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Veröffentlicht am 31.03.2017

Ein wahrer Buchschatz

Das wilde Mäh (Band 1)
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Inhalt:
Ham ist ein Wolf. Das ist ja wohl klar. Er hat spitze Eckzähne ... auf dem Kopf. Er jagt gerne ... saftige Blätter. Er heult den Mond an ... und es klingt wie Määäh. Na gut, vielleicht ist Ham ...

Inhalt:
Ham ist ein Wolf. Das ist ja wohl klar. Er hat spitze Eckzähne ... auf dem Kopf. Er jagt gerne ... saftige Blätter. Er heult den Mond an ... und es klingt wie Määäh. Na gut, vielleicht ist Ham auch nur ein Wolf im Schafspelz. Aber wie ist er im Wald gelandet? Und wo kommt er wirklich her? Zusammen mit seinen Freunden begibt er sich auf eine abenteuerliche Suche ...

Meinung:
Das kleine Lamm Ham wird im Wald von einem Menschen ausgesetzt. Die Waldtiere sind ganz erstaunt über das fremdartige Wesen und rätseln was es sein könnte, ähnelt es doch keiner ihnen bekannten Tierart. Durch das beherzte Eingreifen der Wölfin und Rudelführerin Rhea findet Ham im Wald ein neues Zuhause und mit Rheas Wolfsrudel eine neue Familie. Während Ham jedoch größer und größer wird, fällt ihm immer öfter auf, dass er nicht wie seine Geschwister Feder, Wolke und Brise ist. Eines Tages kommt die ganze Wahrheit über Hams Herkunft ans Licht. Dieser beschließt nun seine leibliche Mutter zu finden. Mit auf die Reise machen sich seine Schwester Feder und sein Freund Flöckchen.

Nachdem ich damals von Band 2 total begeistert war, stand für mich fest, dass ich auch den Beginn von Hams Geschichte nicht verpassen darf. Viele Charaktere kannte ich bereits aus dem zweiten Teil, doch gerade Rhea nimmt in Teil 1 eine größere und bedeutendere Rolle ein. Ihre Muttergefühle für ein „fremdes Wesen“ fand ich sehr berührend. Aber nicht nur Rhea ist ein besonderer Charakter auch die übrigen Tiere wurden mit so viel Liebe erarbeitet, dass mir mal wieder nichts anderes übrig blieb, als mich in alle Charaktere Hals über Kopf zu verlieben.

Kinder werden ihre wahre Freude an dieser Abenteuergeschichte haben und bekommen unterschwellig noch einige wichtige Botschaften mit auf den Weg. Gerade die leicht versteckt eingebauten Botschaften haben mir sehr gut gefallen. Der Blick hinter die Fassade eines Menschen/Tieres sowie Toleranz und Selbstfindung spielen hier eine große Rolle. Wieder wird die Geschichte von wunderbar passenden Bildern untermalt, die den einzelnen Tieren noch mehr Leben einhauchen. Zwar ahnt man als Erwachsener den Verlauf der Geschichte, dennoch hat dies meinen Lesespaß zu keiner Zeit getrübt.

Am Ende habe ich das Buch mit einem lachenden und einem weinende Augen zur Seite gelegt. Lachend, da mich das Buch wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte. Weinend, da Band 3 noch nicht erschienen ist und ich doch so ein ungeduldiger Mensch bin.

Fazit:
Dieses Buch, nein die ganze Reihe, ist ein besonderer Buchschatz. Hätte ich ein Kind, würde es das Buch sofort in die Hand gedrückt bekommen, denn die Charaktere sind einfach nur liebenswert, die Geschichte für Kinder spannend erzählt und die Botschaften werden nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern gut versteckt, an die Kinder vermittelt. Ich kann es gar nicht erwarten mich in das nächste Abenteuer mit Ham und seinen Freunden zu stürzen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Mega gut!!!

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
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Inhalt:
Ein legendäres Reich. Ein Fluch.
Und eine große Liebe, die entweder die Rettung bedeutet oder alles in den Abgrund ziehen wird.
Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. ...

Inhalt:
Ein legendäres Reich. Ein Fluch.
Und eine große Liebe, die entweder die Rettung bedeutet oder alles in den Abgrund ziehen wird.
Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Meinung:
Seit ihre Familie zu den Armen des Landes zählt, ist Feyre für deren Überleben verantwortlich. Der Vater ist in Lethargie versunken, die beiden Schwestern können nicht jagen. So bleibt es an Feyre in dem großen und gefährlichen Wald nahe der Grenze zu den gefürchteten Fae zu jagen. Eines Tages jedoch tötet Feyre bei einer ihrer Jagden einen Fae. Daraufhin wird sie gefangen genommen und in das sagenumwobene Reich der Fae verschleppt. Was sie dort erwartet, hätte sie niemals vermutet.

Als großer Fan von Sarah J. Maas musste ich natürlich sofort ihr neustes Werk lesen. Natürlich waren meine Erwartungen dementsprechend hoch und ich hatte große Angst enttäuscht zu werden. Schon während des Lesens stellte ich jedoch fest, dass ich ein Buch in der Hand hielt was mich von vorne bis hinten überzeugen und begeistern konnte.

Feyre ist eine Persönlichkeit die man einfach lieben muss. Sie ist seit Jahren für das Überleben ihrer Familie verantwortlich. Diese Erfahrung prägt sie schon früh. Feyre besitzt ein enormes Kämpferherz und jede Menge Mut. Mir selbst hätten wohl vor Angst die Knie geschlottert, wenn ich in das Reich der Fae verschleppt worden wäre und alles gewohnte hinter mir gelassen hätte. Aber nicht so Feyre, sie versucht einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Auch im Verlauf der Geschichte reift ihr Charakter an den Herausforderungen die sie zu bewältigen hat.
Nicht minder überzeugen konnte mich Tamlin - ein Fae und der Entführer von Feyre. Ihn umgibt eine mystische Aura. Er versucht jedoch zu keiner Zeit Feyre zu etwas zu zwingen. Die sich anbahnende Liebe zwischen Feyre und Tamlin wird gefühlvoll und langsam aufgebaut. Ich spürte teilweise Bauchkribbeln, weil mich gewisse Szenen zwischen den Beiden so berührt haben und ich konnte verstehen warum Feyre ihr Herz verlor.
Ein weiterer interessanter Charakter ist Lucien, der zwar für Tamlin arbeitet, gleichzeitig jedoch sein bester Freund und Berater ist. Lucien ist alles andere als begeistert von Feyre. Ich mochte die Wortgefechte zwischen den Beiden und fand es erfrischend, dass nicht alle sofort Feuer und Flamme für Feyre sind.

Bei einer solchen Buchdicke hatte ich natürlich so ein wenig die Befürchtung, dass die Story nicht richtig vorankommt oder mir langweilig werden könnte. Gerade an dem Punkt wo man meinen könnte, dass das Hofleben nun viel Platz einnimmt und es zu Längen kommen könnte, schafft es die Autorin gekonnt das Ruder herumzureißen. Die Geschichte spitzt sich mehr und mehr zu, es passieren Wendungen und Dinge mit denen ich niemals gerechnet hätte.

Die Geschichte ist zwar eine Adaption von die Schöne und das Biest, dennoch finde ich, dass Sarah J. Maas hier eine ganz eigene Story und Welt erschaffen hat. Ab einem gewissen Punkt sucht man vergebens nach Anhaltspunkten zum Märchen. Diese Weiterführung der Geschichte hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Außerdem möchte ich festhalten, dass ich die Welt der Fae mit all ihren Ritualen, Zaubern und Orten einfach nur magisch und atemberaubend fand.

Das Ende konnte mich so packen, dass ich es in einem Rutsch lesen musste, da ich mich einfach nicht von den Seiten losreißen konnte. Zwar bietet das Buch keinen absolut fiesen Cliffhanger, dennoch möchte ich am liebsten sofort zu Band 2 greifen.

Fazit:
Dieses Buch ist einfach nur grandios! Die Autorin hat sich mit diesem Start in ihre neue Reihe selbst übertroffen.
Fantasy vom Feinsten mit einer berührenden Liebesgeschichte, jeder Menge Spannung und Dramatik und herzallerliebsten Charakteren ließen mich alles um mich herum vergessen. Endlich mal wieder ein Buch bei dem man schon während des Lesens nicht möchte das es zu Ende geht.
5 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Die Auflösung hat es in sich

Dark Village - Band 5
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Inhalt:
Der Mörder von Dypdal hat viele Gesichter. Seine Fassade beginnt jedoch zu bröckeln. Schließlich begeht er den entscheidenden Fehler. Indem er alles auf eine Karte setzt, versucht er, das Blatt ...

Inhalt:
Der Mörder von Dypdal hat viele Gesichter. Seine Fassade beginnt jedoch zu bröckeln. Schließlich begeht er den entscheidenden Fehler. Indem er alles auf eine Karte setzt, versucht er, das Blatt noch einmal zu wenden. Aber seine Zeit ist abgelaufen – endgültig. Und er reißt jeden mit sich in den Abgrund, der ihn zu nahe kommt.

Meinung:
Ein ganzes Dorf lebt in Angst und Schrecken, denn der Mörder von Dypdal ist immer noch nicht gefasst. Die Polizei wartet nur darauf, dass er den entscheidenden Fehler macht um ihn endlich stellen zu können. Währenddessen geht das Leben der drei Mädchen weiter. Nora trauert immer noch Nick hinterher, Benedicte erfährt Dinge aus ihrer Kindheit und Vilde scheint glücklich verliebt.

Mit diesem finalen Band konnte mich Kjetil Johnsen endlich restlos begeistern. Die Spannung ist von der ersten Seite vorhanden. Das Puzzle setzt sich für den Leser Stück für Stück zusammen und ließ mich staunend zurück. Ab einem gewissen Punkt ahnt man zwar wohin alles führen kann, jedoch war dies in den ersten vier Büchern für mich zu keiner Zeit ersichtlich. Dieser Abschluss stellt daher alle Vorgängerbände um Längen in seinen Schatten. Alle meine Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet und auch der Ausblick in die Zukunft ist eine gelungene Sache.

In diesem Buch wird jedoch nicht nur zwischen den einzelnen Personensichten hin- und hergewechselt sondern auch in verschiedene Zeiten. Von daher muss man zu jeder Zeit am Ball bleiben, um den Überblick nicht zu verlieren.
Rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass Benedicte die wohl größte Entwicklung der drei Mädchen durchlaufen hat. Jedoch für alle drei lässt sich sagen, dass sie viel ertragen und leiden mussten.

Waren die Sexszenen schon in den anderen Büchern überflüssig, so fand ich sie hier total unpassend, da sie einfach nicht in die Geschichte hineinpassten.

Blicke ich auf die gesamte Reihe zurück, so muss ich sagen, dass die Bände 1-4 doch ihre Längen hatten. Hätte man hier aus vier Büchern zwei gemacht, hätte dies der Geschichte in keinem Fall geschadet. So musste ich bis zum letzten Buch warten um endlich begeistert zu werden.

Fazit:
Dieser Abschluss hat es in sich! Die Auflösung des Mörders ließ mich mit offenem Mund zurück. Das ganze Buch ist eine wahre Achterbahn der Gefühle für die Charaktere. So bekommt "Zu Erde sollst du werden" seine verdienten 5 von 5 Hörnchen. Schade das die vorherigen Bände dieses hohe Niveau nie erreicht haben.

Veröffentlicht am 30.03.2017

Klares Jahreshighlight

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Inhalt:
Das Schicksal hat Elias und Laia zueinander geführt und im Kampf gegen das Imperium geeint. Laia hat Elias vor der Hinrichtung bewahrt, und als Gegenleistung hilft Elias ihr, durch die Tunnel unterhalb ...

Inhalt:
Das Schicksal hat Elias und Laia zueinander geführt und im Kampf gegen das Imperium geeint. Laia hat Elias vor der Hinrichtung bewahrt, und als Gegenleistung hilft Elias ihr, durch die Tunnel unterhalb von Schwarzkliff zu fliehen. Der Plan: Sie wollen die Stadt verlassen und den weiten Weg durch die Wüste bis nach Kauf einschlagen. Dort sitzt Laias Bruder im Gefängnis. Um ihn zu befreien, braucht Laia Elias‘ Hilfe. Auf ihrer Flucht bleibt kaum Zeit für die Frage, was sie außer dem gemeinsamen Feind noch miteinander teilen. Doch noch immer ist da dieses Gefühl, das sie vom ersten Moment zueinander hingezogen hat …

Meinung:
Elias und Laia befinden sich auf der Flucht raus aus Schwarzkliff. Sie dürfen nicht in die Finger des Imperators oder der Kommandantin geraten, da ihnen sonst der Tod droht. Die beiden beschließen, nicht nur die Stadt zu verlassen, sondern auch Laias Bruder Darin aus dem Gefängnis von Kauf zu befreien. Schließlich kann er mit seinem Wissen den Rebellen eine Große Hilfe sein.
Doch Elias ehemalige beste Freundin Helena ist den beiden auf den Fersen. Imperator Marcus hat ihr befohlen Elias zu töten.

Zu Beginn tat ich mich ein wenig schwer mit den verschiedenen Nebencharakteren. Auch hätte ich mir einen kurzen Rückblick auf Band 1 gewünscht. Trotz dieser beiden kleineren Probleme, war ich schon nach kurzer Zeit total gefesselt vom Buch.

Dieser zweite Band knüpft nahtlos an Teil 1 an. Leser des ersten Bandes können sich bestimmt noch an die düstere Stimmung und Brutalität erinnern. Diese beiden Punkte werden im zweiten Teil noch ein wenig mehr auf die Spitze getrieben. Dem ganzen Buch liegt eine düstere Stimmung zugrunde. Man bangt pausenlos um die verschiedenen Charaktere und rätselt, wie sie die jeweilige Situation überstehen sollen.

Der Leser erlebt die Geschichte aus der Sicht von Elias, Laia und Helena. Dabei schafft es Sabaa Tahir gekonnt, dass ich mich zu keiner Zeit bei irgendeiner dieser drei Personen gelangweilt fühlte. Vielmehr wünschte ich mir nach jedem Kapitelende sofort bei der Person weiterlesen zu können. So kam es dazu, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit förmlich verschlungen habe.

Elias hat in diesem Buch hart damit zu kämpfen, dass er sich schuldig fühlt. Diese Schuld treibt ihn oftmals voran und lässt ihn Entscheidungen treffen, die nicht immer klug sind.
Laia hingegen wird immer mutiger und furchtloser. Sie hat ein großes Kämpferherz und setzt alles daran ihren Bruder zu befreien. Dabei lernt Laia eine Fähigkeit zu verbessern, die ihr manches Mal das Leben rettet.
Besonders gut gefallen hat mir, dass Helena in diesem Buch eine so große Rolle zugedacht bekommt.
Ich bin ein großer Fan von ihr, denn sie ist eine wahnsinnig starke Protagonistin. Helena muss in diesem Buch furchtbar viel ertragen und kämpft zudem mit ihren Gewissensbissen Elias zu töten. Dennoch bleibt sie sich selbst immer treu. Gegen Ende des Buches musste ich mir sogar ein Tränchen verdrücken, da ihre Geschichte sich dramatisch zuspitzt.

Fazit:
Mit "Eine Fackel im Dunkel der Nacht" durchlebte ich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich kämpfte, litt, freute und fieberte extrem mit den Protagonisten mit. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten endlich Band 3 in meinen Händen zu halten. Schade nur, das wir so lange darauf warten müssen.
5 von 5 Hörnchen und ein klares Jahreshighlight!

Veröffentlicht am 30.03.2017

Einfach nur genial

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
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Inhalt:
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, ...

Inhalt:
Wie überlebt man in einer Welt, in der Männer mit silbernen Masken jeden Tag den Tod bringen können? Wie kann man sich selbst treu bleiben, wenn die Herrschenden des Imperiums alles dafür tun, voller Grausamkeit ein ganzes Volk zu unterjochen? Elias und Laia stehen auf unterschiedlichen Seiten. Und doch sind ihre Wege schicksalhaft miteinander verknüpft. Während Elias in der berühmten Militärakademie von Schwarzkliff dazu ausgebildet wird, als Elite-Krieger die silberne Maske der Macht voller Stolz und ohne Erbarmen zu tragen, muss Laia täglich die Willkür der Herrschenden fürchten. Als ihre Familie ermordet wird und ihrem Bruder die Hinrichtung droht, schließt sie sich dem Widerstand an. Als Sklavin getarnt, dringt sie in das Innerste von Schwarzkliff vor. Dort trifft sie auf Elias, den jungen Krieger, der eigentlich ihr Feind sein müsste ...

Meinung:
Gleich von der ersten Seite an sind wir mitten im Geschehen und müssen erleben wie eine Maske Laias Großeltern tötet. Als auch noch ihr Bruder Darin bedroht wird, flüchtet Laia auf Befehl von ihm aus ihrem Zuhause und sucht Schutz beim Widerstand. Doch dieser will Laias Bruder, der zwischenzeitlich in Gefangenschaft geraten ist, nicht ohne Gegenleistung befreien. Und so muss sich Laia als Sklavin in die Militärakademie von Schwarzkliff einschleusen.
Elias ist ein Elite-Krieger eben dieser Militärakademie und plant seit einiger Zeit von dort zu fliehen. Eines Tages treffen diese beiden Menschen aus unterschiedlichen Schichten aufeinander...

Bereits nach den ersten Seiten hatte mich die Autorin sofort auf ihrer Seite. Die Geschichte ist abwechslungsreich und überraschend geschrieben. Zarte Gemüter sollten um dieses Buch einen großen Bogen machen, denn die Brutalität und Gewalt nimmt einen großen Platz ein. Allerdings macht genau dies das Buch zu dem was es ist und ohne die oftmals grausamen Geschehnisse würde das Buch nicht so authentisch wirken. Daher ist es auch abzusehen, dass eine Liebesgeschichte zwar vorhanden ist, jedoch keinen großen Platz in der Geschichte einnimmt. Auch dies passt perfekt und dürfte gar nicht anders sein. In diesem Zusammenhang finde ich es sogar sehr gelungen, dass nicht bereits ab dem ersten Zusammentreffen von Laia und Elias klar ist, dass die beiden füreinander bestimmt sind.
Der Verlauf der Geschichte war für mich oftmals nur schwer abzusehen. Und ich wurde das ein oder andere Mal überrascht.

Das Buch ist aus zwei Sichten erzählt. Zum einen begleiten wir das Sklavenmädchen Laia auf ihrem Weg ihren Bruder Darin aus dem Gefängnis zu befreien. Zu Beginn mochte ich an Laia, dass sie nicht die taffe weibliche Hauptperson ist, die man sonst aus vielen Büchern gewohnt ist. Ich fand diese Idee erfrischend neu. Leider verändert sich Laia nur sehr langsam zu einer starken Persönlichkeit. Gerade die ersten gut 150 Seiten war sie mir an mancher Stelle doch ein wenig zu weinerlich. Natürlich hat sie schlimmes erlebt, aber als Leser möchte man einfach nicht ständig über ihr Selbstmitleid lesen. Nach dem ich längere Zeit gebraucht habe um mit ihr warm zu werden, mochte ich sie am Ende dann aber doch ganz gerne.
Ganz anders verhält es sich mit Elias. Dieser war mir ab der ersten Seite mehr als nur sympathisch. Seine ganze Denkweise und Weltansicht passen nicht zur starren Vorgabe der Militärakademie. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis er in Schwierigkeiten gerät. Nebenbei möchte ich bemerken, dass ich es gerne gesehen hätte, wenn Elias sich in jemand anderen als Laia verliebt hätte.
Auch die Nebencharaktere, allen voran die Kommandantin Keris Veturia sind wunderbar gestaltet. Sei es Elias beste Freundin Helena, sein Erzfeind Marcus oder der Widerstandsanführer Mazen. Alle sind mehr, als sie auf den ersten Blick zu sein scheinen.
Die Verstrickungen und Spannungen bauen sich immer mehr auf und entladen sich am Ende in einem wahnsinnig guten Finale.
Zum Glück endet das Buch ohne größeren Cliffhanger, dennoch würde ich am liebsten sofort Elias & Laias Geschichte weiterverfolgen. Meine Freude auf Band 2 wird zudem noch durch meine nicht beantworteten Fragen angestachelt. Ich bin mir sicher, dass die Autorin hier noch einiges an Überraschungen und Wendungen für uns bereit hält.

Fazit:
Dieses Buch hat mich in ein wahres Gefühlschaos geworfen. Selten habe ich so mit den Protagonisten mitgelitten und mich an kleinen Hoffnungsschimmern erfreut wie bei „Elias & Laia“. Das Buch ist düster und brutal und nichts für schwache Nerven. Die Liebesgeschichte spielt daher nur eine untergeordnete Rolle, dies hat mich jedoch zu keiner Zeit gestört. Wer gerne Bücher voller Spannung, Action, Gewalt und überraschenden Wendungen liest, kommt hier voll auf seine Kosten. Mir hat das Buch zumindest ein paar schlaflose Nächte bereitet, da ich einfach nur weiterlesen wollte.