Platzhalter für Profilbild

meriberisuperlight

Lesejury Profi
offline

meriberisuperlight ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit meriberisuperlight über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2017

reißt einen mit

Thymian und Blut
0

Das Buch „Thymian und Blut" von Anne Kuhlmeyer handelt von Ella, Ella Unbekannt. Sie war eine Anästhesistin, und zwar keine schlechte. Nur leider ist Ella Morphinabhängig, und das bringt nun den Umstand ...

Das Buch „Thymian und Blut" von Anne Kuhlmeyer handelt von Ella, Ella Unbekannt. Sie war eine Anästhesistin, und zwar keine schlechte. Nur leider ist Ella Morphinabhängig, und das bringt nun den Umstand mit sich, dass Ella keinen festen Job, keine Wohnung, und auch kein geregeltes Leben mehr hat.

Sie fungiert als Springerin (Freelancerin) im Anästhesiebereich. Fast jeden Tag ist sie mit ihrem umgebauten Leichenwagen in Deutschland unterwegs, von einem Job zum nächsten. Und Ella braucht diese Jobs dringend. Denn nur so kommt sie an ihren Lebensinhalt, ihre Droge Morphin.

In ihrem Leben lief es bislang einfach nur schlecht. Ihre große Liebe John starb, und hinterließ ihr nur ein Stück Haut von sich, die sie in einem Kästchen aufbewahrt, damit er immer bei ihr ist.

Ihr anderer John ist stets an anderen Orten wie Ella. Doch auch ihn braucht sie wie die Luft zum Atmen.

Dadurch, dass sie im Grunde nur schwer einzuschätzen ist, hat ihr die Autorin auch noch eine multiple Persönlichkeit auf den Leib geschneidert. Immer wieder switcht man zwischen Ella, Elisabeth (die Vernünftige) und Sissi (das Kind) hin und her.

Eines Tages lernt Ella Anna kennen. Ihnen scheint schier der Atem genommen worden zu sein, den sie gleichen sich bis aufs Haar. Man könnte meinen, sie seien eineiige Zwillinge, und doch sind sie es nicht. Die einzige Zweisamkeit die sie haben, ist, dass sie einen Zwillingsbruder haben.

Und da Ella und Anna sich so gut ergänzen, kommen sie auf die Idee wegzufahren. Wohin? Egal. Ans Meer? Egal. Süden? Egal.

Sie setzen sich in den Leichenwagen (inkl. dem Kater von Anna), und fahren los.

Wer dachte, bis hierher folgen zu können, wird sich noch warm anziehen müssen. Der Autorin Anne Kuhlmeyer ist es gelungen, ein Werk zu schreiben, welches ich bislang so noch nicht gelesen habe. Es verwirrt, manchmal deprimiert es, es ist spannend, und doch so ganz anders.

Ich kann hier kein genaues Wort finden. Wer also mal abseits der Bestsellerlisten ein Buch lesen möchte was dort nicht aufgeführt ist, dann wäre dieses eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 31.03.2017

einfach nur toll geschrieben

Alia
0

Der zweite Teil der vierteiligen Saga um das Mädchen Alia hat die Autorin wieder eine hervorragende Parade geschrieben.

Alia, eine Nehil, und Reyvan, der Elf befinden sich auf der Flucht vor dem Magier ...

Der zweite Teil der vierteiligen Saga um das Mädchen Alia hat die Autorin wieder eine hervorragende Parade geschrieben.

Alia, eine Nehil, und Reyvan, der Elf befinden sich auf der Flucht vor dem Magier Xenos. Sie sind auf der Suche nach dem Schwarzmagier, der Alia vor knapp 18 Jahren das Leben rettete, und sie ihrer Pflegefamilie übergab.

Im Prolog erfahren wir einen Auszug über Alias Ursprungseltern. Alia und Reyvan machen sich auf, um den Schwarzmagier in den Eiswäldern zu finden, und erhoffen sich, dass er ihnen weiterhelfen kann.

Auf dem Weg dorthin begegnen ihnen Gefahren, die ihnen das Leben kosten könnten, erschreckende Wesen, die sie töten wollen. In dieser Zeit darf Alia nun auch endlich erfahren, was das silberne Kästchen beinhaltet. Und zwar ein Schriftstück, auf dem sie nur einen Bruchteil entziffern kann. Es klingt wie eine Prophezeiung, doch damit können die Beiden nichts anfangen. Es ist rätselhaft.

Ihr Weg endet zunächst bei dem Schwarzmagier Zaron, der wie sich herausstellt, der von ihnen gesuchte Schwarzmagier ist. Ab diesem Moment ändert sich für Alia, die wir bislang kennen, die Welt.



Die Autorin C.M. Spoerri versteht es, den Leser in eine andere Welt regelrecht zu katapultieren. Da ich den ersten Teil auch gelesen habe, bin ich nach den ersten Sätzen wieder bei Alia gewesen. Ich sah sie und Reyvan vor mir stehen, und es fühlte sich an, als würde ich die lange Reise nun mit ihnen gemeinsam durchstehen. Durch die reell wirkenden Beschreibungen der einzelnen Charaktere fühlt sich der Leser nicht nur mit den drei Protagonisten nahe (Alia, Reyvan und Zaron), sondern sieht sich den widerlichen Kreaturen als auch den Zwergen gegenüber stehen.



Der Epilog ändert die Sicht der Dinge, und wir werden keine kleine Nehil mehr begleiten, sondern eine junge Frau, die eine Verwandlung durchgemacht hat. Der nächste Band wird im November erscheinen, und ich werde eine der Ersten sein, die sich dieses Buch dann kaufen wird.

Veröffentlicht am 31.03.2017

toll geschrieben

Muffensausen
0

In seinem zweiten Buch „Muffensausen“ von Christoph Dörr lernen wir Philipp und Nina kennen.

Alles läuft super. Sie haben die perfekte Beziehung. Sie haben eine schöne gemeinsame Wohnung. Sie sind glücklich.

Bis ...

In seinem zweiten Buch „Muffensausen“ von Christoph Dörr lernen wir Philipp und Nina kennen.

Alles läuft super. Sie haben die perfekte Beziehung. Sie haben eine schöne gemeinsame Wohnung. Sie sind glücklich.

Bis zu einem Tag im Schwimmbad…

„Willst Du mich heiraten?“ fragt Nina ihren heißgeliebten Philipp. Philipp, der nicht weiß, wie ihm geschieht, ertrinkt beinahe im Badebecken. „Aber es läuft doch alles gerade so gut...“ meint Philipp. UND genau das hätte er nicht sagen dürfen.

Denn genau wie (fast) jedes weibliche Wesen träumt Nina von DER Hochzeit. Und zwar mit allem, was das Herz begehrt. Ein wunderschönes Brautkleid, das richtige Ambiente, ein fulminantes Essen und last but not least die Hochzeitskutsche.



Doch, nun ist Nina weg. Ausgezogen. Zu ihrer Freundin Simone, die nach etlichen gescheiterten Beziehungen eine wahre Emanze geworden ist, und alles verhindern will, damit Philipp Nina nicht zu nahe kommt.

Philipp hingegen nimmt seinen ganzen Mut zusammen, und gibt nicht auf. Er macht Nina einen Heiratsantrag auf dem Kölner Dom. Und ab da nimmt der Hochzeitstrubel seinen Lauf.

Der Roman ist aus der Sicht von Philipp erzählt, was dem Autoren hervorragend gelungen ist. Das ein ums andere Mal musste ich so sehr lachen, und darüber schmunzeln, wie sich Nina und Philipp entwickeln.

Dieser Roman ist einer der Gelungensten, die ich dieses Jahr gelesen habe! Also: Kaufen, lesen, mitfiebern!

Veröffentlicht am 31.03.2017

gute unterhaltung

Wer ICH sagt, muss auch LIEBE DICH sagen
0

In dem Buch von Anica Schriever „Wer ich sagt, muss auch liebe dich sagen“ dreht es sich, wie der Titel natürlich stark vermuten lässt, um die große Liebe und das Chaos drum herum.

Protagonistin ist Mia, ...

In dem Buch von Anica Schriever „Wer ich sagt, muss auch liebe dich sagen“ dreht es sich, wie der Titel natürlich stark vermuten lässt, um die große Liebe und das Chaos drum herum.

Protagonistin ist Mia, fast 30 Jahr alt, jetzt leider ohne Freund, ohne Job und obendrauf noch ohne Wohnung. Und dabei hatte sie an diesem Tag doch auf den Heiratsantrag gewartet. Aber, wie das Leben so spielt, nichts ist so, wie es scheint oder sein soll.

Damit sie die Fragen und Liebesüberschüttungen ihrer Eltern aus dem Weg geht, zieht sie kurzerhand nach Wismar, zu ihrem guten alten Freund Gunnar. Gunnar ist ein wirklich liebeswerter Mensch, mit dem Herz am rechten Fleck. Doch Gunnar macht Mia auch einen kleinen Strich durch ihre Rechnung, dass sie zunächst einmal erst keine Männer mehr in ihre Nähe lassen will. Er will nämlich den einzig richtigen Mann für sie finden.

Und so kommt langsam aber sicher Leben in Mia. Sie versucht sich am Arbeitsmarkt, findet in der Freundin von Gunnar eine Seelenverwandte, und lernt den ein und andern Mann kennen.



Anica Schriever hat es verstanden, gut zu unterhalten. Mal leidet man mit Mia mit, mal ärgert man sich über sie, weil sie nicht aus den Puschen kommt. Aber im Großen und Ganzen ist dieses eine feine Frauengeschichte.

Veröffentlicht am 31.03.2017

suchtgefahr

An der Mordseeküste
0

Das Buch von Lotte Minck „An der Mordseeküste“ ist der dritte Band um die Protagonistin Loretta Luchs und ihre Ruhrpottclique. Nach „Radieschen von unten“ und „Einer gibt den Löffel ab“ reisen wir nun ...

Das Buch von Lotte Minck „An der Mordseeküste“ ist der dritte Band um die Protagonistin Loretta Luchs und ihre Ruhrpottclique. Nach „Radieschen von unten“ und „Einer gibt den Löffel ab“ reisen wir nun an die Nordsee. Und natürlich ist die ganze Clique dabei. Wie schon in den beiden genannten Büchern haben Loretta und Ruhrpottschnauze- Frank immer dieses unheimliche Quentchen Glück, bei jedem Todesfall in der unmittelbaren Nähe zu sein.

Welches hier leider Gottes auch wieder der Fall ist. Nur leider findet sich so schnell kein anderer Tatverdächtiger, sondern es ist Frank, der sich leider (aufgrund seines erhöhten Alkoholspiegels) nicht an die vergangene Nacht erinnern kann. Und so schlief er in der unmittelbaren Nähe der Leiche von Julius Mühling, dem Kotzbrocken, dem er abends zuvor eins auf die Nuss gegeben hat.

Und nun obliegt es natürlich an Loretta und Erwin, den wahren Schuldigen zu finden, und Frank aus dem Gefängnis zu holen.

Ich kann nur eines sagen: Ich liebe sie. Ich liebe Loretta, das ultimative „Hornbrillen- Girl“ (O-Ton Loretta), und ihre lieben Freunde. Sie stehen für selbstlosen Zusammenhalt und Freundschaft, komme was oder wer wolle. Nichts ist köstlicher als der Ruhrpottslang, oder wenn Mutti die Kuchen- und Schnittchen Nummer hinlegt.

Wer sich wirklich einmal sehr gut unterhalten will, MUSS Loretta kennenlernen. ABER Vorsicht: Suchtgefahr nach allen anderen Titeln ist vorherbestimmt!