Guter Ansatz aber zu knappe Darstellung
Gegen den HassIch bin leider etwas zwiegespalten. Zu Beginn fand ich die Idee und Intention im Buch super und habe auch die Ausführungen der Autorin total folgen können. Sie schreibt darüber, dass jeglicher Hass entgegen ...
Ich bin leider etwas zwiegespalten. Zu Beginn fand ich die Idee und Intention im Buch super und habe auch die Ausführungen der Autorin total folgen können. Sie schreibt darüber, dass jeglicher Hass entgegen der Demokratie steht. Sei es der Hass gegen Flüchtlinge, gegen Menschen mit Migrationsgeschichte, Schwarze Deutsche, Transpersonen oder Homosexuelle. Dabei nutzt sie Beispiele, die diesen Hass aufzeigen. Ein Beispiel ging mir besonders nah. Eric Garner starb nachdem für mehrere Minuten ein Polizist auf seinem Genick kniete und er öfters sagte, dass er keine Luft kriege. Ich musste an dieser Stelle zurückblättern, um zu schauen, ob das Buch letztes Jahr erschienen ist. Ist es nicht... das Buch kam 2016 raus und Eric Garner starb bereits 2014! 6 Jahre vor Georg Floyd. Deshalb ist es so wichtig, dass alle Menschen sich aktiv gegen Rassismus einsetzen. Es kann und darf nicht sein, dass ständig Menschen sterben und es einfach akzeptiert wird.
Das Buch entwickelt sich dann im letzten Drittel jedoch etwas verworren und für mich unverständlich. Es wird versucht, zu viel Komplexes in den letzten Seiten hineinzutun. Viele wichtige Dinge werden angesprochen, aber die Kürze reicht nicht aus, um es ausführlich zu erklären. Ich hätte mir gerne eine fokussiertere Darstellung eines Themas gewünscht und dann die Themen möglicherweise in mehreren Bänden präsentiert. So ist es oftmals nur eine kurze Erwähnung gewesen und weitere Details bleiben auf der Strecke. Rundum kann man sagen, dass die Intention gut war und der Anfang sehr informativ, doch am Ende verliert es etwas die Struktur.