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Veröffentlicht am 29.09.2021

Liebe und Kunst

Try & Trust
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„Weil es okay ist, Angst zu haben, aber nicht, es nicht trotzdem zu versuchen“

Angst ist ein Schlüsselwort für die Protagonistin Matilda. Angst hat ihr Leben mitbestimmt. Mindestens hat Angst ihr Studiumswahl ...

„Weil es okay ist, Angst zu haben, aber nicht, es nicht trotzdem zu versuchen“

Angst ist ein Schlüsselwort für die Protagonistin Matilda. Angst hat ihr Leben mitbestimmt. Mindestens hat Angst ihr Studiumswahl - Psychologie - beeinflusst, obwohl sie wahrscheinlich etwas anderes studieren würde. Matilda malt gerne. Und sie ist sehr gut darin. Trotzdem ist das Malen für sie eine Vergangenheit, denn diese Tätigkeit erinnert sie an ihren Vater. Den Vater, mit dem sie nichts zu tun haben will. Die Erinnerungen an das frühere Leben, indem ihr Vater noch präsent war, tun ihr immer noch weh. Und mir ihrer Mutter kommuniziert sie noch selten. Für Matilda sind ihre WG Mitbewohner wie eine Familie, mit denen sie über alles reden kann. Und Briony kennt alle ihren Geheimnisse. Sie sind die beste Freundinnen. Und dann begeht Matilda einen Fehler...

Dieser Teil der Soho-Love-Reihe hat mir mehr gefallen als der erste. Hier werden die Gefühle, Sorgen und Ängste aus der Perspektive von Matilda und Anthony sehr gut gezeigt. Jedoch konnte ich Matilda nicht immer verstehen. Sie sieht alles in schwarz-weiß. Dieses Absolute in ihr mochte ich nicht so.

Bei Anthony war es mir nicht klar, welche Absichten er gegenüber Briony hatte. Die Situation zwischen ihm und Briony hat mich verwirrt, weil er ernst zur ihr war, und dann wiederum doch nicht.

Im Allgemeinen fand ich die Geschichte von Matilda und Anthony gut und außergewöhnlich, wobei Kunst eine wichtige Rolle darin gespielt hat. Das Setting fand ich echt gut gelungen. Ich selbst war nie in London, aber ich konnte mir das Stadtleben der Figuren deutlich vorstellen. Und solche Themen wie Freundschaft und Familie haben hier gut gepasst. Auch die Einblicke in der Beziehung von Liv und Noah in diesem Band fand ich toll.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Weil die Vergangenheit nie vergessen ist...

Das Erbe
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Ellen Sandberg stellt in diesem Roman so ein wichtiges Thema dar wie Arisierung, das heutzutage nicht mehr aktuell ist. Jedoch soll es nie vergessen werden.
Das Schreibstil der Autorin ist flüssig und ...

Ellen Sandberg stellt in diesem Roman so ein wichtiges Thema dar wie Arisierung, das heutzutage nicht mehr aktuell ist. Jedoch soll es nie vergessen werden.
Das Schreibstil der Autorin ist flüssig und nüchtern. Es gibt hier 2 Erzählebenen, wobei die Geschichte aus der Sicht der Frauen erzählt wird. Am Anfang fand ich das Geschehen etwas verwirrend, da ich nicht wusste, wie die Perspektiven der Erzählung zusammenhängen. Beim Lesen wird einem allmählich klar, was genau diese Erzählperspektiven verbindet. Nach 200 Seiten konnte ich nicht mehr aufhören das Buch zu lesen, da die Geschichte mich komplett gefesselt hat. Familiengeheimnisse über die Generationen, Mord, Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern wurden sehr gut beschrieben. Die Protagonistin Mona ist sehr naiv aber gutherzig. Manchmal konnte ich sie nicht verstehen, aber das hat mich nicht gestört. Mona wird im Roman von einer Frage der Moral konfrontiert. Wird sie denn am Ende das Richtige tun? Nach zahlreichen Informationen, die sie gesammelt hat, entscheidet sie sich in erster Linie für das Richtige für sie selbst. Ob sie damit klarkommt erfährt man erst am Ende des Romans.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Glaubwürdich und ereignisreich

Kinder ihrer Zeit
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Inspiriert von den realen Geschichten der Personen aus Ost- und West-Berlin sowie von manchen wissenschaftlichen Aufsätzen und Sachbüchern über den Kalten Krieg, beschreibt die Autorin das Leben der ...

Inspiriert von den realen Geschichten der Personen aus Ost- und West-Berlin sowie von manchen wissenschaftlichen Aufsätzen und Sachbüchern über den Kalten Krieg, beschreibt die Autorin das Leben der Menschen in diesen Zeiten. Die Handlung wird von verschiedenen Perspektiven dargestellt. Nachdem die Schwestern Alice und Emma sich wieder finden, wird es deutlich, wie unterschiedlich sie sind. Emma ist Übersetzerin aus West-Berlin. Sie ist offen und ehrlich. Die Ost-Berlinerin Alice ist dagegen geheimnisvoll und zurückhaltend. Ihre Kindheit in einem Heim, ohne ihre Familie und Freunde, hat ihr Leben größtenteils mitbestimmt. Die Autorin beschreibt sehr gut das Leben in Ost-Berlin, wo Kommunismus herrscht. Es wird deutlich, dass die Menschen gezwungen wurden, im Sinn des Kommunismus zu denken. Daher gab es tausende Flüchtlinge nach Westdeutschland jeden Tag. Nicht jeder war bereit nach einem bestimmten Muster zu denken. Außerdem wird auch einen niedrigeren Lebensstandard in DDR dargestellt. Es wurden in dieser Zeit von den beiden Seiten viele Spione rekrutiert. Welcher Preis sie für ihre Freiheit bezahlen mussten wird es deutlich im Roman betont.
Am Anfang des Buches hatte ich ein wenig Schwierigkeiten mit dem Stil der Autorin. Sie schreib nicht wirklich emotional, sondern sachlich und ein wenig trocken. Es ist ja aber kein Liebesroman. Es werden aber die Liebesbeziehungen im Hintergrund gezeigt. In erster Linie ist es ein historischer Roman, in dem die Politik während des Kalten Krieges eine wesentliche Rolle spielt. Und die Folgen daraus sind heftig.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Bad Boy und Good Girl verlieben sich... Wird es für immer und ewig?

Save Me
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Es war eine leichte und zärtliche Geschichte über die erste Liebe. Erste Liebe von 2 verschiedenen Welten. Beim ersten Blick scheint die Geschichte banal zu sein, zeitgleich aber sehr berührend.

Ruby ...

Es war eine leichte und zärtliche Geschichte über die erste Liebe. Erste Liebe von 2 verschiedenen Welten. Beim ersten Blick scheint die Geschichte banal zu sein, zeitgleich aber sehr berührend.

Ruby ist bescheiden, klug und hübsch. Sie weiß was sie will und macht alles, dass ihre Ziele erreicht werden. James ist Bad Boy aus der wohlhabenden Familie. Im Gegensatz zu Ruby weiß er nicht, was er im Leben machen will. Die wichtigsten Sachen für James werden von seinen Eltern bestimmt.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Das Schreibstil war leicht und flüssig zu lesen. Die Geschichte wird von 2 Perspektiven erzählt, was dem/r Leser/in einen besseren Einblick in das Innere der Hauptfiguren verleiht.

Außerdem hat mich das Thema über die Reichen gefallen. Manchmal sieht es aus, dass das Leben von Kindern aus den wohlhabenden Familien wie ein Märchen ist. Aber ist es tatsächlich so? Wie fühlt man sich, wenn deine Eltern für dich bereits entschieden haben, was du studieren und wo du arbeiten wirst, ohne dich zu fragen, ohne deine Wünsche ins Kenntnis zu nehmen? Das Geld und die Macht sind natürlich von Bedeutung für die Karriere, sie geben einem/r tausende Möglichkeiten, aber dafür muss man einen hohen Preis bezahlen.. das kostet einem/r die Freiheit.
Ich hoffe, das James zum Ende der Trilogie seine Lebensbestimmung findet.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Eine unvergessliche Familiensaga einer judischen Familie

Effingers
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Es ist eine Familiensaga über eine jüdische Familie von 1878 bis 1948. Es ist eine Geschichte aus verschiedenen Epochen, der Roman über den Generationskonflikt. Für die Autorin ist es ein persönlicher ...

Es ist eine Familiensaga über eine jüdische Familie von 1878 bis 1948. Es ist eine Geschichte aus verschiedenen Epochen, der Roman über den Generationskonflikt. Für die Autorin ist es ein persönlicher Roman, weil sie einige Ereignisse aus ihrem Leben beschreibt. Außerdem gilt „Buddenbrooks“ als ein Vorbild für ihr literarisches Werk. Gabriele Tergit hat ein paar ähnlicher Charaktere mit ähnlichem Schicksal aus „Buddenbrooks“ ausgedacht.
Auf den 900 Seiten erzählte Geschichte zeigt uns das Leben in den verschiedenen Zeiten Deutschlands. Es geht hier um Erfolg des Familienunternehmens, dessen Entwicklung, dessen Höhe und Tiefe. Viele Kapitel... Viele Charaktere, die ganz unterschiedlich sind. Deren Stellungnahmen werden im Roman gut gezeigt. Man merkt, dass jede Generation ihre geprägten Meinungen hat. Hier gibt es der Konflikt von der jüngeren und älteren Generationen, von Kindern und Eltern, von Gewohnheit und dem Streben nach Neuem. Wir beobachten das Leben der Familienmitglieder in Berlin ab Ende des XIX Jahrhunderts, Anfang der Industrialisierung. Wir erleben die Angst vor dem ersten Weltkrieg und wie der Krieg die Menschen verändert hat. Der Kampf für die Frauenrechte und das soziale Engagement nach dem ersten Weltkrieg werden gut dargestellt. Und dann verbreitet sich der Nationalsozialismus... Er bedeutet für diese Familie ein Verfall. So viele Charaktere mit ihren eigenen Lebenswegen sind doch am Ende ähnlich. Alle stehen vor dem Absturz. Das ist das Ende des Unternehmens, das Ende des Lebens in Berlin, generell das Ende des Lebens für manche Figuren. Der Roman hat mich sehr mitgenommen. So viele wichtigen Themen und so viele wahre Ereignisse werden erläutert!

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