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Veröffentlicht am 21.05.2021

Eine zeitlose Fabel mit Charme und Witz. Ein herrlich schräges Kräftemessen mit überraschendem Ende und wundervollen Illustrationen!

Wenn zwei sich streiten
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Inhalt:

Wer wollte nicht schon immer wissen, wer stärker ist:

Der Tiger aus Indien oder der Löwe aus Afrika? Schwer zu sagen, da die beiden Raubkatzen sich noch nie begegnet sind.

Bei einem Wettstreit ...

Inhalt:

Wer wollte nicht schon immer wissen, wer stärker ist:

Der Tiger aus Indien oder der Löwe aus Afrika? Schwer zu sagen, da die beiden Raubkatzen sich noch nie begegnet sind.

Bei einem Wettstreit soll nun für Klarheit gesorgt werden und so treffen sich die beiden im Wald und treten gegeneinander an: Baumstämme heben, Weit- und Hochsprung, Tauchen uvm.

Löwe und Tiger streiten und eifern um die Wette. Doch es ist gar nicht so leicht zu erkennen, wer von ihnen der Stärkste ist!

Aber wenn zwei sich streiten, freut sich bekanntlich am Ende der Dritte!



Altersempfehlung:

ab 3 Jahre



Illustrationen:

Die farbenfrohe und ausdrucksstarke Illustrationen bilden das Herzstück dieses Buches.

Illustrator Igor Lange (bekannt für den Waschbär Waschmichnicht und das Stinktier Riechtsogut) erweckt in seinem unverwechselbarem Stil die konkurrierenden Raubkatzen zum Leben.

Gestik und Mimik sind zauberhaft gestaltet und die Emotionen stehen ihnen tatsächlich wie ins Gesicht geschrieben. Auch die ratlosen Gesichtsausdrücke der tierischen Zuschauer bringen einen immer wieder zum Schmunzeln.

Die Zeichnungen sind detailreich und es gibt viel zu entdecken, trotzdem wirken die einzelnen Szenen nie überladen.



Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist altersgerecht und leicht verständlich. Die Geschichte besticht durch Wiederholungen, denn jede Wettkampfdisziplin und somit jeder Abschnitt endet mit dem Satz:

„Es war einfach nicht zu sagen, wer der Stärkere von beiden war."

Dieser zieht sich dann wie ein roter Faden durch die gesamte Erzählung und wird von kleinen Zuhörern rasch mit großer Freude nachgesprochen.

Die beiden Streithähne steigern sich immer mehr in ihren absurden Wettkampf hinein und sorgen durch immer neue Disziplinen für großes Gelächter.

Ein witzige und lehrreiche Fabel, bei der zum Schluss die Moral im Vordergrund steht, denn Stärke ist nicht alles und wenn zwei im Streit immer gleichauf liegen, freut sich am Ende ein Dritter.

Der Ausgang des Wettstreits und die überraschende Auflösung werden hier natürlich nicht verraten

Abschließend gibt es den Liedtext "Wenn zwei sich streiten" mit dem Hinweis, dass man diesen "Tiger-und-Löwe-Song" von Andy Muhlack bei allen gängigen Streaming-Portalen anhören kann. Auch bei YouTube ist er zu finden.

Eine tolle Idee und das Lied wurde beim wiederholten Betrachten der Geschichte rauf und runter gehört.



Fazit:

Eine lustige und lehrreiche Fabel mit einer zeitlosen Botschaft für alle großen und kleinen Streithähne.

Farbenfrohe und detaillierte, wunderschöne Illustrationen sorgen für zusätzliches Vorlesevergnügen.


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Rezensiertes Buch: "Wenn zwei sich streiten" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2021

Ein lustiges und turbulentes Abenteuer über große Gefühle und falsche Freunde mit sympathischen Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Die Muskeltiere und Madame Roquefort
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Inhalt:

Bei einem nächtlichen Imbiss vor Frau Fröhlichs Laden wittern die Muskeltiere den Brand in Francescos Pizzeria. Die Flammen schlagen bereits hoch und die Feuerwehr braust um die Ecke. Ob jemand ...

Inhalt:

Bei einem nächtlichen Imbiss vor Frau Fröhlichs Laden wittern die Muskeltiere den Brand in Francescos Pizzeria. Die Flammen schlagen bereits hoch und die Feuerwehr braust um die Ecke. Ob jemand im Gebäude gefangen ist und dringend ihre Hilfe benötigt?

Die mutige Nager finden tatsächlich ein ohnmächtiges und verletztes Mäuschen und nehmen die verschreckte aber entzückende Madame Roquefort kurzentschlossen bei sich auf.

Doch die bezaubernde Mäusedame scheint mit allen Wassern gewaschen und bringt reichlich Trubel in das Leben der Muskeltiere.

Ob deren Freundschaft bestehen kann?



Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)

oder ab etwa 8 Jahren (zum Selberlesen)



Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmücken Portraits der vier Muskeltiere sowie eines der bezaubernden Madame Roquefort.

So hat man die Hauptfiguren direkt vor Augen.

Die Gestaltung der freundlichen Nager gefällt sehr und auch optisch werden die Unterschiede der bunten Truppe hervorragend dargestellt.

Die Mimik der drei völlig verzauberten, etwas döspaddelig wirkenden männlichen Muskeltiere ist herrlich anzusehen und Gruyèrs Zweifel stehen ihr wie ins Gesicht geschrieben. Madame Roquefort hat mit ihrem Charme, den Klimperwimpern und dem lächelnden roten Kussmund ganze Arbeit geleistet

Auf fast jeder Doppelseite finden sich kleine bis mittelgroße farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln und die Muskeltiere zum Leben erwecken. Einige Zeichnungen sind sogar ganzseitig und die vielen Details laden zum Entdecken ein.



Mein Eindruck:

Es gibt inzwischen mehrere Bände der Muskeltier-Reihe für verschiedene Lesealter:

zum Vorlesen mit je 200 Seiten, zum Selberlesen mit etwa 128 Seiten und als "Erst ich ein Stück, dann du"-Variante mit knapp 80 Seiten.

Es ist aber unerheblich, mit welchem Abenteuer man beginnt. Alle Geschichten sind abgeschlossen und vor Beginn werden im Vorsatz des Buches alle Muskeltiere mit Bild und Namen gezeigt. Wir haben mitten in der Buchreihe begonnen, teilweise querbeet gelesen und hatten nie Verständnisprobleme

Dies ist nun das dritte Abenteuer der sympathischen Nagetiergruppe.

Erneut beweist Ute Krause Liebe zum Wort und erzählt humorvoll - oft ironisch - und mit viel Charme und Wortwitz. Der Hamburger Schnack von Pomme de Terre wie auch die Besonderheiten bzw. Sprachfehler bei einigen Nebencharakteren lassen sich wieder hervorragend beim Vorlesen inszenieren und sorgen für große Unterhaltung. "Mann inne Tünn!"

Die Charaktere wachsen einem sofort ans Herz, denn die vier Freunde sind liebenswert und herzensgut: Kneipenmaus Pomme de Terre, Mäuserich Picandou, Rattendame Gruyère und Hamster Bertram von Backenbart.

Die Muskeltiere sind ein ungewöhnliches aber perfekt eingespieltes Team und jeder für sich ist ein ganz besonderer Typ.

Trotz ihrer Unterschiede passt am Ende das Motto "Einer für alle, alle für einen." perfekt. Denn auch wenn einmal Streit in der Luft liegt, raufen sie sich doch wieder zusammen, sobald einer von ihnen in Gefahr ist.

In diesem Abenteuer kommt mit der bezaubernden Mäusedame Madame Roquefort eine zweite weibliche Figur ins Spiel, deren Charme den drei Herren gehörig den Kopf verdreht und bei der Rattendame Gruyère nur für Unverständnis sorgt. Bis vor kurzem war Picandou nämlich noch in sie verguckt.

Wie unter Hypnose sind die männlichen Muskeltiere gewillt, Madame Roquefort jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, auch wenn es gefährlich wird oder die Freundschaft bedroht.

Am liebsten würde man die drei schütteln bis sie ihren Verstand wiederfinden. Die Mäusedame hat es nämlich faustdick hinter den Ohren und weiß ihren Charme gezielt einzusetzen.

Zum Glück bewahrt Gruyère einen kühlen Kopf und bleibt - als fünftes Rad am Wagen - wachsam.

Streit, Lügen und Eifersucht sind vorprogrammiert und so darf man sich auf ein turbulentes und sehr lustiges Abenteuer freuen.

Die fantasievolle und witzige Geschichte zum Mitfiebern verspricht mit schrägen Möwen, mutigen Nagetieren und zwielichtigen Figuren für unterhaltsame (Vor-)Lesestunden.

Mit den Muskeltieren hat Ute Krause eine zauberhafte Kinderbuchreihe geschaffen, die ich Groß und Klein wärmstens ans Herz legen möchte.



Hörbuch-Tipp:

Bei cbj audio ist das passende Hörbuch erschienen: Andreas Fröhlich gelingt es wie immer scheinbar mühelos mit seiner unverwechselbaren Art, die Charaktere zum Leben zu erwecken und den hanseatischen Ton sowie typische Sprechweise genial umzusetzen.


Mitreißend, unterhaltsam und mit viel Charme. Unbedingt mal reinhören!


Fazit:

Ute Krause erzählt warmherzig und humorvoll eine spannende Geschichte über große Gefühle und Eifersucht, falsche Freunde und Täuschungen sowie über die Belastbarkeit von Freundschaften.

Dank liebenswerter Charaktere und zahlreichen farbenfrohen Illustrationen bietet das Abenteuer ein ganz wunderbares (Vor-)Lesevergnügen für Jung und Alt!



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Rezensiertes Buch "Die Muskeltiere und Madame Roquefort" aus dem Jahr 2016

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2021

Kindgerecht und interessant gestaltete Einblicke in die Entstehung der Sprache und die Kommunikation in der Tierwelt. Mit zahlreichen Fotos/Illustrationen.

Wie Tiere sprechen - und wie wir sie besser verstehen
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Inhalt:

Nach "Wie Tiere denken und fühlen" gewährt der Verhaltensbiologe Karsten Brensing abermals einen Einblick in die Welt der Tiere.

In diesem Sachbuch liegt der Fokus auf Kommunikation:

- Auf ...

Inhalt:

Nach "Wie Tiere denken und fühlen" gewährt der Verhaltensbiologe Karsten Brensing abermals einen Einblick in die Welt der Tiere.

In diesem Sachbuch liegt der Fokus auf Kommunikation:

- Auf welche Weise verständigen sich verschiedene Tierarten?

- Gibt es eine universelle Verständigung?

- Können wir uns mit Tieren unterhalten?

Wissenschaftliche Erkenntnisse und faszinierende Beobachtungen aus dem Tierreich werden ergänzt durch zahlreiche Fotos und Illustrationen..



Altersempfehlung:

ab 9 Jahre




Mein Eindruck:

Nach "Wie Tiere denken und fühlen" sind wir mit hohen Erwartungen an Karsten Brensings neues Sachbuch für Kinder mit dem Fokus auf Sprache und Kommunikation herangegangen.

Beide Bücher sind unabhängig voneinander, greifen aber verständlicherweise an einigen Stellen die gleiche Thematik auf. Abermals werden in fachlich anspruchsvollen und trotzdem altersgerecht aufgearbeiteten Wissenstexten Einblicke in die wundersame und faszinierende Welt der Tiere gewährt.

Die Einteilung des Buches ermöglicht es kleinen Lesern, Schritt für Schritt in diese geheimnisvolle Welt einzutauchen. Der Autor formuliert präzise, leicht verständlich und spricht seine Leser immer wieder direkt an.

Da der Mensch seit tausenden von Jahren mit Tieren zusammenlebt, viele Kinder vielleicht sogar ein eigenes Haustier haben, ist die Frage nach der Möglichkeit mit Tieren "sprechen" zu können nach wie vor faszinierend.

Aber woran scheitert es am Ende?

Beginnend bei den Möglichkeiten für verbale und nonverbale Kommunikation und Begriffsbedeutungen werden verschiedene Versuche geschildert und Anregungen zu eigenen Experimenten skizziert. Das Buch ist kein Ratgeber und enthält - hierauf weist der Autor ausdrücklich hin - keine Erziehungstipps oder -techniken.

Auch werden die Entwicklung des menschlichen Geistes und die Anfänge unserer Sprache sowie (tierische) Redewendungen, Grammatik und Kurioses oder kulturelle Barrieren thematisiert.

Zahlreiche Fotos sowie farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Texte und den unverwechselbaren Stil von Nikolai Renger mögen wir sehr gern. Dass die Zeichnungen zudem mit Fotografien ergänzt oder gemischt werden, lockert das Buch zusätzlich auf.

Für weitere Abwechslung sorgen die vielen Infokästen mit ergänzenden Erklärungen sowie Rätselfragen. Abschließend finden sich ein Glossar für Fachbegriffe (im Text fettgedruckt).

Dieses aufwendig gestaltete Sachbuch hat Potential gleich drei Generationen zu fesseln und liefert durch den Perspektivwechsel zusätzliche Denkanstöße. Und vielleicht versteht man am Ende der Lektüre sein Haustier tatsächlich ein kleines bisschen besser.

Eine Leseempfehlung für alle großen und kleinen Tierfreunde!



Fazit:

Eine spannender Ausflug in die Welt der Kommunikation der Tiere. Anschaulich, präzise und leicht verständlich werden das Wunder und die Tücken der Sprache erklärt.

Ergänzt werden die Informationen durch zahlreiche Illustrationen und Fotografien.

Ein anspruchsvolles, faszinierendes und unterhaltsames Sachbuch, welches aufzeigt, wie hoch entwickelt die verschiedenen "Sprachen" der Tiere sind!





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Rezensiertes Buch: "Wie Tiere sprechen und wie wir sie besser verstehen" von 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2021

Wissenswertes rund um das tierische Verhalten und dessen Ursachen: altersgerecht formuliert und interessant vermittelt. Mit zahlreichen Fotos/Illustrationen.

Wie Tiere denken und fühlen
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Inhalt:

Der Verhaltensbiologe Karsten Brensing gewährt einen interessanten und lustigen Einblick in die Welt der Tiere: bestehend aus wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Verhaltens- und Denkweisen sowie ...

Inhalt:

Der Verhaltensbiologe Karsten Brensing gewährt einen interessanten und lustigen Einblick in die Welt der Tiere: bestehend aus wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Verhaltens- und Denkweisen sowie verblüffenden Anekdoten und Beobachtungen.

Zudem widmet sich dieses Sachbuch häufigen Kinderfragen:

- Wie verständigen sich Hunde untereinander?

- Spielen Delphine genauso gerne wie wir?

- Leben alle Tiere in Familien/Herden zusammen?

- Lernen Tiere aus Fehlern? Haben sie ein Gedächtnis?

- Können Tiere rechnen?

uvm.


Altersempfehlung:

ab 9 Jahre



Mein Eindruck:

Die Gestaltung und Strukturierung des Buches ist altersgerecht und ermöglicht es kleinen Lesern, häppchenweise in die geheimnisvolle Welt der Tiere einzutauchen. Der Schwerpunkt liegt auf Sozialleben, den damit verbundenen Verhaltensweisen sowie Gefühlen und Sprache.

Die Wissenstexte sind informativ und unterhaltsam, kindgerecht und präzise formuliert und der Autor spricht die Leser direkt an.

Verhaltensweisen und deren Hintergründe werden Schritt für Schritt erklärt und verschiedene Versuche (z. B. Spiegeltest) skizziert. Das Sachbuch kann (muss aber nicht) sehr gut chronologisch gelesen werden.

Auch werden anschaulich und in einfachen Worten die verschiedenen Abstufungen beschrieben: sich seiner selbst bewusst sein, sich selbst (im Spiegel) erkennen oder (als Tüpfelchen auf dem i) Mitleid empfinden.

Oder aber, dass Kommunikation nicht auf Sprache reduziert ist, sondern durch den ganzen Körper (Schwänzeltanz der Bienen) oder Geruchsstoffe geschehen kann.

Ergänzt werden die Texte durch zahlreiche Fotos sowie durch farbenfrohe Illustrationen. Den unverwechselbaren Zeichenstil von Nikolai Renger mögen wir sehr. Es sind nicht die typischen sterilen Zeichnungen, die man oft in Sachbüchern findet. Dass sie zudem mit Fotografien ergänzt und gemischt werden, lockert das Buch zusätzlich auf.

Für weitere Abwechslung sorgen die vielen Infokästen mit zusätzlichen Erklärungen sowie Rätselfragen oder Experimente. Abschließend finden sich ein Glossar für Fachbegriffe (im Text fett gedruckt) und Hinweise an die Eltern.

Ein hochwertig und aufwendig gestaltetes Sachbuch, welches auch Erwachsene zu fesseln vermag und viele neue Aspekte und Denkanstöße liefert.

Eine Leseempfehlung für alle großen und kleinen Tierfreunde!



Fazit:

Eine spannender und unterhaltsamer Ausflug in die Welt der Tiere. Altersgerecht und anschaulich werden Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühle der Tiere erklärt.

Ergänzt werden die Informationen durch zahlreiche Illustrationen und Fotografien.

Ein faszinierendes Sachbuch, welches generationsübergreifend gelesen werden kann!



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Rezensiertes Buch: "Wie Tiere denken und fühlen" von 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.05.2021

Ein außergewöhnliches Bilderbuch: märchenhaft, ausdrucksstark und trotz eisiger Kulisse wärmt es das Herz!

Der Eisbär und der Waisenjunge
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Inhalt:

Immer wieder wird der Waisenjunge von den Männer seines Dorfes mit auf die Jagd genommen und am Ende in der Wildnis ausgesetzt. Jedesmal muss er dann alleine nach Hause finden.

Eines Tages nimmt ...

Inhalt:

Immer wieder wird der Waisenjunge von den Männer seines Dorfes mit auf die Jagd genommen und am Ende in der Wildnis ausgesetzt. Jedesmal muss er dann alleine nach Hause finden.

Eines Tages nimmt das Oberhaupt der Eisbären den Jungen in seine Gemeinde auf und lehrt ihn, wie man im ewigen Eis überlebt.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen:

Zahlreiche detaillierte und naturnahe Illustrationen spiegeln die Handlung wider und erwecken die Legende zum Leben.

Insbesondere die Mimik des Eisbären und des Waisenjungen ist wunderbar gelungen und die Eislandschaften sind einfach atemberaubend schön.

Trotz Schnee und Eis wird einem beim Betrachten der kunstvollen Zeichnungen warm uns Herz.



Mein Eindruck:

Die Tradition des Geschichtenerzählens bei den Inuit, die dabei enthaltenen Themen und vermittelten Werte waren Inspiration für diese zeitlose Erzählung.

In der Einleitung wird sogar vorgeschlagen, sich beim Lesen der Geschichte auszumalen, dass sie von den eigenen Vorfahren erzählt wird.

Dank des poetischen Schreibstils hat man tatsächlich oft den Eindruck, ein Märchenbuch in den Händen zu halten. Elemente wie Verwandlung von Tier- in Menschengestalt unterstützen dies zusätzlich.

Der gutmütige aber strenge Eisbär hat Mitleid mit dem Waisenjungen, der von seinesgleichen durchgehend schlecht und unwürdig behandelt wird. Und so lernt der Junge bei den Bären nicht nur die Techniken der Robbenjagd, sondern auch wie man sich behauptet und durchsetzt, damit er für sich alleine sorgen kann.

Auch wenn die (überlebenswichtige) Jagd ein zentrales Thema ist, finden sich keine "blutigen" Szenen und im Fokus stehen vielmehr das Miteinander sowie das finden zu sich selbst.

Eine außergewöhnlich Mut-Mach-Geschichte aus dem Norden Kanadas, die Neugier weckt auf weitere traditionelle Erzählungen!



Fazit:

Eine märchenhafte, zeitlose und berührende Geschichte über Mut, Selbstvertrauen und Selbstfindung.

Ausdrucksstarke und naturnahe Illustrationen ergänzen die Erzählung perfekt und erwecken die eisige Kulisse und die Charaktere zum Leben.



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Rezensiertes Buch: "Der Eisbär und der Waisenjunge" aus dem Jahr 2019

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere