Tolles Leseerlebnis!
Beyond the SeaWas für ein schönes Leseerlebnis. Ich war schon bei der Leseprobe vollkommen hin und weg. Ich wäre wirklich enttäuscht gewesen, wenn mir das Buch im Endeffekt nicht gefallen hätte.
In Beyond The Sea geht ...
Was für ein schönes Leseerlebnis. Ich war schon bei der Leseprobe vollkommen hin und weg. Ich wäre wirklich enttäuscht gewesen, wenn mir das Buch im Endeffekt nicht gefallen hätte.
In Beyond The Sea geht es um Estella. Nach dem Tod ihres Vaters lebt sie nun weiterhin bei ihrer Steifmutter Vee, die ihr das Erbe ihres Vaters erst auszahlt, wenn Estella ihren Abschluss gemacht hat. Zu Vee hat sie ein eher schlechtes Verhalten und lebt in dem Haus ihrer Stiefmutter eher wie eine moderne Version von Cinderella. Alles in ihrem Leben gerät allerdings aus den Fugen als Noah auftaucht, der mysteriöse jüngere Bruder von Vee.
Ich konnte Beyond the Sea kaum aus der Hand legen. Es gab so viele Dinge, die mich schockiert, bedrückt aber auch begeistert haben. Die Handlung wurde immer düsterer und finsterer, je mehr Kapitel man gelesen hat. Bis zum Schluss des Buches weiß man als Leser nicht, was nun wirklich in der Vergangenheit von Vee und Noah passiert ist. Ich habe zwar ein paar Vermutungen gemacht, über die Dinge, die vielleicht geschehen seien könnten, allerdings waren meine Vermutungen nur teilweise richtig. Ich mochte es sehr, dass wir als Leser hautnah an der Vergangenheit der Charaktere teilhaben konnten, indem wir Estella und ihrer „Gabe“ bewohnten. Ich hätte aufgrund des Klappentextes und des Beginn des Buches niemals gedacht, dass wir doch in eine solch „übernatürliche“ Richtung gehen werden. Es passte aber sehr gut in die Stimmung des Buches.
Gelockt wurde man zum Buch darüber, dass es Ähnlichkeiten zu Jane Eyre aufzeigt. Das kann ich definitiv bestätigen. Ich fand es fast wie ein Rätsel oder Spiel alle Anspielungen zu Jane Eyre zu finden. Natürlich gab es viele Unterschiede zwischen den beiden Büchern, allerdings hat es L.H. Cosway geschafft, die Stimmung von Jane Eyre auf ihr Buch zu übertragen und wundervoll rüberzubringen. Besonders dazu beigetragen hat das Setting in Irland, besonders Ard na Mara, das Haus in dem Estella wohnt. Das Haus selbst kann vielleicht schon als Charakter angesehen werden, da es eine solch wichtige Rolle im Verlauf der Geschichte spielt. Es beeinflusst die Handlungen der im Haus lebenden Charaktere stark. Besonders Noah und Vee verbinden mit dem Haus viele negative Erinnerungen und werden immer wieder von diesen eingeholt. Ard na Mara hat auch eine großen Einfluss auf Estella. Sie fühlt sich nie so richtig wohl im Haus und denkt sogar, die Geister des Hauses verfolgen sie. Aufgrund der Gabe, die im Buch thematisiert wird, weiß man nie so genau was jetzt echt ist und was nicht, besonders weil auch Estella selbst an sich zweifelt.
Zunächst war ich sehr skeptisch was die Liebesgeschichte zwischen Estella und Noah anging. Es kam mir vor wieder typische Bad Boy und das Mauerblümchen, das einfach von ihm fasziniert ist. Aber zwischen den beiden war so viel mehr. Ihre Liebe entwickelte sich langsam aber sicher, immer mehr wurde zwischen den beiden offenbart. Ich mochte außerdem ihre Diskussionen über Religion. Glaube war ein Thema, das sich durch das ganze Buch zog, ohne dabei aufdringlich zu werden. Es entstanden wirklich spannende Gespräche zwischen den beiden, vor allem weil Noah und Estella so unterschiedliche Ansichten hatten. Es war auch sehr erfrischend das sich herausgestellt hat, dass auch Noah Jungfrau ist. Das gibt es sehr selten in New Adult Büchern und hat mir richtig gut gefallen, vor allem weil es dadurch auch sehr realistisch war.
Natürlich habe ich auch ein paar kleinere Kritikpunkte. Das Ende des Buches war für mich etwas zu dramatisch. Die Handlung nahm unglaublich Fahrt auf und man konnte sich kaum darauf einstellen, was alles passiert. Ich habe zwar ein paar Vermutungen über das Ende angestellt, allerdings wahr ich nur fast auf dem richtigen Weg. „Noah’s Ende“ war für mich einfach übertrieben und unnötig, hätten man diesen Teil der Geschichte weggelassen wären wir zum genau gleichen Ende gekommen. Ein ähnliches Gefühl hatte ich bei der Handlung rund um Sally und Kean. Es war einfach nur klischeehaft und tieferen Sinn und hat die anderen Charaktere in ihrer Entwicklung auch nicht weiter gebracht.
Ich würde Beyond The Sea definitive weiterempfehlen, vor allem an Leute, die mal aus dem typischen New Adult Genre ausbrechen möchten. Man bekommt mit diesem Buch interessante Charaktere, ein ungewöhnliches Setting und eine spannende Geschichte, wenn auch mit kleineren Abstrichen.