Cover-Bild Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Horror: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783453321397
Grady Hendrix

Southern Gothic - Das Grauen wohnt nebenan

Roman
Jakob Schmidt (Übersetzer)

Patricia Campbell ist unzufrieden. Ihr Mann ist ein Workaholic, ihre beiden süßen Kinder sind zu launischen Teenagern mutiert, und ihre pflegebedürftige Schwiegermutter braucht ständig Aufmerksamkeit. Ihr einziger Lichtblick ist der Buchclub, den sie mit ihren engsten Freundinnen gegründet hat: Hier kann sie ihre Leidenschaft für True Crime und Serienkiller voll und ganz ausleben.

Eines Abends wird Patricia von ihrer dementen Nachbarin attackiert, und kurz darauf tritt deren Neffe, James Harris, in Patricias Leben. Der vielgereiste, belesene und unverschämt gutaussehende James weckt Gefühle in Patricia, die sie schon seit Jahren nicht mehr gespürt hat. Doch als im weniger wohlhabenden Viertel der Stadt immer mehr Kinder verschwinden, befürchtet Patricia, dass James mehr Ted Bundy als Brad Pitt ist. In Wahrheit ist James jedoch eine ganz andere Sorte Monster – und Patricia hat ihn schon längst in ihr Heim gelassen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2021

Düsterer Roman mit Horrorelementen

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Patricia hat sich eigentlich ein ruhiges und glückliches Leben versprochen. Doch ihr Mann ist ein Workaholic, ihre Kinder geraten in die Pubertät und ihre Schwiegermutter braucht sehr viel Aufmerksamkeit. ...

Patricia hat sich eigentlich ein ruhiges und glückliches Leben versprochen. Doch ihr Mann ist ein Workaholic, ihre Kinder geraten in die Pubertät und ihre Schwiegermutter braucht sehr viel Aufmerksamkeit. Nur bei ihrem Buchclub kann die Protagonistin sich entspannen. Hier kann sie ihre Vorliebe für Kriminalfälle und Täter ausleben. Eines Tages taucht der Neffe ihrer Nachbarin namens James Harris in ihr Leben. Der vielgereiste und gutaussehende Mann belebt Patricias Leben wieder. Doch dann wie aus dem Nichts verschwinden immer mehr Kinder in der Nachbarschaft und Patricia geht davon aus, dass James hinter dem Verschwinden steckt. Je mehr sie forscht, merkt sie, dass in James ein ganz anderes Monster steckt.
In das Buch bin ich mit leichten Schwierigkeiten eingestiegen, da ich den Anfang recht zäh fand. Es passierte handlungstechnisch recht wenig und ich fand, dass man die ersten 100 Seiten kürzen könnte. Doch dem Autor gelingt es schon von Beginn an, eine tolle 80er Atmosphäre zu entwerfen, die unter Einfluss einer bedrohlichen Stimmung steht.
Ab so dem zweiten Drittel des Buches gewinnt die Handlung an Spannung. Die bedrohliche Stimmung mit dem Gruselfaktor rückt immer mehr in den Vordergrund. Dabei wird die Handlung in einem Zeitraum von knapp 9 Jahren erzählt. Persönlich störte mich hier, dass ich das Gefühl entwickelt habe, dass mir es an Informationen fehlt, um mich auf die ganze Geschichte einzulassen.
Die Darstellung der Protagonistin hingegen ist äußert positiv dem Autor gelungen. Ich fand die Entwicklung von Patricia total spannend und schlüssig. Man konnte richtig gut die einzelnen Entwicklungsschritte wahrnehmen. Die weiteren Charaktere im Buch waren nicht so tiefgründig wie Patricia ausgearbeitet worden, was ich aber nicht schlimm, sondern passend fand.
Zu guter Letzt möchte ich auf den Horrorfaktor eingehen. Dieser wird besonders durch James hervorragend in Szene gesetzt. Toll fand ich, dass sich dieser erst nach und nach entwickelte und nicht direkt so präsent war. Außerdem kommt es im Buch des Öfteren zu blutigen Szenen, die auch nicht so erwartet hätte. Diese passten aber gut in den Plot rein!

Fazit: Der Autor entwirft mit seinem neuen Buch „Southern Gothic“ einen düsteren Roman im 80er/90er Setting. Obwohl der Anfang des Buches recht schlecht war, gelingt es dem Autor im restlichen Teil einen interessanten Plot mit zahlreichen Horrorelementen zu entwerfen.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Manche Nachbarn können sich als der reinste Albtraum entpuppen

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Patricia Campbells lebt mit ihrem Mann Carter, ihrer Schwiegermutter Miss Mary und ihren beiden Kindern Blue und Korey in einer bezaubernden Kleinstadt. Ihre Welt dreht sich um gestärkte Hemden, den Eskapaden, ...

Patricia Campbells lebt mit ihrem Mann Carter, ihrer Schwiegermutter Miss Mary und ihren beiden Kindern Blue und Korey in einer bezaubernden Kleinstadt. Ihre Welt dreht sich um gestärkte Hemden, den Eskapaden, die sie mit der an Alzheimer erkrankten Miss Mary erlebt und die Erziehung ihrer beiden pubertierenden Teenagern, die seltsame Neigungen entwickeln. Der einzige Lichtblick, um sich etwas davon abzulenken, ist der Buchclub, den sie mit ihren Nachbarinnen Grace, Slick, Kitty und Maryellen gegründet hat. Jede Woche steht ein neues, schauriges Buch auf dem Leseplan. Als jedoch ein geheimnisvoller Mann in der Nachbarschaft einzieht, fragt sich, ob nicht doch ein wahrer Kern in diesen Büchern steckt..

Nachdem ich so viele gute Rezensionen zu diesem Buch gelesen habe, stand für mich fest, dass ich auch unbedingt mal einen Blick in dieses Buch werfen muss. Leider bin ich nach dem Ende dieses Buch allerdings nicht so positiv gestimmt wie die Rezensionen, die ich dazu gelesen habe. Dies hat zum einen damit zu tun, dass ich die Einstellungen oder das Verhalten von Patricia nicht ganz nachvollziehen konnte. Sie bleibt fast das ganze Buch über passiv und wird erst wirklich aktiv, als schon alles verloren scheint. Zwar hat ihr Verhalten viel mit ihrer Umwelt zu tun, die ihr nicht glaubt und sie bewusst klein hält oder sie sogar als verrückt abstempelt, aber ich finde, Patricia kapituliert viel zu schnell und macht den Satz „uns geht es gut, was interessieren mich andere“ dadurch zu ihrem Mantra.

Dabei hat sie allen Grund dazu, dem Nachbar James Harris zu misstrauen. Denn seit er aufgetaucht ist, passieren merkwürdige Dinge in der Nachbarschaft: Kinder werden entführt, alte Frauen ernähren sich von Tierkadavern, eine Rattenplage überschwemmt die Kleinstadt und jeder scheint James Harris direkt zu vertrauen. Dies hat viel damit zu tun, dass zwar schon die eben aufgezählten seltsamen Dinge passieren, aber gleichzeitig passieren auch gute Dinge wie z.B., dass die Männer von Patricia, Slick, Grace, Kitty und Maryellen plötzlich mehr Geld haben, da James ein Investor von ihrer kleinen Projekt-Idee wird. Natürlich tun diese Männer dann auch alles, um ihren privaten Gönner zu schützen, auch wenn es heißt eine Frau wie Patricia Gampbell zu diskreditieren und in einen Selbstmord-Versuch zu treiben. Gerade dieser Umstand hat mich sehr wütend gemacht und es mir nur noch schwer gemacht weiterzulesen, denn scheinbar besteht diese Nachbarschaft nur aus Egoisten und ihnen ist vollkommen egal, ob jemand anderes zu Schaden kommt.

Positiver war dann schon die Auflösung, was nun eigentlich der mysteriöse James Harris ist. Denn dieses Geheimnis wird bis zum Schluss bewahrt und ist vollkommen anders, als man erwarten würde, wenn man gelesen hat, dass es sich um einen „Vampir-Thriller“ handelt. Die Atmosphäre des Buches bleibt auch immer etwas gruselig und die Beschreibungen so mancher Vorkommnisse sind schon sehr eklig. Dies muss man wirklich mögen und in diesen Punkten rutscht dieses Buch schon in das Genre Horror. Mir waren sogar einige Beschreibungen viel zu detailreich, wenn z.B. beschrieben wird, wie sich eine tollwütige Ratte in den Bauch eines Kindes hineinfrisst oder eine Kakerlake sich langsam in den Gehörgang hineingräbt. Deswegen musste ich öfters mal Lesepausen einlegen, denn ich vertrage solche Beschreibungen auch nur in geringen Dosen.

Zwar ist die Mischung aus Detektivarbeit eines Hausfrauen-Buchclubs mit leichten Horrorelementen nicht so ganz bei mir aufgegangen, allerdings kann ich jedem das Buch empfehlen, der eben nach einem solchen Horror-Roman sucht.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Erst zum Ende hin wirklich spannend

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Das Buch hat sehr ruhig begonnen, für mich persönlich dümpelte es zu gemächlich vor sich hin. Der Autor hat einen klasse Schreibstil. Er versteht es definitiv, etwas gut in Szene zu setzen. Seine Beschreibungen ...

Das Buch hat sehr ruhig begonnen, für mich persönlich dümpelte es zu gemächlich vor sich hin. Der Autor hat einen klasse Schreibstil. Er versteht es definitiv, etwas gut in Szene zu setzen. Seine Beschreibungen waren detailliert und verständlich, dennoch hat mir das gewisse Etwas im ersten Drittel des Buches gefehlt.

Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben wird. Ich denke, dann wäre es leichter gewesen, den Gedanken besser zu folgen. Vielleicht auch ein paar Szenen aus der Sicht unseres Mörders.

Als Hauptprotagonistin begleiten wir Patrica Campbell. Sie ist Hausfrau und Mutter, eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Mit ein paar weiteren unerschrockenen Frauen in ihrer Nachbarschaft gründet sie einen Buchclub. Ihre Lieblingsgenres sind True Crime und Thriller. Hausfrauen, die aus der Idylle ihres sonst so eintönigen Lebens ausbrechen. Ein tolles Thema und eine wirklich schöne Idee. Das Buch beschreibt gute neun Jahre, in denen wir die Damen begleiten dürfen. Ich finde, dass der Autor dies sehr gut umgesetzt hat, trotz der langen Zeitspanne. Jedoch war es mir persönlich an einigen Stellen zu ausschweifend oder zu unausgereift.

Jede Frau hat einen sehr eigensinnigen Charakter. Viele sind mit ihrem Leben glücklich, lassen die Männer ihre Arbeit machen. Doch Patricia sehnt sich nach mehr. Anfangs noch ist sie sehr leichtgläubig, steht unter der Fuchtel ihres Mannes. Jedoch entwickelt sich ihr Charakter weiter, gewinnt an Stärke. Genau das, was mir als Leser gefallen hat, wird von dem Autor satirisch zerstört. Ich weiß nicht genau, wieso er dieses Frauenbild aufstellt, doch ich fand es sehr sympathisch, dass Patricia rebelliert.

James Harris ist ein toller Antagonist. Es lässt zuerst nichts darauf schließen, was bzw. wer er sein könnte. Natürlich stellte ich im Laufe des Buches meine Vermutungen an, denn der Autor streute seine Hinweise für uns wohlüberlegt aus. Überrascht hat es mich dennoch, und erwartet hatte ich nichts dergleichen, auch wenn das Cover und die Einstufung des Genres es erahnen lassen. Das merke ich tatsächlich erst jetzt im Nachhinein. Als kleine Anmerkung: Das englische Cover und der englische Titel weisen den Leser direkt auf das Thema hin.

Persönliches Fazit: Das Buch konnte mich leider nicht vollends überzeugen. Es war lange zu schwach, es fehlte an Spannung und Einfallsreichtum. Erst zur Mitte bzw. zum Ende hin wurde es besser und unerwartet brutal, mit einem kleinen Hauch von Horror und Fantasy. Sehr überraschend für mich. Dennoch hätte man mehr daraus machen können. Wer einen soliden Roman sucht, der wird hier fündig. Thriller-Fans würde ich davon abraten.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück

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Um ihrem langweiligen Alltag zu entfliegen, hat Patricia Campbell gemeinsam mit ihren Freundinnen einen Bücherclub gegründet. Hier reden die Frauen über True Crime und Serienkiller, aber auch über ihre ...

Um ihrem langweiligen Alltag zu entfliegen, hat Patricia Campbell gemeinsam mit ihren Freundinnen einen Bücherclub gegründet. Hier reden die Frauen über True Crime und Serienkiller, aber auch über ihre Familien. Dann eines Tages zieht James Harris in das Haus nebenan, aber irgend etwas scheint nicht mit ihm zu stimmen. Patricia wird misstrauisch, aber niemand scheint ihr zu glauben.

Ich muss gestehen, dass mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück lässt. Die Grundidee fand ich richtig super. Der Autor schafft hier eine sehr gruselige Stimmung und die Geschichte ist teilweise auch recht blutig, was ich von einem guten Horrorbuch auch erwarte.

Womit ich jetzt gar nicht gerechnet habe war die Tatsache, dass die Handlung in den 80er und 90er Jahren spielt, sie fängt 1988 an und endet 1997. Das Ganze hat mich ein bisschen an Desperate Housewives und Stranger Things erinnert und eigentlich mochte ich die Mischung ja, aber mir hat die Darstellung der Frauen hier nicht so gefallen. Die werden alle doch recht unterwürfig dargestellt und auch, wenn der Autor das satirisch meint, fand ich das sehr problematisch. Keiner glaubt den Frauen, dass mit Patricias Nachbarn etwas nicht stimmt und nur deshalb kann James auch über so einen langen Zeitraum sein Unwesen treiben.

Das letzte Drittel der Handlung gefällt mir leider überhaupt nicht mehr, nämlich ab da wo Patricias Freundin Slick etwas Schlimmes zustößt. Von da an entwickelt sich die Story in eine Richtung, die ich gar nicht mehr mochte.

Auch, wenn der Autor sein Handwerk wirklich versteht und sehr gut schreiben kann. mochte ich den Plot leider nicht wirklich. Deshalb gibt es von mir 3 von 5 Punkte.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Nicht mein Buch

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Southern Gothic ist ein sehr eigenwilliges Buch. Ich hatte auf subtilen atmosphärischen Grusel gehofft, bekommen habe ich vorwiegend abstrusen Ekel im Vorstadt-Alltag mit traditionellen Geschlechterrollen ...

Southern Gothic ist ein sehr eigenwilliges Buch. Ich hatte auf subtilen atmosphärischen Grusel gehofft, bekommen habe ich vorwiegend abstrusen Ekel im Vorstadt-Alltag mit traditionellen Geschlechterrollen und Diskriminierung. 🍂

Ich konnte mich darauf nicht so recht einlassen, aber starten wir erstmal mit einem Aspekt, der mir gut gefallen hat: Der Buchclub! Der Wechsel von „Das muss man aber gelesen haben und gefallen muss es dir auch, das ist immerhin Weltliteratur!“ hin zu „Wir lesen, was uns gefällt“ hat mir direkt zu Beginn des Buches ausgesprochen gut gefallen und war ein schöner Reminder Bücher nicht nach Fremderwartungen auszuwählen. Lest, was ihr wollt. 🎊Außerdem bringt die Konstellation der Frauen eine gewisse Eigendynamik mit sich. Spätestens wenn sie in ihren Diskussionen zu einem Serienmörder erst eine Brücke zu Vegetarismus und dann zu Diktatoren schlagen, weiß man, dass man sich auf ein spezielles Buch eingelassen hat.

Nach ungefähr 2/3 des Buches habe ich mich allerdings geschlagen gegeben. 🏳️ Zum einen hat es mich nicht gepackt, weil für mich weder Atmosphäre noch Spannung aufkamen, zum anderen weil der Alltag der Figuren doch sehr langatmig war und mir der „privilegierte Hausfrau eilt zur Rettung der benachteiligten Bevölkerung“-Aspekt Unbehagen bereitet hat. Für mich war es außerdem erschlagend, dass die Männer entweder räumlich abwesend sind oder ihre Frauen kleinhalten, während diese sich wiederum ausschließlich um Haus- und Carearbeit kümmern und dabei von denjenigen unterstützt werden, die nicht weiß sind. Mir leuchtet ein, dass diese Verhältnisse nicht abwegig sind, aber wenn's schon um Vampire geht, ist vielleicht eine gewisse Flexibilität möglich.

(Die letzten Seiten habe ich zu einem späteren Zeitpunkt doch noch gelesen, gerettet hat es das Buch für mich aber nicht. Das letzte Drittel hat mich stattdessen nachhaltig verstört.)

Wenn man an ganz verrückten Geschichten Freude hat, dann sicher auch an diesem Buch. Ich war insgesamt vor allem verwirrt und unzufrieden.

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