Cover-Bild Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.05.2021
  • ISBN: 9783104913674
V. E. Schwab

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue

Roman
Petra Huber (Übersetzer), Sara Riffel (Übersetzer)

»Das unsichtbare Leben der Addie LaRue« ist ein großer historischer Fantasy-Roman, eine bittersüße Liebesgeschichte – und eine Hommage an die Kunst und die Inspiration.
Addie LaRue ist die Frau, an die sich niemand erinnert. Die unbekannte Muse auf den Bildern Alter Meister. Die namenlose Schönheit in den Sonetten der Dichter. Dreihundert Jahre lang reist sie durch die europäische Kulturgeschichte – und bleibt dabei doch stets allein.
Seit sie im Jahre 1714 einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, ist sie dazu verdammt, ein ruheloses Leben ohne Freunde oder Familie zu führen und als anonyme Frau die Großstädte zu durchstreifen. Bis sie dreihundert Jahre später in einem alten, versteckten Antiquariat in New York einen jungen Mann trifft, der sie wiedererkennt. Und sich in sie verliebt.
Für Leser*innen von Erin Morgenstern, Neil Gaiman, Audrey Niffenegger, Leigh Bardugo und Diana Gabaldon

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.05.2021

Sei sorgsam mit deinen Wünschen

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„Bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten.“
Adeline hat es getan. Sie wollte das ihr vorbestimmte Leben als Ehefrau eines Witwers mit drei Kindern in einem kleinen Dorf im Frankreich ...

„Bete niemals zu den Göttern, die nach Einbruch der Nacht antworten.“
Adeline hat es getan. Sie wollte das ihr vorbestimmte Leben als Ehefrau eines Witwers mit drei Kindern in einem kleinen Dorf im Frankreich des Jahres 1714 nicht. Sie bietet ihre Seele gegen absolute Freiheit. Bekommt sie, wandert durch die Zeit, 300 Jahre und mehr, reist durch die Länder, durch Frankreich, Schottland, Deutschland, Italien, Island, Portugal, sieht viele Menschen, auch Voltaire, Beethoven, Sinatra, ist bei bahnbrechenden Erfindungen, aber auch in Kriegen Zeitzeugin. Aber natürlich ist das Dunkle trickreich: Addie wird von Jedem in dem Moment, in dem sie nicht zu sehen ist, vergessen. Kann keine Spuren hinterlassen, hat keinen Besitz, kein Heim, keine Freunde.
V. E. Schwab hat einen wunderbaren Roman geschrieben.
Poetisch-mystische Beschreibungen von Märkten, Natur, Gebäuden und Situationen ziehen den Leser in seinen Bann. Gedankenspiele, welchen Gegebenheiten man ohne allen Möglichkeiten ausgesetzt ist, wie sie gemeistert werden, wie Addie sie bewältigt, sind faszinierend. Moralisch- ethische Fragen werden angerissen, philosophische Gedanken finden - mitunter ausgesprochen ausführlich- Raum.
Ein fantasiereicher Roman, der zum Träumen und Nachdenken anregt, sehr zu empfehlen.
Aus dem Amerikanischen von Petra Huber und Sara Riffel, verlegt von Fischer Tor.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Fantastisch in jeder Beziehung

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Zum Inhalt:
Küche, Kirche, Kinder, - das ist das Leben, was für Addie vorgesehen ist, doch dieses Leben will sie nicht. Deshalb geht sie einen Pakt ein – ihre Seele gegen die Freiheit. Leider hat diese ...

Zum Inhalt:
Küche, Kirche, Kinder, - das ist das Leben, was für Addie vorgesehen ist, doch dieses Leben will sie nicht. Deshalb geht sie einen Pakt ein – ihre Seele gegen die Freiheit. Leider hat diese Vereinbarung einen Pferdefuß: Da es kein Enddatum gibt, macht der Teufel ihr das Leben sehr schwer – Addies Freiheit zeigt sich darin, dass niemand sich an sie erinnert, wenn sie aus seinem Blick gerät. Und so muss sie sich damit begnügen, anderen Menschen bei ihrer Kunst auf die Sprünge zu helfen und betätigt sich als Muse. Bis sie auf Henry trifft… der sich erinnert.

Mein Eindruck:
V.E. Schwab ist ein wunderschönes Märchen für Erwachsene gelungen, das alle dafür notwendigen Komponenten in sich vereint: Ein Schurke, eine Schönheit, ein Fluch, die Liebe, die Hoffnung, Krieg und interessante Schauplätze. Nur das „kriegen sie sich?“ bleibt lange offen, da nicht klar ist, wer „sie“ eigentlich sein sollten, - denn das Böse kommt in sehr verführerischer Gestalt daher und zeigt Risse in der boshaften Rüstung.
Aber die Liebe ist nicht alles, - zusätzlich bietet Schwab einen Ritt durch die Jahrhundert diesseits und jenseits des Atlantiks mit Einblicken in das Leben der einfachen Menschen und des Adels früher und der intellektuellen Boheme in der Gegenwart. Addie ist an vielen interessanten Orten, um ihr Handwerk auszuüben und umgibt sich schon deshalb mit ebensolchen Menschen, um durch die Kunst ihrer Umgebung den Stempel aufzudrücken.
Dabei gefällt der Stil der Autorin genauso, wie er sich bildgewaltig und gefühlsbetont zeigt, um kurz danach wieder völlig kühl und mit Abstand zu analysieren.
Ihr Buch bleibt deshalb in Erinnerung, - Fluch über ihrer Protagonistin hin oder her.

Mein Fazit.
Bittersüß und romantisch

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Atmosphärisches Gesamtkunstwerk mit Tragik, Frohsinn, Sinn und Sinnlichkeit - Highlight

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Der Belletristik-Roman um Freiheit, ewige Jugend, soziale Bindungen und den Sinn des Lebens hat neben fantastischen auch historische Züge, weil man die nicht alternde 23-jährige Hauptfigur Addie beispielsweise ...

Der Belletristik-Roman um Freiheit, ewige Jugend, soziale Bindungen und den Sinn des Lebens hat neben fantastischen auch historische Züge, weil man die nicht alternde 23-jährige Hauptfigur Addie beispielsweise bei der französischen Revolution und in Kriegsjahren begleitet und historische Persönlichkeiten trifft. Das Buch bildet eine Hommage an Kunst, Kultur und Inspiration. Ohne aufdringlich zu sein, macht es richtig Lust darauf, sich mit Bildern, Skulpturen, Musik, Theater, Büchern und kreativen Ensembles auseinanderzusetzen, auch wenn man wie ich in Teilbereichen eher ein „Kulturmuffel“ ist.

Die Leseabschnitte sind kurz. Es wird zwischen der Gegenwart (einige Monate 2014 im Leben von Addie und Henry in New York) und der über 300 Jahre umfassenden Vergangenheit von Addie hin- und hergesprungen. Das sorgt für Abwechslung, Spannung und gut platzierte Kenntnisgewinne.
Der Erzählstil wirkt poetisch, einfühlsam und unaufgeregt. Es gibt wenig Action, dennoch zog mich die Geschichte über die gesamte Länge in ihren Bann. Ich habe die individuell gezeichneten Figuren als authentisch wahrgenommen und liebgewonnen, erlebte intensive Gedanken und Gefühle mit Höhen und Tiefen mit und wähnte mich „dabei“. Themen wie Minderwertigkeitsgefühle, Selbstfindungskrisen und Suizid werden mit dem nötigen Ernst und Empathie aufbereitet. Das hat mich sehr angerührt.
Vom Umfeld gewann ich lebhafte Eindrücke. Erwähnenswert ist die moderne Prägung: Klischees werden durchbrochen, mehrere liebenswerte Charaktere sind queer. Ein weiteres Herausstellungsmerkmal stellt die düstere Anziehungskraft zwischen Addie und Luc dar – ein Katz- und Mausspiel mit faszinierender Chemie. Ich hatte ein bisschen Lucifer aus der gleichnamigen Serie vor Augen. Erotik ohne explizite Szenen ist enthalten. Stilvoll und effektvoller umgesetzt als in vielen Liebes- und Erotikromanen.
Toll eingebettet sind allgemeingültige Lehren und bedeutungsvolle lange und kurze Sätze. Ich habe reichlich im eBook markiert. Viele Denkanstöße werden geboten.
Die Übersetzerin Petra Huber hat es geschafft, den Zauber zu bewahren. Das zeitlos elegante Cover ist großartig.
Das Buch bietet ein abgeschlossenes, stimmiges und gut abgerundetes Ende mit überraschender Wendung.
Dieses Werk gehört zu den besten, die ich je gelesen habe. Die Autorin V. E. Schwab verfolge ich weiter.

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Veröffentlicht am 08.06.2021

Unbedingt lesen.

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Ich weiß nicht was ich groß sagen soll. Dieses Buch ist einfach eine Wucht! Zuerst stieg ich ins Hörbuch ein, einfach weil es sich ergab. Schon hier war ich sehr angetan und regelrecht verzaubert. Anfangs ...

Ich weiß nicht was ich groß sagen soll. Dieses Buch ist einfach eine Wucht! Zuerst stieg ich ins Hörbuch ein, einfach weil es sich ergab. Schon hier war ich sehr angetan und regelrecht verzaubert. Anfangs habe ich diese Zeitsprünge so gar nicht kapiert. Diesen Wechsel von 2014 zu 1714, von New York nach Frankreich. Sehr verwirrend und natürlich nicht mehr den Klappentext auf dem Schirm. Doch schnell ging mir ein Licht auf. Nach etwa 15% begann ich auch mit dem Lesen, der Zauber lies nicht nach. Lustigerweise las sich das Buch auch ungemein gut, aber trotzdem hatte ich stets das Gefühl, dass es nicht vorwärts geht. Dann las ich ein anderes Buch, weil ich nicht wollte das es endet. Ich kann es gar nicht richtig in Worte fassen, aber diese Geschichte ist einfach so unfassbar schön. Sehr ruhig, sehr bildgewaltig auf ihre Art, sehr mitreißend und bewegend. Eine Symphonie für den Geist.

Ich möchte es ehrlich gesagt auch gar nicht zerreden mit Worten, die meinen Empfindungen sowieso nicht gerecht werden. Es war einfach ein Erlebnis für sich. Man lese sich doch allein den Klappentext durch und versuche es dann zu fühlen. Allein auf der Welt zu sein, niemand erinnert sich an dich und nichtsdestotrotz streift man über dreihundert Jahr durch die Welt. Erlebt Kriege, Revolutionen, Erfindungen von denen man früher nicht einmal geträumt hat. Schon allein dies erzeugt ein sehr überwältigendes Gefühl und V. E. Schwab hat all diese Gedanken und Gefühle nieder geschrieben.

Fazit:

Eine Homage an das Leben und die Liebe, mit all seinen Tücken.

Veröffentlicht am 24.02.2022

Wenig vorhersehbar

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1714: Addie LaRue möchte mehr von ihrem Leben, als das Leben als Ehefrau und Mutter, das für eine junge Frau wie sie vorgesehen ist. Deshalb lässt sie sich auf einen Pakt ein, ihr Wunsch nach Freiheit ...

1714: Addie LaRue möchte mehr von ihrem Leben, als das Leben als Ehefrau und Mutter, das für eine junge Frau wie sie vorgesehen ist. Deshalb lässt sie sich auf einen Pakt ein, ihr Wunsch nach Freiheit wird aber anders interpretiert als gedacht, und so hat sie zwar ein unsterbliches Leben erhalten, aber jeder vergisst sie sofort wieder, sobald sie aus dem Blickfeld verschwindet. 2014 hat sie sich an dieses Leben einigermaßen gewöhnt, als sie Henry kennenlernt, mit dem sich alles ändert.

Es dauert eine Zeit lang, bis der Roman Fahrt aufnimmt. Zunächst ist er recht langatmig, man erlebt mit Addie wie sie aufwächst und schließlich heiraten soll, wie sie davor flüchtet, und den Pakt eingeht, und wie ihr Leben danach verläuft. Es ist nicht einfach, denn, da sie immer wieder vergessen wird, kann sie keinen Job und keine Wohnung halten, Bekannt- und Liebschaften sind für die jeweils andere Person immer wieder neu, während sie für Addie selbst frustrierend sind. Im Laufe der Zeit trifft sie aber auch immer wieder den „Schatten“, mit dem sie den Pakt einging, und den sie schließlich Luc nennt.

Lesen lässt sich der Roman von Anfang gut, die Autorin erzählt sehr atmosphärisch, man hat nur zunächst das Gefühl von Langatmigkeit bzw. Nichtvoranschreiten, bis es sich irgendwann in der zweiten Hälfte mehr und mehr ändert, und dann auch Spannung aufkommt. Interessant ist aber schon früh, dass Addie durchaus Spuren hinterlassen kann, auf welche Weise erkennt man daran, wie die einzelnen Teile des Buches (insgesamt sieben) eingeführt werden. Was man der Geschiche außerdem nicht nachsagen kann, ist, dass sie vorhersehbar wäre, im Gegenteil, immer wieder wird man überrascht, und auch das Ende hat man so nicht erwartet, nein, man hat bis zuletzt überlegt, wie es wohl enden wird – der Autorin ist ein zufriedenstellendes Ende gelungen.

Mit Addie reist der Leser nicht nur durch die Geschichte, sondern auch durch die Welt, allerdings ist der historische Hintergrund sehr knapp gehalten, da ist wohl z. B. von der französischen Revolution die Rede, Addie ist 1789 in Paris, aber mehr als ein paar Sätze erfährt man nicht, woanders wird sogar kaum etwas angedeutet. Das ist ein bisschen schade, andererseits ist es für die Geschichte Addies nur am Rande wichtig, so dass es verschmerzbar ist. Es ist eben kein historischer Roman. Einige Abschnitte werden nicht aus Addies sondern aus Henrys Perspektive erzählt.

Die Charakterzeichungen sind okay, neben Addie, Henry und in gewissen Grenzen Luc, lernt man andere Charaktere nur am Rande kennen, nur bei wenigen, wie Addies Vater oder Henrys Freunden geht die Charakterisierung tiefer.

War ich am Anfang nicht allzu begeistert, wurde meine Zufriedenheit mit dem Roman im späteren Verlauf deutlich größer, und am Ende habe ich ihn zufrieden zugeklappt. Wer sich darauf einlassen kann, dass es zunächst ein bisschen langatmig ist, erhält eine Geschichte, die kaum vorhersehbar ist.

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