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Veröffentlicht am 18.05.2021

Packender historischer Roman um einen geplanten Putsch der Wehrmacht im Jahre 1938

Die Clique der Ehrlosen
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Den Widerstand gegen den Nationalsozialismus verbindet man ja in erster Linie mit Einzelpersonen wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg oder Gruppen wie der „Weißen Rose“. Das es aber bereits im Jahr 1938 ...

Den Widerstand gegen den Nationalsozialismus verbindet man ja in erster Linie mit Einzelpersonen wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg oder Gruppen wie der „Weißen Rose“. Das es aber bereits im Jahr 1938 ernsthafte Pläne einer kleinen Gruppe innerhalb der Wehrmacht gab, Adolf Hitler zur Not auch gewaltsam abzusetzen, ist eher weniger bekannt. Als die Engländer dem „Münchener Abkommen“ überraschend doch zugestimmt und Hitler somit einen großen Prestigeerfolg geschenkt hatten, durch den sein Ansehen und der Rückhalt in der Bevölkerung erheblich gesteigert wurde, war die Septemberverschwörung jedoch schon gescheitert, bevor sie richtig begonnen hatte.

Doch was wäre gewesen, wenn man die Pläne weiter vorangetrieben und letztlich auch umgesetzt hätte ? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Autor Thomas Majhen in diesem atmosphärisch dichten historischen Roman, der sich in weiten Teilen an die tatsächlichen Ereignisse des Jahres 1938 hält, bevor dann zum Ende hin die Fiktion endgültig das Zepter übernimmt. Im Bemühen, die Abläufe und die historisch verbürgten Protagonisten möglichst realitätsnah wiederzugeben, bleiben hier aber ab und an die Emotionen etwas zu sehr auf der Strecke.

Dies wird aber durch einen zweiten Erzählstrang mehr als ausgeglichen, der uns nach Augsburg führt, wo der 17-jährige Christoph und seine Freunde Jan, Peter und Michel in ihr letztes Schuljahr vor dem Abitur gehen. Doch statt sich mit den normalen Tücken des Erwachsenwerdens herumzuschlagen, dringt die NS-Ideologie immer tiefer in ihr Leben ein und sorgt für jede Menge zusätzlicher Probleme und Konflikte. Das Wissen, es bei den Jungen und ihren Mitschülern mit Vertretern der Generation zu tun zu haben, die bei einem normalen Verlauf der Geschichte in ein paar Jahren auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkrieges verheizt wird, sorgt beim Lesen immer wieder für zusätzliche Beklemmung.

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Die beiden Erzählstränge ergänzen sich perfekt und sorgen so für ein sattes Lesevergnügen, das noch lange über sein Ende nachhallt.

Ein mehr als gelungener historischer Roman, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Da das Ende die Möglichkeit einer Fortsetzung offenlässt, hoffe ich auf ein Wiederlesen mit Christoph und seinen Freunden.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Zweiter Auftritt der Agentur für unliebsame Angelegenheiten, der mich gut und spannend unterhalten konnte

Das Gebot
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Mit diesem atmosphärisch dichten Kriminalroman schickt der Autor Sunil Mann seine Ermittler Marisa Greco und Bashir Berisha von der Agentur für unliebsame Angelegenheiten in ihren zweiten Fall und konnte ...

Mit diesem atmosphärisch dichten Kriminalroman schickt der Autor Sunil Mann seine Ermittler Marisa Greco und Bashir Berisha von der Agentur für unliebsame Angelegenheiten in ihren zweiten Fall und konnte mich dabei gleich auf ganzer Linie überzeugen. Mein erstes Buch des Autoren wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

Obwohl hier einige Erzählfäden aus dem ersten Band der Reihe weitergeführt werden, braucht man grundsätzlich keine Vorkenntnisse, um das Buch lesen zu können. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Da aber insbesondere Bashirs dunkle Familiengeschichte und der mysteriöse Tod von Marisas Ehemann auch in den nachfolgenden Bänden noch eine Rolle spielen werden, empfiehlt es sich schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Figuren in Gänze nachvollziehen zu können.

In ihrem neuesten Fall sollen Marisa und Bashir nach Erich Bodmer suchen, den seine Eltern auf einer Weltreise wähnen. Doch eine Abbuchung auf seiner Kreditkarte zeigt, dass er sich nun wieder in Zürich aufhalten muss. Schnell zeigt sich, dass sich Erich in Wirklichkeit mit ein paar Freunden auf den Weg nach Syrien gemacht hat, um sich dort dem IS anzuschließen. Doch warum ist er nun zurückgekehrt ? Die Suche nach ihm wird schnell zum Rennen gegen die Zeit, denn das bevorstehende Sechseläuten steht im Mittelpunkt eines perfiden Plans.

Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie dabei konsequent auf einen furiosen Showdown zu. Dabei beleuchtet er das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven, so dass sich das erschreckende Gesamtbild erst nach und nach zusammensetzt. Neben den beiden Ermittlern spielen dabei vor allem die rechtspopulistische Politikerin Andrea Graf und der mysteriöse Ben, der tiefe Einblicke in das Innenleben eines Extremisten bietet, eine tragende Rolle. Aber auch die übrigen Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durchgehend gut gezeichnet und vielschichtig angelegt.

Wer auf packende Kriminalromane mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Würdiger Abschluss der Reihe um Gordon Rabe und sein Team

Der Tod bestraft deine Sünden
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Mit diesem Thriller schickt der Autor H. C. Scherf sein Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren sechsten und leider auch letzten Fall, der erneut mehr als überzeugend ausfällt und dem ...

Mit diesem Thriller schickt der Autor H. C. Scherf sein Ermittlerteam rund um Hauptkommissar Gordon Rabe in ihren sechsten und leider auch letzten Fall, der erneut mehr als überzeugend ausfällt und dem Team so einen würdigen Abschluss bereitet.

Man braucht hier keinerlei Vorkenntnisse aus den ersten fünf Bänden, um das Buch lesen und nachvollziehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Uneingeschränkt zu empfehlen sind die Vorgängerbände aber ebenfalls.

Eine mysteriöse Entführung ohne Geldforderung führt Gordon und seine Mitarbeiter Leonie Felten, Mia Richter und Kai Wiesner diesmal auf die Spur eines skrupellosen Mörders mit perfiden Methoden. Als kurz nach dem Verschwinden des Geschäftsmannes Martin Schaffrath dessen Geliebte brutal ermordet wird, landet das Entführungsopfer sogar zunächst selbst auf der Verdächtigenliste. Parallel zu diesem Fall gibt der vermeintliche Selbstmordversuch einer jungen Frau einige Rätsel auf und die Ermittlungen in diesem Fall werden besonders für Leonie zu einer harten Belastungsprobe

Dies ist inzwischen die dritte Thrillerserie, die ich von H. C. Scherf lese, und wie bei all seinen Vorgängern überzeugt auch dieses Buch wieder durch eine nahezu perfekt aufgebaute Geschichte, einen packenden Schreibstil und gut charakterisierte Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die zudem durchgehend vielschichtig angelegt sind. Auch diesmal geht es wieder ziemlich blutig zu, dabei werden die entsprechenden Szenen allerdings keineswegs als reiner Effekt eingesetzt und auch nicht allzu plakativ ausgeschmückt, sondern ergeben sich aus der Psyche des Täters, die zudem durchaus nachvollziehbar beschrieben wird. Das auch diese Serie wieder im Ruhrgebiet, genauer gesagt in Essen, angesiedelt ist, blitzt zwar an einigen Stellen durch, im Zentrum stehen hier aber eindeutig die Geschichte und die Figuren, der Lokalkolorit wird eher dosiert eingesetzt.

Liebhaber von spannenden und abgründigen Thrillern werden hier erneut bestens bedient und unterhalten.

Am Ende heißt es dann Abschied nehmen von einem tollen und perfekt aufeinander abgestimmten Team, das ich doch sehr vermissen werde. Zugleich bin ich aber auch schon sehr gespannt, mit welchen neuen Ermittlern der Autor in seinem nächsten Buch aufwartet.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

In seinem siebten Fall nimmt es Nicolas Eichborn mit einem korrupten und skrupellosen US-Präsidenten auf

Caldera
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Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits siebten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, der zugleich eine Trilogie innerhalb der Reihe überzeugend ...

Mit diesem packenden Thriller legt der Autor V. S. Gerling den bereits siebten Band seiner Reihe um das Ermittlerpaar Nicolas und Helen Eichborn vor, der zugleich eine Trilogie innerhalb der Reihe überzeugend abschließt.

Wie immer tauchen hier auch wieder eine ganze Reihe von Figuren auf, die bereits in vorherigen Büchern eine mehr oder weniger große Rolle gespielt haben, alle erforderlichen Informationen zu diesen Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden aber gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Daher kann man das Buch grundsätzlich auch unabhängig von den vorherigen Bänden lesen und verstehen, es empfiehlt sich diesmal aber schon, zumindest die ersten beiden Bände der Trilogie, „Architekt des Bösen“ und „Tag X“, zu kennen, um die Geschichte in Gänze genießen zu können.

Nicolas Eichborn hat auf Bitten von Bundeskanzler Rainer Schranz, seinem ehemaligen Vorgesetzten beim BKA, das Amt des nationalen Sicherheitsberaters übernommen, um aus dieser Position heraus nach den Hintermännern des perfiden und knapp vereitelten Angriffes auf die Demokratie in Deutschland zu suchen. Und die Hinweise führen dabei direkt ins Weiße Haus. Als sich ein Zusammenhang zu einer Warnung vor einem geplanten Terroranschlag mit einer Waffe, die über eine riesige Sprengkraft verfügt, ergibt, muss sich Nicolas auf ein riskantes Spiel einlassen, um eine weltweite Katastrophe zu verhindern. Viel Zeit, um sich mit seiner Frau Helen auf das erste gemeinsame Kind zu freuen, bleibt dabei kaum.

Mit einem packenden Schreibstil, der immer wieder mit einem bissigen Humor durchzogen ist, und vielen kurzen Kapiteln mit ständigen Perspektivwechseln, die für ein hohes Erzähltempo sorgen, legt der Autor hier einen fulminanten Thriller vor, der einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. So hangelt sich die gut aufgebaute Geschichte von Spannungsmoment zu Spannungsmoment und hat dabei zahlreiche überraschende Wendungen auf Lager, die die Geschichte immer wieder in eine neue Richtung lenken. Hatte ich nach meinen ersten Bänden der Reihe noch so ein wenig bemängelt, dass die Figurenzeichnung etwas zu sehr hinter der Spannungserzeugung zurückstehen muss, gibt es auch in dieser Hinsicht inzwischen nichts zu mehr meckern. Hier bekommen nun sowohl die neuen wie auch die bereits bekannten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen ausreichend Raum zur Entfaltung, den sie auch überzeugend nutzen können. Der hier auftretende US-Präsident Kramer hat zudem ein reales und deutlich zu erkennendes Vorbild, das sich inzwischen zum Glück auf die Verbesserung seines Handicaps beim Golf konzentriert.

Ein rundherum gelungener Thriller voller Action und Dramatik, der mich auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 28.04.2021

Spannender Küsten-Krimi mit einer ordentlichen Portion Humor

Nordseegeheimnis
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In diesem Buch schickt die Autorin Heike Denzau ihren Ermittler Raphael Freersen, der auf dem Klappentext nicht ganz zu Unrecht als Föhrs coolster Detektiv angekündigt wird, in seinen zweiten Fall und ...

In diesem Buch schickt die Autorin Heike Denzau ihren Ermittler Raphael Freersen, der auf dem Klappentext nicht ganz zu Unrecht als Föhrs coolster Detektiv angekündigt wird, in seinen zweiten Fall und konnte mich dabei auf ganzer Linie überzeugen. Im Gegensatz zu ihrer Reihe um Lyn Harms von der Kripo Itzehoe ist diese Reihe deutlich humorvoller angelegt, ohne dass dabei etwas an Krimispannung verloren geht.

Man kann das Buch auch problemlos lesen und nachvollziehen, wenn man, so wie ich, den ersten Band noch nicht kennt. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Raphael Freersen hat sich entschlossen, die Detektei auf Föhr, die er von seinem Onkel geerbt hat, weiterzuführen. Damit der Rubel rollt und er auch die mitgeerbten Angestellten Ava und Imme bezahlen kann, müssen jetzt Aufträge her. Einer davon führt ihn in die renommierte Kurklinik am Kliff, in der er einen Dieb überführen soll. Nach einem nächtlichen Ausflug stolpert er über einen blutenden Menschen und verliert kurz darauf das Bewusstsein. Am nächsten Morgen erwacht er in seinem Bett und niemand glaubt ihm die Geschichte seiner Entdeckung. Also weiter Raphael seinen Auftrag ein wenig aus und nimmt die Sache selber in die Hand.

Mit einem packenden Schreibstil und reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und bietet am Ende eine verblüffende und zugleich schlüssige Auflösung. Auf dem Weg dahin lässt sie ihre Hauptfigur aber in zahlreiche absurde Situationen stolpern, aus denen er sich mit Glück, Geschick und seiner großen Klappe, die ihn aber oftmals auch erst in diese Schwierigkeiten bringt, wieder hinauswinden muss. Die gut aufeinander abgestimmte Mischung aus Spannung und Humor funktioniert hier ganz hervorragend und macht zudem jede Menge Spaß. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Wer gerne ein paar spannende und zugleich humorvolle Stunden an der Küste verbringen möchte, wird mit diesem Krimi bestens bedient.

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