Diese Geschichte ist laut, sie ist bunt und einfach perfekt!
One Last StopRezension
One Last Stop – Der letzte Halt ist erst der Anfang von Casey McQuiston
Der Schreibstil war dadurch, dass er aus der dritten Person ist, zwar etwas gewöhnungsbedürftig. Sobald ich aber in die ...
Rezension
One Last Stop – Der letzte Halt ist erst der Anfang von Casey McQuiston
Der Schreibstil war dadurch, dass er aus der dritten Person ist, zwar etwas gewöhnungsbedürftig. Sobald ich aber in die Geschichte hineingefunden hat, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da es so fesselnd geschrieben war. Casey McQuiston schreibt voller Humor und Gefühl, sodass man beim Lesen lachen und mitfühlen kann.
Die Protagonistin August habe ich sofort in mein Herz geschlossen, sie ist eine 23 jährige bi sexuelle Studentin aus New York. Jedoch ist sie was ihre Zukunft anging skeptisch und unentschlossen. Sie hatte mit Unsicherheiten zu kämpfen, sucht nach einem Zuhause und wechselt ständig ihre Studienfächer. August ist eine neugierige, aufmerksame und äußerst clevere Person, immer hilfsbereit und loyal.
Jane Su ist eine lesbische Chinesin und der perfekte Loveinterest, denn durch ihre aufgeschlossene, furchtlose und einnehmende Art kann man gar nicht anders als sich in sie zu verlieben. Sie ist nicht nur äußerlich sondern auch innerlich wunderschön und besonders. Ohne zu viel über die Handlung vorwegzunehmen kann man sagen, dass sie ein wandelndes Mysterium ist.
Die drei Mitbewohner von August waren wie eine kleine Familie. Niko war ein trans Latino, Myla eine queere Schwarze mit einer chinesischen Adoptivmutter und zuletzt war da noch Wes – ein queerer jüdischer Tattoo-Artist. Was ich besonders an den Charakteren geliebt habe war zum einen ihre Authentizität und zum anderen ihre Diversität, welche sie herausstechen ließ und sie einzigartig machte. Alle von ihnen waren einfach so liebenswert, weshalb sie mir fest ans Herz gewachsen sind. Die Repräsentation der LGBTQIAP+ Community vor allem die der queeren PoC ist der Autorin meiner Meinung nach durch die Protagonistinnen und die Nebencharaktere wundervoll gelungen. Es ist unglaublich toll wie in diesem Buch verschiedenste Kulturen, Religionen, Sexualitäten und Geschlechter vertreten werden.
Das Buch hatte etwas von einer RomCom (Romantic Comedy), denn es war unterhaltsam und munter und hat einem beim Lesen einfach ein gutes Gefühl gegeben. Jane und August treffen in der U-Bahn der Linie Q aufeinander und das daraufhin täglich. Man merkte aber schließlich, dass es sich nicht nur um zufällige Begegnungen handelte. Ich hätte nicht erwartet, dass die Geschichte in diese Richtung gehen würde. Einerseits mag es nicht für jeden etwas sein, andererseits ist das Buch dadurch noch besonderer und faszinierender. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Abenteuer auf das man sich gemeinsam mit August und Jane begab. Ich musste beim Lesen wirklich mit August miträtseln, demnach war es umso spannender, als die einzelnen Puzzleteile zu einem Ganzen zusammengesetzt wurden. Es gab keinerlei Längen in dem Buch, denn die Geschichte konnte mich durchgehend mitreißen. Der New Yorker Flair trug der Atmosphäre bei, zudem konnte man sich das Setting bildlich vorstellen, oftmals hat es sich auch so angefühlt, als wäre man selbst dort. In Sachen Romantik steht die Geschichte dem in keiner Weise nach. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch und Liebe im Herzen. Die Entwicklung zwischen August und June war unfassbar süß, hatte jedoch auch Höhen und Tiefen. Dadurch dass sich die Charaktere so reif verhielten, gab es auch kein unnötiges Drama. Die Handlung hatte eine gewisse Leichtigkeit an sich, gleichzeitig gab es auch einige emotionale und gefühlvolle Szenen. Ihre Liebesgeschichte war fast schon magisch und hat mich in seinen Bann gezogen – mich verzaubert. Was mir zudem gut gefiel, war, dass das Buch so viel Sex-Positivität ausstrahlt. Man wird nicht dafür verurteilt Jungfrau zu sein und Sex unter Gleichgeschlechtlichen ist Normalität. Auch gab es zwischendrin einige wichtige und prägende Fakten über die LGBTQIAP+-Szene, es wurden viele Ereignisse genannt. Man hat gemerkt, dass die Autorin sehr großen Wert darauf gelegt hat, die Aktivisten zu ehren und dem Leser die Historie der ganzen Bewegung näher zu bringen.
Zum Schluss wurden alle Fragen beantwortet, das Rätsel gelöst und die Geschichte schön abgeschlossen.
Nach ''Royal Blue'' ist ''One Last Stop'' ein weiterer mehr als gelungener Roman der Autorin, der mich vom Hocker gerissen hat. Dieses Buch zeichnet sich durch seine liebenswerten und diversen Charaktere und die fesselnde und einnehmende Handlung aus. Insgesamt war es ein wunderschöner und einzigartiger (queerer) Liebesroman, voller Humor und Romantik, welcher mich begeistern und faszinieren konnte. Diese Geschichte ist laut, sie ist bunt und einfach perfekt - ich habe rein gar nichts an dem Buch auszusetzen. Eine riesengroße Leseempfehlung von mir! 5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]
Klappentext:
Die New Yorker Studentin August glaubt weder an Hellseherei, noch an die Art von Liebe, über die Filme gedreht werden. Und ganz sicher glaubt sie nicht, dass ihre WG voller liebenswerter Nerds daran etwas ändern wird – oder gar ihre Nachtschichten in einem Pancake House, das seit den 70er Jahren Kultstatus genießt.
Doch dann ist da in der U-Bahn plötzlich Jane – die ebenso schöne wie unmögliche Jane. Um sie wiederzusehen, fährt August täglich zur selben Zeit mit der Linie Q. Und sie beginnt sich zu wundern: Jeden Tag trägt Jane dieselbe Kleidung, niemals scheint sie aus der U-Bahn auszusteigen. Nur langsam begreift August, dass sie sich für Jane auf ein unmöglich scheinendes Abenteuer einlassen muss …