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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2021

Ein Buch das mitnimmt

Besuch aus ferner Zeit
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Liv ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat. Mit 6 von ihrem Vater verlassen, von der gegen ihren Vater hasserfülten Mutter gelenkt und großgezogen, erleidet sie gleich zwei große Schicksalsschläge.

Erst ...

Liv ist eine junge Frau, die es nicht einfach hat. Mit 6 von ihrem Vater verlassen, von der gegen ihren Vater hasserfülten Mutter gelenkt und großgezogen, erleidet sie gleich zwei große Schicksalsschläge.

Erst verliert sie ihr Baby und zieht sich zurück,  will sich sammeln und bricht auch vorübergehend alle Kontakte ab, auch den Kontakt zu ihren Vater, bis der zweite Schicksalsschlag sie erwischt.

Ihr Vater verschwindet spurlos, zwischen der Vermutung eines Selbstmordes und keiner Erklärung, entschließt sich Liv in das Haus ihres Vaters zu ziehen. Einerseits möchte sie ihm nahe sein auf diese Weise und andererseits möchte sie wissen was passiert ist und wo ihr Vater ist.

Doch gleich nachdem sie in das Haus einzieht, passieren ungewöhnliche Dinge.  Liv ist geplagt von Albträumen und hört immer wieder ein weinendes Baby und leise Stimmen,  sie kann nicht verstehen ob sie wach ist oder nur träumt.

Als sie dann in ihrem Laden Adam kennenlernt,  der jeden Tag kommt um seinen Kakao zu trinken, fängt die Geschichte an in verschiedenen Zeiten zu spielen. Hauptsächlich das Jahr 1831 und zusammenhängend zu der Handlung gibt es Rückblenden ins Jahr 1791. Adam fragt immer nach zwei Personen Polly und Cleo, er möchte wissen was mit ihnen geschah. Immer wenn er von dieser Zeit erzählt, ist es wie als ob es jemand anders aus ihm hinaus tut. 

Betiha die in der Vergangenheit einer der Hauptcharaktere ist, ist eine herablassende unsympathische Person,  die dunkelhäutige Menschen verachtet und schlecht behandelt.

Die Vergangenheit erzählt über Sklaverei und wie Menschen anders behandelt wurden und gehen einem sehr nah.

Alle Handlungsstränge und Zeitformen hängen zusammen, was man erst am Ende versteht.

Ob Liv ihren Vater findet? Das muss der Leser selbst herausfinden.

Ein zartes romantisch weites Cover, so weit wie die Zeiten in der die Handlung immer wieder spielt.

Die Charaktere sind authentisch, sie sins so gut geschrieben, dass man mit jeder Seite denkt, man lernt die Personen richtig kennen und kann sich in sie hineinversetzen.

Zum Buch dazu bekam ich einen handgeschriebenen Brief von Katherine Webb, der berührt und auf die Schicksalsschläge von Menschen und die Gefühle die mit den Erlebnissen zusammenhängen aufmerksam macht.

Und ein schönes Lesezeichen aus Tanyas Laden ist dabei,  ob das die Tanya aus dem Buch ist, der sich Liv langsam öffnet? 

Ich finde das Buch sehr gelungen und es fesselte mich, ich habe es nur in wenigen Tagen gelesen und saß manchmal fünf Stunden am Stück beim Lesen ohne es zu merken.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Spannend

Ausweglos
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Spät nachts als plötzlich ein Messer an Noahs Kehle zu spüren ist, während er die Wäsche vom Trockenboden holt, ändert sich das Leben für alle. Der Mann, der das Messer an Noahs Kehle hält, hat aber nur ...

Spät nachts als plötzlich ein Messer an Noahs Kehle zu spüren ist, während er die Wäsche vom Trockenboden holt, ändert sich das Leben für alle. Der Mann, der das Messer an Noahs Kehle hält, hat aber nur Interesse an seiner Frau. Noah soll ihn zur seiner Wohnung führen, aber Noah der seine Frau Linda nicht in Gefahr bringen will, führt den Täter in die Nachbarswohnung.

Eigentlich sollte die Nachbarin im Urlaub sein, mit dem Zweitschlüssel den Noah hat gehen sie in die Nachbarwohnung. Stunden später erwacht Noah und neben ihm liegt die Nachbarin Emma, sie ist tot.

Alles deutet auf einen bekannten Serienmörder hin. Für die Polizei ist Noah der wichtigste Zeuge, doch erzählt Noah wirklich die Wahrscheinlichkeit oder steckt was ganz anderes hinter der Tat?

Das Cover ist selbst schon spannend und man erkennt sofort dass es ein Thriller/Crime-Buch ist, es ist schlicht aber gelungen.

Der Schreibstil ist hervorragend und der Autor sehr wortgewandt, man kann sich tief in die Psyche der Protagonistin hineinversetzen, denn das Buch erzählt in jedem Kapitel aus der Sicht eines anderen.

Beim Kapitalwechsel gibt es große Sprünge und man weiß gar nicht wohin der Thriller geht. Der am Ende sehr gelungen und unerwartet endet und die Spannung bleibt über das ganze Buch hinweg. Es gibt keine langatmigen Kapitel und das gefiel mir sehr.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Spannung für Kinder

Valérie
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Mit ihrem Vater lebt Valérie über den Dächern von Paris, in einem Mini-Haus, das sie selbst gebaut haben. Gustave, ihr Vater und Valérie sind Meister-Diebe, sie bestehlen Taschendiebe und geben die Beute ...

Mit ihrem Vater lebt Valérie über den Dächern von Paris, in einem Mini-Haus, das sie selbst gebaut haben. Gustave, ihr Vater und Valérie sind Meister-Diebe, sie bestehlen Taschendiebe und geben die Beute unbemerkt an die ursprünglich Bestohlenen zurück.

Doch auch für den Eigenbedarf stehlen sie leihweise, dass was sie selbst zum Überleben brauchen. Sie dürfen nicht auffallen und von der Organisation von Rabaqueur, dem Chef einer Zusammenkunft von Dieben, erwischt werden. Denn der ist hinter Valérie her, weil sie sie so talentiert ist. Sie sind schonmal vor Rabaqueur geflohen, dabei wurde ihre Mutter geschnappt, die jetzt nicht mehr mit Valérie und ihrem Vater zusammenlebt.

Valérie näht ihre Kleidung selbst, ist sehr geschickt und fällt keinem auf. Sie ist eine Meisterin des Kletterns, sogar bis zum Eiffelturm hinauf. Auf ihren Diebestouren wird sie begleitet von ihren
Mitbewohnern der Katze Macaron und den beiden Mäuse Edith und Piaf, die hat Valérie immer in einer Bauchtasche dabei.

Als es Valéries Vater Gustave gelingt eine Schatzkarte zu stehlen, hat Rabaqueur die beiden auf seinem Radar. Gustave flieht und Valérie ist plötzlich auf sich alleine gestellt. Da lernt Valérie Matteo kennen und die beiden tun sich zusammen...

Ein süßes Cover, was trotz Thematik altersgerecht ist, der Schreibstil ist sehr schön und flüssig und alles ist kindgerecht spannend und spielt in Paris.

Für Kinder und im Herzen Kind gebliebene ist es ein gelungenes Buch.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Ein wahrer Schatz

Der große Märchenschatz (Andersens Märchen - Grimms Märchen - Hauffs Märchen) (3 Bände im Schuber)
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Ein neues Schmuckstück in meinem Bücherregal und klassische Märchen, immer dann wenn man auf Fantasiereisen abschalten möchte.

Diese drei Bände kommen in einem stabilen Pappschuber, der dekoriert ist ...

Ein neues Schmuckstück in meinem Bücherregal und klassische Märchen, immer dann wenn man auf Fantasiereisen abschalten möchte.

Diese drei Bände kommen in einem stabilen Pappschuber, der dekoriert ist wie jedes einzelne Buchcover.

Die Gestaltung der Cover ist eher in Pastellfarben mit Gold gehalten, die Bilder sind wunderschön in einem sehr alten romantisch nostalgischen Stil, passend zum Inhalt dieser tollen Märchen.

In den Bänden von Grimm und Hauff findet man ganz alte schwarzweiß Zeichnungen, passend zum jeweiligen Märchen, immer mal zwischendurch sind sie sehr interessant anzuschauen und so viele Details findet man in ihnen.

Der Inhalt ist dementsprechend auch ziemlich in der Ursprungsfassung, die Sprache genauso. Ich mag diese authentisch alte Art des Schreibstils und habe sie in allen drei Bänden wiedergefunden.

Grimms und Andersens Märchen kenne ich seit meiner Kindheit, konnte aber ganz viele Märchen entdecken, die ich noch nicht kannte und umso schöner ist es jetzt, jeden Abend eine davon auszuwählen.

Jedes Märchen hat eine gewisse Länge die man mit kurzen Kindermärchen nicht vergleichen kann.

Wer mir ganz neu ist , sind Hauffs Märchen, ich weiß nicht warum er mir nie begegnet ist und nie so ein bekannter Begriff war wie Grimm und Andersen.

Die Märchen der Bücher machen eine Reise durch die ganze Welt und sie sind oft Lehrreich und haben eine Botschaft.

Ich finde allein wegen dieser Sprache sollte man diese Märchen lesen, vieles sollte einfach nicht vergessen werden mit den Jahrhunderten.

Ich fand die Bände inhaltlich wie optisch zum verlieben und meine 15-Jährige hat sich auch sofort ein Band geschnappt, weil sie die Optik schon so hübsch fand und dass das der Lesereiz war finde ich sehr gelungen.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Wie Schule Freunde machen könnte

Schulinfarkt
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Seit meiner Ausbildung zur Erzieherin kenne ich die Bücher von Jesper Juul, der Familientherapeut und Autor verstarb leider 2019, aber seine Bücher werden viele Menschen noch Jahrhunderte begleiten.

Jesper ...

Seit meiner Ausbildung zur Erzieherin kenne ich die Bücher von Jesper Juul, der Familientherapeut und Autor verstarb leider 2019, aber seine Bücher werden viele Menschen noch Jahrhunderte begleiten.

Jesper Juul baut in vielen seiner Bücher auf das Wichtigste auf, wenn es um Kinder und Jugendliche, sowie Familien und das ganze Umfeld dass wichtig für die Kinder ist, und das ist Beziehung.
Auch in Schulinfarkt geht es um Beziehung. Beziehung führt zu Kommunikation, es führt dazu das individuelle Kind zu entdecken und ihm als Individuum eine Chance zu geben.
Schule ist in den Köpfen der Kinder und Jugendlichen wie ein Zwang auf die Arbeit zu gehen um überleben zu können, jedoch geht es auch anders möchte Jesper Juul und hier nahe bringen.
Dazu Bedarf es mit Eltern gemeinsam eine Beziehung zwischen Lehrern und Schülern aufzubauen und es soll ermöglicht werden dass Schüler dadurch dass sie ihre Lehrer schätzen und mögen, gerne zur Schule gehen. Schule soll nicht mehr als Pflicht, die sich wie ein Zwang anfühlt, wahrgenommen werden, sondern um ein motivierender Gang dorthin um eine individuelle Entwicklung zu erleben.

Genauso sollen Lehrer, die selbst kaum noch motiviert sind, Schüler schätzen und mögen, damit eine beiderseitige Motivation erlebt wird und man gegenseitig die individuellen Seiten voneinander kennen und mögen lernt.

Der Ansatz von Jesper Juul ist wunderbar, er hat völlig Recht . Die Umsetzung in diesem festgefahrenen System ist jedoch fast unmöglich und sehr schwer. Jeder sollte gleichzeitig anfangen etwas zu ändern, das fängst an bei Regierungen, Gesetzen, Regeln, Schulen, Lehrern, Familien und dann bei Schülern.

Es Bedarf an kleineren Klassen, mehr Lehrern, besseren Konzepten, weniger Druck und mehr Individualität.

Warum resigniert zur Schule gehen, wenn es auch motiviert gehen könnte.

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