Ein Schreibstil, der mich nicht überzeugen konnte
Die Architektin von New YorkInhalt: In diesem Buch geht es um Emily, die aufgrund der Krankheit ihres Mannes, die Baustelle der Brooklyn Bridge übernommen hat. Emily ist die Schwiegertochter des Architekten John Augustus Roebling, ...
Inhalt: In diesem Buch geht es um Emily, die aufgrund der Krankheit ihres Mannes, die Baustelle der Brooklyn Bridge übernommen hat. Emily ist die Schwiegertochter des Architekten John Augustus Roebling, der mehrere Brücken entworfen und bauen lassen hat. Mir gefallen Romane, die ein Mix aus Realität und Fiktion darstellen. Ich denke, dass der Autorin Petra Hucke der Spagat zwischen den beiden Komponenten gut gelungen ist.
Gestaltung: Das Cover finde ich ganz schön, mir gefallen die Rahmen bildenden Schnörkel und die dezenteren Farben. Titel und Untertitel finde ich leicht irreführend, da die Protagonistin das Bauwerk nicht erschaffen hat, sondern die Baustelle eher von ihrem Mann übernommen und die Arbeiten an der Brooklyn Bridge beaufsichtigend zu Ende gebracht hat. Architektin war Emily nicht. -Schade, dabei gab es zu dieser Zeit in den USA bereits Frauencolleges.
Schreibstil und Umsetzung: Dieses Buch zu lesen und jetzt zu rezensieren, fällt mir ehrlich gesagt schwer. Den Plot finde ich super und die Thematik trifft absolut meinen Geschmack. Allerdings kam ich nicht mit dem Schreibstil der Autorin zurecht. Hauptgrund war sicherlich, dass mein Lesefluss regelmäßig insofern unterbrochen wurde, als dass mir Unregelmäßigkeiten und andere Kleinigkeiten in Inhalt und Form auffielen, die ich prüfen wollte oder unpassend fand. Zudem hielt ich bei mehreren Aussagen inne, da mir diese suspekt vorkamen. Ich habe also zwischendrin regelmäßig selbst recherchiert, jedoch nicht immer Angaben gefunden, die die Aussagen im Buch verifizierten oder falsifizierten. Daher bleibe ich fragend zurück. Gewiss waren es nur Kleinigkeiten, aber sie häuften sich.
Ein weiterer Grund, der mich am Schreibstil störte, waren die ruppigen Übergänge innerhalb von Sätzen und Absätzen. Es fehlte an Leichtigkeit und Geschmeidigkeit.
Dennoch fand ich auch Vieles gut, wie beispielsweise die (technischen) Beschreibungen über Architektur und den Brückenbau. Auch dass die Dekompressionskrankheit und ihre Auswirkungen eine größere Rolle spielte, hat mir sehr gut gefallen.
Fazit: Ich habe mich für eine neutrale Bewertung von drei Sternen entschieden.
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Das von mir rezensierte eBook “Die Architektin von New York“ von Petra Hucke wurde im Juli 2021 vom Piper Verlag unter der ISBN 9783492062381 veröffentlicht. Ich danke dem Piper Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars in Form eines eBooks.