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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2021

Ein mutige Entscheidung

Ohne mich!
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Obwohl die Protagonisten des Buches wie Katzen aussehen, beginnt das Buch mit den Worten „Es war einmal ein kleines Mädchen namens Helene“ Die Familie wohnt idyllisch in einem einsamen kleinen Haus am ...

Obwohl die Protagonisten des Buches wie Katzen aussehen, beginnt das Buch mit den Worten „Es war einmal ein kleines Mädchen namens Helene“ Die Familie wohnt idyllisch in einem einsamen kleinen Haus am Fluss. „Helene besaß Talent“ da sehen wir sie Trompete spielen und die Mutter applaudiert, währen der kleine Bruder sich die Ohren zu hält. Der Vater liegt im Fenster und schaut grimmig, ihn „stört die Idylle.“ Er kann auch nicht normal reden, immer schreit er laut, was man an den großen fettgedruckten Buchstaben sehen kann. Da Helene sich nicht wohl fühlt, erklärt ihr ihre Mutter, dass die ganze Familie des Vaters Krakeeler sind, auch sie könne einer werden. So fasst Helene den Entschluss zu gehen. Sie findet ein neues Zuhause, denn die Dame in dem Schloss hatte Verständnis für ihre Situation. „Der Vater wurde traurig und leise“ und will sich ändern. Die Eltern suchen nach ihrer Tochter und finden sie auf Plakaten für ein Konzert. Sie machen sich auf und erleben ihre Tochter in einem vollen Konzertsaal, diesmal freut sie sich, als der Papa laut „Bravo!“ ruft.
Mir gefällt es gut, dass Helene den Mut aufbringt und aus einer Situation ausbricht, in der sie sich nicht wohl fühlt. Als Mutter bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, dass meine Tochter einfach verschwindet. Das Buch kommt mit kurzen Sätzen aus und es wird nicht als zu viel erklärt, vieles muss man zusammenreimen, trotzdem kommt die Aussage klar rüber.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Schön illustrierte Reimgeschichte

Ritter Schnubidu hilft dem König
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Mit einem netten Lächeln sehen wir den Ritter in voller Rüstung mit seinem Schwert auf einer Kuh sitzend auf dem Cover. „Auf seiner lieben, braven Kuh, reitet gern der Ritter Schnubidu.“ So wird er uns ...

Mit einem netten Lächeln sehen wir den Ritter in voller Rüstung mit seinem Schwert auf einer Kuh sitzend auf dem Cover. „Auf seiner lieben, braven Kuh, reitet gern der Ritter Schnubidu.“ So wird er uns im Buch vorgestellt.
Er lebt nicht auf einer Burg, sondern in einem kleinen Haus. Dort steht er mit seiner Reitkuh und mit schnellen Schritten kommt aufgeregt der König auf ihn zugelaufen. Der wendet sich mit seinem Problem an den Ritter, sein Pferd steckt mit seinem Huf fest. So reitet der Ritter los, das Pferd zu befreien. Doch der König hat noch ein anderes Problem, er hat seine Krone verloren. Auch hier kann der Ritter Schnubidu helfen. Selbst als der König seinen Heimweg zum Schloss nicht mehr findet, ist Schnubidu sofort bereit ihn dort hinzuführen.
Schnubidu ist hilfsbereit und verneigt sich immer wieder vor seinem König, er nimmt ihn ernst und macht sich nicht über ihn lustig. So bekommt er am Ende eine Belohnung vom König.
Zu jeder Textseite gehört ein ganze Bilderseite mit schönen passenden Illustrationen. Der Text ist in Reimform geschrieben und da finde ich einige Sätze konstruiert. „Lieber König, ich suche dein Pferd! Jedes Tier doch nach Hause gehört!“
Als besonderen Service gibt es im Buch ein Ausmalbild entsprechend dem Cover und einen Basteltipp mit Klopapierrollen. Besonders die Kuh ist sehr gelungen.
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und wird den Kinder Spaß machen, schon allein, weil Ritter Schnubidu ein so ungewöhnliches Reittier hat. Das Thema Demenz, die Vergesslichkeit des Königs, ist nicht so vordergründig, trotzdem kann man einiges im Umgang von Schnubidu mit dem König lernen.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Pia ermittelt in einem alten Fall

Ostseefalle
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Dieser sechszehnte Band mit Pia Korittke hat mir wieder mal eine schlaflose Nacht beschert, ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht. Bedauerlicher Weise lässt das Ende vieles offen und ich muss ...

Dieser sechszehnte Band mit Pia Korittke hat mir wieder mal eine schlaflose Nacht beschert, ich wollte unbedingt wissen, wie das Buch ausgeht. Bedauerlicher Weise lässt das Ende vieles offen und ich muss auf Teil 17 warten.
Diesmal geht es um einen alten ungelösten Fall, der ja jetzt „Cold Case“ genannt wird. Als ein älteres Ehepaar ein altes Bauernhaus kauft, um es zu renovieren, finden sie im Keller Theaterrequisiten. Verwunderung löst ein Schädel aus, zunächst hält man auch ihn für eine Requisite. Doch als sie von einer vor Jahren verschwundenen Frau erfahren, melden sie den Fund doch der Polizei.
Pias Kollege Broders war bei der Truppe, die den Fall damals zu den Akten legen musste und er kann sich an einiges erinnern. Pia wird auf den alten Fall angesetzt, weil sie in der Vergangenheit schon gute Erfolge mit Cold Case-Fällen hatte.
Nachdem sie allein vor Ort neue Erkenntnisse macht, erhält sie eine SMS, dass ihr kleiner Sohn Felix in der Schule verunglückt sei. Voller Angst fährt sie zurück nach Lübeck.
Viele Szenen in diesem Buch erinnern an skandinavische Thriller und so gibt es am Ende eine logische Abfolge der Taten. Trotzdem ist es mir zu viel Konstruiertes und für mich Unvorstellbares.
Ganz bestimmt werde ich aber wissen wollen, wie es weitergeht im nächsten Band und ich hoffe, dass der Stil wieder der gewohnte ist.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Familie und Freundschaft haben einen hohen Wert

Kleine Helden, große Abenteuer (Band 1)
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Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und die dazugehörenden mehrseitigen Kapitel werden durch viele sehr schöne Bilder aufgelockert.
Im ersten Teil geht es um einen Geschwistertausch. Die Freunde Ben ...

Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt und die dazugehörenden mehrseitigen Kapitel werden durch viele sehr schöne Bilder aufgelockert.
Im ersten Teil geht es um einen Geschwistertausch. Die Freunde Ben und Jakob haben beide eine kleine Schwester und die Mädchen sind ebenfalls gut befreundet. Während die Jungen mit der Eisenbahn spielen, lieben Rebekka und Carla ihre Pferde. Als die Jungen mal wieder ihr Spiel unterbrechen müssen, weil Jakob nach Hause muss, hat eine Idee, wie wäre es, wenn man die Geschwister tauschen würde? So zieht er zu Jakob und die beiden Schwestern ziehen bei seinen Eltern ein. Es ist spannend für Ben die andere Familie kennen zu lernen, hier ist vieles so ganz anders als bei ihm zu Hause. Die neuen „Brüder“ erleben so einiges in den nächsten Tagen, aber dann fällt Ben auf, dass er auch seine Eltern getauscht hat.
„Als es still und dunkel wurde“ beschreibt einen Stromsaufall in der Stadt. Irgendwie rücken alle ein wenig zusammen und Emilys Familie lädt sogar die alte Petersen zu sich ein, die ein wenig von ihren Erlebnissen im Krieg erzählt. Als Mama ihr eine Tasse Tee reicht, weiß ich, dass da einer nicht richtig aufgepasst hat. Soweit ich weiß, braucht man für Tee heißes Wasser. Aber es gefällt mir, wie die Nachbarschaft sich um den Feuerkorb trifft und sogar gemeinsam singt. Ebenso die Beschreibung, wie sich die Kinder in der Dunkelheit verstecken und mit dem Hintergrund eins werden.
Amy und Susanna sind Freundinnen und sie würden sich gerne häufiger treffen, doch leider haben beide viele feste Termine. So muss Susanna zur Schwimmstunde, obwohl ihr die gar keinen Spaß macht. Amy ist viel sportlicher, sie spielt Handball und reitet auf einem Pflegepony. Susanna tut sich schwer mit Zahlen. Eine Aktion, bei der die Haustiere gemessen werden, sowas findet sie toll. Aber die Sache mit der Zeit, die macht ihr zu schaffen. Warum vergeht die Zeit so unterschiedlich schnell und warum hat eine Stunde 60 Minuten und eine Schulstunde 45 Minuten? Als Amy sich den Fuß vertritt und zu Hause bleiben muss, sehen sich die beiden Mädchen täglich und erfahren vieles voneinander. Auch hier eine Anmerkung: Nicht alles war krabbelt sich Insekten, so sind Asseln Krebstiere, auch Spinnen sind eine eigene Spezies. Ich denke, auch in „Unterhaltungsliteratur sollte man auf sowas achten.
„Alfons Lageweile“ erscheint immer bei Julian, wenn es ganz langweilig für ihn wird. Nur Julian kann ihn sehen und mit ihm sprechen. Allerdings ist Julian ein sehr fantasievoller Junge und er hat so viele spannende Ideen, dass es sich nie lange langweilt. Während Alfons sich noch über die schwarzen Schatten als langweilig freut, sieht Julian darin Seiltänzer. Julian ist enttäuscht, weil er sich einen Flug in den Urlaub interessanter vorgestellt hat. Aber es gibt nicht zu sehen außer Himmel. So taucht wieder Alfons auf und will sich mit ihm langweilen. Aber Julian hat wieder eine tolle Idee, er stellt sich die anderen Passagiere auf einem Fahrrad vor und erlebt damit in seiner Fantasie Abenteuer, die Alfons vertreiben.
Die Geschichten sind zeitgemäß und flott erzählt, allerdings werden wohl nicht viele Vierjährige den Gedanken folgen können. Für mich liegt die Leseempfehlung sich ein zwei Jahre höher.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Eindrucksvolle Bilder der Liebe

Liebe
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„Liebe“ in geschwungenen Buchstaben steht in Gold auf dem Cover. Darunter sehen wir Emma und ihre Mama mit den kleinen Häuschen, die Papa macht. Die beiden schauen sich liebevoll an, um sie herum windet ...

„Liebe“ in geschwungenen Buchstaben steht in Gold auf dem Cover. Darunter sehen wir Emma und ihre Mama mit den kleinen Häuschen, die Papa macht. Die beiden schauen sich liebevoll an, um sie herum windet sich eine goldene Schnur, die in einer Schleife endet, die beide in der Hand halten.
Zunächst lernen wir Emmas Familie einschließlich Hund Krümel kennen. Alle lieben sich und auch bei den Großeltern gibt es Liebe. „Emma hat immer etwas Liebe bei sich.“ Doch, als sie zum ersten Mal zur Schule geht, kann Mama nicht mitkommen. Als sie sich verabschieden, weist Mama auf die Schur der Liebe hin, die sie beide verbindet. Als Emma die Verbindung nicht mehr so stark spürt, taucht ihre Lehrerin auf und tröstet sie. Auch die anderen Kinder haben diese Schüre und zwischen ihn und Emma entwickeln sich neue. Als alle Kinder abgeholt werden, kommt Emma Mama nicht pünktlich und auch die Lehrerin kann Emma nicht mehr trösten. Emma verzweifelt und befürchtet „ES IST NIEMAND AM ANDEREN ENDE!“ Doch dann taucht Mama auf und nimmt Emma fest in den Arm. Sie ist nicht böse, weil Emma die Schnur gelöst hat, knotet alles wieder zusammen, bis sie ein riesiges Knäul umgibt und sie nach Hause rollen.
Manchmal kommt es so unglücklich aus, dass wir an der Liebe der anderen zweifeln, dann ist es schön, wenn der andere nicht enttäuscht zurückweicht, sondern auf den Zweifler zugeht und seine Liebe weiter anbietet. Die Schnur als Verbindung Liebender ist eine einfache und gut zu verstehende Metapher, die hier sehr schön ins Bild gezeichnet wurde.

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