Sehr berührend und authentisch
„Das Haus des Windes“ ist Teil der JUSTICE TRILOGY, in der jedes Buch zwar für sich allein steht, jedoch immer wieder Figuren und Elemente der anderen beiden Bücher aufgreift. Nach „Ein Lied für die Geister“ ...
„Das Haus des Windes“ ist Teil der JUSTICE TRILOGY, in der jedes Buch zwar für sich allein steht, jedoch immer wieder Figuren und Elemente der anderen beiden Bücher aufgreift. Nach „Ein Lied für die Geister“ haben Jessica @nachtliteratur und ich uns nun gemeinsam diesem Roman gewidmet, in dem der 13jährige Joe ein schweres Verbrechen an seiner Mutter sühnt und dabei erwachsen werden muss. Danke dafür, meine Liebe!
Zentrum der Geschichte ist das Rundhaus („The Round House“ lautet auch der Originaltitel), ein von Joes Vorfahren erbautes Gebäude, ein spiritueller fast heiliger Ort, auf dessen Grundstück der Überfall geschieht und wo sich drei Territorien und damit drei Zuständigkeiten treffen. Die daraus resultierende schleppende Ermittlung zwingt den Jungen zum Handeln und Ablegen der kindlichen Unschuld; gleichzeitig entwickelt er einen Sinn für Menschlichkeit und Gerechtigkeit fernab aller Gesetze.
Erdrich haucht ihren Figuren Leben ein wie keine zweite, so liebevoll und detailliert und mit einem eindrücklichen Sinn für Humor, Spiritualität und Gemeinschaft; Figuren, die sich einem ins Herz pflügen und die man nicht mehr loswird. „Das Haus des Windes“ ist eine spannende Mischung aus Coming of Age und Kriminalroman und hat mich, trotz der einen oder anderen Länge zwischendrin, komplett abgeholt und emotional herausgefordert. Sehr berührend und authentisch.