Historische Krimispannung
Die Wehmutter vom Bodensee
Hanna ist jung und noch nicht lange in Konstanz. Sie hat sich mit der Hebamme der Stadt angefreundet und überlegt, ob sie in deren Fußstapfen treten soll. Doch dann geschieht ein Giftmord. Die Stadt ...
Hanna ist jung und noch nicht lange in Konstanz. Sie hat sich mit der Hebamme der Stadt angefreundet und überlegt, ob sie in deren Fußstapfen treten soll. Doch dann geschieht ein Giftmord. Die Stadt ist heller Aufruhr, denn es hat einen bekannten Mann getroffen. Genauso schnell wie der Mord geschehen ist, ist aber auch eine Schuldige gefunden. Einer jungen Edelfrau wird das Verbrechen angelastet, von Missgunst ist die Rede und von Teufelswerk. Hanna kennt die Frau und kann nicht glauben, dass diese die Tat begangen haben soll. Sie beginnt ihre eigenen Nachforschungen anzustellen und entdeckt dabei Unglaubliches, aber sie wird auch zur Zielscheibe des wahren Mörders.
Die historischen Romane von Doris Röckle stehen schon länger auf meiner Wunschliste. Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit, eines ihrer Bücher zu lesen, mit diesem Krimi hat sich dies nun geändert. Der Erzählstil der Autorin gefällt mir gut. Sie hat hier einen historischen Roman mit Krimielementen abgeliefert, der spannend ist und gleichzeitig davon erzählt, wie es im Konstanz des Jahres 1323 zugegangen sein könnte.
Die junge Hanna kämpft nicht nur darum, den Mord aufzuklären, auch um ihr eigenes Leben und ihre Freiheit geht es in dieser Geschichte. Doris Röckle erzählt aus dem Leben einer jungen Frau, die für ihren Lebensunterhalt kämpfen muss. Dabei schildert sie die Möglichkeiten einer Frau im 14. Jahrhundert. Gleichzeitig schildert die Autorin ein Verbrechen, welches aufgeklärt werden muss. Geschickt hat sie diese beiden Handlungsabläufe miteinander verwoben. Entstanden ist eine spannende Geschichte rund um ein Verbrechen und das Leben in Konstanz.
Der Erzählstil von Doris Röckle ist dabei angenehm zu lesen. Sie hat es verstanden, Spannung in die Handlung zu bringen und gleichzeitig Einblicke in das historische Leben dieser Epoche zu bringen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Hanna hat mir von Anbeginn gut gefallen. Sie wird als tatkräftige junge Frau beschrieben, die durchaus eine Vergangenheit hat. Diese kleinen Anspielungen auf ihr Leben haben mir gut gefallen. Sie erzeugen Neugier auf das Leben von Hanna. Die Vorgeschichte der jungen Frau hat Doris Röckle bereits vor ein paar Jahren erzählt, aber man kann „Die Wehmutter von Bodensee“ ohne Vorkenntnisse lesen, mir hat nicht gefehlt.
Die anderen Protagonisten dieser Geschichte hat die Autorin ebenfalls mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Ihre Schilderungen der Umstände in Konstanz sind bildhaft und ermöglichen Einblicke in das Leben dieser Epoche.
Ein Personenregister gleich zu Beginn sorgt für den nötigen Überblick über die Charaktere und stimmt schon mal auf die Handlung ein.
Fazit:
„Die Wehmutter vom Bodensee“ ist ein spannender historischer Krimi, der mich gut unterhalten hat. Die Autorin hat es geschickt verstanden, Spannung aufzubauen und gleichzeitig einen historischen Roman zu erzählen. Mir hat dieses Buch gut gefallen, es beinhaltet alles, was für mich gute Unterhaltung ausmacht.