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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2021

Sammlung von Erzählungen

Daddy
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Das Buch beinhaltet eine Sammlung von zehn kurzen Erzählungen. Diese geben Einblick in das Leben verschiedener Menschen, wobei der Fokus in jeder Geschichte auf einem Menschen liegt. Sie resümieren zumeist, ...

Das Buch beinhaltet eine Sammlung von zehn kurzen Erzählungen. Diese geben Einblick in das Leben verschiedener Menschen, wobei der Fokus in jeder Geschichte auf einem Menschen liegt. Sie resümieren zumeist, warum sie bis zu diesem Punkt in ihrem Leben gekommen sind und was vielleicht anders hätte laufen können. Alle sind desillusioniert und der Ansicht, dass es eine bessere Wendung in ihrem Leben hätte geben können. Es geht um Beziehungen zu Freunden, der Familie, zu Liebhabern. Die Charaktere empfinde ich als zumeist unsympathisch. Wie es eigentlich die Regel ist bei Erzählsammlungen, spricht einen nicht jede in gleicher Weise an. Auf jeden Fall lassen sie einen über das eigene Leben nachdenken. Manche Geschichte endete zu abrupt.
Auf jeden Fall hat mich das Buch neugierig gemacht, mehr von der Autorin zu lesen, z.B. „Girls“.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Sammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten

In Liebe Dein Karl
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Ingrid Noll war mir bislang noch kein Begriff, so dass ich völlig unvoreingenommen an dieses Buch gegangen bin. Der erste von insgesamt fünf Abschnitten mit jeweils einer Ansammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten ...

Ingrid Noll war mir bislang noch kein Begriff, so dass ich völlig unvoreingenommen an dieses Buch gegangen bin. Der erste von insgesamt fünf Abschnitten mit jeweils einer Ansammlung unterschiedlicher Kurzgeschichten vermochte mich sehr zu begeistern. Seine in ihm - „Diebe und Triebe“ – enthaltenen makabren Geschichten bestechen durch schwarzen Humor und sind recht witzig. Die weiteren Erzählungen in der Buchmitte konnten mich dann nicht mehr so einnehmen, erst der letzte Abschnitt hat mir wieder gut gefallen. Aber der Lesegeschmack ist halt sehr unterschiedlich. Irgendwo wird jeder auf seine Kosten kommen, zumal auch sehr persönliche Informationen aus dem Leben der Autorin eingearbeitet sind.

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Veröffentlicht am 16.06.2021

Verwickelte Familien- und Liebesgeschichte

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Das wunderschöne farbenfrohe Cover mit der Vorder- und Rückseite einnehmenden bunten Kuh, die dann tatsächlich in der Geschichte selbst eine Rolle spielt, sowie der ungewöhnliche Buchtitel und natürlich ...

Das wunderschöne farbenfrohe Cover mit der Vorder- und Rückseite einnehmenden bunten Kuh, die dann tatsächlich in der Geschichte selbst eine Rolle spielt, sowie der ungewöhnliche Buchtitel und natürlich auch der auf eine Familiengeschichte mit Migrationshintergrund schließende Klappentext haben mich zu diesem Buch greifen lassen. Es ist dann aber leider doch hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Eigentlich ist Dreh- und Angelpunkt des Ganzen, dass die Mutter der 26jährigen angehenden Ärztin Olga mit griechisch-georgischen Wurzeln diese endlich unter die Haube bringen will mit einem Mann, der ihren traditionellen Vorstellungen entspricht. Olga hingegen verheimlicht ihre Verbindung zu einem deutschen Kollegen und gerät selbst in Zweifel, als sie den Lebemann und Taugenichts Jack kennenlernt. Ihren Höhepunkt erreicht alles auf einer gemeinsamen Familienreise in die alte Heimat Georgien, wo Olga zwischen zwei Männer steht und es zu vielen Heimlichtuereien kommt.
Die Informationen über Georgien, seine Bevölkerung und Sprache, fand ich äußerst lehrreich. Hier wird deutlich, dass sich die Autorin in Georgien aufgehalten hat. Absurd und unrealistisch erschien mir aber, mit welcher Vehemenz Olga an den Mann gebracht werden soll und wie wenig sie, die doch als Beinahe-Ärztin fest und unabhängig im Leben steht, sich dem Willen ihrer Mutter mit deren so gänzlich anderer Vorstellung von der Frauenrolle entgegenstellt. Traurig macht, dass sich Olga ihrer einfachen Herkunft und ihrer Eltern geradezu schämt. Die Natur der Kaukasier wird wohl als überzeichnet dargestellt.
Alles in allem eher ein leichter Unterhaltungsroman denn anspruchsvolle Lektüre.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Rückblick auf eine Jugendfreundschaft

Die Geschichte von Kat und Easy
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Mit dem zeitlichen Hintergrund dieser Geschichte bin ich sofort warm geworden, nicht jedoch mit ihren Figuren.
Erzählt wird aus dem Jahr 1973 und dann aus der Gegenwart. Damals, als ich Kind war und mich ...

Mit dem zeitlichen Hintergrund dieser Geschichte bin ich sofort warm geworden, nicht jedoch mit ihren Figuren.
Erzählt wird aus dem Jahr 1973 und dann aus der Gegenwart. Damals, als ich Kind war und mich deshalb gut an den Zeitgeist erinnern kann, waren die Protagonistinnen Kat und Easy 16 Jahre und beste Freundinnen. Ob sie dies allerdings wirklich waren, habe ich im Laufe der Geschichte immer mehr bezweifelt. Immerhin standen sie nur für nicht einmal ein Jahr in einer Beziehung zueinander und wird immer wieder Kats Eifersucht hinsichtlich Easy deutlich. Letztere ist schön, während Kat stark kurzsichtig und auf die verhasste Brille angewiesen ist. Ein richtiger Stachel ist jedoch, dass Easy mit dem jungen Mann zusammen ist, in den sich eigentlich Kat noch vor Easy verliebt hat. Kat schläft dennoch mit ihm. Die Wege der beiden Mädchen gehen dann recht schnell auseinander, als ein furchtbares Unglück passiert. Erst mit 62 Jahren treffen sich beide wieder, um darüber zu sprechen, was damals passiert ist. Beide Mädchen sind mir nicht gerade sympathisch, wozu wohl auch beiträgt, dass sie wie auch ihre Kontakte aus dem Jugendhaus recht häufig Drogen konsumieren, und das auch noch in der Gegenwart im fortgeschrittenen Alter. Ich glaube nicht, dass dies die Nach-Hippie-Zeit realistisch wiedergibt. Als unrealistisch habe ich es auch empfunden, dass jahrzehntelang Funkstille zwischen beiden herrschte und sie dann ihre vermeintliche Freundschaft wieder aufnehmen wollen. Der Lesefluss wird dadurch etwas beeinträchtigt, dass in den Passagen aus dem Jahr 1973 die wörtlichen Reden nicht durch Anführungsstriche gekennzeichnet sind und sich die Dialoge so nur schwer einer Person zuordnen lassen.
Alles in allem eine Freundschaftsgeschichte, die ich mit dreieinhalb Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 11.05.2021

Seichte Familiengeschichte, das 20. Jahrhundert umspannend

Sturmvögel
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Angesichts der Herkunft des Buches aus dem Verlag Dumont hatte ich eher eine anspruchsvolle Familiengeschichte erwartet und erhofft. Insoweit war ich etwas enttäuscht, eher einen seichten Roman zu lesen.
In ...


Angesichts der Herkunft des Buches aus dem Verlag Dumont hatte ich eher eine anspruchsvolle Familiengeschichte erwartet und erhofft. Insoweit war ich etwas enttäuscht, eher einen seichten Roman zu lesen.
In seinem Mittelpunkt steht die Seniorin Emmy, zu der sich die Autorin durch ihre eigene gleichnamige Großmutter inspirieren ließ. Emmys Leben zwischen ihrer Geburt auf einer kargen friesischen Insel im Jahr 1907 und deren Tod im Jahr 1995 in Berlin wird etappenweise erzählt, unterbrochen durch Episoden über das Familienleben mit drei erwachsenen Kindern und einem Pflegekind in der Gegenwart zur Zeit ihres Lebensabends. Etwas gestört habe ich mich daran, wie salopp und vorlaut die Person Emmys dargestellt wird. Das will mir nicht zu ihrem Leben (und ihrer Zeit) passen, das von Schicksalsschlägen und Entbehrungen gezeichnet war: früher Tod der Eltern, Unmöglichkeit einer fundierten Schulausbildung, Berufstätigkeit als Dienstmädchen, zwei Weltkriege. Ihre Kinder kommen ebenfalls etwas wirklichkeitsfern herüber; ferner bleibt ungeklärt, ob sie die Liebe ihrer Mutter tatsächlich erwidern oder sie schlichtweg nur „raffgierige“ Erben sind. Versöhnlich hat mich gestimmt, dass schon frühzeitig ein Geheimnis Emmys angedeutet wurde, dessen Lösung bis fast zum Ende aufgespart wurde, die ich so nicht erwartet hätte. Positiv fand ich auch die Darstellung der Lebensumstände in Deutschland im letzten Jahrhundert und vor allem die Rolle der Mädchen/Frauen.
Gut zu lesen für Anhänger von Familiengeschichten. Insgesamt eher dreieinhalb als vier Sterne.

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