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Veröffentlicht am 18.07.2021

Mysteriös, psychologisch interessant & packend!

Wer zuletzt lügt
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Ich fand das Buch von Anfang an packend: der geistreiche, flüssige, plastische Schreibstil, die undurchsichtigen Figuren und die düster mysteriöse Handlung ließen mich nur so durch die Seiten fliegen.

Der ...

Ich fand das Buch von Anfang an packend: der geistreiche, flüssige, plastische Schreibstil, die undurchsichtigen Figuren und die düster mysteriöse Handlung ließen mich nur so durch die Seiten fliegen.

Der Aufbau der Geschichte, die vielen Häppchen aus der Vergangenheit zu Beginn jedes Kapitels, deuten nach und nach ein Bild an – gleichzeitig bleibt es aber rätselhaft sowie spannend, denn jede Antwort wirft neue Fragen auf.

Die Autorin beschreibt die ganze Bandbreite der Chaos-Gefühlswelt von Jugendlichen ganz wunderbar ausdrucksstark, einfühlsam sowie hautnah. Vor allem aber sehr authentisch!

Ich habe richtig mit Fiona, der Hauptfigur, mitgelitten, denn sie macht wirklich viel durch: Liebeskummer, Verrat, den Verlust ihrer besten Freundin, noch mehr Verrat, Selbstzweifel, Wut, Angst vor der Zukunft, und schließlich verliert sie sich in einem Netzt aus Lügen, Täuschungen sowie Verzweiflungstaten.

Zum Ende hin wird die Handlung sehr komplex, erschütternd sowie überraschend! Ein wirklich toller Jugendthriller – fesselnd, glaubwürdig, bewegend, klug und psychologisch interessant!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Atmosphärisch & düster!

Kalte Knochen
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„Kalte Knochen“ ist ein herrlich atmosphärischer Roman: Die raue Natur Schottlands, die alten, stets kalten, Steinhäuser und die unheimlichen Sagen sind faszinierend. Das alles bietet den perfekten Rahmen ...

„Kalte Knochen“ ist ein herrlich atmosphärischer Roman: Die raue Natur Schottlands, die alten, stets kalten, Steinhäuser und die unheimlichen Sagen sind faszinierend. Das alles bietet den perfekten Rahmen für die mürrische, düstere Gefühlswelt der Protagonistinnen sowie die beklemmenden Begebenheiten.

Sandra Ireland kombiniert zwei Familiendramen, schottische Folklore und psychologische Spannung zu einem bewegenden Plot, mit einem überraschenden Ende, das mich ganz schön erschüttert hat!

Obwohl der Roman eigentlich perfekt ist, vergebe ich "nur" 4,5 Sterne, denn auf dem Cover steht Thriller, und für mein Empfinden wird es erst auf den letzten gut 30 Seiten so richtig spannend und nervenaufreibend.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Spannung & Drama!

Die Tote
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Für mich ist "Die Tote" ein packender Mix aus psychologischer Spannung & Familiendrama.

Stella trauert ihrer idyllischen Kindheit auf der Insel Evergreen auch nach 25 Jahren immer noch nach - doch war ...

Für mich ist "Die Tote" ein packender Mix aus psychologischer Spannung & Familiendrama.

Stella trauert ihrer idyllischen Kindheit auf der Insel Evergreen auch nach 25 Jahren immer noch nach - doch war damals alles wirklich so harmonisch wie sie es in Erinnerung hat? Sie hat nie verstanden weshalb ihre Familie die Insel (als sie 11 Jahre alt war) plötzlich verlassen musste, und die Geheimnistuerei darum hat sie verdrängt, bzw. ihre Familie fast schon zwanghaft idealisiert.

Als auf Evergreen eine lange vergrabene Leiche gefunden wird und Stellas Bruder ein seltsames Geständnis abgibt, sieht sie sich gezwungen in ihren Heimatort zurückzukehren, um endlich Antworten zu finden. Und sie muss feststellen, dass nichts war, wie es schien...

Durch den Wechsel zw. Gegenwart und Vergangenheit erfahren die Leser/innen zusammen mit Stella nach und nach, welche düsteren Geheimnisse die Insel verbirgt und wie vehement ihre Bewohner diese behüteten und immer noch zu behüten versuchen...

Obwohl ich mit den Figuren und dem Schreibstil nicht wirklich viel anfangen konnte (beides traf einfach nicht meinen ganz eigenen Geschmack bzw. meine persönlichen Vorlieben), hat mich die Handlung voll und ganz überzeugt! "Die Tote" befasst sich mit vielen, hoch interessanten Fragen: Was hat die persönliche Wahrnehmung mit der Wahrheit bzw. der Realität zu tun? Ist extreme Armut ein hinnehmbarer Grund für zutiefst unmoralisches Verhalten? Sind Gerechtigkeit und Wahrheit wichtiger, als das Wohl der eigenen Familie?

Der Plot ist ein komplexes Geflecht aus faszinierend verstörenden Geheimnissen und Lügen - absolut fesselnd sowie überraschend!

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Düster & Facettenreich

Lügen können töten
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„Lügen können töten“ ist ein mitreißender Thriller, der mich sofort und bis zum Ende gepackt hat. Die unheilvolle Stimmung und die langsam vor sich hin brodelnden Konflikte machen neugierig!

Sadie, die ...

„Lügen können töten“ ist ein mitreißender Thriller, der mich sofort und bis zum Ende gepackt hat. Die unheilvolle Stimmung und die langsam vor sich hin brodelnden Konflikte machen neugierig!

Sadie, die Protagonistin, ist sympathisch und ihre emotionale Achterbahnfahrt wird plastisch sowie bewegend beschrieben.

Die Handlung ist facettenreich, rätselhaft und spannend. Sadie erkennt viel zu spät, dass sie - in jedem Lebensbereich - in ein Netz aus Täuschungen und Intrigen geraten ist. Die verschiedenen Handlungsstränge werden nach und nach geschickt miteinander verbunden, sodass zum Ende hin alle Probleme aufeinandertreffen!

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Veröffentlicht am 29.03.2021

Ein Thriller wie Matrjoschka Puppen

Der Erlkönig
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1. Was für eine Sogwirkung: ich habe „Der Erlkönig“ innerhalb von eineinhalb Tagen regelrecht verschlungen, und mein Gehirn wurde - vor allem während des letzten Drittels - ganz schön durchgerührt!

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1. Was für eine Sogwirkung: ich habe „Der Erlkönig“ innerhalb von eineinhalb Tagen regelrecht verschlungen, und mein Gehirn wurde - vor allem während des letzten Drittels - ganz schön durchgerührt!

2. Was für ein Labyrinth: Der Plot herrlich undurchsichtig, rätselhaft, und verschachtelt.

2018 stellt Professor François Villemin seinen Studierenden den Fall namens "Sandrines Refugien" vor. Geht es dabei um einen Kriminalfall, um einen psychiatrischen Fall, oder beides? Ist sie ein Opfer oder eine Täterin? Oder beides?

Nach dieser Einführung, erfahren die Leser*innen von den Umständen, die Sandrine 1986 zu einer speziellen Insel führten. Ca. 2/3 lang wechseln sich die Ereignisse aus dem Jahr 1949 rund um Sandrines Großmutter, und ihre eigenen Erfahrungen auf dem Eiland, ab. Dann geht es hauptsächlich um die Geschehnisse, die sich nach ihrem Ausflug auf der Insel ereigneten: der traumatisierte, aber motivierte Kommissar Damien begann zu ermitteln, denn die junge Frau war blutüberströmte und zutiefst verstört. Sie berichtete von den Schatten des 2. Weltkrieges, von toten Kindern, sie erzählte vom Erlkönig sowie dem unerträglichem Leid der Inselbewohner.

Aber wie hängen Nazi-Gräueltaten von vor 40 Jahren, die unglücksseligen Inselbewohner, der Erlkönig, Sandrines Trauma, und die tragische Vergangenheit des Ermittlers zusammen? Der Autor streut zwar viele Hinweise, diese sind allerdings so geschickt nebensächlich in ein elaboriertes Rätsel eingebaut, dass die Auflösung wohl niemand auch nur zu erahnen kann. Zum Ende hin amüsiert sich der Professor über die Studierenden „indem er ihnen ihre Unfähigkeit vorführte, Lösungen zu finden, die direkt vor ihrer Nase lagen“. Ich finde der Autor macht das Gleiche mit der Leserschaft, wobei er für mein Empfinden bei einem entscheidenden Aspekt ziemlich trickreich vorgeht - das trübt für mich jedoch weder den Lesegenuss im Nachhinein, noch die unerwartete Auflösung!

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