindung zu Gott oder nicht. Warum sollte unser Vater zulassen, dass wir teils richtige und teils falsche Informationen erhalten? Wie sollten wir sie sonst auseinander halten können?

Schreibstil
Das Buch lässt sich insgesamt flüssig lesen. In der Regel wird die Geschichte chronologisch erzählt. Doch dann wird immer wieder einmal etwas rückblickend erzählt, weshalb man sich manchmal der Reihenfolge der Ereignisse nicht ganz sicher ist.
Auch wurden manchmal Ereignisse erzählt, die für mich keinen Einfluss auf die nächsten Absätze oder Seiten hatten, als wären sie nur da, um die Seiten zu füllen.


Fazit

Ich bin mir sehr unsicher, inwiefern Josiahs Aussagen der Wahrheit entsprechen. Sie haben mich teilweise ziemlich verwirrt. Daher werde ich es auch erfahrenere Christen lesen lassen, um mit ihnen darüber reden zu können. Ich bin schon sehr auf ihre Meinung gespannt und werde anschließend einen Nachtrag zu dieser Rezension liefern.
Insgesamt hat mich daher das Buch hauptsächlich zum Nachdenken darüber angeregt, ob Josiah von Gott geleitet ist oder nicht. Und wenn ja, ob alles wirklich allgemeingültig oder manches nur für Josiah so ist.
Es hat mir aber auch gezeigt, dass Gott uns auch heute noch sehr nahe ist und uns sehr persönlich begegnet, was ich so für nicht mehr vorhanden gehalten habe – sofern alles der Wahrheit entspricht.