Herzerwärmende Geschichte
Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte” von TJ Klune ist eine wunderschöne herzerwärmende Geschichte mit liebevollen Charakteren, die wir einfach ins Herz schließen müssen. Da bleibt uns gar keine andere ...
“Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte” von TJ Klune ist eine wunderschöne herzerwärmende Geschichte mit liebevollen Charakteren, die wir einfach ins Herz schließen müssen. Da bleibt uns gar keine andere Wahl! Lieben Dank an @lovelybooks für das Rezensionsexemplar!
⚠️ [CN: Anxiety, Bodyshaming, Fettfeindlichkeit (internalisiert), Gewalt, Homofeindlichkeit, Kindesmisshandlung, Mobbing]
Zuallererst: Es gibt Kritik zu Klunes Buch. Er hat in einem Interview den Sixties Scoop in Kanada und in den USA als eine seiner Inspirationen genannt. Die konkrete Kritik: Klune, weißer Autor, nutzt das Trauma von indigenen Menschen für seine Fantasy-Geschichte. Das hört sich erstmal schlimm an, aber es gibt auch indigene Menschen, die dem nicht zustimmen. Kelsey @redlionliterature ist eine indigene Bookstagrammerin, die ein IGTV dazu gemacht hat. Es sind keine Untertitel vorhanden, aber ich habe das Video transkribiert und auch übersetzt. Den Link zum Transkript und zu der Übersetzung findet ihr in meiner Bio. Das heißt nicht, dass es keine indigene Menschen gibt, die Kritik üben. Kelsey ist nur ein Mensch einer Community, aber wir sollte darauf achten keine white saviours zu sein.
So, worum geht’s denn eigentlich in dem Buch? Unser Protagonist Linus ist ein perfekter Beamter, der in der Sonderabteilung des Jugendamtes arbeitet. Er überprüft Waisenhäuser, wo magisch begabte Kinder und Jugendliche untergebracht sind, um sicherzugehen, dass es denen gut geht. Eines Tages wird er auf eine geheime Mission geschickt. Und zwar soll er das Waisenhaus von Mr. Parnassus unter die Lupe nehmen. Denn dort sind die Kinder nochmal einen Tick spezieller. Also macht er sich auf den Weg auf die Insel, wo er mehrere Wochen verbringen wird.
Das Buch trifft einfach genau meinen Humor und ich musste häufiger sogar laut auflachen. Wie bei Unterhaltungen zwischen Linus und anderen Figuren, aber auch einzelnen Gedanken von Linus, die nur so vor trockenem Humor strotzen. Es ist so schön mitzuerleben, wie Linus aus seiner grauen Monotonie herausgerissen wird, sich seinen eigenen Vorurteilen den Kindern gegenüber stellen muss und so langsam lockerer wird.
Die Geschichte findet an einem wunderschönen Setting statt! Blaues Meer, grüner Wald und ein Waisenhaus, das zu einem Heim geworden ist. Dann die Figuren, die in diesem Heim wohnen! Arthur Parnassus ist einfach wundervoll! Wie er mit den Kindern umgeht, auf ihre individuellen Bedürfnisse eingeht und sie versteht. Er sieht die Kinder für das, was sie sind und nicht, was sie sein könnten, was in diesem Kontext sehr wichtig ist.
Alles war einfach so süß, das ich regelrecht geschmolzen bin und vor Freude geweint habe oder so schrecklich, dass ich… auch einfach geweint habe. Macht euch also darauf gefasst, dass diese Geschichte euer Herz erobern wird! Das Ende hatte mich etwas gestört, weil ich mir eine systematische Veränderung gewünscht habe und auch die Verwendung des Wortes “menschlicher” ist mir etwas sauer aufgestoßen, weil die Kinder ja keine Menschen sind. Wieso sollten sie dann menschlicher werden? Wieso wird “menschlich” positiv konnotiert? Das sind aber auch schon die einzigen Kritikpunkte, die ich habe
Dann gibt es außerdem einiges an toller Repräsentation: dick_fette Charaktere, schwuler Protagonist, schwule Beziehung und lesbische Beziehung. Große Leseempfehlung von meiner Seite aus!