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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Äußerst rasanter Thriller

Der Countdown-Killer - Nur du kannst ihn finden
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Elle Castillo ist Podcasterin. Sie hat sich auf die Spuren gemacht, die der Countdown-Killer hinterlassen hat, denn sie will, dass er unbedingt gefasst wird. Er entführte immer drei junge Frauen im Abstand ...

Elle Castillo ist Podcasterin. Sie hat sich auf die Spuren gemacht, die der Countdown-Killer hinterlassen hat, denn sie will, dass er unbedingt gefasst wird. Er entführte immer drei junge Frauen im Abstand von drei Tagen, jede ein Jahr jünger als die andere, jede von ihnen war innerhalb von sieben Tagen tot. Sein zehntes Opfer konnte ihm entkommen. Die Serie brach ab, der Mörder konnte jedoch nie gefasst werden. Als Elle den Podcast gestartet hat, verschwindet erneut eine junge Frau. Hat der Killer seine Serie wieder aufgenommen, oder handelt es sich um einen Trittbrettfahrer?

Rasant geht es in diesem Thriller zu, äußerst schnell gelingt es der Autorin Amy Suiter Clarke, den Leser in den Sog der Geschichte zu ziehen. Das Geschehen wird ergänzt um die Podcast-Sendungen, was der Erzählung eine ganz besondere Note gibt. So fiebert und rätselt der Leser gebannt mit und lässt sich auch auf überraschende Wendungen ein.

Sehr gerne empfehle ich diesen äußerst spannenden Thriller weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Das Glück und die Bitternis eines Sommers

Hard Land
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Es ist 1985. Der fünfzehnjährige Sam soll die Ferien bei Onkel und Tante und den verhassten Cousins verbringen. Doch schnell noch findet er sich eine Alternative mit einem Ferienjob in einem alten Kino. ...

Es ist 1985. Der fünfzehnjährige Sam soll die Ferien bei Onkel und Tante und den verhassten Cousins verbringen. Doch schnell noch findet er sich eine Alternative mit einem Ferienjob in einem alten Kino. Es passiert das Unerwartete: Er findet Freunde und verliebt sich. Bisher kannte er in der Schule nur das Leben als Außenseiter, nun gehört er endlich dazu. Ein Sommer bricht an, der ihm hilft erwachsen zu werden.

Sympathisch ist Sam, dieser Junge, der so wenig Zeit hat, die Pubertät zu erleben, denn seine Mutter hat Krebs. Die Sorge um sie überschattet das Leben der Familie. In diesem einen Sommer erlebt er eine unvergessliche Zeit, in der er den Sorgen entfliehen kann. Das bedeutet aber auch, dass er sich auf den Weg machen muss, erwachsen zu werden. Euphancholie, eine Mischung aus Euphorie und Melancholie begleitet Sam, denn er weiß, dass die glückliche Zeit mit seinen Freunden von kommenden Ereignissen überschattet wird. Benedict Wells schreibt sehr überzeugend, eine Musikliste entführt den Leser in die Zeit der 1980er Jahre.

Diese Geschichte des Erwachsenwerdens hat mich gut unterhalten können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Vielschichtiger, äußerst spannender Thriller

Blütengrab
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1993 wird in einem Waldstück bei Wussnitz in Ostdeutschland ein totes Mädchen gefunden auf einem Bett aus Blüten. Kommissarin Ulrike Bandow übernimmt den Fall mit ihrem neuen westdeutschen Kollegen Ingo ...

1993 wird in einem Waldstück bei Wussnitz in Ostdeutschland ein totes Mädchen gefunden auf einem Bett aus Blüten. Kommissarin Ulrike Bandow übernimmt den Fall mit ihrem neuen westdeutschen Kollegen Ingo Larssen. Es zeigt sich, dass die Wurzeln des Falls tief in die deutsch-deutsche Vergangenheit reichen…

Eine spannende Zusammenarbeit ist dies mit diesen beiden Ermittlern, wobei der Beginn ja erst mal völlig daneben ist. Es ist ein vertrackter Fall mit vielen Ebenen, den die beiden hier lösen müssen. Beide Kommissare bringen ihre eigene Vergangenheit mit, müssen also auch mit ihren privaten Dämonen kämpfen, und das teilweise ziemlich heftig. Dabei sind die handelnden Figuren gut angelegt. Der Fall erscheint äußerst realistisch in die deutsch-deutsche Geschichte eingebettet. Rätsel gibt es dabei einige zu knacken, sie sind raffiniert in die Erzählung eingebaut.

So entsteht ein äußerst spannender Thriller, den ich sehr gerne weiter empfehle und für den ich alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Eine tragische Geschichte zum Burnout

Die Stille vor Lilou
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Der Lehrer Jules muss seinen Beruf unterbrechen wegen Burnout. Selbst das Glück mit seiner Frau Mallin und seiner kleinen Tochter Lilou kann er nicht mehr genießen, seine Wahrnehmung ist getrübt, er ist ...

Der Lehrer Jules muss seinen Beruf unterbrechen wegen Burnout. Selbst das Glück mit seiner Frau Mallin und seiner kleinen Tochter Lilou kann er nicht mehr genießen, seine Wahrnehmung ist getrübt, er ist psychisch instabil. Als sein Rektor ihm einen Kurzbesuch abstattet, begegnet er ihm mit Misstrauen.

Die Autorin Astrid Korten erzählt die Geschichte aus der Sicht des Lehrers. Und so verwirrt sich der Leser so sehr in Jules‘ Erleben, dass nicht mehr unterschieden werden kann zwischen Realität und Wahn. Düster ist die Atmosphäre des Buches, man liest es nicht einfach mal so nebenher. Burnout kann viele Gesichter haben, Jules hat es bös erwischt. Die Symptome, die er zeigt, werden realistisch und hautnah geschildert - das ergibt ein tiefes Wechselbad der Gefühle, geprägt von düsteren Ahnungen: ein wichtiges Buch zum Thema Burnout, einfühlsam und äußerst realitätsnah geschrieben. Astrid Korten kenne ich bisher von ihren Thrillern, doch auch mit diesem Buch hat sie mich voll überzeugen können.

Dieses sehr emotionale Buch voller Tragik empfehle ich unbedingt weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Faszinierende Familiengeschichte

Die Erfindung der Sprache
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Adam wird kurzfristig nach Hause gerufen, auf die Insel Platteoog, denn seine Mutter ist ins Krankenhaus gekommen. Oda hat einen Hinweis gefunden auf Adams Vater Hubert. Dieser war kurz vor Adams 13. Geburtstag ...

Adam wird kurzfristig nach Hause gerufen, auf die Insel Platteoog, denn seine Mutter ist ins Krankenhaus gekommen. Oda hat einen Hinweis gefunden auf Adams Vater Hubert. Dieser war kurz vor Adams 13. Geburtstag spurlos verschwunden. Nun begibt Adam sich auf eine abenteuerliche Reise auf der Suche nach Hubert.

Es ist eine spannende Familienkonstellation, von der Anja Baumheier erzählt, und zwar in einem so bildhaften Schreibstil, dass man sich sehr schnell zu Gast wähnt in dieser ganz besonderen Familie, die die tschechische Großmutter Leska und ihr norddeutscher Mann gegründet haben. Vor allem aber fasziniert das Spiel mit der Sprache, das die Autorin bestens beherrscht. Die Geschichte lässt sich Zeit, um alle Gegebenheiten darzustellen, und doch ist sie zu keinem einzigen Zeitpunkt langweilig: Zu sehr faszinieren die einzelnen Figuren des Buches wie auch der Sprachstil selbst.

Mich konnte dieses Buch sehr gut unterhalten, so dass ich es sehr gerne weiter empfehle und alle 5 möglichen Sterne vergebe.

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