Mein Lieblingsbuch?! Oder auch: Warum Leigh Bardugo meine Queen ist.
Rule of WolvesVielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Das Cover ist natürlich wunderschön, wie ...
Vielen lieben Dank an Knaur Fantasy für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.
Aufmachung:
Das Cover ist natürlich wunderschön, wie sollte es bei einem Buch aus dem Grishaverse auch anders sein. Nicht nur das hochwertige Design an sich mit dem glänzenden Cover und dem Farbschnitt, das hervorragend zu „King of Scars“ passt, sondern vor allem die kleinen Details auf dem Cover, wie der Baum, der Adler, der Drache, der Wolf und der Fuchs, die allesamt natürlich eine Bedeutung haben, machen das Buch zu einem Hingucker.
Auch der Titel passt unglaublich gut zum Inhalt (natürlich, was anderes kann man von Leigh Bardugo auch gar nicht erwarten) und ich bin sehr froh, dass der Verlag bei dieser Dilogie die Originaltitel behalten und nur deutsche Untertitel hinzugefügt hat.
Meine Meinung:
Da ich meine Rezension zu „Rule of Wolves“ auch eine Woche nach Beenden immer noch nicht wirklich angemessen in Notizen zusammenfassen konnte, habe ich Folgendes anhand der Stichpunkte (also Emojis), die ich mir beim Lesen aufgeschrieben habe, einfach mal runtergeschrieben.
Leigh Bardugo hat hiermit nämlich schlicht und einfach ein unglaubliches Meisterwerk geschaffen! Alleine der extreme Bookhangover, unter dem ich immer noch leide (xD), ist ja eigentlich schon Beweis genug dafür. Alle Grishafans werden hiermit einen auf jeder Linie gelungenen, dem Grishaverse würdigen Abschluss, finden, der aber gleichzeitig auch Hoffnung auf mehr macht!
Fangen wir an mit dem Schreibstil der Autorin, der auf dem ersten Blick eher unscheinbar, vielleicht sogar ein bisschen kompliziert oder gewöhnungsbedürftig ist.
Während die Grisha-Trilogie noch aus Alinas Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben ist, sind alle anderen Bücher des Grishaverse – so auch „Rule of Wolves“ – aus den Perspektiven verschiedener Figuren geschrieben. Das gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil das Grishaverse mit jedem Buch komplexer wird und man so den Überblick über die einzelnen Figuren und das Geschehen behält.
Dabei fällt positiv auf, dass Bardugo für jede Figur einen eigenen Unterton wählt – selbst wenn also die Namen nicht genannt würden, wüsste man leicht, aus wessen Sicht gerade erzählt wird.
Der Grund, aus dem die Autorin mittlerweile aber unbestreitbar zu meinen Lieblingsautor*innen zählt, ist jedoch ein ganz anderer: Die Frau ist ein absolutes Genie! Und zwar auf so subtile Weise, dass es mir erst im siebten Buch aufgefallen ist.
Was ich damit meine: Sie sagt SO VIELES zwischen den Zeilen, was sowohl für den Plot als auch für die Entwicklung der Figuren unheimlich von Bedeutung ist. Dadurch, dass dies allerdings höchstens nur angedeutet wird und man es sich selbst aus ein paar kleinen Wörtchen erschließen muss, erhält das, was sie damit sagt, so viel mehr Gewicht, als wenn sie sich in dieser Hinsicht deutlich ausgedrückt hätte. Das führt dann dazu, dass einem in vielen Fällen erst im Nachhinein (teilweise sogar noch Tage nach Beenden des Buches) auffällt, was sie mit wenigen Worten da angestellt hat.
Ich habe schon öfter gelesen, dass Viele Leighs Schreibstil wegen mangelnder Emotionalität zu den Figuren bemängeln, aber meiner Meinung nach wird durch dieses Talent der Autorin die Komplexität und Echtheit der Figuren nur umso deutlicher. Das hat in meinem Fall dann letztlich dazu geführt, dass ich fast schon eine ungesunde Beziehung zu den einzelnen Figuren aufgebaut habe. Ich muss mir immer wieder in Erinnerung rufen, dass Nikolai, Zoya und Nina nicht echt sind!!! Und das macht mich traurig, ich wünschte, sie wären es. xD Kann man jemanden vermissen, den es gar nicht gibt?
Während ich den Zusammenhang zwischen Ninas Handlungsstrang in Fjerda und dem, was mit Nikolai und Zoya in Ravka passiert, in „King of Scars“ noch nicht so ganz gesehen habe, wird in „Rule of Wolves“ umso deutlicher, welch wichtige Rolle Nina im ganzen Geschehen hat – womit wir dann auch wieder bei dem Punkt wären, dass Leigh ein absolutes Genie ist.
Zwar war Nina bereits in „Das Lied der Krähen“ eine meiner Lieblingsfiguren, aber in dieser Dilogie, vor allem hier in „Rule of Wolves“ konnte sie noch einmal richtig unter Beweis stellen, wieso sie so eine eindrucksvolle, starke, inspirierende Protagonistin ist. Ich weiß nicht, ob ich Nina sein möchte oder sie gerne als Freundin hätte!
Dabei ist sie nicht nur die ganze Zeit tough oder lustig, sondern hat auch viele ernste Momente, in denen deutlich wird, wie jung sie eigentlich ist und dass sie eben nicht nur eine Heldin ist, der alles gelingt. Vor allem im Vergleich zu „Das Lied der Krähen“ wird deutlich, welch beeindruckende Entwicklung sie durchgemacht hat. Sie hat innerhalb einiger Monate so viel erlebt, an dem sie gewachsen ist, und die Person, die sie am Ende von „Rule of Wolves“ ist, ist eine größere, stärkere Version ihrer selbst, aber eben immer noch die Nina Zenik, die wir in „Das Lied der Krähen“ kennenlernen. Sie ist ganz einfach echt und deshalb kann man sich umso besser in sie hineinversetzen.
Was ich über Zoya schreiben soll, weiß ich gar nicht so wirklich. Auch sie ist eine beeindruckende, komplexe Figur, über die ich nur staunen kann – aber auf ganz andere Weise als Nina!
Bereits im dritten Band der Grisha-Trilogie, „Lodernde Schwingen“, hat sie sich als eine meiner Lieblingsfiguren des Grishaverse herausgestellt, was ich zu Beginn niemals gedacht hätte. Genau das beschreibt sie, denke ich, sehr gut. In ihr steckt so viel mehr, als man zunächst vermutet. Sie hat viele verborgene Schichten, die Leigh erst nach und nach aufdeckt. Gleichzeitig schafft sie es auch bei Zoya, dass sie echt bleibt und man nicht, je mehr man über sie erfährt, irgendwann das Gefühl bekommt, eine völlig andere Figur vor sich zu haben. Zoya ist wie ein Puzzle, das sich mit der Zeit immer weiter zusammensetzt und dessen Gesamtbild einen am Ende nur noch mehr beeindruckt. Ich kann Nikolai zu 100% verstehen.
Auch über ihn könnte ich eigentlich nur ein einziges Wort verlieren: LIEBLINGSFIGUR! Seit seinem ersten Auftritt in „Eisige Wellen“ bis hin zum letzten Satz in „Rule of Wolves“ (und darüber hinaus) ist er meine absolute Lieblingsfigur nicht nur im gesamten Grishaverse sondern überhaupt. Wie kann eine fiktive Figur so viel Macht und Charme haben, dass sie nicht nur innerhalb der fiktiven Welt jeden um den Finger wickelt, sondern auch darüber hinaus von ausnahmslos jedem Leser (jedenfalls ist mir noch nie eine Ausnahme untergekommen) auf Anhieb als Liebling erklärt wird? Ich könnte diesen Teil meiner Rezension mit Herzchen-Emojis füllen, das würde alles sagen.
Ich liebe seinen Verstand, seine Schlagfertigkeit, sein Selbstbewusstsein, seinen Humor, seine Bereitschaft, alles für sein Land und seine Lieben zu geben,
SPOILER ab hier:
UND VOR ALLEM LIEBE ICH SEINE LIEBE ZU ZOYA!!!!
Ganz im Ernst.
Bereits in „King of Scars“ hat sich abgezeichnet, dass sich zwischen Zoya und Nikolai eventuell was entwickeln könnte, aber da hätte ich niemals gedacht, dass ich ein Ship so sehr fühlen würde, wie es in „Rule of Wolves“ dann der Fall war. Ich habe alle meine Lieblings-Zoyalai-Stellen mit lila Post-Its markiert und jetzt habe ich keine lila Post-Its mehr.
Leigh hat die Beziehung der beiden einfach perfekt geschrieben! Jeder kleinste Satz, jede winzigste Andeutung löst ein Kribbeln aus – vor allem wiederkehrende Bilder wie die blaue Schleife oder „Wildblumen“ werde ich jetzt für immer mit Zoyalai verbinden. Gerade diese kleinen Details machen das Ship meiner Meinung nach aus, natürlich neben der Chemie zwischen den beiden Figuren. Aber das, was mir am besten an Zoyalai gefällt? Beide sind einander ebenbürtig, beide respektieren und wertschätzen einander. Das friends to lovers-Trope perfekt umgesetzt! Und zwar mit ganz viel slow burn und mutual pining. So sehr, dass es regelrecht süchtig macht, und dass man auf der letzten Seite einfach nicht akzeptieren will, dass es das jetzt schon mit den beiden gewesen sein soll. LEIGH, WO SIND MEINE FLUFF-SZENEN??? WO IST DOMESTIC ZOYALAI??? WO IST DIE VERFLUCHTE HOCHZEIT!?!?!?!!??!?!?!!!!
Spoiler Ende.
Joa, so viel dazu. Ich denke aber, dass die Beziehungen der Figuren untereinander niemals so gut funktionieren würden, wenn die einzelnen Figuren für sich jeweils nicht so mehrdimensional ausgeschrieben wären.
Das wiederum zeigt sich darin, dass auch die scheinbar unwichtigen Nebenfiguren alle eine wesentliche Bedeutung sowohl im Plot als auch für die anderen Figuren haben. Kaum eine Figur im gesamten Grishaverse ist nur dazu da, um die Seiten auszufüllen, jede hat ihren Platz. Womit wir wieder einmal bei Bardugos Genie wären.
Auch das ist mir allerdings erst im Nachhinein aufgefallen, und zwar, als ich in einer ganz bestimmten Szene für eine Figur, die mir bisher nie so wichtig war wie andere, beim Lesen ohne Übertreibung Rotz und Wasser geheult habe, und die mir auch Wochen später einfach nicht aus dem Kopf gehen will.
AB HIER MASSIVER SPOILER, unbedingt nur lesen, wenn ihr bereits wisst, worum es geht!!!!
Es geht natürlich um Davids Tod, den ich an sich schon niemals, NIEMALS kommen gesehen hätte, und bei dem ich auch niemals gedacht hätte, dass er mich so sehr mitnimmt.
Das liegt primär nicht mal nur an David selber, sondern vor allem an seiner Beziehung zu Genya und am Kontext, in dem das passiert ist: Seine eigene Hochzeit!!! Nachdem Genya noch so glücklich darüber war, dass er mit ihr getanzt hat!
Ehrlicherweise verstehe ich bis heute nicht, weshalb Leigh sich dazu entschieden hat (also schon, sonst hätte David den Raketenbau vermutlich nicht zugelassen), und ich werde ihr diesen Schritt auch NIEMALS in meinem Leben verzeihen. Niemals. Es tut so weh.
Spoiler Ende.
„Rule of Wolves“ ist also in jeder Hinsicht ein sehr emotionales Buch für mich.
Aber nicht nur bezüglich der Figuren hat Leigh Bardugo hier eine Meisterleistung hingelegt. „Rule of Wolves“ ist vor allem eine Fortsetzung (ich sage bewusst nicht Abschluss, because Verdrängungstaktik, ich weigere mich zu glauben, dass es das schon gewesen sein soll), die einem fiktiven Universum, das auch in Worldbuilding, Politik, Kultur und natürlich im Plot so komplex ist wie das Grishaverse, mehr als nur gerecht wird.
Im Krieg zwischen Ravka und Fjerda wird sehr stark deutlich, dass sich nicht nur die Protagonisten im Vergleich zu dem Zeitpunkt, als man ihnen zum ersten Mal begegnet ist, unglaublich weiterentwickelt haben, sondern auch die Welt an sich. Als Beispiel: Während des Bürgerkriegs in Ravka in der Grisha-Trilogie wurde primär noch mit Schwertern gekämpft und Pistolen waren eine neuere Erfindung. In „Rule of Wolves“ herrscht zwischen Ravka und Fjerda dagegen ein regelrechtes Wettrüsten und die beiden Länder bekämpfen sich mit Panzern und Raketen. Es wird deutlich, dass zwischen dem Anfang der Reihe und diesem Band ca. vier Jahre vergangen sind, in denen die Welt natürlich nicht stillgestanden ist. Nicht nur, dass dieser Aspekt wesentlich zur Komplexität sowie auch zur Realistik des Grishaverse beiträgt, vor allem hat mir auch die Parallele, die hier zum ersten Weltkrieg gezogen wird, und die moralischen Schwierigkeiten, die mit technischem Fortschritt einhergehen, sehr gut gefallen.
Wie auch schon bei den Figuren folgt die Entwicklung der gesamten Welt dabei logischen Konsequenzen, die sich aus allem bereits Geschehenen ergeben, wodurch die Verbindung zur Grisha-Trilogie und Krähen-Dilogie hergestellt wird.
Das wird noch unterstützt durch die vielen Hinweise auf vergangene Ereignisse oder bekannte Figuren, die sowohl dezent als Easter Eggs versteckt sind, als auch deutlich auf sie Bezug genommen wird.
Als Fan der Reihe kann man sich darüber natürlich sehr freuen, auch über die – ebenfalls sowohl nur angedeuteten als auch offensichtlicheren – Cameos geliebter Figuren aus den vergangenen Reihen.
In der Hinsicht verbindet „Rule of Wolves“ nicht nur alle Teile des Grishaverse miteinander, sondern ist gleichzeitig auch Fan Service, ohne an Authentizität zu verlieren. Wenn ich nicht so schlecht darin wäre, geliebte Figuren und Geschichten gehen zu lassen, würde ich „Rule of Wolves“ sogar als perfekten Abschluss des Grishaverse sehen.
Spoiler:
Aber nach dem letzten Satz ist die Wahrscheinlichkeit ja sehr groß, dass mindestens noch ein weiterer Krähen-Teil folgt.
Spoiler Ende.
Trotzdem bete ich zu Djel und allen Heiligen, dass sich Leigh Bardugo, solange ich lebe, niemals aus dem Grishaverse verabschieden wird.
Auch wenn ich noch ewig weiter über „Rule of Wolves“ schwärmen könnte, möchte ich diese nun jetzt doch schon sehr lange Rezension mit einem letzten Punkt abschließen:
Das Grishaverse im Allgemeinen, da allen voran natürlich die Krähen-Dilogie, aber auch die Nikolai-Dilogie, dabei vor allem „Rule of Wolves“ ist ein absolut wunderbares Positivbeispiel für Repräsentation. Zum einen natürlich, weil hier mit Ravka, Fjerda und Shu Han drei völlig verschiedene Länder mit unterschiedlichen politischen Systemen, Kulturen und Religionen aufeinandertreffen und sie alle gleich wesentliche Rollen in der Geschichte einnehmen, während keines für sich absolute Richtigkeit beanspruchen kann, oder im Vergleich zu den anderen verteufelt wird.
Zum anderen aber insbesondere, weil das Grishaverse queernormativ ist und bspw. mit Tamar Homosexualität und mit Nina Bi-/ Pansexualität SPOILER sowie mit Hanne Transsexualität Spoiler Ende wunderbar authentisch repräsentiert werden.
Auch dafür kann man Leigh nur lieben.
Da habe ich mich jetzt also auf über vier Seiten mal mehr, mal weniger objektiv über „Rule of Wolves“ ausgelassen, was ganz schön viel ist in Anbetracht dessen, dass ich eine Zeit lang mit dieser Rezension erheblich überfordert war (bin ich immer noch).
Mein Eindruck zu „Rule of Wolves“ ließe sich aber alternativ auch in folgenden sehr subjektiven zehn Punkten zusammenfassen:
1. WIESO IST NIKOLAI SO CUTE?!? Ein Simp ist er auch. Kann es ihm aber nicht verdenken.
2. Zoya = A Queen, I would bow to her.
3. Eine einzige, einfache blaue Schleife kann so viel mit einem anrichten. If you know, you know. Oder Wildblumen ♥
4. Warum sollte man glücklich sein wollen, wenn man Leigh Bardugo doch auch die Macht geben könnte, mit dem ersten Satz eines Kapitels das Herz in Stücke zu reißen? :D
5. Aber die Cameos altbekannter Figuren heilen das Herz wieder ein bisschen. (Nur ein bisschen. Ich habe dir nicht vergeben, Leigh!)
6. Leigh Queen of friends to lovers, slow burn und mutual pining, a.k.a. MEIN HERZ!!!
7. Aber Leigh, wo ist der Rest? :)
8. Leigh Queen of Parallelen und Metaphern
9. Leigh Queen of Plottwists. 🤯
10. Zeigt mir ein anderes fiktives Universum, das sowohl hinsichtlich der Figuren als auch des Worldbuildings auch nur annähernd so komplex und durchdacht ist, wie das Grishaverse. I’ll wait.
Fazit:
Ich habe noch nie so lange für eine Rezension gebraucht, weil ich das Gelesene schlicht nicht angemessen in Worte fassen konnte, und ich habe, glaube ich, auch noch nie so viel über ein Buch geschrieben. Wenn das mal nicht dafür spricht, wie sehr ich „Rule of Wolves“ liebe, dann weiß ich auch nicht.
Trotzdem kann ich immer noch nicht behaupten, dass ich dem Buch mit meiner Rezension auch nur ansatzweise gerecht geworden bin. Es ist einfach in jeder Hinsicht perfekt und kann sich absolut gerechtfertigt einen würdigen (vorläufigen!!!) Abschluss des Grishaverse nennen.
Die Entwicklung, die sowohl die Welt an sich als auch die einzelnen Figuren seit Beginn der Grisha-Trilogie bzw. der Krähen-Dilogie durchgemacht haben, ist unvergleichlich und zeugt davon, wie wahnsinnig durchdacht die gesamte Reihe und was für ein Genie Leigh Bardugo ist.
Letzteres zeigt sich auch in den winzigen, dezenten Andeutungen, die sie über die gesamte Handlung verteilt immer mal wieder macht, deren Gewicht einem aber erst im Nachhinein auffällt.
Sie schafft es, dass man sich mit wenigen Worten in die Welt und die Figuren verliebt und sie am liebsten nie mehr zurücklassen möchte. Beim Lesen von „Rule of Wolves“ habe ich vermutlich mein gesamtes Emotionsspektrum ausgeschöpft und auch eine Woche nach Beenden hat mich das Gelesene noch nicht losgelassen.
Das liegt an der eben erwähnten Genialität der Autorin, aber auch an allen unvorhersehbaren Plottwists und natürlich an den Figuren. Oh, die Figuren! Nikolai und Zoya gehört mein Herz und ich möchte bitte noch ganz viel über die beiden (und natürlich alle anderen) lesen.
„Herzensbuch“ wird „Rule of Wolves“ nicht gerecht, 5/5 Lesehasen erst recht nicht. Ich würde es wohl eher als „Lebenshighlight“ bezeichnen und nicht mal das reicht aus, denke ich.