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Veröffentlicht am 26.05.2021

Ein Buch zum Herzenbrechen!

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Eleanor liebt Bücher, ihre Cousine und beste Freundin Shay, Libellen und ihre Eltern. Statt auf Highschool-Partys zu gehen würde sie sich lieber mit dem neuen Harry-Potter-Band verkriechen, doch ihre Eltern ...

Eleanor liebt Bücher, ihre Cousine und beste Freundin Shay, Libellen und ihre Eltern. Statt auf Highschool-Partys zu gehen würde sie sich lieber mit dem neuen Harry-Potter-Band verkriechen, doch ihre Eltern überrede sie letztendlich doch, auszugehen. Dort trifft sie Greyson, ein Junge aus ihrem Jahrgang, den sie nie weiter beachtet hat. Als sie sich kurz darauf wiedersehen, entwickelt sich eine zarte Freundschaft zwischen ihnen. Eine tiefe Verbundenheit entsteht und als Ellie immer mehr mit der Krankheit ihrer Mutter zu kämpfen hat, fängt Grey sie auf und macht sie stark.

Jahr später trifft Ellie ihn wieder, als sie einen Nanny-Job annimmt. Doch der Mann, der ihr gegenübersteht, ist nicht mehr der Grey, ihr Grey, an den sie sich erinnert. Beide haben viel erlebt und durchmachen müssen und suchen andere Wege, mit ihrem Verlust und ihrer Trauer umzugehen.


Dieser Roman ist einfach wundervoll gefühlvoll, zum Verlieben und Herzenbrechen. Die ernste Thematik, der authentische Schreibstil und die intensive Geschichte lassen einen mitfühlen. Bis zum Ende fiebert man mit den beiden Protas.

Ellie war mir von Anfang an eine sehr sympathische Protagonistin: Das introvertierte Mauerblümchen, das nicht auf den Mund gefallen ist, ein Buch zu einer Party mitbringt und ihr Leben in Harry-Potter-Neuerscheinungen plant, deren Eltern sich unglaublich lieben und die den Verlust eines geliebten Menschen verarbeiten muss.

Grey ist ein absoluter Charmeur und Traumprinz, wie ihn sich jeder Bücherwurm nur wünschen kann. Nicht nur, dass er auf das Bücher-Mädchen zugeht, er ist zuvorkommend, einfühlsam, romantisch und loyal. Jemanden, der für sie alle Harry-Potter-Bücher liest (omg, mein Herz!), der als perfektes Date einen Besuch im Buchladen plant und ihr die Welt zu Füßen legt, der gleichzeitig die Schulter zum Ausweinen bietet und einen lustigen Spruch zum Besten geben kann. Man muss ihn einfach gernhaben und ins Herz schließen.

Der zweite Teil des Buches war deutlich düsterer und schwierig zu lesen, nachdem man Grey und Ellie so sehr ins Herz geschlossen hatte. Ich fand es super schwierig, die Person aus der ersten Hälfte des Buches mit dem Grey im zweiten Teil in Verbindung zu setzen. Ich konnte nicht akzeptieren, wie stark er sich verändert hat und so viel seiner Persönlichkeit so stark geprägt worden war. Das hat mich leider auch bis zum Ende nicht losgelassen und mir hat das große Happy End wirklich gefehlt.

Dennoch überzeugt Bittainy C. Cherry in diesem Buch wieder mit ihrer unglaublichen Kunst, Menschen und ihre Schicksale hautnah zu beschreiben, dass man beim Lesen abwechselnd Lachen, Weinen, Luft holen oder auch wütend das Buch zuschlagen muss. Die Geschichte hat mich gepackt, gefesselt und nach Beenden noch eine Zeit lang begleitet. Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack, wie unfair das Leben sein kann! Gleichzeitig ist es berührend und bestärkend, wie Ellie und Grey lernen, ihren Verlust zu überwinden.

Und außerdem: Ein Buch, indem Personen mit Hogwart-Häusern charakterisiert werden, muss man einfach lieben!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Urban-Fantasy mit neuer Ideee!

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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Layla lebt bei den Wächtern, den s.g. Gorgoyles, die die Menschen vor den Dämonen der Unterwelt beschützen. Layla hilft ihnen durch ihre besondere Gabe, böse Auren zu sehen. Sie ist eine Halb-Dämon-Halb-Wächterin ...

Layla lebt bei den Wächtern, den s.g. Gorgoyles, die die Menschen vor den Dämonen der Unterwelt beschützen. Layla hilft ihnen durch ihre besondere Gabe, böse Auren zu sehen. Sie ist eine Halb-Dämon-Halb-Wächterin und scheint nie richtig irgendwo dazuzugehören. Bis sie Roth trifft, einen (superscharfen) Hohedämon, der ihr zum ersten Mal ihre dämonische Herkunft näher bringt. Doch Layla ist in größerer Gefahr, als sie sich vorstellen kann. Die Welt, die sie kennt, steht vor einem Wendepunkt und nur sie kann sie mit Roths Hilfe retten.

Das Buch beginnt ziemlich rasant und setzt direkt mit den Besonderheiten der Welt ein, weshalb ich am Anfang ziemlich verwirrt war. Zuerst dachte ich, ich hätte etwas verpasst, Infos überlesen und habe zweimal nachgeprüft, ob ich wirklich de 1. Band in der Hand habe. Erst nach und nach findet eine Aufklärung zu den Geschehnissen der ersten Kapitel statt, sodass ich dann doch noch gut in die Geschichte kam. Der Schreibstil war spannend und auch die Thematik fand ich interessant, das sie mir so noch nicht begegnet ist.

Die Dreiecksbeziehung war zwar klischeehaft Bad Boy-Good Guy, aber dennoch gut aufbereitet. Roth ist ziemlich heiß… Wann begegnet mir mal so ein cooler Hohedämon, haha

Ich fand Layla zwischenzeitlich anstrengend, sie war teilweise ein bisschen naiv und hatte noch eine sehr kindische Perspektive. Sie macht aber eine tolle Entwicklung durch, emanzipiert sich und stellt fest, dass sie zwar sehr behütet, aber auch unterdrückt aufwächst. Roth ist ihr Ventil, um auch ihre andere Herkunftsseite zu akzeptieren und überhaupt erst einmal kennen zu lernen. Schade finde ich, dass ihre Emanzipation so stark von einem Fremden (bzw. einem männlichen Part) abhängig ist und sie sich dadurch sehr stark an ihn bindet. Dennoch ist der Gedanke schön, dass wir manchmal ein bisschen Hilfe von anderen brauchen, um zu erkennen, dass wir gut sind, wie wir sind!

Ich mochte das Buch sehr, der Schreibstil und die Neuartigkeit der Thematik haben mich überzeugt und ich habe auch gleich den zweiten Band im Anschluss gelesen! Definitiv ein Buch für alle, die Urban Fantasy im Stil von der Lux-Reihe oder Chroniken der Unterwelt mögen!

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Veröffentlicht am 26.05.2021

Süß-romantische Geschichte mit ernster Thematik

Cinder & Ella
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Ella ist mit ihrer Mutter auf dem Weg in ein richtiges Verwöhnwochenende. Während sie noch mit ihrem besten Kumpel und Internetfreund Cinder, den sie über ihren Buchblog kennengelernt hat und mit dem sie ...

Ella ist mit ihrer Mutter auf dem Weg in ein richtiges Verwöhnwochenende. Während sie noch mit ihrem besten Kumpel und Internetfreund Cinder, den sie über ihren Buchblog kennengelernt hat und mit dem sie ihre große Leidenschaft für die Fantasyreihe „“ teilt, haben sie einen fürchterlichen Autounfall. Als Ella aus dem Koma erwacht, hat sich alles verändert. Sie muss zu ihrem Vater und dessen neuen Familie ziehen. Ihre Stiefschwestern machen relativ deutlich, wie wenig sie willkommen ist. Der Wohnortwechsel, die Arztbesuche und Therapien, die neue Schule…als das sind Herausforderungen, die Ella schwerfallen. Währenddessen macht sich Cinder unglaubliche Sorgen um seine beste Freundin, die plötzlich wie von der Bildfläche verschwunden ist.

„Cinder und Ella“ ist eine süße und romantische Geschichte, wie ich es erwartet habe. Was ich nicht erwartet habe sind die ernsten Themen, die zur Sprache kommen und eine starke und facettenreiche Protagonistin. Vielleicht wäre eine Triggerwarnung angemessen gewesen.

Ella ist nach dem Unfall innerlich gespalten. Sie tritt zynisch und mit spöttischer Zunge auf und ihre innere Zwietracht wird authentisch dargestellt. Der Umgang mit ihrem schweren Schicksalsschlag wird mit seinen Herausforderungen real vermittelt. Ella hat ziemlich spannende Interessen und entspricht nicht der 0815-Persönlichkeit, wie ich ihn manchmal in Young-Adult-Romanen erlebe. Ich finde, sie stellt eine sympathische Protagonistin mit großem Identifikationspotential dar.

Den Star-Faktor hätte man mMn weglassen können und ich bin nicht überzeugt, ob die Beziehung wirklich der Belastung standhält. Im Mittelpunkt der Medien zu stehen ist für Menschen mit positivem Selbstbewusstsein schon schwierig und egal wie tapfer und stark Ella ist und wie verständnisvoll und unterstützend Cinder auftritt, wird es sicher böse Meinungen und Attitüden geben.

Besonders gut hat mir die Dynamik zwischen den beiden Protagonist*innen gefallen. Ihren lustigen Schlagabtausch, ihr Selbstbewusstsein und die gleichzeitige Scheu vor einem Kennenlernen in ihrer Wirklichkeit, ihren gegenseitigen Respekt und die tiefe Zuneigung, die von Anfang an zu spüren ist.

Die Elemente zum Märchen sind unverkennbar: ein unerreichbarer „Prinz“, ein Mädchen ohne Eltern mit zwei bösen Stiefschwestern und einer bösen Stiefmutter, ein großes Event, an dem sich beide treffen, die einzig wahre große Liebe von zwei Seelenverwandten und ein Mann, der die Ketten seiner gesellschaftlichen Rolle überwindet, um eine Frau zu lieben.

Insgesamt eine schöne Friends-to-Lover-Geschichte, die auch einige ernsten Themen aufgreift und authentisch die Herausforderung beschreibt, mit diesen umzugehen.

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Wohlfühl-Roman mit jugendlichem Verliebtsein!

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Simon ist verliebt. In Blue, den er noch nie getroffen hat. Der witzig, grammatikalisch und schüchtern ist und er nur durch seine gefühlvollen Emails kennt. Blue, der auf seine Schule geht. Keiner von ...

Simon ist verliebt. In Blue, den er noch nie getroffen hat. Der witzig, grammatikalisch und schüchtern ist und er nur durch seine gefühlvollen Emails kennt. Blue, der auf seine Schule geht. Keiner von beiden weiß, wer der andere ist, doch beide hüten ein Geheimnis: Sie sind schwul. Nach und nach entwickelt sich ein romantischer Austausch und Simon merkt, dass er sich Hals über Kopf in den unbekannten Jungen verliebt. Er möchte ihn unbedingt treffen, doch ist Blue bereit, seine Anonymität aufzugeben? Dann gerät Simons Geheimnis in die falschen Hände und er befürchtet, Blue zu verlieren…

Der Roman beschreibt eine gefühlvolle und romantische Liebesbeziehung und ich wurde von den Charakteren sehr berührt! Der Protagonist Simon ist besonders sympathisch mit seiner saloppen, aber auch sensiblen Art. Seine romantische Veranlagung und sein geselliger, gleichzeitig ausgeglichener Charakter sind total liebenswert. In den beschriebenen Freundschaften kann man sich selbst und eigene Freund*innen sehr gut wiederfinden und die Familie ist sehr liebenswürdig (wer kennt die berüchtigten flachen Dad-Jokes nicht?). Über die beiden obermegacoolen Schwestern würde ich gerne eigene Geschichten lesen und finde es super schade, dass sie im Film scheinbar wegreduziert wurden, sie waren so eine Bereicherung für das Buch! Simon und seine Crew sind eigentlich ziemlich cool und ich hätte echt Lust, mal bei einem Besuch im WaHo dabei zu sein!

Der jugendliche Sprachstil war sehr angenehm, teilweise empfand ich die Übergänge als „unsauber“ und war kurzzeitig irritiert über die Themensprünge. Ich denke aber, dass Simon als verliebter Teenager das Leben wohl einfach selbst so wahrnimmt. Die Geschichte selbst ist sehr romantisch und bereitet einem einfach ein gutes Gefühl. Man fiebert mit Simon mit, drückt ihm die Daumen, stellt eigene Vermutungen an und entdeckt immer wieder neue Hinweise auf Blues Identität. Das Ende ist schön und rund! Auch wenn es keine besonders tiefgründige Geschichte und das Ende etwas vorhersehbar ist, bleibt es eine lesenswerte Lektüre!

Der Film steht jetzt definitiv auf meiner Must-See-Liste und ich bin gespannt auf die Umsetzung der verschiedenen Charaktere!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Spannender, gesellschaftskritischer Jugendroman

Hüter der Erinnerung
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Jonas wird ein Zwölfer und damit steht für ihn eine besondere Zeremonie an: In diesem Jahr erhält er von der Gemeinschaft seinen Beruf.

Entscheidungen wie das Zusammenbringen von Ehepartnern, die ...

Jonas wird ein Zwölfer und damit steht für ihn eine besondere Zeremonie an: In diesem Jahr erhält er von der Gemeinschaft seinen Beruf.

Entscheidungen wie das Zusammenbringen von Ehepartnern, die Namensgebung, die Zuteilung der Säuglinge und der zukünftige Berufe wurden stets lange und gewissenhaft vom Komitee der Ältesten diskutiert.
S. 70-71

Obwohl er bei vielen seiner Mitschüler*innen bereits erahnen kann, welchen Beruf sie zugeteilt bekommen, weiß er selbst nicht, welche Aufgabe er gerne übernehmen würde. Als es dann so weit ist, wird er zum Hüter der Erinnerungen erwählt und muss schnell erkennen, dass sich für ihn vieles verändern wird. Zukünftig wird er die Ältesten beraten, weil er alleinigen Zugang zu den kollektiven Erinnerungen der Gemeinschaft und der früheren Generationen erhält. Was das bedeutet merkt er früher als ihm lieb ist…

Das Worldbuilding gefällt mir richtig gut und hat mich stark an „Die Auswahl“ erinnert, das ich kürzlich beendet habe. Die Idee einer angepassten Gesellschaft, in der alle in einer harmonischen Gemeinschaft leben, fand ich interessant. Einige Informationen wurden mir zum Teil etwas spät eingebracht, sodass man das mentale Modell der Welt noch einmal über den Haufen werfen musste.

Jonas wirkte sehr reif und umsichtig für sein Alter. Er macht eine starke Charakterentwicklung durch, die sehr beeindruckend, aber authentisch ist.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch liest sich in wenigen Stunden. Die Kürze ist fast schade, man würde gerne noch mehr über die beschriebene Welt, ihre Geschichte und Entstehung wissen. Gar nicht gefallen hat mir leider das Ende. Viel zu viele Fragen sind offen und das Ende lässt definitiv zu viel Interpretationsraum. Ich habe gesehen, dass es weitere Bände gibt, diese spielen zwar in einer ähnlichen dystopischen Welt, aber mit anderen Geschichten und Protagonisten. Ich würde mir so sehr einen weiteren Band zu Jonas wünschen! Deshalb hat das Buch letztendlich nur 4 Sterne von mir bekommen.

Dennoch hat mir die Lektüre sehr gut gefallen und ich hatte Spaß mit dem Roman. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb von einem Tag durchgelesen.
Ich weiß, dass es zu dem Buch auch einen Film gibt. Viele Szenen aus dem Buch waren mir schon sehr bekannt, ich habe den Film also wahrscheinlich schon einmal vor einigen Jahren gesehen. Ich denke aber, ich werde ihn mir jetzt noch einmal anschauen.

Ein spanender Jugendroman, der einlädt, über eine Gesellschaft der Zukunft nachzudenken! Eine gute Grundlage für Diskussionen und anregenden Austausch im Unterricht ab Klassenstufe 7!

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