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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2021

Welches ist das richtige Leben?

Die Mitternachtsbibliothek
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"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig durfte ich als Hörbuchrezensionsexemplar mit anhören. Das Hörbuch wurde von Annette Frier in gekürzter Fassung gelesen. Normalerweise kenne ich Annette Frier ...

"Die Mitternachtsbibliothek" von Matt Haig durfte ich als Hörbuchrezensionsexemplar mit anhören. Das Hörbuch wurde von Annette Frier in gekürzter Fassung gelesen. Normalerweise kenne ich Annette Frier eher aus der Comedy Ecke, oder auch von eher witzigen Hörbüchern. Aber da ich mir schon dachte, dass das Buch eher ernster wird, war ich gespannt, wie es mir gefallen wird.
Gleich von der ersten Seite war ich in der Geschichte bei Nora. Auch wenn die ersten Kapitelüberschriften einen schon ins Stocken geraten lassen, mit einem gewissermaßenen Countdown bis zu ihrem Suizid.
Dann ihr Besuch der Mitternachtsbibliothek, welche eine Ansammlung ist von Geschichten von möglichen Leben, die Nora hätte füren können, abhänging von Entscheidungen die sie in ihrem ganzen Leben getroffen hat. Somit darf sie in verschiedene Leben "reinschnuppern" um zu entscheiden, welches sie gern weiter führen möchte. Dabei wurde auch gleich noch das Konzept der Multi-Versen aufgeworfen, dass es nicht nur ein Universum gibt, sonder unendlich viele, abhängig wie sich eine Person entscheidet. Der Leser wird somit auf Noras Reise zum Sinn des Leben mitgenommen..
´Auch wenn das Buch gekürzt gelesen wurde, hatte ich nie das Gefühl, dass mir was von der Geschichte fehlt. Die verschiedenen Charaktere kamen gut zur Geltung und es hat Spaß gemacht der Sprecherin zu zuhören.
Ich fand das Buch eine tolle Ode an das Leben und auch spannend zu sehen, selbst wenn man jedes Leben leben könnte, was einem wichtig ist und wie man sich entscheidet.

Vielen Dank an den Argon Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Liebe die die Zeit überwindet

One Last Stop
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Mit "One Last Stop" hat Casey McQuiston ein so ganz anderes Buch geschrieben als ihr Erstlingswerk "Red, White & Royal Blue".
Ich kannte das erste Buch von ihr schon, daher war sehr gespannt, ob es diesmal ...

Mit "One Last Stop" hat Casey McQuiston ein so ganz anderes Buch geschrieben als ihr Erstlingswerk "Red, White & Royal Blue".
Ich kannte das erste Buch von ihr schon, daher war sehr gespannt, ob es diesmal auch wieder so quirlig, humorvoll wird, wie beim ersten Mal oder nicht.
Schnell habe ich aber beim Lesen gemerkt, dass die Geschichte zu "One Last Stop" so ganz anders ist. Ich weiß nicht mal richtig in welches Genre ich es einsortieren sollte, irgenwie war es ein Liebesroman, aber auch Coming of Age, Sci-Fi/Paranomal und eine Art Detektivgeschichte?
Als Leser erleben wir August wie sie in New York ankommt, sich ein WG sucht und findet, einen Job bekommt und wie sie ihr Studium wieder aufnimmt, nachdem sie schon an vielen anderen Universitäten Kurse belegt hat, aber es noch nicht zu einem Abschluss gebracht hat. Ihre ersten zögerlichen Schritte in einer neuen Umgebung fern weg von der Heimat und der scheinbar aussichtslosen Suche ihrer Mutter nach ihrem vermissten Onkel. Sie versucht sich neu zu finden.
Und irgendwie dieses "selber finden", hat mir beim Lesen einige Schwierigkeiten bereitet. Ich empfand August als irgendwie unsympathisch, zu sehr in ihrem Kopf verankert, als dass sie mit ihren Mitmenschen interagiert. Selbst relativ weit am Anfang hatte ich schon überlegt, ob ich das Buch abbreche oder weiter lese. Aber die Geschichte hatte trotzdem noch irgendwas gehabt, was mich weiter lesen hat lassen bzw. neugierig auf den weiteren Verlauf.
Letzlich war es ein toller Roman über Freundschaft, Grenzen überwinden, im Hier und Jetzt leben und auch Chancen zu ergreifen.

Vielen Dank an den Knaur Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Ausflug in die Modewelt

Deluxe Dreams
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Mit "Deluxe Dreams" startet eine neue Trilogie von Karina Halle. Jedes der Bücher sind aber dennoch unabhängig voneinander zu lesen, da jedes Buch ein anderes Paar behandelt.

Als ich die Leseprobe gelesen ...

Mit "Deluxe Dreams" startet eine neue Trilogie von Karina Halle. Jedes der Bücher sind aber dennoch unabhängig voneinander zu lesen, da jedes Buch ein anderes Paar behandelt.

Als ich die Leseprobe gelesen habe, war ich schon hin und weg von dem Setting in Frankreich. Auch wurde meine Neugier geweckt, was Olivier der Protagonist "angestellt" hat, um den Zorn seines Onkels auf sich zu ziehen. Und welche Familiengeheimnisse noch so aufgedeckt werden.
Auch Sadie hatte mir als Protagonistin gefallen. Als Rucksacktouristin schlägt sie sich durch Europa durch und trifft dann eher zufällig auf den Erben eines großen Mode-Imperiums.
Die Anfängliche Spannung bzw. Anziehung zwischen den beiden fand ich auch gut. Nur ging mir dann auf einmal ihre "Beziehung" zu schnell von statten. Es war irgendwie nicht mehr so nachvollziehbar, warum sie sich jetzt so mögen, abgesehen von dem fantastischen Sex.
Letztlich fand ich die Rahmenhandlung, was es jetzt mit Oliviers Familie auf sich hat, etwas spannender, als die Beziehung zwischen Olivier und Sadie. Ich meine es kam zu einer spannenden Hollywood-reifen Verfolgungsjagd quer durch Paris, ein Ausflug in die Katakomben von Paris. Touristisch gesehen ein gutes Buch um Urlaubsstimmung zu bekommen und wenigstens im Kopf zu verreisen.
Zumindest die Handlung für Band 2 war schon in einigen Stellen angedeutet, was es auch spannend macht, wie es mit dem Unternehmen weiter geht.

Vielen Dank an den Mira Taschenbuch Verlag und Vorablesen für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 21.03.2021

Brieffreundschaft und was aus ihr werden kann

The Story of a Love Song
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"Dirty Letters" von Vi Keeland und Penelope Ward ist eine etwas andere Liebesgeschichte, als man sie üblicherweise kennt.
Griffin und Luca lernen sich mit Hilfe eines Brieffreunde-Programm in der Schule ...

"Dirty Letters" von Vi Keeland und Penelope Ward ist eine etwas andere Liebesgeschichte, als man sie üblicherweise kennt.
Griffin und Luca lernen sich mit Hilfe eines Brieffreunde-Programm in der Schule kennen. Luca in Amerika und Griffin in England.
Jahrelang schreiben sie sich gegenseitig Briefe und lernen sich kennen, teile Erlebnisse und werden beste Freunde, obwohl sie sich noch nie getroffen haben.
Bis zu einem schicksalshaften Unfall für Luca und sie sich komplett zurück zieht und sogar eine Agoraphobie entwickelt und eher selten das Haus verlässt und wenn nur nachts, wenn wenig Leute unterwegs sind. Zufälligerweise findet sie einen neueren Brief von Griffin und beschließt die alte Brieffreundschaft wieder aufleben zu lassen.
Überraschenderweise lernen sich die beiden so wieder neu kennen und Luca wird langsam aus ihrem Schneckenhaus rausgelockt und sich arbeitet mehr und mehr ihre Angst zu überwinden. Griffin selbst ist auch nicht mehr der normale Junge von Nebenan, er ist jetzt Leadsänger einer Rockband und hat auch so seine eigenen Probleme mit dem Berühmtsein.
Generell überzeugt die Geschichte mit diesen normalen Figuren, und etwas verschrobenen Nebencharakteren, wie Lucas Psychologe der liebendgern Vögel beobachtet.
Auch wird Lucas Agoraphobie nicht nur mal kurz erwähnt, sonder zieht sich durch das ganze Buch und ihre Bemührungen diese Angst in den Griff zu bekommen.
Die Unterstützung später die Luca durch Griffin erfährt, ist ein großer Punkt der überzeugend dargestellt ist.
Auch ist schön zu sehen, dass selbst als sie wieder auf einander getroffen sind, ihre Liebe zum Briefeschreiben nicht erlischt und sie auch teilweise weiter durch dieses Medium kommunizieren.
Eine solide Geschichte mit bodenständigen Charakteren und ein angemessener Umgang mit psychischen Erkrankungen.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Tolles Schweden-Feeling, auch wenn die Liebesbeziehung etwas holprig ist

Working Late
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Mit "Working Late" entführt Heléne Holmström den Leser nach Stockholm und in die Welt von Anwälten, Gerichtsverfahren und verbotenen Beziehungen.
Charlotta Kvist ist eine erfolgreiche Anwältin, die sich ...

Mit "Working Late" entführt Heléne Holmström den Leser nach Stockholm und in die Welt von Anwälten, Gerichtsverfahren und verbotenen Beziehungen.
Charlotta Kvist ist eine erfolgreiche Anwältin, die sich aber immer noch gegen ihren Kollegen beweisen muss, da er sie gern unter seinen Scheffel stehlt und sich ihren Erfolg einheimst. Diese Unterdrückung durch Mobben, lernte sie leider schon früh auch in der Schule durch ihre Mitschüler kennen und dieses Thema der Selbstemanzipation zieht sich durch den ganzen Roman.
Ignacio Vargas dagegen ist aufstrebender Nachhaltigskeitschef eines großen schwedischen Modeimperiums (und nein es ist nicht H&M), das sich mit der Schuldfrage von Menschenrechtsverletzungen gegenüber sieht die durch einen Brand in einer Fabrik in Brasilien verursacht wurden.
Dabei treffen die beiden als gegensätzliche Parteien auf. Charlotta die die Arbeiter vertritt und um Entschädigung kämpft und Ignacio der den guten Ruf seiner Firma retten will.
Durch gemeinsame Freunde treffen die beiden schon vorher aufeinander, bevor sie sich im Zusammenhang mit dem Fall gegenüber stehen und da liegt ein gewissen Knistern in der Luft. Aber dieses Knister erlischt, als klar wird, wer quasi der "Gegner" ist.
Dennoch bleibt eine gewisse Anziehung zwischen den beiden vorhanden.
Ich muss sagen, alle Charaktere egal ob Charlotta, Ignacio oder die Nebencharaktere waren sehr gut ausgearbeitet und gut gezeichnet. Sei es der hinterhältige Kollege von Charlotta, Oscar, der sich gern im Ruhm sonnt, aber nichts dafür tut, oder die Freunde Karl-Adam und John.
Im gewissen Maße leidet man auch mit mit Charlotta, wenn sie von Oscar niedergemacht wird und will ihr so gern aufhelfen und den Rücken stärken, damit sie sich gegen ihn durch setzt. Im Laufe des Buches setzt sie sich auch durch, auch wenn ich mir für den "Showdown" dann doch etwas mehr Publikum gewünscht hätte, um Charlottas Willen.
Generell zieht sich der Rechtsstreit auch wie ein roter Faden durch das Buch, was es auch spannend macht, da ich als Leser gern immer wissen wollte, wie es ausgeht. Wie der Rechtsstreit gelöst wurde, war an sich schlüssig, so ungefähr hatte ich es auch schon erwartet, aber am Ende hätte ich gern noch ein bisschen mehr erfahren, was letztlich rauskommt, aber ok, es kann nicht alles in einen Roman rein.
Auch merkt man schon, dass die Autorin Ahnung hat, von der Materie, da sie selbst Anwältin war.

Was aber für mich etwas das Leseerlebnis getrübt hat, so richtig konnte ich die Leidenschaft zwischen Charlotta und Ignacio nicht so nachvollziehen. Es hat sich etwas schematisch gelesen und die Sexszenen waren jetzt auch nicht so spannend.

Zwischenzeitlich dreht sich die Geschichte auch noch um ein anderes Paar (die jeweiligen Vorgesetzten von Charlotta und Ignacio, haben auch noch einige unerledigte Dinge mit einander zu klären), und da ist mir die Handlung am Ende doch recht kurz und unzufriedenstellend vorgekommen. Deren Ende war jetzt nich so nachvollziehbar und irgendwie hätte ich da noch mehr erwartet.

Generell finde ich, dass das "Schweden-Feeling" super schön rüber gekommen ist, sei es bei einem Ausflug zu den Schären oder das Midsommer-Fest im Kreise der Familie und Freunde. Auch wird viel Wert auf Familie gelegt, und das Charlotta im Laufe des Buches auch wieder sich ihrer Familie nähert ist schön mit anzusehen gewesen.
Ich fand auch, dass das Thema Mobbing gut umgesetzt wurde, auch wenn sich manchmal Charlotta etwas eingeigelt hat und manchm etwas zu irrationale Entscheidungen getroffen hat, die nicht so nachvollziehbar waren.
Auch manches Drama am Schluss wäre definitv vermeidbar gewesen, wenn beide Charaktere nicht so in ihrem Kopf gelebt hätten.

Auch wenn der Roman in manchen Aspekten seine Längen hatte und an anderen Stellen etwas holprig geklungen hat, wurde ich doch gut unterhalten.

Vielen Dank an die Lesejury und den Lyx-Verlag, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte

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