Außen und innen wunderbar
The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)Blair ist ein ganz normales Mädchen, das außerhalb von Edmonton in Kanada lebt. Doch ihre Familie ist alles andere als normal. Blairs Mutter ist eine Valkyre, eine Soldatin Valhallas, die Heldenseelen ...
Blair ist ein ganz normales Mädchen, das außerhalb von Edmonton in Kanada lebt. Doch ihre Familie ist alles andere als normal. Blairs Mutter ist eine Valkyre, eine Soldatin Valhallas, die Heldenseelen sammelt und auf Ragnarök, den Weltuntergang, vorbereitet. Blairs ältere Schwester Fenja wird ausgebildet, um die Fähigkeiten und die Aufgabe ihrer Mutter zu übernehmen und selbst eine Valkyre zu werden. Und dann ist da noch Ryan, Blairs bester Freund, in den sie sich unmerklich verliebt hat. Nach einem Unfall, der Blairs Familie auseinanderreißt, ist nichts mehr wie früher. Blair muss sich durch ihre Vergangenheit kämpfen, Verantwortung übernehmen und dann auch noch herausfinden, wie ihr Schicksal mit dem von Ryan verknüpft ist.
In „A Fater Darker Than Love“ von Bianca Iosivoni dreht sich alles um die nordische Mythologie. Odin, Thor, Loki, Hel, der Weltenbaum Yggdrasil und der Weltuntergang Ragnarök: All diese Elemente spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte und interessieren mich schon von Haus aus. Die Autorin verarbeitet die Mythologie sehr geschickt in einer Romantasy-Erzählung, wodurch ich mich gut unterhalten gefühlt habe.
Blair ist die Hauptfigur der ganzen Geschichte. Mit wenigen Ausnahmen erleben wir die Story aus ihrer Perspektive. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist stark, witzig und überzeugt von ihrem Weg. Obwohl sie viel durchmachen muss, lässt sie sich trotzdem nicht davon abbringen. Außerdem sind ihre Kräfte extrem spannend, wenn auch gefährlich.
Ryan hat mich an meinen besten Freund aus Schulzeiten erinnert. Dadurch habe ich mich direkt mit ihm verbunden gefühlt. Schon früh in der Geschichte wird klar, welche Vergangenheit er hat und wo er herkommt. Ich glaube, ich hätte es besser gefunden, wenn dies erst später offenbart worden wäre. Dann wäre die Überraschung größer gewesen, und er hätte sich seine Seite trotzdem noch aussuchen können. Prinzipiell mochte ich ihn aber sehr gern.
Zev und die anderen Valkyren kamen bei mir genauso gut an. Anfangs war es ein wenig schwierig, sie alle einzuordnen, aber mit der Zeit bekommt man das raus. Am besten hat mir gefallen, dass sie alle so unterschiedliche Charaktere hatten. Nicht jeder konnte Blair leiden, und alle hatten ihre Stärken und Schwächen. Von Zev hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft, vielleicht sogar, dass er zu Ryans Konkurrent wird. Aber sein Schicksal liegt leider gänzlich woanders.
Die Idee der Valkyren fand ich sehr stark. Ich weiß nicht, ob es in den nordischen Sagen auch so ist, dass sie von den Göttern abstammen, aber der Gedanke gefiel mir sehr gut. Die Geschichte, die Bianca Iosivoni um sie gesponnen hat, hat mir wirklich gut gefallen. Es gibt Action, es gibt Spannung, es gibt Romantik. Obwohl ich ehrlich sagen muss, dass ich die romantischen Szenen nicht so sehr mochte, weil sie meines Erachtens repetitiv waren. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.
Das Ende hat mir auch gut gefallen. Bis zur letzten Seite gibt es Wendungen, die ich so nicht vorhergesehen habe. Bei einer Figur hat sich zwar mein schlechtes Gefühl bestätigt, aber wie sich letztendlich alles gefügt hat, habe ich nicht kommen sehen.
Insgesamt war „A Fate Darker Than Love“ endlich mal wieder ein spannender, interessanter und kurzweiliger Fantasy-Roman, wie ich ihn lange nicht gelesen habe. Ich mochte die Figuren, ich mochte die Geschichte und ich mochte ganz besonders die kleinen Details, die das Buch besonders machen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil und somit das Finale, das hoffentlich sogar noch ein bisschen besser wird.