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Veröffentlicht am 19.06.2021

Auf ins Silicon Valley

Allgames
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Alles dreht sich um Computerspiele. Die Jungend findet nur noch vor dem PC statt und E-Sport ist lukrativ. Adrian wird von der Firma All Games als Programmierer entdeckt und sieht in seinem neuen Job endlich ...

Alles dreht sich um Computerspiele. Die Jungend findet nur noch vor dem PC statt und E-Sport ist lukrativ. Adrian wird von der Firma All Games als Programmierer entdeckt und sieht in seinem neuen Job endlich den lang ersehnten Karriereaufstieg.

Seine Schuldzeit kann er ohne Widerstand seiner Eltern beenden, denn das gezahlte Gehalt ist einfach unglaublich. Die Hoffnung auf diesen Traumjob hat sich nach langer Zeit also endlich gelohnt.

Die Welt, die Kain rund um Allgames geschaffen hat ist kaum zu glauben. Alles wurde künstlich erzeugt. Die Bewohner und Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen und natürlich im Gegenzug dazu Bestleitung erbringen.

Adrian weckt Kains Aufmerksamkeit und dadurch genießt er immer mehr Komfort. Er darf die neu entwickelte Laserbrille testen.

Doch diese Welt ist zu gut um wahr zu sein und Adrian erblindet bei einem neuen Testversuch. Sein Leben scheint von nun an zu Ende. All die Hoffnung als erfolgreicher Programmierer ist dahin. Seine ganze Zukunft ist ruiniert. Als Kain ihm anbietet, ihm eine neue Technologie einzupflanzen, sieht Adrian keinen Ausweg aus seiner Blindheit und stimmt ohne groß über die Folgen nachzudenken zu.

Die Technik siegt und Adrian kann wieder sehen. Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Kain verhält sich merkwürdig und er selbst hat von Tag zu Tag immer mehr Gedächtnislücken…

Christian Waluszek entführt uns mit Allgames in die Welt des E-Sport. Übermächtig präsentiert sich Kain als Erschaffer einer neuen Welt. Tag um Tag stellt Adrian fest, dass ihm sein selbstbestimmtes Leben abhandenkommt und er sich nur schwer gegen all die Annehmlichkeiten wehren kann.

Zu schön ist diese neu erschaffene Welt, um Wahr zu sein. Uns als Leser ist klar, dass wir in dieser Welt und in dieser Blase ums Silicon Valley schon längst angekommen sind. Es fehlt nur noch Bibelfanatiker Kain, der die Zügel in der Hand hält, um aus uns bessere Menschen zu machen.

Ein düsterer Ausblick in die Zukunft unserer Kinder.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Vor der eigenen Hundehütte

Bärenklau
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Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird ...

Ein Diebstahl ruft die örtliche Polizei an den Tatort. Ein Buch wurde gestohlen und der Ermittler ist ratlos. Das gestohlene Objekt entpuppt sich als geheimes Rezeptbuch.

Bösenschreck, Expolizist, wird mit der Suche nach dem gestohlenen Buch beauftragt. Mit dem ruhigen Hundeleben ist es also vorbei. Dank der Heirat mit der wohlhabenden Barbarella hatte er sich einen wohligen Ruhestand mit hochgelegten Pfoten erhofft.

Seine Ermittlungen führen Bösenschreck ausgerechnet in sein Elternhaus und er kann es nicht fassen, dass seine Eltern ihm prompt auch noch den Mord an einem berühmten Fernsehkoch gestehen.

Um Butscher, seinem Nachfolger bei der Polizei, muss er sich nicht wirklich Gedanken machen. Der überfütterte Kollege ist schon mit dem Atmen überfordert.

Bösenschreck erhofft sich Hilfe bei Fitzekrams, seinem ehemaligen Kollegen aus der Forensik, doch auch der hat seine ganz eigenen Pläne.

Mit Rainer Waiblinger stolpern wir über Kopfgeldjäger, Headhunter und diverse Mafiabanden.
Bösenschreck muss über diverse offene Rechnungen, alte schwelende Rache und viel Geld immer mal wieder mit seiner kalten Schnauze hinwegsehen nur um festzustellen, dass man stets zuerst vor der eigenen Hundehütte kehren sollte.

Ich hätte mir aufgrund der ausgefuchsten Tierpersönlichkeiten ein Namensregister gewünscht.

Ein saustarker Hundekrimi mit skurrilen Figuren und ausgezeichneter Story.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

Rache

Eis bricht
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Henning Saalbachs Sohn Marc wird in der eigenen Wohnung ermordet. Die Maschinerie der Strafverfolgung tritt in Kraft. Doch für Henning kommt es anders als erwartet. Der Täter wird nur zu zwölf Jahren Haft ...

Henning Saalbachs Sohn Marc wird in der eigenen Wohnung ermordet. Die Maschinerie der Strafverfolgung tritt in Kraft. Doch für Henning kommt es anders als erwartet. Der Täter wird nur zu zwölf Jahren Haft verurteilt und das ist Henning für seinen Sohn Marc natürlich nicht genug.

Sein Plan steht fest. Er, der selbst zur Erfassung des Mörders beigetragen hat, muss den Tod seines Sohnes selbst rächen, wenn das System schon versagt. Zwölf Jahre lang schmiedet er Pläne.

Am Tag der Entlassung will Henning dann sein endgültiges Werk vollbringen. Doch dann geht alles schief. Er steckt tief in seiner Verzweiflung fest, als er Franziska kennenlernt. Die bringt ihn gemeinsam mit ihrer Tochter wieder ein wenig auf die richtige Spur.

Henning muss feststellen, dass sein Sohn nicht das einzige Opfer des Mörders war. Überraschend für ihn ist allerdings, dass es scheinbar auch andere Personen auf den demnächst in Freiheit lebende Kindermörder abgesehen haben.

Fazit

Raimond Weber nimmt uns mit auf eine spannende Hetzjagd. Als Leser ist man stets bemüht, das positive an unserem Rechtssystem zu sehen, versteht jedoch auch ganz selbstverständlich den Drang der Eltern, ihre Kinder selbst zu rächen.

Doch hier weiß niemand ganz so genau, wer hier der Jäger und wer hier der Gejagte ist.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Mord in Kairo

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verschwundene General
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Mein erster Peacock und schon mitten im Fall. Patricia Peacock, immer in Begleitung von Doggy Sir Tiny lebt in Kairo. Der jährliche Silvesterball steht an und da muss man einfach dabei sein. Dank ihrem ...

Mein erster Peacock und schon mitten im Fall. Patricia Peacock, immer in Begleitung von Doggy Sir Tiny lebt in Kairo. Der jährliche Silvesterball steht an und da muss man einfach dabei sein. Dank ihrem letzten gemeinsamen Fall mit ihrem Untermieter John, dem Detektiv, sind die Einladungskarten endlich da.
Im berühmten Mena Hotel treffen die beiden auf das Ehepaar Gräfin Walburga und General Huddelston. Die Bekanntschaft ist feucht fröhlich. Der Champagner fließt in Strömen und die Kostümpartie ist gut besucht. Alles was in Kairo Rang und Namen hat ist anwesend.
Kurz nach der ausgelassenen Feier benötigt die Gräfin Walburga Hilfe. Patricia und John sollen ihren entführten Gatten wiederfinden. Die Goldene Hochzeit der beiden steht an und die Zeit drängt.
Die Suche führt die beiden ins den Lotusgarten. Was sich nach außen hin als Grüne Oase darstellt, entpuppt sich als berühmtestes Freudenhaus Kairos und macht so die Arbeit und Suche nach dem verschwundenen General nicht gerade leichter.
Es kommt wie es kommen muss und Patricia muss in ihren alte Job als Hausdame zurückkehren. Hierbei trifft sie auf alte Bekannte. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, macht sich Dogge Sir Tiny selbstständig und erobert die Hundedamen Kairos.
Das wiederum macht sich John Maddock zum Vorbild, denn auch er will sein Ziel erreichen und das führt ihn geradezu ins Schlafzimmer von Patricia….
Tiffany Crockham hat ein Talent für grandiose Szenen. Die High-Society Kairos ist ein partyfrohes Volk mit einem großartigen Hang zur Dramatik. Hinter jeder Tür lauern Geheimnisse und nichts macht es interessanter, diese durch die beiden Privatermittler lüften zu lassen. Packt man dann noch zwei neugierige Diener und einen Rudel Hunde mit dazu, ist die Story fast schon perfekt.
Juliane Hempel verleiht der Szenerie den passenden Ton.

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Veröffentlicht am 26.04.2021

Dreck am Stecken

Mordsclique
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Heimeliges und tristes Flair zeigt sich in dem kleinen Eifeldörfchen in seiner schönsten Pracht. Klar ist auch, dass hier natürlich jeder irgendwie Dreck am Stecken hat. Es steht ein Jubiläum an und renommierte ...

Heimeliges und tristes Flair zeigt sich in dem kleinen Eifeldörfchen in seiner schönsten Pracht. Klar ist auch, dass hier natürlich jeder irgendwie Dreck am Stecken hat. Es steht ein Jubiläum an und renommierte Gäste sind geladen.

Jedoch geht ein Mörder um und scheint auf Rache aus. Mit der Nadel bewaffnet bringt er alte Freunde in ziemlich missliche Lagen. Einzig der vor Ort anwesende Journalist scheint auf der richtigen Spur zu sein.

Doch wie kann das sein? Das ausgerechnet ein Außenstehender die Zusammenhänge begreift? Tja, bei so vielen gescheiterten Existenzen hat er auf jeden Fall den richtigen Riecher.

Die Polizei ist ratlos und lässt sich ein ums andere Mal von den Dorfbewohnern an der Nase herumführen. Bis zum entscheidenden Schuss…

So viel Aufmerksamkeit hinterlässt Spuren. Das Dorf zeigt sich nicht gerade von seiner besten Seite und hinterlässt einen fiesen Nachgeschmack. Wichlatz lässt den Leser eine Spur nach der anderen verfolgen und landet schließlich bei einer gescheiterten Existenz.

Ein Lokalkrimi, der dem Cover würdig seine Strippen durch dünn besiedelte Landschaft zieht und dabei nicht außer Acht lässt, dass in diesen Dörfern jeder jeden kennt und trotzdem jeder eine Leiche im Keller hat!

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