"Der beste Moment meines Lebens, Rufus" - Jahreshighlight 2021 <3
SPOILER! (Zitat)
„So geht unsere Geschichte nicht. Wir sterben nicht aus Liebe. Wir wären heute so oder so gestorben. Du hast mich nicht nur am Leben erhalten, du hast mich überhaupt erst zum Leben gebracht. ...
SPOILER! (Zitat)
„So geht unsere Geschichte nicht. Wir sterben nicht aus Liebe. Wir wären heute so oder so gestorben. Du hast mich nicht nur am Leben erhalten, du hast mich überhaupt erst zum Leben gebracht. Zwei Typen lernten sich kennen. Sie verliebten sich ineinander. Sie lebten. So geht unsere Geschichte.“ – S. 340
Inhalt:
Was wäre, wenn das Schicksal bei dir anklopft, um dich vor deinem bevorstehenden Tod zu warnen?
Am 5. September, kurz nach Mitternacht, bekommen Mateo und Rufus einen solchen Anruf.
Von der »Death Cast«, die die undankbare Aufgabe hat, ihnen die schlechten Neuigkeiten zu überbringen:
Sie werden heute sterben. Noch kennen sich die beiden nicht, doch aus unterschiedlichen Gründen beschließen sie, an ihrem letzten Tag einen neuen Freund zu finden. Die gute Nachricht lautet, dass es dafür eine App gibt: Sie heißt ›Last Friend‹ und durch sie werden sich Rufus und Mateo begegnen, um ein letztes großes Abenteuer zu erleben – und um gemeinsam ein ganzes Leben an einem einzigen Tag zu verbringen.
Meine Meinung:
Dieser Roman ist mir wirklich sehr unter die Haut gegangen.
Wahrscheinlich werde ich ihn noch für eine Weile in Erinnerung beibehalten, denn ich habe selten etwas so Authentisches und Herzzerreißendes gelesen.
Die Handlung ist thematisch in vier verschiedene Hauptteile aufgeteilt und ich habe jeden geliebt.
Auch, wenn ich nicht weinen musste, hat mir das Ende einen Stich versetzt, obwohl ich es eigentlich hätte besser wissen sollen, zumal der Titel schon viel über den Ausgang des Romans aussagt.
Es kam wirklich Schlag auf Schlag und trotz der Traurigkeit vieler Szenen, gab es für mich auch einige Momente, die wunderschön gewesen sind.
Der Verlauf der Handlung ist sehr realistisch und gut nachvollziehbar gestaltet.
So gibt es trotz der allgemeinen deprimierenden Stimmung vereinzelte Lichtblicke und einfach schöne Momente.
Die Vernetzung zwischen den Protagonisten und den vielen Nebencharakteren ist fantastisch.
Jeder hat sein eigenes Schicksal, dennoch kreuzen sich einige ihrer Wege in verschiedenen Handlungsabschnitten. Mateo und Rufus sind Protagonisten, die wahrscheinlich alles außer den Tod verdient haben.
Beide haben bereits schlimme Schicksalsschläge innerhalb ihres Familienkreises miterleben müssen und obwohl die beiden so verschieden sind, verstehen sie sich von Anfang an so gut als wären sie bereits beste Freunde.
Zu den Charakteren allgemein kann ich nur sagen, dass sie sehr nahbar erscheinen und ich den Großteil von ihnen als sehr sympathisch empfunden habe.
Der Schreibstil von Adam Silvera ist echt und ungeschönt, sodass es manchmal ein wenig weh tun kann. Einige Stellen hören sich sehr poetisch an und der Autor vermittelt mithilfe seines Romans eine sehr wichtige Message:
Das Leben ist zu kurz, um sich dafür entscheiden erst morgen mit dem Leben zu beginnen.
Die Coverillustration ist schlicht, aber man hätte es wohl kaum besser treffen können.
Ich kann diesen Roman nur weiterempfehlen!
Er zählt mit Sicherheit zu meinen Lesehighlights aus diesem Jahr und für mich ist der Hype voll und ganz gerechtfertigt.