Leserunde zu "Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Shirdewan

Liebe und Verrat auf Borkum
Cover-Bild Die Walfängerin von Borkum
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Claudia Schirdewan (Autor)

Die Walfängerin von Borkum

Historischer Roman

"DIE WALFÄNGERIN VON BORKUM ist ein echter Schmöker vor historischer Kulisse. Echter Sommerlesestoff, nicht nur für den Strandkorb auf Borkum." (Cathrin Brackmann / WDR 4)

Borkum 1653: Die junge Fenja ist besorgt, weil ihr Verlobter Joris auf einem Walfänger das Kommando übernommen hat. Der Walfang ist ein noch junges Geschäft, die Gefahren unwägbar und die Konkurrenz unerbittlich. Und tatsächlich wird das Schiff überfallen. Aber auch Fenja ist in Gefahr: Joris' Bruder erzählt ihr, dass ihr Verlobter tot ist und drängt sie zur Heirat. Doch Fenja ist fest entschlossen, ihr Schicksal von nun an selbst in die Hand zu nehmen. Doch ihr Wunsch nach Freiheit hat dramatische Folgen ...




Timing der Leserunde

  1. Bewerben 15.03.2021 - 04.04.2021
  2. Lesen 19.04.2021 - 09.05.2021
  3. Rezensieren 10.05.2021 - 23.05.2021

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 13.05.2021

Einblick in das harte Leben der Walfänger

1

Die Autorin Claudia Schirdewan nimmt den Leser in dem Historischen Roman "Die Walfängerin von Borkum" mit auf Borkum in das Jahr 1653.

Die Brüder Joris und Nils träumen davon einmal Walfänger zu werden. ...

Die Autorin Claudia Schirdewan nimmt den Leser in dem Historischen Roman "Die Walfängerin von Borkum" mit auf Borkum in das Jahr 1653.

Die Brüder Joris und Nils träumen davon einmal Walfänger zu werden. Leider ist es dem jüngeren Nils durch einen tragischen Unfall, bei dem er eine Hand verliert, nicht vergönnt diesen Traum auszuleben. Joris hingegen wird in Emden ausgebildet und kommt als Commandeur nach Borkum zurück. Schon bald bekommt er ein kleines Walfängerboot und muss seine Verlobte Fenja alleine zurück lassen. Er bittet Nils auf Fenja und ihre Schwester aufzupassen, denn es gibt einen Widersacher. Doch das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Die Protagonisten haben verschiedene Charaktere, wobei ich die Hauptperson dieses Romans, Fenja, etwas stärker eingeschätzt habe. Nach und nach kommt Nils wirkliche Person zum Vorschein und entwickelt sich gegen die Richtung, was der Geschichte einen gewissen Reiz gibt und zeigt, es ist nicht alles Gold was glänzt. Ein leichter Spannungsbogen zieht sich durch das ganze Buch und zieht gegen Schluss etwas an, war aber für mich etwas kitschig.
Die Thematik des Walfanges wird hier deutlich dargestellt. Man fiebert mit und hofft das alles gut ausgeht und die Boote mit einem guten Fang heimkehren, damit das Überleben auf der Insel gesichert ist.
Der leichte, fliessende Schreibstil lässt durch das Buch gleiten und man kann es nur schwer aus der Hand legen.
Etwas Irritiert hat mich der Titel, es hätte für mich besser geklungen wenn es "Die Walfänger von Borkum" geheissen hätte.

Mir hat der Roman gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.


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Veröffentlicht am 22.05.2021

Eine Reise in das mittelalterliche Leben an der Nordsee

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"Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan führt den Leser in das Jahr 1653 auf die Insel Borkum. Hauptakteurin ist die junge Fenja, die sich auf ein gemeinsames Leben mit ihrem Joris freut. Der ...

"Die Walfängerin von Borkum" von Claudia Schirdewan führt den Leser in das Jahr 1653 auf die Insel Borkum. Hauptakteurin ist die junge Fenja, die sich auf ein gemeinsames Leben mit ihrem Joris freut. Der möchte zunächst als Commandeur eines Walfangschiffes zu einem gewissen Wohlstand kommen und bricht zu einer gefährlichen Reise ins Nordmeer auf. Fenja muss derweil auf Borkum unerwarteten Schwierigkeiten begegnen und sich großen Herausforderungen stellen.

Die Geschichte ist flüssig erzählt und der Zeitgeist des harten Lebens auf einer Nordseeinsel im Mittelalter gut eingefangen. Die Schilderung der Fahrt zum Walfang war für mich der spannenste Teil des Buches.
Die Charaktere - auch die Nebenfiguren - entwickeln sich anfangs recht vielschichtig. Im letzten Teil sind die Handlungen der Protagonisten für meinen Geschmack allerdings insgesamt etwas zu vorhersehbar.
Der Autorin gelingt es hervorragend, die Gefühle der einzelnen Figuren nachvollziehbar zu transportieren, so dass man zumindest mitfühlen kann. Ich hätte mir nur ein etwas vielschichtigeres Ende gewünscht.
Insgesamt ist das Buch für Leser historischer Romane durchaus empfehlenswert, da die Beschreibungen der Lebensumstände sehr gut gelungen ist. Wenn man ein wenig über das letztendlich sehr vorhersehbare Ende hinwegsieht, steht einigen vergnüglichen und spannenden Lesestunden nichts im Weg.

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Veröffentlicht am 26.10.2021

Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Walfangs auf dem Borkum des 17. Jahrhunderts

2

Mitte des 17. Jahrhunderts steckt der professionelle Walfang im Nordmeer noch in den Kinderschuhen. Aber die langen Fangreisen mit den zu dieser Zeit meist niederländischen Walfängern stellen für die seeerprobten ...

Mitte des 17. Jahrhunderts steckt der professionelle Walfang im Nordmeer noch in den Kinderschuhen. Aber die langen Fangreisen mit den zu dieser Zeit meist niederländischen Walfängern stellen für die seeerprobten Männer von Borkum eine reele Chance dar, das karge und entbehrungsreiche Leben ihrer Familien auf der Nordseeinsel zu verbessern und einen gewissen Wohlstand zu erlangen.

Die beiden Brüder Joris und Nils wollen von frühester Kindheit an diesen Lebensweg einschlagen und sich als Kommandanten auf so einem Walfänger verdingen. Doch schon früh meint es das Schicksal nicht gut mit einem von ihnen und es entwickelt sich eine Geschichte, die von Neid, Hass, unausgesprochenen Vorwürfen und Wut ebenso geprägt ist, wie von Verzweiflung, Rachegelüsten und Manipulation. Aber auch Liebe, Zuneigung und Hoffnung spielen eine große Rolle. In den Mittelpunkt rückt schon bald die junge Fenja, die um Ihre große Liebe bangt...


Claudia Schirdewan gelingt es, den Leser mit ihren gut recherchierten historischen Details über die Frühzeit des Lebens mit dem Walfang auf Borkum in ihren Bann zu ziehen. Sprachlich ausgereift und spannend erzählt, bietet sie dem Leser anschauliche Einblicke in eine hochinteressante Epoche der Inselgeschichte und einen sich entwickelnden bedeutsamen Wirtschaftszweig.

Die Schilderungen des Insellebens und die Episoden über den Walfang sind die absoluten Highlights dieses Buches - die Hauptgeschichte und die meisten Protagonisten können dagegen leider nicht durchgängig überzeugen.

Das Buch ist handwerklich top, über zwei Drittel entwickelt sich eine spannende Geschichte ehe die Handlung deutlich verflacht und den Leser am Ende - auch aufgrund des Titels und des Klappentextes - etwas überrascht zurückläßt.

Dennoch ist "Die Walfängerin von Borkum" ein gutes Buch, das vielen Lesern gefallen dürfte.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Spannender historischer Roman

2

Seit dem Jahr 1650 beteiligten sich die Bewohner der Insel Borkum an der Waljagd. Der wertvolle Speck und der Lebertran der Meeresgiganten versprachen großen Reichtum . So war es wohl der Traum viele junger ...

Seit dem Jahr 1650 beteiligten sich die Bewohner der Insel Borkum an der Waljagd. Der wertvolle Speck und der Lebertran der Meeresgiganten versprachen großen Reichtum . So war es wohl der Traum viele junger Männer als Walfänger in See zu stechen. Genau in dieser Zeit spielt der historische Roman von Claudia Schirdewan: Die Walfängerin von Borkum. Joris und sein jüngerer Bruder Nils träumen schon als Kinder vom Abenteuer des Walfangs im Nordmeer. Durch einen tragischen Unfall werden Nils Träume jedoch zu Nichte gemacht, während Joris nach seiner Ausbildung in Emden tatsächlich eines Tages als Kommandeur auf einem Walfangschiff ins Nordmeer aufbricht. Joris lässt seine große Liebe Fenja auf Borkum zurück, und bittet Nils, Fenja und ihre jüngere Schwester zu beschützen. Der Leser erfährt die spannende und gefahrenvolle Reise von Joris und den Walfängern im Nordmeer. Aber auch auf Borkum durchlebt Fenja turbulente Zeiten voller Probleme, denn das ärmliche Leben und die Sorge um Fenjas Schwester machen ihr sehr zu schaffen. Sie hofft auf Joris baldige Rückkehr und auf einen guten Fang, damit sie beide endlich heiraten können. Nils scheint sich rührend um Fenja zu kümmern, aber er verbirgt ein gefährliches Geheimnis. Die Geschichte von Joris, Fenja und Nils liest sich sehr spannend. Durch den lebendigen und flüssigen Schreibstil kann ich selber auch gut in das damalige Leben auf Borkum eintauchen. Durch die abwechselnden Erzählstränge von Fenja und Joris ist die Handlung sehr fesselnd. Der Spannungsbogen wird von Anfang an aufgebaut und hält sich durch die ganze Geschichte. Die Autorin Claudia Schirdewan hat mich mit ihrem historischen Roman "Die Walfängerin von Borkum" gut unterhalten und mitfiebern lassen, auch wenn ich auf Grund des Titels eigentlich eine völlig andere Geschichte erwartet hätte. Eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.05.2021

Die (eher charakterschwache) Walfängerin von Borkum

4

Joris hat schon seit Kindestagen einen Traum: er möchte Walfänger werden und das Eismeer erkunden. Durch unglaublich viel Fleiß und Ehrgeiz gelingt ihm dieses Ziel tatsächlich: er wird Commandeur eines ...

Joris hat schon seit Kindestagen einen Traum: er möchte Walfänger werden und das Eismeer erkunden. Durch unglaublich viel Fleiß und Ehrgeiz gelingt ihm dieses Ziel tatsächlich: er wird Commandeur eines Walfängers und hat somit die Verantwortung für eine ganze Mannschaft. Er und auch seine Verlobte Fenja sind mit Stolz erfüllt und Joris freut sich auf die Herausforderung, auch wenn er kurz vor seiner Abfahrt dann doch mit einem schlechten Gefühl abreisen muss...
Auch Fenja freut sich für ihren Verlobten, allerdings hat sie auch große Schwierigkeiten, sich mit der Situation zu identifizieren. Sie hat erst vor kurzem ihre Mutter verloren und steht ohne Joris ganz alleine mit ihrer Schwester da, um die sie sich noch kümmern muss...
Nils, der Bruder von Joris, empfindet bei dieser Situation bald nichts als Neid. Auch sein großer Traum war es, Walfänger zu werden, jedoch wird ihm dieses Ziel aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen für immer verwehrt bleiben. Doch wozu ihn diese Eifersucht führt und was das auch für Fenja und ihre ganze Familie bedeutet, ist kaum zu glauben...

Meine Meinung zu diesem Buch ist grundsätzlich recht gut, jedoch konnte es mich nicht endgültig fesseln. Die Geschichte ist interessant, so etwas in der Art habe ich noch nie gelesen! Sehr spannende historische Aspekte!
Allerdings weist das Buch leider auch Schwachpunkte in der Story auf. Es gibt unlogische und unrealistische inhaltliche Seiten, die der Geschichte leider ihren Charme und ihre Authentizität stückweise nehmen.
Das Cover und der Schreibstil der Autorin gefallen mir super, die Autorin schafft eine Atmosphäre, in die man sich gut einfühlen kann. Jedoch finde ich, dass der Titel des Buches sehr unpassend gewählt ist und durchaus für Verwirrung sorgen kann! Schade! Ein anderer Titel hätte vieles verändert!
Die Protagonistin Fenja ist zu Beginn ein sehr unsicheres Mädchen mit, meiner Meinung nach, begründeten Ängsten. Allerdings lässt sie sich von ihrer Angst stark einnehmen und handelt oft sehr unbedacht und unverständlich, was das Leseerlebnis schmälert. Eine Entwicklung ist hier leider auch nur zu erahnen...
Joris ist ein starker Mann, der sich auf dem Walfänger behaupten muss. Die Passagen auf dem Meer haben mir gut gefallen, es war spannend und authentisch und ich musste stets mitfiebern! Auch bei ihm findet nicht die Entwicklung statt, jedoch kam er mir immer schon sehr charakterstark vor und war mir stets sehr sympathisch!
Nils allerdings war mir von Anfang sehr unsympathisch! Ich habe nie verstanden, wie er so eifersüchtig und rachsüchtig werden konnte, seine Beweggründe habe ich nicht realisieren können!
Fenjas Freundin Neele kam mir hingegen wieder sehr selbstbewusst vor. Sie hat verstanden, worauf es ankommt und stand Fenja in jeder Lebenslage bei! Toller Charakter.
Die Nebenfiguren muss ich leider auch gemischt bewerten. Einige haben mir gut gefallen und es hat mir Spaß gemacht, ihre Gedanken und Gefühle zu lesen, andere wiederum fand ihr eher schwach in der Ausarbeitung und den Handlungen.

Alles in allem kann ich sagen, dass es ein recht schönes Buch für zwischendurch ist, da mich der Schwerpunkt des Walfangs sehr fasziniert hat! Einige Charaktere sind mir persönlich nur zu schwach ausgestaltet und dadurch verliert das Buch und die Geschichte ihren Charme...
Ich würde das Buch empfehlen, allerdings mit dem Hinweis, dass man keine starken allzu starken Charaktere und Handlungsstränge erwarten kann! Also eher ein Buch für zwischendurch, bei dem man nicht viel denken muss!


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