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KomaNachdem Harry Hole in „Die Larve“ mit seinen bislang schwersten Schussverletzungen in einer heruntergekommenen Wohnung eines Junkies endete, sind die Befürchtungen, Gott sei Dank, nicht eingetroffen. Doch ...
Nachdem Harry Hole in „Die Larve“ mit seinen bislang schwersten Schussverletzungen in einer heruntergekommenen Wohnung eines Junkies endete, sind die Befürchtungen, Gott sei Dank, nicht eingetroffen. Doch es ist nicht so, dass einem der, dem Alkohol sehr zugeneigtem Ermittler, direkt auf den ersten Seiten begegnet, sondern erst im Mittelteil in Erscheinung tritt.
Bis dahin sind seine ehemaligen Kollegen einem brutalen und sehr gnadenlosen Polizeimörder auf der Spur.
Der Thriller beginnt zehn Jahre zuvor mit einem Sexualmord an einem jungen Mädchen, der nie aufgeklärt wurde. Dort wird die erste Leiche eines hingerichteten Polizisten gefunden. Auch bei den weiteren Morden fällt ein Ermittler des jeweiligen alten Teams zum Opfer.
Das Gespinst der Dramaturgie ist, das alle Polizisten, hier in Gut und Böse vereint, und auch keinen Halt vor der obersten Hierarchie macht.
Harry Hole fühlt sich in seiner Rolle als Dozent an der Polizeihochschule wohl. Es sieht auch so aus, als hätte er dem Alkohol und den Drogen abgeschworen. Harry macht sich auch Gedanken, wie die gemeinsame Zukunft mit seiner Freundin Rakel aussehen soll. Dieses allerdings ändert sich prompt, nachdem er in den Ermittlungen hilft, und selbst auch zur Zielscheibe des Polizistenmörders wird.
„Koma“ macht auch vor Überraschungen nicht halt, und lenkt den Leser in eine vollkommen andere Richtung.
Da ich nicht zu viel verraten möchte, nur diesen einzigen Tipp: Unbedingt lesen!