Vielschichtig und unterhaltsam
Im dem 2020 erschienen Thriller „Die verstummte Frau“ geht es wieder nach Atlanta. Eine Frau wird wie aus dem Nichts attackiert und sterbend zurückgelassen. Der Fall verfliegt, bis Trent den Fall aufnimmt. ...
Im dem 2020 erschienen Thriller „Die verstummte Frau“ geht es wieder nach Atlanta. Eine Frau wird wie aus dem Nichts attackiert und sterbend zurückgelassen. Der Fall verfliegt, bis Trent den Fall aufnimmt. Seine Ermittlungen führen ihn ins Gefängnis, wo er auf einen Insassen trifft, welcher vor acht Jahren wegen dem gleichen Tötungsdelikt verurteilt wurde. Weiterhin hält der Insasse an seiner Unschuld fest. Jetzt muss Trent den alten Fall wiederaufkurbeln, sodass er alte Zeugen und Beweise wieder auftreiben muss. Zur Hilfe eilt ihm Sara Linton. Es beginnt ein gefährliches Spiel.
Sara Linton ist eine meiner Herzensfiguren seitdem ich die Grant County Reihe angefangen habe. Jetzt freute ich mich wieder auf die neue entstandene Kombination mit Trent. Slaughter gelingt es von Anfang an einen sehr spannenden Thriller zu entwerfen, welcher nur an wenigen Stellen – trotz einer Länge über 600 Seiten – unnötig in die Länge gezogen wird. Ich finde, dass dieser Fall eine der kompliziertesten sowie vielseitigsten Fälle ist, den ich bisher von Slaughter aber auch im Allgemeinem im Thriller-Genre gelesen habe. Wie man es auch von der Autorin kennt, nimmt Slaughter kein Blatt vor dem Mund, indem sie brutale Szenen ohne Gnade beschreibt. Schon damals bei ihrem Auftakt zu Linton und Tolliver mit dem Titel „Bella Donna“ nahm ich die Brutalität in ihren Büchern wahr. Auch wenn keine Trigger-Warnung vorliegt, würde ich die an dieser Stelle aussprechen, da Slaughters Bücher und besonders dieses brutal sind. So kann man die Geschichte an der Seite von Sarah sowie Trent mit viel Freude verfolgen, da die Story gut entwickelt ist. Ich fand es nur schade, dass irgendwie bei diesem Buch die Identität des Täters schnell offenbart worden ist. Dies wirkte sich ein bisschen negativ auf die Spannung sowie auf die Wow-Effekte aus. Zudem fand ich die Entwicklung von Sarah leider total negativ, was ich persönlich schade fand, da ich sie total mag. So habe ich auch gemerkt, dass mir die Kombination Linton/Tolliver doch besser gefallen hat, da diese harmonischer gestaltet war. Diese neue Kombination weist mir persönlich zu viel Konfliktpotential auf.
Fazit: Insgesamt kann ich zu „Die verstummte Frau“ sagen, dass Slaughter mal wieder ein solides Buch entworfen hat, welches aufgrund der Brutalität der Beschreibungen unter die Haut geht. Auch wenn ich einzelne Schwächen wahrnahm, hat mich das Buch sonst gut unterhalten. Ich bewerte das Buch mit 3,5 Sternen, Tendenz nach oben.