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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2021

Man muss sich auf viel Traurigkeit gefasst machen

Girl A
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Meine Meinung:

"Girl A" habe ich mir aufgrund des Hypes besorgt. Ich habs überall gesehen und die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen. Ich wusste aber gar nicht, warum die Leute das Buch lesen und ...

Meine Meinung:



"Girl A" habe ich mir aufgrund des Hypes besorgt. Ich habs überall gesehen und die Inhaltsangabe hat mich sehr angesprochen. Ich wusste aber gar nicht, warum die Leute das Buch lesen und ob es gut oder schlecht ankommt - daher war ich sehr neutral als ich die Geschichte begann.

Ich hatte zwar mit viel Dramatik und schlimmen Szenen gerechnet, aber irgendwie hatte ich nicht so eine extreme Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit und Negativität erwartet. Natürlich kann ich mich in keiner Form in jemanden hineinversetzen, der so etwas unbeschreibliches mitgemacht hat, aber ich finde es dennoch krass, wie gut man dieses Gefühl an den Leser weitergeben kann. Das spricht für eine gute Autorin.

Aber gleichzeitig ist das irgendwie auch ein Kritikpunkt. Ich glaube, weil ich das einfach nicht erwartet hatte und in Gänze eher ein positiver Mensch bin, der zumindest versucht, auch an schwierige Situationen mit einem guten Gefühl ranzugehen. So eine positive Grundeinstellung geht einem in dieser Geschichte etwas verloren. Ich bin daher in einem Zwiespalt, ob ich das eher als positiven oder negativen Aspekt der Geschichte wahrnehme.

Fakt ist aber, dass die Autorin einen sehr mit in die Geschichte nimmt und sehr fesselt. Ich habe dieses Buch wirklich in einem Rutsch gelesen und konnte es einfach nicht weglegen. Unschön fand ich die vielen langen Sätze, die sehr verschachtelt waren und häufig eher Verwirrung auslösten. Ich glaube, dass mir durch diese Art des Satzbaus manchmal wichtige Zwischeninfos nicht ganz klar geworden sind oder falsch bei mir ankamen.

Psychologisch ist diese Geschichte meiner Meinung nach sehr stark erzählt, aber ich finde, man muss wissen, dass man sich auf sowas einlässt.



Fazit:



Eine sehr deprimierende Geschichte, die einem wirklich näher geht als man vielleicht zu Beginn denkt. Psychologisch sehr stark und tiefgängig, aber auch irgendwie schwer zu lesen. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Nicht so rosarot wie erwartet

Dinge, die so nicht bleiben können
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Meine Meinung:

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten und bedanke mich sehr dafür :)

Ich wusste von Beginn an, dass es sich hier um eine "Liebes"geschichte für junge Teens handelt. Ich ...

Meine Meinung:



Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde erhalten und bedanke mich sehr dafür :)

Ich wusste von Beginn an, dass es sich hier um eine "Liebes"geschichte für junge Teens handelt. Ich habe daher von Anfang an befürchtet, dass wir hier mit einer süßen rosaroten Welt umzingelt werden und uns Liebe quasi in Form eines Disney-Films präsentiert wird. Erst scheint es auch so, denn Frida und Sebastian lernen sich bei einem Tag der offenen Tür der Uni kennen. Dabei erfahren Sie immer mehr voneinander und können aber manchmal nicht ganz einschätzen, inwiefern der jeweils andere die Wahrheit sagt. Insbesondere Frida verstrickt sich hier teilweise in wilden Geschichten und wirkt dabei sehr geheimnisvoll und unnahbar. Die Geschichte spielt also komplett an einem Tag, an dem sich Frida und Sebastian aus Zufall begegnen und sich über den Tag hinweg kennen lernen. Ihnen passieren viele Dinge, die einerseits sehr amüsant sind, teilweise aber auch wirklich ans Herz gehen. Insbesondere Sebastians bester Freund Tolly überzeugt hier mit der ein oder anderen Szene sehr. Damit katapultiert er sich wohl zu dem besten Charakter in dieser Geschichte :)

Grundlegend handelt es sich hier um eine schöne und erfrischende Kennenlerngeschichte, die ein bisschen in die romantische Richtung gehen möchte. Erst war ich skeptisch, weil alles an einem Tag passiert und Frida und Sebastian sich an diesem Tag gegenseitig schon sehr viel anvertrauen. Kurz vor Ende war ich soweit, dass mir das persönlich alles viel zu schnell geht und die Beziehung der beiden zueinander zu sehr romantisiert wird. Dieses Urteil war aber etwas vorschnell. Das Ende lässt nämlich sehr viel Raum für mehr und lässt meiner Meinung nach keine unrealistischen Erwartungen entstehen. Das finde ich richtig gut, weil sich die Geschichte nach dem Ende des Buches quasi noch in tausend mögliche Richtungen entwickeln kann und dabei nicht so Rosarot- und Happy-End-mäßig wirkt. Außerdem zeigt Sebastian viele Eigenschaften, von denen sich manche Männer im höheren Alter sicher ein paar Scheiben abschneiden könnten :)

Ich vergebe damit 4 Sterne. Für 5 Sterne reicht es meiner Meinung noch nicht ganz, weil mir persönlich dann doch die ein oder andere Tiefe fehlt, die Jugendbuchautoren wie z.B. John Green noch ein bisschen besser hinkriegen. Ich kanns nicht genau benennen, aber für 5 Sterne fehlt mir hier einfach noch ein Quäntchen mehr.



Fazit:



Ich war erst voreingenommen, weil ich befürchtet habe, dass wir hier eine sehr rosarote Teen-Liebesgeschichte präsentiert bekommen. Die einzelnen Szenen der Geschichte sind aber wunderbar amüsant und wir lernen einfach wundervolle Persönlichkeiten kennen. Die Geschichte könnte sich nach dem Ende in unzählige Richtungen orientieren, wodurch das Ganze einen realistischen Eindruck bekommt. Ich vergebe 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 08.01.2021

Wie ein kleiner scharlachroter Sportwagen, der erstmal an Fahrt aufnehmen muss und dabei wie ein roter Blitz vorbeischießt

The Belles 1: Schönheit regiert
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Meine Meinung:

Der Titel meiner Rezi wirkt merkwürdig, ist aber ganz bewusst gewählt. Ich möchte nämlich gerne damit beginnen, dass ich zu Beginn ganz schlecht in die Geschichte reingekommen bin - und ...

Meine Meinung:



Der Titel meiner Rezi wirkt merkwürdig, ist aber ganz bewusst gewählt. Ich möchte nämlich gerne damit beginnen, dass ich zu Beginn ganz schlecht in die Geschichte reingekommen bin - und das lag insbesondere an dem doch sehr eigensinnigen Stil der Autorin. Es gibt nicht eine Szene in der sie nicht irgendwelche Vergleiche oder Metaphern anstellt. Jede Kleinigkeit wird beschrieben, jede Farbe eines Gegenstandes verglichen (dabei haben erstaunlich viele Dinge die Farbe von Granatäpfeln und erstaunlich viele Dinge haben die Eigenschaften von cremigen, klebrigen, süßen, sauren .... Süßigkeiten) - es nimmt quasi gar kein Ende. Daran muss man sich wirklich gewöhnen! Ich habe dafür ein kleines bisschen gebraucht, weil ich es stellenweise unfassbar nervtötend fand. Wenn man sich aber dann damit abgefunden hat und ein bisschen darüber hinwegsieht, kann einen die Geschichte wirklich begeistern.

Die Autorin erzählt in ihrem wirklich traumhaften Weltsetting eine Geschichte, die gar nicht so traumhaft ist und dabei Themen wie Schönheit und Perfektion indirekt kritisch betrachtet. Dabei gibt es sowohl Charaktere, die sehr naiv sind, und in ihrer gelernten Unwissenheit bleiben und strikt bleiben wollen, aber auch Charaktere, die sich daraus befreien und den eigenen Kopf anstrengen. Camelia macht dabei eine sehr interessante Entwicklung durch und ist als Protagonistin meiner Meinung nach sehr gut gelungen, weil man in ihr den Zwiespalt und den Widerspruch regelrecht sehen kann. Natürlich agiert sie dabei bis zum Ende hin häufig naiv, aber wenn man sich immer wieder in den Kopf ruft, dass sie so aufgewachsen ist und nicht gelernt hat, etwas in Frage zu stellen, kann man definitiv verstehen, warum sie so ist.

Ich wurde immer mehr in diese Geschichte hineingesogen und muss sagen, dass meine zuerst kritische Haltung ganz schnell einer extremen Leselust gewichen ist. Dieses Buch hat mir soooo Lust auf mehr gemacht und ich freue mich schon richtig auf Band 2, den ich hoffentlich bald ergattern kann. Auch in der Danksagung wurde mir nochmal klarer gemacht, um was genau es der Autorin eigentlich geht und ich finde die kritische Betrachtung des Schönheitswahns in unserer Gesellschaft wirklich gelungen. Man erlebt richtig, wie die Autorin der Gesellschaft den Spiegel vorhält und laut fragt "Möchtet ihr wirklich so sein?"



Fazit:



Ein wunderbares Buch mit einer starken aber indirekten Gesellschaftskritik bezüglich unserer Wahrnehmung von Schönheit und Perfektion. Auch wenn der Stil der Autorin sehr eigensinnig ist und man sich an die Metaphern und Vergleiche gewöhnen muss, hat es mich am Ende überzeugt. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.12.2020

Ich weiß irgendwie nicht, wie ich es finde...

DUNKEL
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Meine Meinung:

Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. ...

Meine Meinung:



Mir ist diese Reihe ins Auge gesprungen, weil ich die drei Bände auf etlichen Wunschlisten gesehen habe und die Bücher mir immer mal wieder auf Tauschticket zum Tausch angeboten wurden. Irgendwann habe ich dann mal zugeschlagen und den ersten Band relativ schnell verschlungen.

"Dunkel" ist um ehrlich zu sein anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber ich beginne von vorn:

Ich hatte keine großen Erwartungen an die Geschichte, nur der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Der Start in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen und ich konnte total gut dran bleiben. Mir ist beim Lesen sehr schnell aufgefallen, dass der Stil irgendwie sehr neutral, emotionslos und fast kühl ist. Gleichzeitig kam mir aber der Gedanke, dass ich diese Vorstellung auch von Island bzw. Isländern habe. Island fasziniert mich total, aber für mich ist das irgendwie auch ein sehr distanziertes, kühles Land. Vielleicht ändere ich meine Meinung, wenn ich mal da war, aber ich meine das auch gar nicht negativ - die Stimmung, die im Buch an mich rübergebracht wurde, passte aber irgendwie in meine Vorstellung von Island.

Ich bin daher etwas unsicher, ob ich das Buch mag oder nicht. Die fehlende Emotionslosigkeit und das fast dokumentierende Verhalten von Hulda würde ich normalerweise stark kritisieren. Hier passte es aber einfach sehr gut und ich war trotzdem sehr gefesselt vom Verlauf der Geschichte. Der Kriminalfall ist für mich gar nicht sonderlich spektakulär. Man kennt solche Fälle, wenn man ein paar Krimis gelesen hat. Auch werden einige sicherlich das teils völlig unprofessionelle Verhalten von Hulda kritisieren. Ich glaube, wenn jeder Polizist so arbeiten würde, dann würde nicht ein einziger Fall aufgeklärt werden :D Aber ich übergehe das mal mit einem kleinen Grinsen...

Völlig überrascht hat mich dann ehrlich gesagt das Ende, weil es für mich nichts ist, was man oft liest. Das hat mich so überrascht, dass ich dadurch definitiv Lust auf die weiteren Bände (auch wenn diese scheinbar in der Vergangenheit spielen sollen?!) bekommen habe. Ich muss trotzdem irgendwie zugeben, dass ich diese Reihe nicht jedem empfehlen würde. Man muss wirklich über die ein oder andere Sache hinwegsehen können, um diese Geschichte genießen zu können - ich weiß daher nicht, ob es jedermanns Sache ist.


Fazit:



Eine Geschichte, die mich ein bisschen ratlos zurücklässt, weil ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Der Stil ist sehr rational und kühl, was mir persönlich sonst eigentlich zu unemotional ist. Die Ermittlerin Hulda ist manchmal die Unprofessionalität in Person und das Ende ist völlig überraschend und unerwartet. Ich glaube es mag nicht jeder, aber mich hat es irgendwie in seinen Bann gezogen. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Toxische Freundschaften

14 Minuten gelogene Wahrheit
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Meine Meinung:

In dieser Geschichte geht es um die Freundschaft zwischen Remy und Elise und um einem furchtbaren Mord.

Im Verlauf des Buches erfahren wir sehr früh von dem Mord an Jack, der auch in ...

Meine Meinung:



In dieser Geschichte geht es um die Freundschaft zwischen Remy und Elise und um einem furchtbaren Mord.

Im Verlauf des Buches erfahren wir sehr früh von dem Mord an Jack, der auch in der Inhaltsangabe beschrieben ist. Danach werden wir immer wieder in die Vergangenheit zurückversetzt und erfahren, wie sich Remy und Elise kennen gelernt haben und was ihre Freundschaft ausmacht.

Für mich ist dieses Buch eine sehr krasse Geschichte über toxische Freundschaften, die so wirken als wäre sie das einzig Wichtige für einen, aber einem alles andere als gut tun. Ich hatte schon selbst solche Freundschaften und habe mich daher sehr oft wiederfinden können und konnte Remy auf gewisse Weise total verstehen. Toxische Menschen nehmen einen ein und suggerieren, dass man ohne sie einfach nicht lebensfähig wäre. Diese Entwicklung der Freundschaft mitzuerleben und zu merken, was für Auswirkungen so eine Freundschaft hat, war für mich sehr spannend, aber auch sehr düster. So erfahren wir eben nach und nach was zu dem Mord geführt hat und was am Ende mit den Charakteren passiert. Die Spannung konnte die Autorin für mich stets halten und die gar nicht so langen Kapitel haben es mir leicht gemacht am Ball zu bleiben. Ich wollte einfach wirklich wissen, was in diesen 14 Minuten geschah.

Insgesamt fand ich die Geschichte, aber insbesondere das Ende, etwas zu hoffnungslos, auch wenn die Autorin versucht hat, das Ganze ins Positive umzuschwenken. Da das Thema aber eben sehr belastend und sehr tiefgreifend ist, kriegt sie das Düstere meiner Meinung nach nicht richtig aufgehellt. Deshalb muss ich leider einen Stern abziehen. Ein bisschen mehr Hoffnung, die echter wirkt, hätte ich schön gefunden - auch wenn das sicherlich nicht leicht umzusetzen ist.



Fazit:



Eine emotionale und berührende Geschichte über toxische Freundschaften, die oftmals sehr düster und hoffnungslos daher kommt. Trotzdem war ich durchgehend gespannt und wollte wissen, was in den 14 Minuten geschah. Ich hätte mir am Ende etwas mehr echte Hoffnung gewünscht, aber im Großen und Ganzen war es ein schönes Lesevergnügen. 4 Sterne!

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