Cover-Bild Die goldene Ananas
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27,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 580
  • Ersterscheinung: 08.12.2020
  • ISBN: 9783347122116
Dennis Kornblum

Die goldene Ananas

Der junge Elias lebt seit fünfeinhalb Jahren in Wohnheimen für gemeindenahe Psychiatrie. Er hat die Diagnose Asperger-Syndrom und steht jeglichen Veränderungen ängstlich und grundsätzlich ablehnend gegenüber. Daher erfüllt es ihn eher mit Widerwillen, dass er nun in eine eigene Wohnung ziehen soll, in das Dachgeschoss eines Fünfparteienhauses. Hier geht es ihm anfänglich nur darum, möglichst seine Ruhe zu haben und seinen streng strukturierten Tagesablauf einzuhalten, der aus einer sechsstündigen E-Gitarren-Einheit, dem Konsum von Death-Metal-Alben, dem Schauen von Filmen und genau getimten Mahlzeiten und Zigarettenpausen besteht. Nach und nach werden jedoch die übrigen Hausbewohner auf ihn aufmerksam, und er kommt immer mehr in sozialen Kontakt, vor allem zu dem extrovertierten Endfünfziger Willi. Und plötzlich steht er vor ganz neuen Herausforderungen - Soll er es wagen, einer richtigen Band vorzuspielen? Die hübsche Kellnerin vom Café Auberge nach einer Verabredung zu fragen? Vielleicht hat Willi ja recht mit der "goldenen Ananas"...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2021

Hätte etwas kürzer sein können

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Elias hat das Asperger-Syndrom und kommt dadurch nicht so gut mit Veränderungen klar und von seinem Wohnheim in eine eigene Wohnung ziehen, ist eine große Veränderung. Trotz allem versucht er seine Tagesroutine ...

Elias hat das Asperger-Syndrom und kommt dadurch nicht so gut mit Veränderungen klar und von seinem Wohnheim in eine eigene Wohnung ziehen, ist eine große Veränderung. Trotz allem versucht er seine Tagesroutine weiter einzuhalten, doch nachdem er sich immer mehr mit den anderen Bewohnern des Hauses bekannt macht, merkt er, dass das nicht immer so leicht ist.

Das Cover ist schon okay, es spiegelt halt den Titel wider. Wäre jetzt kein spontaner Kauf von mir gewesen.
Aber der Schreibstil ist gut und man kommt gut in die Geschichte rein und lernt Elias mit all seinen Unsicherheiten kennen.
Und Elias mochte ich wirklich, ich kann seine Verhaltensweisen nachvollziehen und auch das es nicht immer leicht ist aus seiner Routine auszubrechen, das war auch für mich gut beschrieben. Obwohl die ganzen Details zu der Musik, die Elias hört und auch selber spielt schon etwas viel war. Ich verstehe die Intention dahinter, das er einfach diese Wiederholungen braucht, aber für mich als Leserin war das schon etwas anstrengend. Generell kamen manchmal in dem Buch sehr häufig Wiederholungen vor, wenn zum Beispiel Willi, Elias Nachbar, mit dem der sich anfreundet, sehr häufig ein und dasselbe immer wieder sagt.
Willi ist auch so eine Figur, den ich nicht so gerne mochte. Er versucht zwar Elias davon zu überzeugen, das man auch mal spontan sein muss und aus seinen gewohnten Bahnen ausbrechen sollte, aber dabei war er mir doch etwas zu intolerant Elias gegenüber. Er hatte so gar kein Gespür dafür, sich in ihn hineinzuversetzen und war dabei manchmal nicht anders als Elias. Ein schwieriger Charakter.
Ansonsten waren die anderen Figuren im Buch, sehr gut beschrieben und konnten mich von sich überzeugen, obwohl sie doch eher etwas stereotypisch gezeichnet waren. Einzig Willi störte mich da manchmal extrem, auch mit seinem gewollt rheinischen Einschlag, der nicht so ganz passen wollte.
Und auch wenn es doch an einigen Stellen recht langatmig war, war es mal angenehm ein so unaufgeregtes Buch zu lesen. Aber genau deshalb hätte es meiner Meinung nach doch etwas kürzer sein können, denn auch wenn die Entwicklung von Elias interessant beschrieben wurde, hätte es durchaus doch kürzer sein können. Durch die Längen kamen nämlich erst meiner Meinung nach die Wiederholungen zustande.
Da das Buch keinen großen Spannungsaufbau hatte, war ich gespannt darauf, wie der Autor das Buch zu einem runden Abschluss kommen lassen wollte.
Das schafft er schon, aber wie ich es mir schon gedacht hatte. Es gibt auch keine große Überraschung am Ende, was zum Buch passt und okay ist. Es ist nett und ich freue mich doch darüber wie es für Elias aus geht.

Mein Fazit: Das Buch war im Großen und Ganzen eine nette Abwechslung zu den Büchern die ich sonst so lese. Es ist sehr unaufgeregt und dadurch gibt es natürlich keinen Spannungsbogen, dem man nachjagen muss, aber auch keine Überraschungen, die einen sehr erstaunen. Für zwischendurch wäre das Buch durchaus mal geeignet, wenn es vielleicht etwas kürzer gewesen wäre. Obwohl ich es nicht langweilig fand, war es doch an einigen Stellen etwas langatmig und dadurch wiederholten sich doch manche Abschnitte etwas. Wenn man aber mal einen etwas ruhigeren Roman lesen möchte und man nicht vor Stereotypen zurückschreckt, dann ist dieses Buch genau das richtige.

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