Moderne Adaption
Julia für immerKritik:
Zum ersten Mal habe ich die Geschichte von Romeo und Julia auf eine andere Art und Weise gelesen. Normalerweise kennen wir es so, dass sie füreinander sterben würden, doch diesmal wurde Romeos ...
Kritik:
Zum ersten Mal habe ich die Geschichte von Romeo und Julia auf eine andere Art und Weise gelesen. Normalerweise kennen wir es so, dass sie füreinander sterben würden, doch diesmal wurde Romeos Geliebte für die Unsterblichkeit geopfert.
Die Autorin Stacey Jay behält weiterhin in einigen Szenen die berühmte Verssprache, die man vom wahren Stück kennt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr modern und flüssig zu lesen.
Die Emotionen und Feindschaften konnte die Autorin sehr gut rüberbringen. Julia ist ein sehr großherziges und von Liebe getriebenes Mädchen. Ich finde, dass etwas sie und Ariel verbindet: beide sind traurig und ihr Mitgefühl wird von anderen zum eigenen Zweck ausgenutzt. Dennoch sind sie sehr starke Persönlichkeiten, die sich nicht runterkriegen lassen. Julia sehnt sich nach der großen Liebe. Romeo hatte sie vor 700 Jahren enttäuscht und heute hat sie sich in einen Jungen verliebt, den sie nicht lieben darf.
Romeo dagegen wird hier als ein Feind, Mörder und Lügner dargestellt, der stets versucht, Liebende auseinander zu reißen. Während der Geschichte versucht er meistens das Vertrauen und die Liebe von Julia für sich zu gewinnen. Doch Julia traut ihm nicht.
Gemmas egoistisches Verhalten ist im gesamten Buch nicht zum Aushalten und Ben ist ein sehr gefühlsvoller Junge, der von Kopf bis Fuß in Julia verliebt ist.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Julia erzählt. So kommen alle Gefühle besser zur Geltung und der Leser kann sich in die Lage von Julia versetzten. Sie hat über 100 Jahre für die Liebe anderer Leute gekämpft, nachdem ihr ihre eigene weggenommen wurde. Die Autorin hat es geschafft, dass ich mit Julia fühlen konnte.
Das Ende hat mir ganz besonders gefallen, obwohl es war nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Auf dem Cover ist ein Mädchen abgebildet, die mit einem traurigen Blick ins Nichts schaut. Wahrscheinlich soll es Julia sein. Die hellen und dunklen Rottöne sind einfach wunderschön.
Fazit:
William Shakespeare hätte niemals gedacht, dass sein Werk auch so geschrieben werden kann. Es ist ein wundervolles Buch, dass ich jedem ans Herz legen kann.