Ein erschütternder Einblick in das Amerika des 20. Jahrhunderts
Zuerst: vielen Dank an das @bloggerportal und den @btb_verlag für dieses großartige Rezensionsexemplar!
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Woah, was für ein Buch. Was für eine Geschichte, was für ein Einblick, was für eine Welt, die so ...
Zuerst: vielen Dank an das @bloggerportal und den @btb_verlag für dieses großartige Rezensionsexemplar!
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Woah, was für ein Buch. Was für eine Geschichte, was für ein Einblick, was für eine Welt, die so nah, aber dann doch für mich so unvorstellbar ist.
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Wir erleben den Lebensweg von Elwood, einem Schwarzen Jungen, der ein leuchtender Stern am Himmel ist, die Ketten seiner Herkunft abwerfen will und durch eine Laune des Schicksals (oder eher: die rassistische Weltansicht der weißen Amerikaner Mitte des 20. Jahrhunderts) in einer Besserungsanstalt für männliche Jugendliche landet: im Nickel.
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Das Leben, der Alltag, der Umgang im Nickel ist.. unbeschreiblich. In jeder Situation, in jedem Moment wird den Jungen dort ihre Wertlosigkeit vor Augen geführt. Körperliche und seelische Misshandlung stehen am Programm. Es wird nichts beschönigt, jedoch auch nicht ausgeschlachtet. Elwoods Geschichte, seine Entscheidungen und seine Einstellung zum Leben zeigt, dass auch am dunkelsten Fleck die Hoffnung nicht verloren gehen muss. Es zeigt jedoch auch, wie krank und verrottet das System ist, wie das System zerstört, anstatt zu helfen.
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Colson Witheheads Art zu erzählen hat mich gefesselt. Die Geschichte startet, als Archäologen Knochen auf dem Gelände des Nickels ausgraben. Ausgehend von diesem Ereignis formt sich das Buch aus Erinnerungen und Situationen der „Jetzt“-Zeit. Erklärend, warum es heute so ist, wie es ist. Warum man manche Erfahrungen und Geschehnisse der Vergangenheit nicht einfach abschütteln kann. Warum manche Dinge einen ein Leben lang begleiten.
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Große Leseempfehlung!!