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Veröffentlicht am 22.05.2021

Familiengeheimnisse gepaart mit Gier

Niemals ohne sie
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Klappentext:

„Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater ...

Klappentext:

„Die Cardinals sind keine gewöhnliche Familie. Sie haben den Schneid und die Wildheit von Helden, sie haben Angst vor nichts und niemandem. Und sie sind ganze dreiundzwanzig. Als der Vater in der stillgelegten Mine eines kanadischen Dorfes Zink entdeckt, rechnet der Clan fest mit einem Anteil am Gewinn – und dem Ende eines kargen Daseins. Aber beides wird den Cardinals verwehrt, und so schmieden sie einen explosiven Plan, der, wenn schon nicht die Mine, so wenigstens die Ehre der Familie retten soll. Doch der Befreiungsschlag scheitert und zwingt die Geschwister zu einem Pakt des Schweigens, der zu einer Zerreißprobe für die ganze Familie wird.“



Allein Buchcover und Titel sind hier so herrlich bezeichnend und lassen die Geschichte auf gewisse Weise untermalen. Autorin Jocelyne Saucier hat mit diesem Roman klare und treffende Worte gefunden um den Charakteren ihren Hauch zu geben, der sie umhüllt. Alles wirkt hier ein wenig mystisch, ein wenig nach Utopie, ein wenig zu viel von allem aber dennoch passt hier alles und vieles gelungen zusammen. Man spürt den Drang nach Mehr auf jeder Seite, jeder hat seine Wünsche, Absichten, Gedanken was mit dem Anteil alles angestellt werden könnte, aber dennoch liegt etwas über der Familie wie ein dunkler Schatten und Jocelyne Saucier nimmt den Leser von Seite auf Seite mehr mit ins Boot und wir erleben ein Geheimnis, welches doch sehr außergewöhnlich ist. Ihr Schreibstil ist fesselnd, da gibt es nichts daran zu rütteln, aber sie verzaubert auch gewaltig auf besondere Art. Durch die verschiedenen Erzählperspektiven erleben wir Leser viele Eindrücke und Gedankenwelten, müssen hier und da ein wenig sortieren und der Autorin vertrauen das sie sich nicht verzettelt. Sie verzettelt sich nicht, im Gegenteil, das Ende ist so herrlich rund und gelungen wie die Geschichte im Großen und Ganzen selbst. Die Story hat einen gewissen Zauber inne, das man nicht so ganz weiß, wir man sie einordnen soll. Es ist erst recht keine Dystopie, keine Utopie, kein Märchen und vor allem nicht „Dallas“, oder doch? Wird die Gier zum Knackpunkt der Familie? Viele, sehr viele ausschweifende Themen geht Jocelyne Saucier hier an und dennoch hat alles seine festen Punkte in dieser Geschichte. Ich vergebe 4 von 5 Sterne und spreche eine klare Lese- und vor allem Denkempfehlung aus! Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Wo komme ich her und wo gehe ich hin?

Die Stimmen über dem Meer
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Klappentext:

„Nirgendwo kann man so schön schweigen wie in einer bretonischen Hafenkneipe. Doch die Wahrheit darf nicht schweigen. »Das Land am Ende der Welt« - so bezeichnen die Bretonen ihre Heimat. ...

Klappentext:

„Nirgendwo kann man so schön schweigen wie in einer bretonischen Hafenkneipe. Doch die Wahrheit darf nicht schweigen. »Das Land am Ende der Welt« - so bezeichnen die Bretonen ihre Heimat. Hier haben es Fremde nicht leicht, auch wenn sie wie Morgane eine bretonische Mutter und neuerdings ein überschuldetes Häuschen an der Küste haben - schrullige alte Mitbewohnerin inklusive. Doch Morgane spürt ganz deutlich: Mit ihrem halben bretonischen Herz gehört sie hierher ins Finistère. Diese raue, wunderschöne Landschaft löst etwas in ihr aus und die bretonische Sagenwelt scheint auch ihre Geschichte zu erzählen. Kein Wunder: Hier ganz in der Nähe ist ihre Mutter aufgewachsen und bei einem mysteriösen Badeunfall ums Leben gekommen. Morgane bleibt und beschließt zu kämpfen: um ihr Haus, ihre Unabhängigkeit und um die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter zu erfahren. Sie findet Freunde und verliert eine Liebe. Sie findet Antworten und droht den Glauben an ihren Traum zu verlieren. Aber Morgane hat auch die bretonische Sturheit geerbt...“



Es war mittlerweile mein zweites Buch von Autorin Bettina Storks und auch dieses Mal war ich wieder begeistert von ihrem Stil und ihrem Gefühl bretonisches Flair zu verbreiten. Protagonistin Morgane ist zwar etwas speziell...aber wer ist das nicht von uns. Ihre Geschichte und die ihrer Mutter sind sehr harmonisch in einander verwoben und wir lernen jede der Damen auf ihre Weise kennen. Dennoch ist Hauptakteur Morgane hier federführend. Ihre Art und ihre Liebe zur bretonischen Landschaft haben mir sofort gefallen. Wer schonmal diese Gegend bereisen durfte, wird feststellen, das Storks hier ein sehr feines Gespür bewiesen hat, denn nicht nur die Landschaft sondern, auch die Bretonen selbst werden perfekt getroffen. Morgane hat eine besondere Art uns Leser in ihr Herz zu lassen. Sie wirkt etwas verschroben, etwas zerstreut, aber im tiefsten Inneren ist sie komplett aufgeräumt und weiß, was sie will. Morgane macht viele Bekanntschaften und diese geben der Geschichte den nötigen Pfiff...

Alles in allem eine schöne und mal etwas andere Geschichte, mit einer Protagonistin die etwas wunderlich ist, so wunderlich, das man sie manchmal am liebsten zur Seite nehmen möchte und mit ihr mal Klartext reden möchte, aber, und das ist auch ganz gut so - jeder ist wie er ist! Ihre Sturheit ist sogar eine ganz liebenswerte Eigenheit. Die Auflösung über den Tot der Mutter und das Leben von Morgane sind der rote Faden und alles erhält seine entsprechende Auflösung im gerechten Maße, aber eines findet Morgane ganz besonders: ihren Platz im Leben und der ist in der Bretagne. 4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.05.2021

Betrachtung einer Zeit von 1775-1799

Die Welt neu beginnen
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Klappentext:

„Im berauschenden Vierteljahrhundert zwischen 1775 und 1799 brachen die Menschen in ein neues Zeitalter auf. Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Französische Revolution etablierten ...

Klappentext:

„Im berauschenden Vierteljahrhundert zwischen 1775 und 1799 brachen die Menschen in ein neues Zeitalter auf. Der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg und die Französische Revolution etablierten ein neues Menschenbild – frei und gleich sollte der Mensch plötzlich sein! Technik, Kunst und Gesellschaft vollzogen ungeahnte Fortschritte. Die moderne Welt des Westens entstand.

Doch wie erlebten George Washington und Marie Antoinette diese umwälzenden Jahre? Was riskierten Goethe und Schiller, wovon träumten Weltumsegler oder Pioniere der Luftfahrt, womit haderten Kant und Napoleon? In einer mitreißenden Tour d’Horizon folgt dieses Buch prominenten Lebenswegen, die sich oft auf verblüffende Weise kreuzten; es erzählt von Freunden und Feinden, Abenteuern und Innovationen, Triumph und Scheitern. In vielen Schlüsselmomenten wird erfahrbar, wie sich in Deutschland, England, Frankreich und den gerade entstehenden USA die gesellschaftlichen Fundamente und Werte bildeten, die unsere Welt bis heute prägen und stets neu verhandelt werden müssen.“



In den Jahren zwischen 1775 und 1799 ist so enorm viel passiert, das Autor Helge Hesse alle wichtigen Eckpunkte hier in diesem Buch versammelt hat. Er nimmt alle relevanten Themen unter die Lupe und beleuchtet neben bekannten Vertretern (in kurzen aber treffenden Biografien) der damaligen Zeit auch die Gesellschaft (Entwicklungen, Verhalten...). Sein Schreib- und Sprachstil ist dabei flüssig und doch sehr unterhaltsam. Egal welches Thema er genauer betrachtet, er weiß den Leser gekonnt zu fesseln und lässt somit Geschichte in einem neuen Licht erstrahlen. Mit seinen Erzählungen ist er kurzweilig und ich war erstaunt, als das Buch sich dem Ende neigte: Waren das jetzt wirklich 25 Jahre Rückblick?

Wer sich für Weltgeschichte interessiert und gerne mal hinter die Kulissen blicken möchte, ist mit diesem Buch von Helge Hesse äußerst gut bedient. Kurzweilig, spannend und informativ - hier wird Geschichte mal von der richtigen Seite angepackt! 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Außergewöhnlich gut!

Die Schlange im Wolfspelz
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Klappentext:

„Was ist das Geheimnis des guten Stils, wie wird aus Sprache Literatur? Dieser Frage geht Michael Maar in seinem Haupt- und Lebenswerk nach, für das er vierzig Jahre lang gelesen hat. Was ...

Klappentext:

„Was ist das Geheimnis des guten Stils, wie wird aus Sprache Literatur? Dieser Frage geht Michael Maar in seinem Haupt- und Lebenswerk nach, für das er vierzig Jahre lang gelesen hat. Was ist Manier, was ist Jargon, und in welche Fehlerfallen tappen fast alle? Wie müssen die Elementarteilchen zusammenspielen für den perfekten Prosasatz? Maar zeigt, wer Dialoge kann und wer nicht, warum Hölderlin über- und Rahel Varnhagen unterschätzt wird, warum ohne die österreichischen Juden ein Kontinent des Stils wegbräche, warum Kafka ein Alien ist und warum nur Heimito von Doderer an Thomas Mann heranreicht. In fünfzig Porträts, von Goethe bis Gernhardt, von Kleist bis Kronauer, entfaltet er en passant eine Geschichte der deutschen Literatur.“



Es ist im Jahr 2021 nicht mein erstes Buch zum Thema „Lesen“ und ich muss wirklich sagen, das ich überrascht war, was mir hier begegnet ist. Michael Maar nimmt hier alles und jedes Detail aus der Welt des Lesens unter die Lupe. Seine Art dabei ist sehr ansteckend und er macht Lust sich gleich mal einen Klassiker aus dem Bücherregal zu schnappen und das nachzulesen was er dazu so „besonders“ empfindet. Maar dröselt, wenn man so will, die Schreibstile der Autoren auf und will wissen, wer hinter diesen Stilen sitzt und warum dieser Stil so ist wie er ist. Was macht einen Klassiker aus? Was wird zu einem? Was ist „gute“ und was „schlechte“ Literatur? All diese Fragen werden hier sinnvoll und geschmackvoll beantwortet. Man merkt aber auch in jeder Zeile wie besessen Maar von seiner Arbeit ist und was es mit einem macht, so hinter die Kulissen blicken zu wollen. Es gab Passagen, da teilte ich seine Meinung nicht aber das ist ja auch gut so...Geschmäcker und Auffassungsgabe sind nunmal bei jedem Leser anders.

Dies ist ein sehr außergewöhnliches Buch von einem außergewöhnlichen Autor mit einer besonderen Begabung - 4 von 5 Sterne gibt es hier von mir!

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Persische Küche geht auch einfach!

Simply
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Die persische Küche und einfach? Die meisten werden dies verneinen aber Sabrina Ghayour zeigt hiermit das es problemlos machbar ist. Die Aufteilung des Kochbuches ist, wie immer bei dieser Autorin, simpel ...

Die persische Küche und einfach? Die meisten werden dies verneinen aber Sabrina Ghayour zeigt hiermit das es problemlos machbar ist. Die Aufteilung des Kochbuches ist, wie immer bei dieser Autorin, simpel und klar. Sie beginnt mit einer kurzen Einführung und dann geht es los mit dem ungezwungenen Geniessen...das klingt doch schon mal super und genau so sind auch die Rezepte. Weiter geht es mit neu interpretierten Traditionen, dem „Melting Pot“, besonderen Dingen und zum Abschluss wieder ihre süßen Highlights in jeglicher Form. Mein Highlight hier: Fleischklösschen mit Granatapfelmelasse und Honig-Glasur. Klingt kompliziert, oder? Ist es aber überhaupt nicht und Ghayour beschreibt alles wieder so idio...sicher, das man sich hier gar nicht vertun kann. Als süßes Highlight bleibt der Pistazien-Kokos-Kuchen mein Favorit.

Aber auch hier gibt es nur 4 von 5 Sterne von mir da es auch hier, wie bei den anderen Kochbüchern von ihr, manchmal etwas kompliziert ist, die Zutaten zu beschaffen. Aber, und das möchte ich hier gern ganz laut sagen: machen Sie sich die Mühe, denn es lohnt sich und wir Genießer unter uns erleben dadurch eine ganz neue Geschmackswelt! Sie sehen, so einfach ist das - 4 von 5 Sterne!

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