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Veröffentlicht am 18.06.2021

ein Pageturner

Die Karte
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Schauplatz Hamburg: Eine Joggerin wird nahe den Landungsbrücken brutal erdrosselt, ihren Todeskampf filmt der Killer mit ihrem Handy. Sie hatte sich einer Laufgruppe angeschlossen und ihre Laufstrecken ...

Schauplatz Hamburg: Eine Joggerin wird nahe den Landungsbrücken brutal erdrosselt, ihren Todeskampf filmt der Killer mit ihrem Handy. Sie hatte sich einer Laufgruppe angeschlossen und ihre Laufstrecken mittels Fitness-Tracker für jeden sichtbar ins Netz gestellt. Das wurde ihr nun zum Verhängnis.

Jens Kerner und Rebecca Oswald ermitteln in dem Mordfall, doch bald überschlagen sich die Ereignisse und es gibt weitere Opfer. Dazu gibt es noch einen anderen Fall zu lösen, Kerners Bauchgefühl sagt ihm, dass beide zusammenhängen. Doch wo sind die Zusammenhänge? Als auch noch ein Kollege ermordet wird, spitzt sich die Handlung zu, ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Für mich war es der erste Fall der Reihe um Jens Kerner und Rebecca Oswald und ich bin so begeistert, dass ich die vorigen Teile auf jeden Fall noch lesen werde.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, der Autor erzeugt Bilder. Ich hatte die Szenerie wie bei einem Film vor Augen, die Spannung war greifbar und ich habe das Buch fast am Stück gelesen. Kerner und Rebecca wirken sympathisch, sie sind sehr gut skizziert, Typen wie aus dem Leben gegriffen mit denen ich mitfiebern konnte.

Der Plot ist dicht, das Thema am Puls der Zeit. Die Spannung ist durchweg vorhanden und auf einem hohen Niveau, genau wie ich es mag.

Fazit: Ich habe für mich eine neue Reihe entdeckt, der Thriller hat mich begeistert. Verdiente 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Cold Case in SPO

Nordwestzorn
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Schauplatz SPO 2004: Während einer Klassenfahrt nach St. Peter-Ording verschwindet der neunjährige Florian spurlos, die Suche nach ihm bleibt ergebnislos, der Fall wird zu den Akten gelegt.

Anna Wagner, ...

Schauplatz SPO 2004: Während einer Klassenfahrt nach St. Peter-Ording verschwindet der neunjährige Florian spurlos, die Suche nach ihm bleibt ergebnislos, der Fall wird zu den Akten gelegt.

Anna Wagner, die die neu gegründete Vermisstenstelle leitet, nimmt den alten Fall wieder auf und merkt recht schnell, dass die Polizei damals nicht einwandfrei ermittelte und sich auf einen einzigen Verdächtigen fokussierte. Die Beiweise waren nicht ausreichend, es kam zu einem Freispruch. Sie und ihr Team sprechen mit den damaligen Kollegen, doch diese schweigen oder begegnen ihnen mit offener Feindschaft. Was ist damals mit Florian passiert?

Der zweite Fall für Hendrik Norberg und Anna Wagner gibt Rätsel auf, die Ermittlungen sind schwierig, dazu kommen noch die privaten Probleme bei Norberg und ein ehemaliger Kollege, der der Polizei Konkurrenz macht.

Die Ermittlungsarbeit ist detailliert beschrieben, der Krimi ist eher ruhig und kommt ohne Gewaltszenen aus. Dafür punktet er mit viel Atmosphäre und Urlaubsfeeling.

Themen sind Missbrauch, sexuelle Belästigung und Seilschaften innerhalb der Polizei. Themen, die zum nachdenken anregen.

Die Protagonisten sind gut gezeichnet, man lernt sie und ihr Privatleben immer besser kennen, das macht sie greifbar. Anna und Hendrik sind sympathische, bodenständige Typen, ich bin auf den nächsten Fall schon sehr gespannt.

Fazit: Viel Atmosphäre auf SPO, ich habe mich gefreut das bekannte Team wiederzutreffen, der zweite Fall hat mir genauso gut gefallen wie der erste.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Das Mädchen mit den Sternen

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
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Von V. E. Schwab habe ich bisher Vicious und Vengeful gelesen, eine Reihe die mich begeistert. Auf "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" war ich deswegen schon sehr gespannt. Und was soll ich sagen? ...

Von V. E. Schwab habe ich bisher Vicious und Vengeful gelesen, eine Reihe die mich begeistert. Auf "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" war ich deswegen schon sehr gespannt. Und was soll ich sagen? Das Buch ist mein definitives Lesehighlight 2021, ich bin total begeistert. Die Story hat mich gefesselt und berührt wie schon lange kein Buch mehr.Doch worum geht es?

Im Jahre 1714 soll Addie LaRue gegen ihren Willen verheiratet werden. Sie lebt in einem kleinen Dorf in der französischen Provinz und liebt nichts mehr als ihre Freiheit. In ihrer Not ruft sie die Götter des Tages, bringt ihnen kleine Opfergaben, bemerkt nicht wie das Tageslicht schwindet und ihr Rufen von dem Gott der Dunkelheit gehört wird.

Sie schließt einen Pakt mit ihm, will Zeit, ihre Freiheit behalten und niemandem gehören, doch der Teufel nimmt sie wörtlich. Ihr Leben ist fortan ruhelos und anonym. Sobald die Menschen ihr den Rücken zukehren, haben sie Addie vergessen. Ein Fluch, der schwer auf Addie lastet und sie rastlos durch die Jahrhunderte ziehen lässt. Doch Addie entdeckt im Laufe der Jahre Kniffe, wie sie ihren Fluch überlisten kann.

Sie erlebt Kriege, den Wandel der Zeiten. Es geht in verschiedene Kontinente und Städte. Addie liebt die Kunst, Musik und Malerei. Obwohl äußerlich jung, hat sie durch all ihre Erlebnisse eine alte, weise Seele. Regelmäßig trifft sie den Teufel an ihrem Jahrestag, an dem sie ihre Seele verkauft hat. Er demonstriert ihr seine Macht. So vergehen die Jahrhunderte, bis Addie auf den einen trifft, der sich an sie erinnert...

V. E. Schwab hat mit Addie eine wundervolle Protagonistin geschaffen, eine liebenswerte junge Frau, die eine grandiose Entwicklung durchläuft. Man lernt sie sehr gut kennen, ich war an ihren Gefühlen und Gedanken ganz nah dran, sie ist toll gezeichnet. Der teils poetisch anmutende Schreibstil passt perfekt zur emotionalen Geschichte.

Durch Addie erlebt man den Wandel der Zeiten, sie selbst verändert sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, passt sich der sich verändernden Welt an. Sie lernt dazu und lernt auch, trotz des Fluchs ihr Leben zu genießen. Besonders gelungen dargestellt fand ich ihre Beziehung zu Luc, die sich im Laufe der Jahrhunderte verändert.

Fazit: Das Buch hat mich umgehauen, berührt und total in seinen Bann gezogen. 592 Seiten, und doch zu wenig. Ich habe jede einzelne Seite genossen. Mein Lesehighlight 2021. Kann ich uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.05.2021

subtiler Horror

Das Heim
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Joel kehrt nach Skredsby, der Stadt seiner Kindheit zurück, der er vor zwanzig Jahren den Rücken gekehrt hatte. Seine Mutter Monika ist inzwischen dement, er kümmert sich um den Umzug ins Pflegeheim Nebelfenn ...

Joel kehrt nach Skredsby, der Stadt seiner Kindheit zurück, der er vor zwanzig Jahren den Rücken gekehrt hatte. Seine Mutter Monika ist inzwischen dement, er kümmert sich um den Umzug ins Pflegeheim Nebelfenn und den Verkauf des Hauses. Es fällt ihm sichtlich schwer, seine Mutter ins Heim zu bringen, sie lässt das Haus zurück, in dem sie ihr Leben verbracht hat und Joel seine Kindheit. Erinnerungen stürzen auf ihn ein.

Im Nebelfenn arbeitet Joels ehemalige Jugendfreundin Nina, beide sind befangen, als sie sich nach 20 Jahren wiedertreffen. Monika scheint sich im Nebelfenn gut einzuleben, doch dann verändert sie sich. Sie wird aggressiv, nimmt rapide ab, scheint nicht mehr dieselbe zu sein und weiß Dinge, die sie nicht wissen kann. Nina kümmert sich besonders um Monika, aber auch ihr fällt die Veränderung auf....

"Das Heim" ist eine Geschichte, die mit subtilem Horror punktet. Es gibt keine großen Schockmomente, dafür zieht sich der Horror durch die ganze Story. Anfangs ist es nur ein Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dass etwas vor sich geht, das sich nicht fassen lässt. Das Setting in einem Pflegeheim ist gut gewählt, ausgerechnet Menschen, die auf die Unterstützung anderer angewiesen sind, werden zu hilflosen Opfern.

Der Autor beschreibt die Situation im Pflegeheim authentisch, skizziert die Bewohner mit all ihren Schrullen und Defiziten wirklich gut. Ihre Gedanken und Gefühle kommen sehr gut rüber, nach einiger Zeit hatte ich die einzelnen Personen bildlich vor Augen. Im Fokus stehen Joel, Monika und Nina. Nach und nach erfährt man auch, was in der Vergangenheit zwischen Joel und Nina vorgefallen ist, wieso die Freundschaft in die Brüche ging.

Auch wenn ich eine Ahnung hatte, worum es geht, war die Lektüre unheimlich fesselnd und spannend, was an dem ungewöhnlichen Setting mit seinen Bewohnern liegt. Das wird definitiv nicht mein letztes Buch des Autors gewesen sein.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Spannung und Action

Caldera
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Inhaltsangabe, übernommen: "Als Nicolas Eichborn, seines Zeichens Sicherheitsberater des deutschen Bundeskanzlers, erfährt, dass Terroristen an einem Sprengsatz mit katastrophalem Zerstörungspotenzial ...

Inhaltsangabe, übernommen: "Als Nicolas Eichborn, seines Zeichens Sicherheitsberater des deutschen Bundeskanzlers, erfährt, dass Terroristen an einem Sprengsatz mit katastrophalem Zerstörungspotenzial arbeiten, geht er der Sache zunächst nur halbherzig nach. Schließlich fahndet er noch immer nach den Drahtziehern hinter dem kürzlich vereitelten Sturz der Bundesregierung. Doch dann geschehen die ersten Morde – und Eichborn kommt ein ungeheuerlicher Verdacht: Sind all diese Verbrechen miteinander verknüpft? Und wie tief ist der Präsident der USA darin verstrickt? Um seinen Gegnern die Stirn zu bieten, schmiedet Nicolas Eichborn einen folgenschweren Plan und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt … Doch wie soll er einen Feind besiegen, der es schafft, Weltmächte gegeneinander auszuspielen?"

"Caldera" ist der siebte und vorerst letzte Teil der Reihe um Nicolas und Helen Eichborn. Da jeder Band für sich abgeschlossen ist, ist Vorwissen nicht unbedingt nötig.

Ich habe mich über das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Protagonisten gefreut, in diesem finalen Teil geht es um eine großangelegte Verschwörung. Nicolas und sein Team versuchen immer noch, die bisher verübten Anschläge aufzuklären, als sie von einem neuen geplanten Anschlag erfahren und alles daran setzen, diesen zu verhindern. Was, wenn all diese Anschläge auf das Konto eines Drahtziehers gehen?

In gewohnt lockerem Schreibstil geschrieben, war ich sofort in der Handlung drin. Die Handlung ist zwar fiktiv, aber sehr realistisch geschildert. Ein Wettlauf gegen die Zeit, den Nicolas und sein Team gewinnen müssen.

Jedes Kapitel beginnt mit einem vorweggenommenen Zitat aus dem darauffolgenden Abschnitt, was ich sehr gelungen finde. Wechselnde Perspektiven, bringen Dynamik ins Spiel und halten die Spannungskurve hoch.

Nicolas ironisch-sarkastische Art ist geblieben, ein Merkmal das die Reihe für mich auszeichnet. Spannung, Action, flapsige Dialoge und auch Humor haben "Caldera" für mich zu einem Pageturner gemacht.

Fazit: Actionreicher Thriller mit viel Spannung, den ich definitv empfehlen kann.

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