Ein Buch das mitnimmt
Besuch aus ferner ZeitLiv ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat. Mit 6 von ihrem Vater verlassen, von der gegen ihren Vater hasserfülten Mutter gelenkt und großgezogen, erleidet sie gleich zwei große Schicksalsschläge.
Erst ...
Liv ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat. Mit 6 von ihrem Vater verlassen, von der gegen ihren Vater hasserfülten Mutter gelenkt und großgezogen, erleidet sie gleich zwei große Schicksalsschläge.
Erst verliert sie ihr Baby und zieht sich zurück, will sich sammeln und bricht auch vorübergehend alle Kontakte ab, auch den Kontakt zu ihren Vater, bis der zweite Schicksalsschlag sie erwischt.
Ihr Vater verschwindet spurlos, zwischen der Vermutung eines Selbstmordes und keiner Erklärung, entschließt sich Liv in das Haus ihres Vaters zu ziehen. Einerseits möchte sie ihm nahe sein auf diese Weise und andererseits möchte sie wissen was passiert ist und wo ihr Vater ist.
Doch gleich nachdem sie in das Haus einzieht, passieren ungewöhnliche Dinge. Liv ist geplagt von Albträumen und hört immer wieder ein weinendes Baby und leise Stimmen, sie kann nicht verstehen ob sie wach ist oder nur träumt.
Als sie dann in ihrem Laden Adam kennenlernt, der jeden Tag kommt um seinen Kakao zu trinken, fängt die Geschichte an in verschiedenen Zeiten zu spielen. Hauptsächlich das Jahr 1831 und zusammenhängend zu der Handlung gibt es Rückblenden ins Jahr 1791. Adam fragt immer nach zwei Personen Polly und Cleo, er möchte wissen was mit ihnen geschah. Immer wenn er von dieser Zeit erzählt, ist es wie als ob es jemand anders aus ihm hinaus tut.
Betiha die in der Vergangenheit einer der Hauptcharaktere ist, ist eine herablassende unsympathische Person, die dunkelhäutige Menschen verachtet und schlecht behandelt.
Die Vergangenheit erzählt über Sklaverei und wie Menschen anders behandelt wurden und gehen einem sehr nah.
Alle Handlungsstränge und Zeitformen hängen zusammen, was man erst am Ende versteht.
Ob Liv ihren Vater findet? Das muss der Leser selbst herausfinden.
Ein zartes romantisch weites Cover, so weit wie die Zeiten in der die Handlung immer wieder spielt.
Die Charaktere sind authentisch, sie sins so gut geschrieben, dass man mit jeder Seite denkt, man lernt die Personen richtig kennen und kann sich in sie hineinversetzen.
Zum Buch dazu bekam ich einen handgeschriebenen Brief von Katherine Webb, der berührt und auf die Schicksalsschläge von Menschen und die Gefühle die mit den Erlebnissen zusammenhängen aufmerksam macht.
Und ein schönes Lesezeichen aus Tanyas Laden ist dabei, ob das die Tanya aus dem Buch ist, der sich Liv langsam öffnet?
Ich finde das Buch sehr gelungen und es fesselte mich, ich habe es nur in wenigen Tagen gelesen und saß manchmal fünf Stunden am Stück beim Lesen ohne es zu merken.