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Veröffentlicht am 26.05.2021

Besuch aus ferner Zeit

Besuch aus ferner Zeit
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Das Buch hinterläßt beim Leser einen bleibenden Eindruck und man muß noch lange über das Gelesene nachdenken. Die Geschichte spielt in Bristol einmal im heute mit der Hauptprotagonistin Liv Molyneaux ...

Das Buch hinterläßt beim Leser einen bleibenden Eindruck und man muß noch lange über das Gelesene nachdenken. Die Geschichte spielt in Bristol einmal im heute mit der Hauptprotagonistin Liv Molyneaux und einmal im Jahr 1831 mit der Hauptprotagonstin Bethia Shiercliffe. Liv hat eine traumatiche Zeit hinter sich. Ihr Baby kommt tot auf die Welt. Um sie wieder einigermaßen zu fangen, möchte sie in das Haus ihres Vaters gehen. Er lebte schon von der Familie getrennt, seit Liv sechs Jahre alt war und dennoch hatte sie zu ihm eine intensive Beziehung. Ihr Vater ist seit einiger Zeit verschwunden und als sie in dem Haus ankommt, schaut es so aus, als ob jemand es total durchsucht hätte. In der Nacht hört sie das Weinen eines Babies und sie sieht immer wieder eine alte Frau in Lumpen in einer Nische hocken . Liv weiß schon nicht mehr, ob dies Wahrheit ist oder ob sie schon Gespenster sieht. Intensiv sucht sie nach ihrem Vater, kann ihn aber nicht finden. Und dann kommt immer wieder ein älterer Wohnsitzloser in das Geschäft des Vaters und verlangt nach einem Kakao und er verlangt nach Frauen die ihr unbekannt sind. Fast 200 Jahre zuvor. Bethia ist die Frau eines Stadtrates und unterstützt das Armenhaus der Stadt. Eines Tages sorgt sie dafür, dass Louisa, eine Streunerin die jahrzehntelang in einem Heuhaufen gelebt hat, in das Armenhaus aufgenommen wird. Und was niemand ahnt und weiß, die beiden Frauen scheinen sich zu kennen. Und als Bethia dies erkennt, will sie Louisa auf jeden Fall los werden, denn Louisa weiß ein großes Geheimnis über Bethia, das deren ganzes angenehmes Leben zerstören würde. Da sBuch beschäftigt sich mit vielen ungelösten Problemen der Protagonisten, wir bekommen in das Leben der Obdachlosen Einblick, wir erfahren, dass Livs Vater über Jahre an Depressionen gelitten hat und dass früher in Bristol Sklaven gehalten wurde und das das Normalste der Welt war, dass jede angesehene Familie mit Rang, Namen und Geld sich Sklaven hielt. Welches Geheimnis verbrigt das alte Haus, in dem Livs Vater lebte und seine Buchbinderwerkstatt hatte? Warum erscheinen Liv immer wieder diese Wesen? Das Buch liest sich spannender als jeder Krimi. Die Autorin verknüpft geschickt die Geschehnisse beider Zeiten ineinander und so kann sich der Leser nach und nach ein Bild über all die Vorkommnisse machen. Die Sprache ist sehr gut verständlich geschrieben, die Kapitel wechseln von Kapitel zu Kapitel vom heute in die frühere Zeit, ohne dass man den Anschluß verlieren würde. Das Cover zeigt einen einsamen Landstrich in England, der in der untergehenden Sonne friedlich in goidenem Schimmer liegt. Eine Autorin, die man sich merken muß.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Tage mit Gatsby

Tage mit Gatsby
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Da ich ein sehr großer Fan des Buches und auch des Flims "Der große Gatsby" bin, hat mich natürlich dieses Buch von Haus aus sehr interessiert. Schon allein das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, ...

Da ich ein sehr großer Fan des Buches und auch des Flims "Der große Gatsby" bin, hat mich natürlich dieses Buch von Haus aus sehr interessiert. Schon allein das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen, erinnert es mich doch an den Malstil der "Blauen Reiter". Die Autorin hat sich mit der Recherche des Buches sehr große Mühe gegeben und gekonnt sehr viel wahre Begebenheiten mit Fiktion vermischt, so dass es eine interessante Mischung ergeben hat. Hier wird das Leben dieses exponierten Paares erzählt und durchleuchtet und wir werden in die Roaring Twenties hineingeworfen, wo das Leben nur so sprühte. Zelda, eine Südstaatenschönheit hat sehr jung den Schriftsteller Scott Fitzgerald geheiratet, der mit seinem ersten Buch schon einen großen Erfolg verzeichnen konnte. Sie feiern in New York eine Party nach der anderen, trinken Cocktails, rauchen, genießen den freien Sex und Zelda lebt das Leben eines Flappers, raucht Zigaretten, trägt kniekurze Kleider und Bubikopf. Auch als dann ihre Tochter Scottie geboren wird, hört das feiern und das süße Leben nicht auf. Nachdem das Geld langsam aber sicher knapp wird und Scott seinen großen Roman schreiben will, ziehen sie nach Paris, aber auch dort ist das Paar den ganzen Tage in Feierlaune, so dass man im Sommer 1924 nach Südfrankreich aufbricht. Sie mieten sich eine Villa, Scott zieht sich zurück um zu schreiben, Zelda langweilt sich zu Tode und schreibt Tagebucht. Sie möchte Artikel unter ihrem Namen eröffnen, aber das erlaubt ihr ihr Mann nicht und er klaut Passagen aus ihrem Tagebuch und verwendet sie beim Gatsby. Sxchließlich hat Zelda sechs Wochen lang eine Affäre mit einem französischen Piloten, der dann aber ohne Abschied nach Indochona geht und Zelda das Herz bricht. Im Winter wird nach Rom und dann nach Capri übergesiedelt, wo Scott seinen Roman vollendet. Zelda erkrankt und wird operiert. Aber zwischen den Beiden wird es nie mehr so wie es war und zu Scotts Lebzeiten erhält Gatsby nicht so viel Ruhm wie erwartet. Zelda wie auch Scott sterben sehr früh. Mich hat das Buch irgendwie aufgewühlt. Beide wollten nur Dolce Vita, hatten Bedienstete und langweilte sich in ihrem Leben, das nur aus Feiern und ganz viel Alkohol bestand. Die Autorin läßt uns in das Leben der Menschen im Jahr 1924/25 blicken, wo feiern, Alkohol und eine Prise Kokain dazugehörte. Zelda und Scott liebten und hassten sich, sie konnte nicht mit aber auch nicht ohne sein. Mich hat es tief berührt, dass alle Beide schon so früh diese Welt verlassen mußte. Zelda schrieb dann schon noch einige Bücher und Essays. Am Ende des Buches sind Zeldas Werke alle aufgelistet und auch die weiterführende Literatur ist genannt. Ich habe das Buch verschlungen und während des Lebens bin ich in eine andere Welt eingetaucht. Ich bin glücklich, die Geschichte um dieses Paar näher erfahren zu dürfen.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Herz schlägt Krieg

Herz schlägt Krieg
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Ein Buch, das wirklich total unter die Haut geht und uns aufzeigt, wie gut es uns gut. Trotz Corona. Hilde Niggetiet erzählt uns ihr Leben in einfachen Worten, die aber sehr zu Herzen gehen. Sie ist 1910 ...

Ein Buch, das wirklich total unter die Haut geht und uns aufzeigt, wie gut es uns gut. Trotz Corona. Hilde Niggetiet erzählt uns ihr Leben in einfachen Worten, die aber sehr zu Herzen gehen. Sie ist 1910 geboren und wächst mit zwei Geschwistern in einer Bergarbeiterfamilie auf. Der Vater kommt bei einem Zechenunglück früh ums Leben und die Mutter muß alleine mit viel Fleiß ihre drei Kinder durchbringen. Hilde ist bereits verlobt, als sie einen anderen Mann kennenlernt. Erwin ist arbeitslos und erwerbsunfähig. Sie löst die Verlobung und brennt mit Erich durch. Sie heiraten und leben in bescheidenen Verhältnissen. Aber es reicht zum Leben. Sie bekommen zwei Töchter, wobei ein Mädchen sehr früh stirbt. Wir erfahren von der Kinderlandverschickung, wie die Bauerleut die Stadtleut ausnützen, den Krieg, die Hungersnot, das Hamstern. Aber Hilde ist immer guten Mutes, ihre Ehe ist glücklich, sie bekommt zwei Enkelkinder, hilft ihrer Tochter wo immer sie kann und feiert sogar mit ihrem Erich goldene Hochzeit. Nach einem erfüllten Leben stirbt sie 91jährig. Ihr Enkel Jörg Krämer hat hieraus ein Buch gemacht. Ich war von der Erzählung bzw. dieser Biografie so hingerissen, dass ich das Buch an einem Tag ausgelesen habe. Und noch Tage danach geht mir Hildes Leben nicht aus dem Kopf. Das Buch ist in einfacher Sprache verfaßt, so, wie Hilde eben war und gerade dies macht die Lektüre so einzigartig. Wunderbare Fotos bereichern das Buch und lassen mir auch eine Vorstellung von Hilde und ihrer Familie. Wie hart war das Leben und doch wie glücklich waren diese Menschen. Am Ende des Buches ist ein Personenverzeichnis angebracht und man kann sich so nochmals einen Einblick über die Familie und die Verwandtschaft verschaffen. Genau solche Bücher liebe ich. Leider habe ich es versäumt, meine Mutter geb. 1926 über ihre Familie und ihr Leben zu befragen, was mir heute sehr zu schaffen macht. Ein Buch, das besonders unsere junge Generation lesen soll, deren Leben vom Handy bestimmt ist.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Nordseegeheimnis

Nordseegeheimnis
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Mittelpunkt dieses Krimis ist die fiktive Kurklinik am Kliff. Pribatdetektiv Raphael Freersen wird vom Klinikdirektor beauftragt. Seit einiger Zeit häufen sich die Diebstähle in der Klinik und er soll ...

Mittelpunkt dieses Krimis ist die fiktive Kurklinik am Kliff. Pribatdetektiv Raphael Freersen wird vom Klinikdirektor beauftragt. Seit einiger Zeit häufen sich die Diebstähle in der Klinik und er soll Undercover als Kurgast dort ermitteln. Doch schon am ersten Abend stolpert er über eine Leiche im Keller der Kurklinik. Aber am nächsten Morgen ist davon nichts mehr zu sehen und jeder bestreitet so einen Vorfall. Raphael ermittelt auf eigene Faust weiter. Zur gleichen Zeit ist aber der Immobilienmakler Lahann samt seinem Auto verschwunden. In der Klinik verhalten sich so einige der Mitarbeiter komisch und Raphel läßt sie nicht aus den Augen. Der Schluß dieses Krimis ist dann so spannend und nervenaufreibend und die Ereignisse überschlagen sich. Mit diesen Vorgängen hätte ich beileibe nicht gerechnet. Das Buch hat vor allem seinen Slapsstick. Raphael liefert sich mit seinem Bruder immer einen wirklich zum Schmunzeln anregenden Schlagabtausch. Dazu kommt noch die Nymphensittichdame Waltraud, die so einiges zur Erheiterung beiträgt. Raphael selbst ist ein schussliger Typ, der zuerst handelt und dann nachdenkt. Mir gefällt seine schnoddrige Art ungemein. Und auch die beiden Sekretärinnen in seinem Büro sind eine Klasse für sich. Auch die Kurgäste sind treffend beschrieben. Wer selbst einmal eine Kur mitgemacht hat, kann sich bestimmt an solche Personen erinnern. Schön und wirklich sehr realistisch ist die Landschaft und die Natur dort im Herbst beschrieben, man kann förmlich die gute Salzluft riechen. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe und ich bin hellauf begeistert davon. Das Cover mit dem Wasser und den Seevögel ist in klarem Blau gehalten. Dies war bestimmt nicht mein letzter Küstenrkimi.

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Blutmariechen

Blutmariechen
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Ein Thriller, dass es kaum grausamer und blutrünstiger mehr geht. Wir blicken in menschliche Abgründe und das Tun des Protagonisten keine menschlichen Züge mehr an sich hat. Simon Berger ist erfolgreicher ...

Ein Thriller, dass es kaum grausamer und blutrünstiger mehr geht. Wir blicken in menschliche Abgründe und das Tun des Protagonisten keine menschlichen Züge mehr an sich hat. Simon Berger ist erfolgreicher Steuerberater. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Töchtern in einem Eigenheim. Eine Bilderbuchfamilie. Doch Simon wuchs in einer Kommune mit indisch angehauchter Religion auf, wo die Kinder sich selbst überlassen waren und freie Liebe an der Tagesordnung war. Simon hat aus dieser Zeit einen Hass auf Tänzerinnen. Und so bricht er immer wieder aus seiner friedlichen Welt aus, lauert jungen Tänzerinnen auf, läßt sie für sich tanzen und quält sie bis zum Tod, solange bis Blut fliest. Über jahrzehntelang kann er seine Lust ausleben, bis er an ein Mädchen gerät, die ihn mit Raffinesse überlistet. Das Buch umklammert den Leser, läßt ihn nicht mehr los. Man meint, vor lauter Grausamkeit und Grauen nicht mehr weiterlesen zu können, jedoch wird man getrieben, bis man am Ende des Thrillers angelangt ist. Der Schluß des Buches ist für den Leser sehr überraschend, denn mit so einem Ausgang hat man wirklich nicht gerechnet. Die Autorin schreibt so spannend und gerissen, man wagt teilweise nicht mehr zu atmen, da man meint, sonst den Täter auf sich selbst aufmerksam zu machen. Schon ewig habe ich derartig hochexplosives nicht mehr gelesen und ich werde noch lange an dieser Geschichte zu kauen haben. Die Schrift und der Zeilenabstand in diesem Buch machen das Lesen zum angenehmen Vergnügen. Das Cover mit einem Mädchengesicht und blutrot verschmierten Lippenstift passen ganz genau zum Inhall.

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