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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2021

Hat mich nicht vollends überzeugt

Bretonische Idylle
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Dieser 10. Fall für Pierre Dupin ist für mich nicht der beste. Obwohl es genügend Möglichkeiten für Spannung gäbe, werden sie nicht richtig genutzt.

Ja, es gibt zwei Morde, eine Entführung, eine Erpressung ...

Dieser 10. Fall für Pierre Dupin ist für mich nicht der beste. Obwohl es genügend Möglichkeiten für Spannung gäbe, werden sie nicht richtig genutzt.

Ja, es gibt zwei Morde, eine Entführung, eine Erpressung und Dupin löst diesen komplexen Fall innerhalb weniger Tage. OK, die ersten Stunden nach der Entdeckung eines Verbrechens sind entscheidend, aber das hier ...?

Da kann selbst die sommerliche Hitze, das Bad im Atlantik, die auftauchende Robbe oder die Beschreibung der Landschaft nicht mehr viel retten.

Wir Leser haben das alles irgendwie schon gelesen. Nun gut, dass er diesmal mit einem Citroën Méhari unterwegs ist, ist vielleicht ungewöhnlich. Aber ansonsten ist alles wie immer: Nolwenn versorgt ihn mit Informationen, er läuft über den Strand, ausgedörrte Wiesen, trinkt zwei bis drei Cafés, isst das köstliche Salzlamm und leidet, weil er wieder einmal mit dem Polizeischnellboot, der „Bir“ fahren muss - und das zackig.


Fazit:

Es sieht so aus, als ob sich diese Reihe nun dem Ende zuneigt. Von mir gibt es diesmal nur enttäuschte 3 Sterne.

Veröffentlicht am 20.06.2021

Hat mich nicht vollends überzeugt

Abgründe der Schönheitschirurgie
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Prof. Dr. Werner Mang ist ein bekannter plastischer Chirurg, der in diesem Buch mit der Schönheitschirurgie und deren Auswüchsen abrechnet.
Er schildert, dass es bereits Teenager gibt, die sich zum Geburtstag ...

Prof. Dr. Werner Mang ist ein bekannter plastischer Chirurg, der in diesem Buch mit der Schönheitschirurgie und deren Auswüchsen abrechnet.
Er schildert, dass es bereits Teenager gibt, die sich zum Geburtstag eine neue Nase oder einen optimierten Busen wünschen. Diese jugendlichen Klienten weist er grundsätzlich ab.

Werner Mang ist Spezialist der Nasenchirurgie („Mang’sche Nase“) und prangert jene Kollegen an, die ohne langjährige Operationspraxis sich an Nasen zu schaffen machen. Die Nase ist ein höchst komplexer Teil des Körpers, der noch dazu deutlich sichtbar ist. Fehler fallen sofort auf.

Was mich ein wenig an diesem Buch gestört hat ist, dass es viele Wiederholungen gibt. Ja, wir wissen, dass Mang mehrfach von neidischen Kollegen diffamiert und verleumdet wurde. Warum das x-fach wiederholen? Der aufmerksame Leser kann sich das merken. Ich halte dem Autor zugute, dass er sich wirklich ungerecht behandelt und gekränkt fühlt.

Was aber nicht passieren darf ist, dass Einbinden der Füße junger Mädchen nach Japan zu verorten. Hier hat das Lektorat nicht gut aufgepasst. Dieser barbarische Brauch, die Mädchenfüße zu verstümmeln („Lotosfüße“) stammt aus China. Selbst Mao ist es nicht gleich gelungen, dieses absurde Schönheitsideal auszurotten.

Fazit:

Ein Einblick in die Abgründe der Schönheitschirurgie, der ich 3 Sterne gebe.

Veröffentlicht am 06.06.2021

Auftakt einer bissigen Krimi-Reihe

Mord im Mühlviertel
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Als Hannes Hinterleitner Stallmist aus seinem Misthaufen auf den Miststreuer hieven will, hat er die Leiche seines Vaters auf der hydraulischen Gabel. Der eilends herbeigerufene Inspektor Grinninger ist ...

Als Hannes Hinterleitner Stallmist aus seinem Misthaufen auf den Miststreuer hieven will, hat er die Leiche seines Vaters auf der hydraulischen Gabel. Der eilends herbeigerufene Inspektor Grinninger ist das erste Mal in seinem Polizistenleben mit einem Mordfall konfrontiert.

Man glaubt, den Täter schnell gefunden zu haben, denn der uneheliche Sohn des Toten, genannt Goggala-Hansi hat versucht mit dessen Kreditkarte im Casino von Vissy Brod seinen Kontostand aufzubessern. Doch während der Goggala-Hansi noch Gast bei der Polizei ist, gibt es den nächsten Toten ...

Zusammen mit weiteren Ungereimtheiten beginnt Gerhard Grinninger den Gerüchten um dubiose Finanztransaktionen mit Gemeindegeld - also Steuergeld - nach zu gehen. Immer tiefer dringt er in die Geheimnisse von Aktien, Off-Shore-Produkten und ähnlichen Geldgeschäften ein. Da schmerzt ihn der Kopf nicht nur vom unmäßigen Alkoholgenuss im Dorfwirtshaus.

Meine Meinung:

Mit diesem Reihenauftakt ist dem Autor ein interessanter Regionalkrimi gelungen, der allerdings noch ein wenig Luft nach oben hat. Aber, es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Die Charaktere sind herrlich! Sie trinken nach wie vor ihr Rüscherl und delektieren sich am fetten Schweinsbraten mit Kraut und Knödel. Als Mühlviertel-Fan kann ich mir die oft rot-gesichtigen, sturen Figuren bestens vorstellen.

Auch das Lokalkolorit mit Misthaufen, Erdäpfeläckern sowie den sterbenden Dörfern ist gut gelungen. Die unheilige Allianz Bürgermeister-Wirt-Bankenchef ist wohl in vielen Dörfern möglich.

Einheimische werden Hinweise und Seitenhiebe auf das eine oder andere wahre Ereignis erkennen.

Fazit:

Ein durchaus bissiger Aufakt einer neuen Krimi-Reihe aus Oberösterreich, die noch einiges Potenzial in sich birgt. Gerne gebe ich hier 3 gute Sterne und lese demnächst die beiden Nachfolger „Springender Punkt-2“ und „Mühlviertler Schmankerl-3“.

Veröffentlicht am 06.06.2021

An manchen Stellen unglaubwürdig

Schweigendes Les Baux
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Als Capitaine Roger Blanc zu dem ehemaligen Steinbruch Les Baux gerufen wird, in dem die Leiche eines Mannes liegt, weiß er noch nicht, welch komplexer Kriminalfall sich hier entspinnt. Der Tote, Patrick ...

Als Capitaine Roger Blanc zu dem ehemaligen Steinbruch Les Baux gerufen wird, in dem die Leiche eines Mannes liegt, weiß er noch nicht, welch komplexer Kriminalfall sich hier entspinnt. Der Tote, Patrick Ripert, war Privatdetektiv und von Charles Féraud, dem Eigentümer eines Mandelhofes engagiert worden, um das Verschwinden eines Bildes aus dessen umfangreicher Gemäldesammlung aufzuklären. Allerdings hat Ripert noch ganz andere Nachforschungen angestellt. Sind die ihm zum Verhängnis geworden?

Meine Meinung:

Der Fall ist komplex und reicht in die jüngere Vergangenheit zurück, in der ein Mann seine Frau und seine Kinder ermordet hat. Der Täter ist nie gefasst worden.
Im Umfeld der Familie Féraud tummeln sich noch andere angesehene Charakter, die allerdings Dreck am Stecken haben. Die Familie Féraud selbst spielt „heile Familie“, um darüber hinwegzutäuschen, dass hier einiges im Argen liegt.

Ein bisschen übertrieben finde ich den Handlungsstrang mit der Galeristin Valéria Chevillet, die nicht das zu sein scheint, was sie vorgibt und die Rolle, die Roger Blancs Vorgesetzter Nicolas Nkoulou spielt, ist auch mehr als fragwürdig.
Irgendwie ist alles ein wenig zu viel. Der Lehrer, der von seinen Schülern zum Krüppel geprügelt worden ist, der ermordete Detektiv, die desolate Familie, die seit Jahren einen Unfalllenker als Sohn ausgibt, zwei Kinder die nicht vom Ehemann stammen, ein Schönheitschirurg, die eigenartige Galeristin und zuletzt noch Nkoulou, der seinen Mitarbeitern gegenüber überkorrekt auftritt und spätestens im nächsten Fall seinen Sessel räumen muss.

Dass Roger Blanc und seine Truppe guter Ermittler sind, ist bekannt, dass sie allerdings in einem Aufwaschen gleich drei, eigentlich nicht zusammenhängende Verbrechen aufklären, ist mir einfach zu viel. Da wäre weniger, mehr gewesen.

Interessant finde ich die Erklärungen um die Mandelbäume, die hier in der Provence gedeihen. Ich gebe zu, dass ich mir noch wenig Gedanken darüber gemacht habe. Ich habe gleich das Säckchen Mandelkerne in meinem Vorratsschranke angesehen - sie kommen aus den USA.

Fazit:

Diesmal ein wenig zu dick aufgetragen und ein wenig unglaubwürdig, daher nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.05.2021

Hat mich leider nicht überzeugt

Schäm dich!
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Hm, mit diesem Buch habe ich mich nicht so recht anfreunden können. Manche Thesen und Behauptungen scheinen berechtigt zu sein, andere wieder nicht. Als Österreicherin kenne ich die deutschen Verhältnisse ...

Hm, mit diesem Buch habe ich mich nicht so recht anfreunden können. Manche Thesen und Behauptungen scheinen berechtigt zu sein, andere wieder nicht. Als Österreicherin kenne ich die deutschen Verhältnisse zu wenig, um beurteilen zu können, ob sich alles so zuträgt, wie es dargestellt wird.

Stellenweise zieht sie fest über den deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunk her. Dabei scheint dieser, im Gegensatz zu den privaten TV-Stationen, ein wenig sachlicher zu berichten.

Manchmal bedient sie sich genau jener Kampfrethorik, gegen die sie zu Felde zieht.

Fazit:

Ich habe mir ein wenig mehr erwartet und kann daher nur drei Sterne vergeben.