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Veröffentlicht am 30.03.2017

Chaotisch, liebenswürdige Walter Boys

Ich und die Walter Boys
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Inhalt:
Jackie hasst unvorhersehbare Ereignisse. Als perfekte Tochter hat sie ihr Leben in New Yorks High Society fest im Griff und sonnt sich in der Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft. Doch dann schlägt ...

Inhalt:
Jackie hasst unvorhersehbare Ereignisse. Als perfekte Tochter hat sie ihr Leben in New Yorks High Society fest im Griff und sonnt sich in der Aussicht auf eine erfolgreiche Zukunft. Doch dann schlägt das Schicksal zu. Mit einer Lawine unvorhersehbarer Ereignisse: 1. Jackie steht plötzlich alleine da. 2. Sie muss zu ihrer Vormundfamilie, den Walters, nach Colorado ziehen. 3. Die Walters haben nicht nur Pferde, sondern auch zwölf Söhne! Mitten in der Pampa, allein unter Jungs von 6 bis 21, für die Privatsphäre ein Fremdwort ist, lautet Jackies erster Gedanke: Nichts wie weg. Und ihr zweiter: Moment ... ein paar der Kerle sehen unfassbar gut aus!

Meinung:
Jackies Leben wird durch den Autounfall ihrer Familie auf den Kopf gestellt. Als plötzliche Waise muss sie vom aufregenden New York in das verschlafene Colorado - mitten hinein in ein Haus voller Jungs. Denn die gute Freundin ihrer verstorbenen Mutter hat zwölf Söhne. Jackie hat daher nicht nur mit dem Verlust ihrer Familie zu kämpfen, sondern auch mit einem Haufen chaotischer, lärmender und anstrengender Jungs. Aber halt, Jackie muss auch feststellen, dass einige der Walter-Jungs wirklich gut aussehen!

Aufgrund des vielversprechenden Klappentextes musste ich einfach zu diesem Buch greifen. Schließlich versprach es humorvoll und unterhaltsam zu werden.
Bereits nach kurzer Zeit fühlte ich mich im Haus der Walter-Familie pudelwohl. Bei zwölf Kindern ist Chaos und Unordnung vorprogrammiert. Dies ist für die perfekt organisierte Jackie zu Beginn ein riesiges Problem.
Ich fand es spannend zu beobachten wie Jackie mit jedem Tag und jeder Woche immer lockerer, aufgeschlossener und mutiger wird. Es tut ihr mehr als nur gut in einen Haushalt voller Jungs geschmissen zu werden. Nach und nach freundet sie sich mit den verschiedenen Walter-Jungs an.

Kommen wir daher zu den verschiedenen Nebencharakteren. Ich mochte sie alle! Jedes der zwölf Kinder hat seine eigene ganz spezielle Art. Zum einen hätten wir da den gutaussehenden Macho und Frauenheld Cole, der Jackies Herz ordentlich zum Rasen bringt. Aber auch der hilfsbereite und sympathische Alex lässt Jackie nicht ganz kalt. Dann wären da noch Coles Zwillingsbruder Danny, der später gerne einmal Schauspieler werden möchte, und der musikalische Nathan. Aber auch die beiden Jüngsten, die Zwillinge Zack und Benny können mehr sein als nur kleine Monster.

Aufgrund dieser vielen Persönlichkeiten gibt es viele spannende und interessante Geschehnisse. Auch das Familienleben der Walters ist sehr unterhaltsam. Ich habe bereits nach kurzer Zeit die gesamte Familie Walter in mein Herz geschlossen.
Dann kam jedoch für mich der Knackpunkt in der Geschichte. Es entwickelt sich ein Liebesdreieck, das es für mich einfach nicht gebraucht hätte. Dadurch verlor ich leider etwas die Lust am lesen, da einfach ab der ersten Seite ersichtlich ist für wen sich Jackie entscheiden wird.

Sehr zufriedenstellend fand ich dann das Ende. Für mich wurde alles plausibel aufgelöst und (Achtung Spoiler) es gibt nur ein angedeutetes Happy End. Dies konnte mich überraschen und überzeugen.
Ich bin gespannt, ob es noch weitere Abenteuer der Walter-Jungs zu lesen geben wird. Denn abgeneigt wäre ich davon ganz gewiss nicht.

Fazit:
Die Walter-Boys sind ein chaotischer aber absolut liebenswürdiger Haufen Jungs. Ich las gerne über die Geschehnisse im Haus der Walters. Einzig das Liebesdreieck war nicht so meins. Dennoch würde ich mich über eine Fortsetzung sehr freuen.
4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Leider ein paar zu viel Längen

Imperium der Drachen - Das Blut des Schwarzen Löwen
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Inhalt:
Iolan ist ein Findelkind und wächst gemeinsam mit seinem Ziehbruder Marcos als Sohn eines einfachen Fischers auf. Doch als er das Mannesalter erreicht hat, wird sein Dorf von königlichen Soldaten ...

Inhalt:
Iolan ist ein Findelkind und wächst gemeinsam mit seinem Ziehbruder Marcos als Sohn eines einfachen Fischers auf. Doch als er das Mannesalter erreicht hat, wird sein Dorf von königlichen Soldaten in Schutt und Asche gelegt, die Einwohner fallen den Schwertern der Eindringlinge zum Opfer. Iolan entkommt mithilfe des geheimnisvollen Arastoth, der ihm eröffnet, dass auch seine echten Eltern durch den König ermordet wurden. Von Rachegelüsten getrieben, folgt Iolan seinem Retter in die Hauptstadt des Imperiums, nur um festzustellen, dass die Wahrheit deutlich komplizierter – und schrecklicher – ist als alles, was der alte Mann ihm erzählt hat.

Meine Meinung:
Die Wege von den Halbbrüdern Iolan und Markos trennen sich bereits sehr früh im Buch. Wir begleiten Iolan und seine Schwester Mirene in die Hauptstadt Aidranon. Hier soll Iolan langsam in die Gesellschaft eingeführt werden, um an Ende als Sohn des Königs präsentiert zu werden. Der Quano Arastoth verfolgt allerdings seine eigenen ganz persönlichen Ziele und nutzt Iolan aus.
Markos, der sich auf die Suche nach seinem Bruder und seiner Schwester macht, wird unterdessen ein Sklave, muss sich auf einem Schiff gegen Piraten wehren und wird am Ende Leibwächter.

Gleich beim Aufschlagen des Buches fällt einem die schöne Karte der Welt von Yeos auf. Ich bin ein totaler Fan von solchen Landkarten, da ich die Wege der Charaktere gerne verfolge. Auch das Personenverzeichnis am Ende des Buches war für mich sehr wichtig, da in dieser Geschichte doch sehr viele und vor allem ungewöhnliche Namen, Orte oder gar Rassen auftauchen. Nach und nach gewöhnt man sich jedoch an diese, so dass man am Ende das Verzeichnis nicht mehr benötigt.

Der Schreibstil ist sehr bildlich und leider in meinen Augen an manchen Stellen zu ausführlich beschrieben, so dass für mich kleinere Längen beim Lesen entstanden. Durch den ausführlichen Schreibstil hat man jedoch eine genaue Vorstellung von Iolans Welt, den Menschen und Orten. Auch das „Kennenlernen“ von neuen Rassen hat mir gut gefallen.
Im Verlauf des Buches verfolgt man sowohl Iolan und seine Schwester als auch Markos Weg. Man taucht jedoch nicht nur in die Gedankenwelten der Brüder ein sondern lernt Arastoth und Orontoghast die beiden mächtigen Quano besser kennen. Außerdem kommen auch der König, seine ehemalige Frau und andere Personen mit ihren eigenen Kapiteln nicht zu kurz.

Ein großer Minuspunkt war für mich, dass ich leider keine Bindung zu Iolan aufbauen konnte. Während ich bei den restlichen Charakteren (vor allen Dingen Markos) förmlich an der Geschichte klebte, trat dieses Gefühl bei Iolan nur sehr selten auf. Seine Erlebnisse ließen mich erstaunlich kalt und an manchen Stellen langweilte ich mich sogar.
Das Ende ließ mich dann jedoch mit offenem Mund zurück. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich und ich las gebannt über das Schicksal von Iolan. Für mich war dieser erste Band nur ein Vorgeschmack auf die folgenden Bände.

Fazit:
Leider weist das Buch ein paar Längen auf, zudem wurde ich nicht mit der Hauptperson warm. Nichtsdestotrotz bietet sich einem eine tolle Fantasywelt mit neuen Rassen, interessanten Menschen und bezaubernden Orten. Das Ende lässt einem mit offenem Mund zurück und macht sehr neugierig auf den zweiten Band der Reihe. Aufgrund des fulminanten Endes bekommt das Buch von mir 4 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Guter Start in die Dilogie

Infernale (Band 1)
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Inhalt:
Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre ...

Inhalt:
Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin?

Meinung:
In den USA werden immer mehr Menschen positiv auf das HTS-Gen, auch Mördergen genannt, getestet. Auch Davy wird positiv getestet und ihr bisher so sorgloses Leben wird von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Sie darf nicht mehr in ihre alte Schule zurück. Ab sofort bestehen ihre Tage daraus in einem "Käfig" in einer fremden Schule zusammen mit fünf anderen Trägern den Schulalltag rumzubringen. Damit nicht genug wenden sich ihre Freunde von ihr ab und selbst ihre erste Liebe Zac macht mit ihr Schluss. Davy muss hilflos mit ansehen wie sie immer mehr einen Stempel aufgedrückt bekommt, obwohl sie doch nichts getan hat.

Als ich über das Mördergen las wurde ich sofort neugierig auf dieses Buch. Die Umsetzung dieses Themas hat Sophie Jordan gekonnt inszeniert. Es ist beängstigend zu sehen wie die Reaktionen der "gesunden" Menschen auf die HTS-Träger sind. Beängstigend daher, da in unserer heutigen Gesellschaft solche Vorverurteilungen altbekannt sind. Es ist grausam mit anzusehen, wie Davys Leben Stück für Stück zerstört wird. Sie bekommt den Stempel eines Monsters aufgedrückt ohne etwas dagegen tun zu können und alles nur deswegen weil sie anscheinend das Mördergen in sich trägt.

Kurze Textpassagen wie SMS-Verläufe, Interviews und Regierungsschreiben lockern die Geschichte nach jedem Kapitel ein wenig auf. Die Liebesgeschichte kommt eher seicht daher, was zum Rest der Handlung perfekt passt.
Die Geschichte liest sich schnell weg und zu Beginn des Buches hätte ich niemals mit einem solchen Verlauf der Story gerechnet. Das Tempo ist immer sehr hoch und Zeit für Langeweile bleibt daher nicht.

Etwas enttäuscht war ich von der Oberflächlichkeit rund um das Thema des Mördergens. Als Leser erfährt man hierüber nicht wirklich viel. Auch wie es in der restlichen Welt aussieht wird nicht weiter bzw. nur minimal aufgegriffen. Hier fehlten mir Hintergrundinformationen und ein paar Zusammenhänge. Ich hoffe, dass ich in Band 2 zufriedenstellende Antworten darauf erhalten werde.

Die Hauptprotagonistin Davy war mir zu Anfang sehr sympathisch. Sie versucht das Beste aus ihrer verzweifelten Situation zu machen. Im Verlauf der Handlung war sie mir jedoch manchmal zu naiv. Davy hinterfragt in meinen Augen zu wenig und nimmt alles einfach hin.
Sean wird zu Beginn als Bad-Boy hingestellt, entpuppt sich aber immer mehr zu einer großen Stütze für Davy. Er ist so ziemlich der Einzige der für sie da ist.
Gil ist der Technik-Freak in der Gruppe und ein herzensguter Mensch. Das er das Mördergen in sich tragen soll ist nur schwer vorstellbar.
Auch Davys Bruder Mitchell unterstützt sie an den Stellen wo ihre Eltern in meinen Augen versagen.

Fazit:
Sophie Jordan schafft es einen packenden und spannungsgeladenen Auftakt zu ihrer neuen Dilogie zu schreiben. Wir erleben wie das Leben von Davy Stück für Stück zerstört wird. Ich hätte mir jedoch ein paar mehr Hintergrundinformationen gewünscht.
Von mir gibt es 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Lesegenuss für Fantasyfans

Kateryna: Die Reise des Protektors
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Inhalt:
In den Wäldern von Brigansk ist kein wohlhabender Bürger sicher. Dort kommt es immer wieder zu Überfällen durch die Robins, eine Diebesgruppe, die sich für die Armen einsetzt. Die Waise Kateryna ...

Inhalt:
In den Wäldern von Brigansk ist kein wohlhabender Bürger sicher. Dort kommt es immer wieder zu Überfällen durch die Robins, eine Diebesgruppe, die sich für die Armen einsetzt. Die Waise Kateryna ist deren unumstrittene Anführerin, was ihr den Hass des Fürsten von Templow einbringt. Als hätte sie damit nicht schon genügend Probleme, taucht ein junger Mann auf und bittet sie um Hilfe. Nash gehört den seltenen Protektoren an, die die Magie beschützen, und ist verzweifelt auf der Suche nach seiner entführten Großmutter. Kat willigt ein und zusammen mit ihrem besten Freund Juri begleitet sie Nash auf eine gefährliche Reise. Bald stellen sie jedoch fest, dass hinter der Entführung viel mehr steckt und ihnen mächtige Gegner gegenüber stehen – Könige, Protektoren, Assassinen und die Zeit selbst. Obwohl Kat geschworen hat, sich niemals wieder zu verlieben, beginnt sie Gefühle für Nash zu entwickeln. Als dann ihre kleinen Drachen erkranken, muss Kat sich entscheiden. Rettet sie ihre einzige Familie oder öffnet sie ihr Herz für Nash? Eines weiß sie mit Sicherheit: Jede Entscheidung kann ihr Untergang sein.

Meinung:
Die junge Kateryna - kurz Kat genannt - verbreitet in den Wäldern rund um Brigansk mit ihrer Diebesbande Angst und Schrecken bei den Reichen. Die Freunde haben es sich zur Aufgabe gemacht den Armen in dieser Region zu helfen. Dies tun sie indem sie die Reichen bestehlen. Bei einem Überfall jedoch fallen nicht nur die Vorräte des Fürsten in Katerynas Hände sondern auch der gutaussehende Protektor Nash. Nash ist auf der Suche nach seiner entführten Großmutter und Kat entschließt sich kurzerhand ihm dabei zu helfen. Von da an beginnt ein spannendes Abenteuer.

Gemeinsam mit Kat und ihren Freunden begab ich mich auf eine Reise voller fantastischer Elemente und Magie. Die Reise der Freunde ist ziemlich gefahrvoll und vor allen Dingen spannend. Es passiert die ein oder andere unerwartete Wendung.
Wie oben schon erwähnt, dreht sich viel in diesem Buch um Magie - speziell um die Blutmagie. Die Autorin hat hier wirklich ein sehr interessantes Thema für sich entdeckt und klasse umgesetzt.

Man merkt der Geschichte zudem an, dass sie nur so voller Ideen und Einfälle explodiert. Was eigentlich ein absoluter Pluspunkt in den meisten Geschichten ist entwickelt sich hier jedoch ein wenig in die andere Richtung. Mir wurden zu viele Ideen reingesteckt, die leider nicht konsequent zu Ende geführt werden. Manche davon werden sicherlich in den weiteren Bänden wieder aufgegriffen, andere jedoch sind ein wenig im Sand verlaufen.
Auch konnte sich die Geschichte in meinen Augen nicht ganz entfalten, da das Tempo doch sehr rasant ist und die Protagonisten nur selten zum durchatmen kommen.

Kat, Nash, Juri, Dunja und Taron werden facettenreich und interessant dargestellt. Jeder hat seine Eigenheiten oder auch Geheimnisse, die es zu verbergen gilt. Ich fand vor allen Dingen Taron furchtbar faszinierend, da man ihn nicht so leicht in eine Schublade stecken kann. Aber auch Nash blieb für mich immer ein wenig geheimnisvoll und unnahbar.

Die Geschichte von Kat und ihren Freunden wird aus der Sicht eines Ich-Erzählers beschrieben. Neben Kat tauchen wir auch in die Gedankengänge von Juri, Nash, Taron, Ayla und Kitty ein.

Für (High-)Fantasyfans ist dieses Buch ein absolutes Muss, da die erschaffene Welt gut ausgearbeitet und beschrieben wird. Drachen spielen hier genauso eine Rolle wie die magisch veranlagten Protektoren.
Die Geschichte endet mit einem ordentlichen Knaller. Dieser sorgte bei mir dafür, dass ich Band 2 schon ungeduldig entgegenfiebere.

Das Buch enthält zudem die Kurzgeschichte "Leben oder Sterben?", welches die Geschichte von zwei Nebencharakteren nach dem Ende des ersten Bandes weiterführt.

Fazit:
Für Fantasyfans ist das Buch ein wahrer Lesegenuss. Mir wurden jedoch stellenweise zu viele Ideen in die Geschichte geworfen, die leider nicht immer konsequent zu Ende geführt werden. Dennoch wissen die interessanten Charaktere und die fantastische Welt zu unterhalten.
Von mir bekommen Kateryna und ihre Freunde 4 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Würdiger Abschluss der Saga

Schwur des Tigers - Eine unsterbliche Liebe
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Klappentext:
Dreimal haben die neunzehnjährige Kelsey und ihre beiden Tigerprinzen Ren und Kishan sich bereits in lebensgefährliche Abenteuer gestürzt, um die Aufgaben zu lösen, die ihnen die Göttin ...

Klappentext:
Dreimal haben die neunzehnjährige Kelsey und ihre beiden Tigerprinzen Ren und Kishan sich bereits in lebensgefährliche Abenteuer gestürzt, um die Aufgaben zu lösen, die ihnen die Göttin Durga gestellt hat. Denn nur wenn Kelsey alle magischen Schätze Durgas zusammenträgt, kann die Göttin den Fluch, der auf Ren und Kishan liegt, aufheben. Ihre letzte Prüfung soll Kelsey in den Golf von Bengalen führen, um dort das letzte und wertvollste Kleinod zu bergen. Die Reise dorthin ist gefährlich, und noch bevor sie ihr Ziel erreicht, wird Kelsey von dem dunklen Magier Lokesh entführt. Gelingt es ihr nicht, Lokeshs Klauen zu entkommen, sind all ihre bisherigen Abenteuer vergebens und die Tigerprinzen für immer in ihrem grausamen Schicksal gefangen. Die größte Prüfung aber ist Kelseys eigenes Herz – noch immer weiß sie nicht, ob Ren oder Kishan für sie bestimmt ist. Nur eines ist klar: Wenn sie sich entscheidet, dann ist es eine Liebe für die Ewigkeit …

Meine Meinung:
Zum letzten Mal ging ich mit Kelsey, Ren und Kishan auf die Jagd nach einem der Schätze der Göttin Durga. Und wieder wurde ich mit jeder Menge Abenteuer belohnt. Wer die vorherigen drei Bände gelesen hat, weiß was einen in diesem vierten erwartet. Ein wahnsinnig tolles und spektakuläres Abenteuer mit jeder Menge individueller Ideen, magischer Orte und Fabelwesen. Auf der anderen Seite muss man sich wieder mit dem Liebesdreieck herumschlagen.
Und auch in diesem grandiosen Finale bekommen wir von der Autorin wieder einiges geboten: indische Legenden, menschliche Götter, eine Reise in die Vergangenheit, neue Fabelwesen, faszinierende Orte und natürlich jede Menge Herzschmerz. Der Ablauf aller Bände ist an sich relativ gleichbleibend, dennoch schafft es die Autorin mich jedes Mal mit ihren neu ausgedachten Welten zu begeistern.
Schön fand ich, dass die erkämpften Waffen Durgas auch zu etwas nützlich sind und im Finale wirklich benötigt werden.

Zur Beruhigung aller Gegner der Liebesgeschichte kann ich sagen, dass sich diese im vierten Band zum Glück in Grenzen hält. Natürlich ist Kelsey wieder total überfordert mit dem Thema, aber sie ist nicht mehr so wankelmütig wie noch in Band 3. Gegen Ende des Buches nimmt die Liebesgeschichte erwartungsgemäß viel Platz ein, wird an manchen Stellen vielleicht ein wenig arg kitschig und bietet am Ende keine großen Überraschungen. Den meisten Lesern dürfte bereits seit langem klar sein, für wen Kelsey sich denn nun am Ende entscheiden wird.

Spoiler
Eine große Überraschung gab es für mich dennoch. Ich hatte in anderen Rezensionen gelesen, dass beide Tiger ihr Happy End bekommen. Dies kann ich nicht so sehen. Ich war schockiert und entsetzt darüber was die Autorin Kishan angetan hat. Ihn einfach so in einer Welt zurückzulassen die er gar nicht kennt, bei einer Frau der er wenig mehr als Respekt gegenüber aufbringt und ohne seine große Liebe Kelsey und seinen über alles geliebten Bruder Ren, war für mich einfach nur grausam anzusehen. Heldenhaft wie Kishan nun einmal ist, opfert er sich für die große Liebe von Ren und Kelsey. Rotz und Wasser habe ich bei dieser Wendung geheult. Auch der Epilog konnte mich nur teilweise besänftigen. Denn wie lange musste Kishan einsam und zurückgelassen leben, ehe er seine Liebe zu Durga entdeckte?!?
Spoiler Ende

Der finale Kampf gegen Lokesh war sehr gut inszeniert und spannend erzählt.
Ein weiterer positiver Aspekt des Buches ist, dass man die Göttin Durga auf eine ganz andere Art kennenlernt. Auch wenn es mir zu Anfang ein wenig schwer fiel das Bild der Göttin über das der sterblichen Frau zu legen.
Das Ende ließ mich, wie im Spoiler bereits erzählt, emotional durch einige Hochs und Tiefs gehen. Ich konnte nicht fassen was die Autorin einem der Tiger antat und musste Rotz und Wasser heulen. Und das will bei mir schon etwas heißen, da ich bis auf zwei Ausnahmen noch nie bei Büchern weinen musste.

Der Epilog dürfte die allermeisten zufrieden zurücklassen. Und auch ich konnte nach ein paar Tagen des Verdauens damit leben.
Ich frage mich jetzt nur noch, was in einem fünften Band erzählt werden soll? Handelt es sich um die Fortsetzung der Geschichte des Tigers der Kelseys Herz nicht erobern konnte? Alles andere wäre für mich nur unnötige Geldmacherei!

Fazit:
Das Buch ist eine deutliche Steigerung zu Band 3 und ein absolut würdiges Finale! Jede Menge Herzschmerz, indische Legenden und Abenteuer ließen mich ein letztes Mal in die Welt von Kelsey, Ren und Kishan eintauchen. Ich habe Rotz und Wasser geheult (warum erfahrt ihr im Spoiler-Part) und mit den Charakteren mitgefiebert. Auf der einen Seite bin ich froh, dass die Reise nun zu Ende ist, auf der anderen Seite trauere ich Indien und diesen beiden wundervollen Tigern hinterher.