Pirat trifft Djinn
1001 Kuss: Djinnrache (Band 2)Ich bin dem Zauber wieder erlegen - diese ungewöhnliche Adaption von Ali Baba und die 40 Räuber ist eine grandiose Mischung aus Orient und Piratenleben, mit starken Charakteren und viel Emotion ♥
Vor ...
Ich bin dem Zauber wieder erlegen - diese ungewöhnliche Adaption von Ali Baba und die 40 Räuber ist eine grandiose Mischung aus Orient und Piratenleben, mit starken Charakteren und viel Emotion ♥
Vor über einem Jahr durfte ich Rani, Jaal und all die anderen Piraten, Wüstenbewohnern und Djinns kennenlernen - riesig gefreut habe ich mich also über dieses Wiedersehen in Form eines zweiten Bandes!
Und genauso, wie mich Rebecca Wilds Adaption von Aladin und die Wunderlampe überzeugen konnte, hat das auch ihre ungewöhnliche Variante von Ali Baba und die 40 Räuber vermocht. Atmosphärisch wie eh und je, wenn auch weniger bunt und fröhlich, sondern eher düsterer und geheimnisvoll begeistert die Mischung aus derber Piratenwelt und orientalischer Magie.
Rani ist dabei immer noch die quirlige Piratentochter, die oftmals handelt, bevor sie nachdenkt, aber sie ist auch umsichtiger und erwachsener geworden, handelt nicht mehr nur noch aus Selbstsucht und hat einen guten Teil ihrer Naivität gegen Gewitztheit und Selbstbewusstsein eingetauscht. Mir war sie von der ersten Seite an unheimlich sympathisch, gerade weil sie immer noch Ecken und Kanten hat, ab und zu selbstsüchtig handelt oder die Konsequenzen ihrer Spontanitäten noch nicht absehen kann. Aber auch Jalal verändert sich im Laufe der Geschichte, vor allem im Laufe dieses zweiten Bandes.
Der Schreibstil der Autorin ist äußerst angenehm zu lesen und vermittelt zugleich sowohl das eher raubeinige Leben auf See, als auch den Wüstensandzauber. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, zumal Rebecca Wild es gekonnt meistert, den Spannungsbogen stets aufrecht zu erhalten, ohne überflüssige Dramatik wie Eifersüchtelein oder unnötige Missverständnisse. Alles läuft auf Ranis Entscheidung hinaus, und als es so weit ist, trifft sie eine andere, als man hätte vermuten können...
Bereits die Kombination zweier so unterschiedlicher Welten wie der auf See und der der orientalischen Wüstenwelt ist ungewöhnlich, aber auch die Liebespaare sind es. Umso begeisterter bin ich jedes Mal aufs Neue davon, dass es auch ein gleichgeschlechtliches gibt, dem ich ihr Glück so gönne (und allen anderen Paaren auch!) ♥♥♥
Ich hoffe ja, dass noch einige Abenteuer von Rani, Jaal und der Piratencrew folgen werden, denn nicht nur gibt es einige unerzählte Geschichten, ich liebe auch den Aufbau der Bücher. Die Bände bauen zwar aufeinander auf, sind aber inhaltlich in sich abgeschlossen und adaptieren je ein orientalisches Märchen vollkommen neu. Diese Geschichtenwelt ist längst nicht ausgeschöpft... Und auch Figuren aus dem ersten Band, die nicht zu den Hauptcharakteren gehörten, kommen wieder vor - sei es am Rande in Erwähnung oder wie Prinz Amare und sein Leibwächter im Epilog.