Second Chance und Eishockey - was will man mehr?
Lean on MeWo sind die Fans von Sports Romance? Mittlerweile sind das fast schon meine liebsten Romane. Und da ich von Helena Hunting schon so viel Gutes gehört habe (und das Cover einfach ein Traum ist), war ich ...
Wo sind die Fans von Sports Romance? Mittlerweile sind das fast schon meine liebsten Romane. Und da ich von Helena Hunting schon so viel Gutes gehört habe (und das Cover einfach ein Traum ist), war ich sofort Feuer und Flamme für Lean on me.
Den Schreibstil fand ich größtenteils sehr flüssig, wobei ich mich an manchen Sätzen ein bisschen aufgehängt habe, was aber auch an der Übersetzung liegen könnte. Dennoch bin ich geradezu durch die Seiten geflogen, nur eben nicht so schnell, wie ich es normalerweise tue.
Liliah als Protagonisten war mir sehr sympathisch. Sie ist immer hilfsbereit und selbstlos, und ist sich für keine Arbeit zu schade. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass sie sich selbst hinten anstellt, damit sie es anderen recht machen kann (und das nicht nur bei Ethan). Außerdem habe sie für ihren Ehrgeiz und ihr Durchhaltevermögen sehr bewundert – ihre Arbeit als Krankenschwester, die Hilfe bei Ethans Eltern, ihr Vorstudium in Statistik. Und dann sind da auch noch ihre Schwester, mit der sie viel Zeit verbringt, ihr Hund und schließlich Ethan, mit dem sie natürlich so viel Zeit wie möglich verbringen möchte.
Ethan mochte ich auch wirklich sehr, allerdings muss ich sagen, dass er mir zeitweise vielleicht ein bisschen zu fokussiert auf Lilah war. Es war sehr schön zu sehen, dass er es wirklich ernst mit ihr meint und ihm auch nichts zu viel ist, um ihr zu beweisen, dass er sie immer noch liebt. Dennoch war es mir manchmal einfach too much, dass er ständig bei ihr Zuhause aufgetaucht ist, sie immer treffen wollte und vor allem, sich nicht an die Abmachungen mit ihr gehalten hat, wenn sie eigentlich so viel zu tun hatte, dass sie nicht mehr wusste, wo ihr der Kopf steht. Seine kleinen Aufmerksamkeiten und die Entschuldigungen waren aber wieder so süß, dass ich gar nicht anders konnte, als ihn zu mögen.
Insgesamt mochte ich das Buch wirklich sehr. Die grundsätzliche Thematik war sehr interessant und auch die Probleme, mit denen Lilah und Ethan konfrontiert wurden waren real und nicht zu übertrieben. Für mich war die Beziehung zwischen den Protagonisten allerdings ein bisschen zu körperlich. Da die zwei aber bereits auf der Highschool ein Paar waren, konnte ich gut verstehen, dass sich die Vertrautheit zwischen ihnen so schnell wieder eingestellt hat. Und gerade weil ihre Beziehung so authentisch war, hat mir letztendlich auch das Ende sehr gut gefallen. Das Eishockey Thema hätte für mich gerne noch präsenter sein können, davon war im Laufe der Handlung immer nur am Rande die Rede. Und trotzdem ist es eine süße Romance Geschichte eben, ohne allzu viel übertriebenes Drama – perfekt für zwischendurch.