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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Hatte mir mehr versprochen

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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Olga, die Tochter von georgischer Migranten hat einen erfüllenden Beruf und in Felix ihre große Liebe gefunden-das denkt sie jedenfalls. Dann glaubt Olgas Mutter sie müsse sterben und will dies ...

Olga, die Tochter von georgischer Migranten hat einen erfüllenden Beruf und in Felix ihre große Liebe gefunden-das denkt sie jedenfalls. Dann glaubt Olgas Mutter sie müsse sterben und will dies unbedigt in Georgien tun, so bricht die ganze Familie zu ihren Verwanden nach Tiflis auf. Blöderweise reist ihr dorthin der Lebenskünstler Jack nach und bringt Olgas Gefühle ganz schön ins wanken! Wie soll sie sich entscheiden? Für Felix, der ihr ein sicheres Leben bietet, sowie sie das eigentlich immer wollte oder lässt sie sich auf ein Abenteuer mit Lebemann Jack ein.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von dieser Geschichte mehr versprochen hatte und nun doch ein wenig enttäuscht aufs Buch zurück blicke. Einmal hatte ich so meine Probleme mit dem Schreibstil. Dieser war mir zu zäh und in vielen Stellen zu langatmig, auch habe ich den Humor vermisst, beziehungsweise habe vielleicht einen anderen Humor als die Autorin.

Auch das Liebes hin-un-her empfand ich als sehr nervig und anstrengend, genauso wie Olga und ihre ganze Art und Weise. Oft konnte ich ihr Verhalten und ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Auch mit Jack wurde ich lange Zeit nicht wirklich warm.

Was sehr positiv hervorzuheben ist, und was mich letzlich auch bei der Stange gehalten hat, sind die Informationen über Georgien. Land und Leute werden wirklich lebensnah beschrieben und man bekommt Lust selbst einmal dort hinzureisen.

Fazit: Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz erreichen, ich mochte die Charaktere nicht, der Schreibstil war mir oft zu langatmig und es war nicht mein Humor. Dafür habe ich einiges über Georgien lernen dürfen und fand die Informationen zu Land und Leuten gelungen.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Leichte Lektüre

Die Sternenbucht
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2018 macht Melissa mit ihrem Freund Urlaub an der englischen Küste bei Dorset. Dieser ist den ganzen Tag surfen, deshalb erkundet Melissa allein die Gegend. Dabei entdeckt sie in einem Museum die Fotografie ...

2018 macht Melissa mit ihrem Freund Urlaub an der englischen Küste bei Dorset. Dieser ist den ganzen Tag surfen, deshalb erkundet Melissa allein die Gegend. Dabei entdeckt sie in einem Museum die Fotografie einer Frau, welche sie magisch anzieht. Melissa beginnt Nachforschungen anzustellen, bald gemeinsam mit dem attraktiven Guy, eine Berühmheit aus dem Fernsehen.

1943 wird das kleine Dorf Tyneham nahe Dorset geräumt, denn dies soll künftig als Stützpunkt der britischen Armee dienen...betroffen sind auch Lady Veronika und ihr Mann Albert, denen das schöne Tyneham House gehört. Doch es ist nicht alles Gold was glänzt, und die Ehe der beiden entwickelt sich schwierig. Als dann auch noch Alberts Bruder Freddie auftaucht, bringt das eine Lawine ins rollen...

Ich muss sagen, ich hatte mir von diesem Buch mehr erwartet. Nach dem wunderschönen Cover und dem Klappentext habe ich mich einer vielschichtigen, tiefgründigen, historischen Geschichte mit vielen Geheimnissen gerechnet. Stattdessen spielte die Handlung zu großen Teilen in der Gegenwart und auch die Geschichte in der Vergangenheit bot letzlich kaum Überraschungen für mich.

Der Schreibstil ist für ein Debüt durchaus gelungen, bildhaft und leicht zu lesen. Durch die Handlung zog sich das Buch aber für mich doch sehr in die Länge und für 460 Seiten habe ich lange Zeit gebraucht, da ich mich immer wieder aufraffen musste weiter zu lesen. So hat sich für mich persönlich leider kein schöner, fließender Lesefluss ergeben. Ein Problem das ich nicht erwartet hatte war, dass die Gegenwart einen hohen Stellenwert eingenommen hat. Melissa als Person fand ich nichtssagend und schwierig, sie kam mir mit ihren immer wechselnden Berufen sehr unstet und unreif vor. Das aggieren war mehr das eines Teenagers. Melissa besitzt wenig Tiefe, trotzdem ist eine Fernseh-Berühmtheit sofort angetan von ihr, warum eigentlich? Mir konnte sich das nicht wirklich erschließen...zudem ist dieser Teil der Geschichte sehr vorhersehbar, und kaum ein Klischee wird ausgelassen! Zufälligkeiten gab es in dieser Geschichte ebenfalls zu Hauf, egal ob es Melissas Job oder der Freund ist.

Die Handlung in der Vergangenheit rund um Lady Veronika hat mir deutlich besser gefallen. Die Personen waren lange nicht so stereotyp wie in der Gegenwart, die Handlung konnte mich besser mitnehmen. Doch auch hier ist dieGeschichte stellenweise vor sich hin geplätschert, es gab kaum aufregende Wendungen oder Überraschungen. Lediglich der Schluss hatte eine kleine Überraschung parrat, hat aber am Ausgang der Geschichte, den ich so erwartet hatte, nichts geändert.

Fazit: Ein solides Debüt, aber nichts besonderes. Der Schreibstil hat mir gefallen, aber es gab viel zu wenig Überraschungen und Wendungen in meinen Augen. Auch wirkte vieles stereotyp, klischeehaft und vorhersehbar. Empfehlen kann ich das Buch deshalb lediglich Lesern, die Einsteiger des Genres sind.

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Veröffentlicht am 07.07.2021

Etwas schwächer als der erste Teil der Reihe

Wolfszeit
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3.5 Sterne

Die Gefährten begleiten die Elfe Elais in den Elfenwald, nachdem diese bei der Schule der Magier nicht aufgenommen worden ist. Doch Lord Eisens Armee versperrt den Gefährten den Weg dorthin. ...

3.5 Sterne

Die Gefährten begleiten die Elfe Elais in den Elfenwald, nachdem diese bei der Schule der Magier nicht aufgenommen worden ist. Doch Lord Eisens Armee versperrt den Gefährten den Weg dorthin. Und dann erfahren die Freunde auch noch von einem mysteriösen Magier, der sein Unwesen treibt...

Dies ist bereits der zweite Teil der Reihe von "Wolfszeit". Der erste Band hat mir damals gut gefallen, ein gelungener Auftakt in der die Gefährten nach und nach eingeführt wurden. Dieser Teil der Reihe lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Es gab in der Story durchaus spannende Momente und gute Ideen, die ich gern gelesen habe, aber immer wieder gab es auch Momente, in denen die Handlung über viele Seiten auf der Stelle zu stehen schien. Dies waren immer wieder zähe, langatmige Episoden, die das Leseerlebnis für mich gestört haben. Dafür fiehl dann der Showdown ziemlich knapp und kurz aus, hier hätte ich mir mehr Ausführlichkeit gewünscht.

Etwas gefehlt haben mir auch die eigenen Ideen in diesem Buch. Der erste Teil hatte viele eigene Ansätze an guten Ideen, die mir hier gefehlt haben. So wirkte der Antiheld zum Beispiel auf mich stereotyp und etwas klischeehaft. Erst zum Ende hin konnte ich von den guten Ideen der Autorin wieder etwas in der Story entdecken, was mich neugierig auf den nächsten Band gemacht hat. Dieser zweite Teil wirkte etwas sprunghaft auf mich, der rote Faden hat gefehlt, die Charaktere haben sich nicht sehr weiter entwickelt und ich konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen.

Sehr positiv empfand ich wieder den schönen, bildhaften Schreibstil, ich hatte die Welt schön vor Augen, auch wenn sie immer wieder stark an andere Fantasybücher erinnert hat.

Fazit: Eine Fortsetzung, die seine Höhen und Tiefen hatte, mir hat vorallem der rote Faden und eigene Ideen gefehlt. Wer aber den ersten Teil der Reihe gern gelesen hat, der sollte sich diesen auf jeden Fall näher ansehen. Und gerade im Bereich der Fantasy ist der zweite Band ja oft der Schwächste der Reihe.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Langatmige erste Hälfte

Eine perfekte Ehe
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Die New Yorker Anwältin Lizzie Kitsakis wird von einem alten Schulfreund angerufen, der sie um Hilfe bittet. Zachs Frau Amanda wurde nach einer auswärtigen Party von Freunden ermordet Zuhause ...

Die New Yorker Anwältin Lizzie Kitsakis wird von einem alten Schulfreund angerufen, der sie um Hilfe bittet. Zachs Frau Amanda wurde nach einer auswärtigen Party von Freunden ermordet Zuhause aufgefunden. Als Zach seine Frau findet, ruft er sofort den Notruf aber trotzdem wird er verdächtigt und sitzt nun in einer berüchtigten Haftanstalt. Lizzie macht alles um Zach da rauszubekommen, stößt aber auch nach und nach auf Ungereimtheiten...

Das Buch wird abwechselnd aus Sicht von Lizzie geschrieben und aus Sicht des Opfers Amand, ein paar Tage vor der Tat. Ausserdem lockern immer wieder Protokolle von Zeugenaussagen den Inhalt auf!
Ich muss sagen,dass mir die erste Hälfte des Buches nicht sehr gefallen hat. Es wurde langatmig über Lizzie und ihre verkorkste Beziehung zu Ehemann Sam geschrieben, bei Amanda drehte sich alles um Probleme der gehobenen Gesellschaft wie zum Beispiel ob die Kinder regelmäßig aus dem Feriencamp schreiben. Das alles war sehr langatmig und langweilig zu lesen und hätte in meinen Augen deutlich gekürzt werden können. Die Personen waren mir auch eher unsympathisch und oft konnte ich ihre "Probleme" nicht nachvollziehen, da sie einfach in einer anderen Welt leben als die normale, arbeitende Bevölkerung. Weder mit Lizzie noch mit Amanda konnte ich als Person etwas anfangen.

Zur Mitte hin beginnt Lizzie tatsächlich mehr über Zach, Amanda und die Party rauszufinden und bei Amanda bekommt man langsam mehr von ihrer Vergangenheit mit. Ab diesem Zeitpunkt hat mir das Buch besser gefallen und es gab auch einige unvorhersehbare Wendungen in der Geschichte. Trotzdem ist das Buch bis zum Ende hin kein richtiger Thriller für mich, dafür hat mir einfach die Spannung gefehlt. Vielmehr ist es ein psychologischer Roman über die Probleme die in einer Ehe auftreten (können) und wie weit man gehen kann-mehr Krimi als Thrill. Ist die erste Hälfte des Buches noch sehr langatmig gewesen, hat mich die zweite dann doch noch ganz gut unterhalten. Thrillerfans könnten allerdings enttäuscht sein, da sehr wenig Spannung aufkommt, und auch nur gegen Ende.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Zu viel im ein Buch gepackt!

Der andere Sohn
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Der amerikanische FBI-Agent John Adderley wird nach seinem missglückten Einsatz ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Gegen den Willen seines Vorgesetzen möchte er zurück nach Schweden, in die ...

Der amerikanische FBI-Agent John Adderley wird nach seinem missglückten Einsatz ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Gegen den Willen seines Vorgesetzen möchte er zurück nach Schweden, in die Stadt seiner Kindheit. Dort ist vor 10 Jahren ein Mord an einer Studentin geschehen, Johns Halbbruder Billy ist damals Hauptverdächtiger gewesen, kam aber aufgrund fehlender Beweise frei. Nun soll der Cold-Case Fall wieder neu aufgerollt werden, John wird Teil dieses Teams. Was ist damals wirklich geschehen?

Dieser skandinavische Krimi lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Der Krimi-Fall um die Studentin ist spannend zu lesen und dieser hat mich wirklich interessiert und mir auch Spaß gemacht, aber leider wird man durch weitere Erzählstränge und sehr viel privater Probleme des Ermittlers etwas vom eigentlichen Fall abgelenkt. Hinzu kommt dann auch noch die Geschichte mit dem missglückten FBI-Einsatz. Für mich waren das zu viele Themen in einem Buch und es wurde sich zu wenig um den eigentlichen Fall bekümmert.

Der Schreibstil ist teils spannend und gut verständlich, aber teils auch ausschweifend und mit zu vielen Nebensächlichkeiten. Es hat mich manchmal genervt über Streit um das abspülen der Kaffeetassen und ähnliches zu lesen. Für mich hätte es sich gern mehr auf den Fall fokussieren dürfen.

Auch die Personen waren für mich keine Sympathieträger. Manchmal konnte ich John gut verstehen, dann wieder war er mir viel zu oberflächlich um wirklich sympathisch zu sein. Auch seine Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Bei den anderen Charakteren gab es ebenfalls niemand der mir wirklich sympathisch war. Da fiel das mitfiebern teils natürlich einfach schwerer.

Der Fall an sich war, wie gesagt schon interessant und spannend aber es waren mir zu viele Themen zusammen gepackt. FBI, Mord, Drogen, Prostitution, Fremdgehen, nur um einige zu nennen. Ich hätte es besser gefunden wenn man sich auf einige wenige Themen konzentriert hätte und dafür dann richtig.

Den Täter hatte ich ab der Hälfte schon unter Verdacht, und da dieser sich bestätigt hat, war die Auflösung keine große Überraschung für mich.

Fazit: Ich stelle leider immer wieder fest, dass skandinavische Krimis und Thriller selten meinen Geschmack treffen. Obwohl der Fall interessant ist, haben mir zu viel Privatleben und Nebenstränge, sowie zu viele Themen in einem Buch die Spannung gemindert. Ich kann mir aber vorstellen das dieses Buch das richtige für viele skandinavische Krimileser ist.


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