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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2021

Sehr unterhaltsam

T wie Tessa (Band 1) - Plötzlich Geheimagentin!
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Meinung:
Dieses Buch ist wirklich ein Glücksgriff für junge Leser, denn es bringt alles mit, was ein gutes Kinderbuch braucht. Allem voran die Figur Tessa. Ein wunderbar durchschnittliches Mädchen, das ...

Meinung:
Dieses Buch ist wirklich ein Glücksgriff für junge Leser, denn es bringt alles mit, was ein gutes Kinderbuch braucht. Allem voran die Figur Tessa. Ein wunderbar durchschnittliches Mädchen, das an sich eher schüchtern und nett ist, sich aber auch behaupten kann und auch mal Widerworte gibt. Sie hat teilweise gute Ideen, ist aber auch bereit zuzuhören, wenn andere bessere Vorschläge haben. Ich mag ihre Art und habe mich besonders darüber gefreut, dass sie einen tierischen Begleiter bekommen hat. Maus Hector macht die Geschichte witzig und abwechslungsreich und wertet sie einfach auf. Auch die anderen Figuren aus Scheunemanns Feder passen für mich gut ins Setting, hier gibt es wenig auszusetzen.

Gleiches gilt für die Geschichte als solche. Sie ist zielgruppengerecht gestaltet, auch wenn es nicht alle Themen sind. Wo das nicht der Fall ist, kann ich ohne Spoiler nicht verraten, aber ich kann sagen, dass dieses Thema so erklärt wurde, das die Kids beim Lesen mitkommen. Darüber hinaus ist das Erzählte spannend und lädt zum Miträtseln ein. Ein Faktor mehr, der die jungen Leser bei Laune hält. Auch die Sprache ist an jugendliche Leser angepasst. Hier und da kommt etwas Straßensprache durch, die manchmal ein wenig aufgesetzt wirkt. Insgesamt aber einfach ein tolles Paket, das Lust auf mehr macht.

Fazit:
Ein Auftakt nach Maß und eine Reihe die ich auf jeden Fall weiterverfolgen werde.

Veröffentlicht am 13.07.2021

Actionreicher Auftakt

Vortex – Der Tag, an dem die Welt zerriss
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Meinung:
Mit dem ersten Teil der Vortex Trilogie ist Autorin Anna Benning ein actiongeladener Start gelungen. Schon zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen ohne langes Vorspiel, aber auch ohne Verständnisprobleme. ...

Meinung:
Mit dem ersten Teil der Vortex Trilogie ist Autorin Anna Benning ein actiongeladener Start gelungen. Schon zu Beginn wird man in die Geschichte geworfen ohne langes Vorspiel, aber auch ohne Verständnisprobleme. Denn sie schafft es, die Welt zu vermitteln, ohne ausschweifende Erklärungen – mehr Learning by Doing. Eine erfrischende Eigenschaft wie ich finde. Auch die Tatsache, dass die Geschichte am Ende der Ausbildungszeit der Protagonistin startet statt am Anfang mag ich, denn auch dies bringt Abwechselung in diesem Genre.
Allgemein war ich ab den ersten Sätzen in dem Buch drin und habe mich schnell in die Weltenidee verliebt. Die Vortexe, die Energien und die Vermischung von Mensch und Natur finde ich cool. Ebenso konnte Benning mit verschiedenen Schauplätzen, Charakteren und ihrem Schreibstil punkten. Ich habe mich über knapp 480 Seiten nicht gelangweilt und bin sehr schnell durch das Buch geflogen.

Wie ihr seht habe ich also eine Menge Positives zu berichten. Kritikpunkte gibt es auch, allerdings fallen diese relativ gering aus. Wie in vielen ähnlich gelagerten Büchern gibt es auch hier eine Liebesgeschichte, die sich für meinen Geschmack einfach nicht 100% natürlich anfühlt. Das geht mir mit ähnlichen Werken aber auch häufig so und ist vielleicht nur meine Ansicht. Ich stehe einfach nicht auf die erzwungenen Romanzen.
Ebenso wenig stehe ich auf Hauptfiguren, die alles besser können als der Rest der Welt. Hier wünsche ich mir mal wieder Normalos an die Macht. Wenn dann noch viel Hilfestellung seitens der Schreiber dazukommt, wirkt das auf mich einfach in einigen Szenen unrealistisch und nimmt ein klein wenig den Zauber.
Das ist hier allerdings Kritik auf hohem Niveau, weil mir Vortex ansonsten reichlich Zauber geboten hat.

Fazit:
Ich freue mich schon sehr auf Band 2 und werde heute noch damit beginnen.

Veröffentlicht am 27.05.2021

Spannendes Leben rund um den Globus

Mittagspause auf dem Mekong
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Wie so viele im Moment würde ich super gerne mal wieder verreisen. Da dies zur Zeit aber nur bedingt geht, kann man sich zumindest in Buchform an exotische Orte träumen. Das habe ich mit „Mittagspause ...

Wie so viele im Moment würde ich super gerne mal wieder verreisen. Da dies zur Zeit aber nur bedingt geht, kann man sich zumindest in Buchform an exotische Orte träumen. Das habe ich mit „Mittagspause auf dem Mekong“ getan. Eigentlich geht es bei diesem Buch nicht um Urlaub, sondern ums Auswandern.
Arbeiten, Leben, Lieben an einem Platz irgendwo auf dem Erdball oder dauernd unterwegs als Nomade.

Dabei herausgekommen ist hier eine Sammlung der besten Geschichten der Erfolgskolumne „Kulturschock“ auf spiegel.de. Im Buch erzählen Menschen, warum es sie in die Ferne verschlagen hat, wieso sie ihre neue Heimat lieben, aber auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Autorinnen nehmen uns mit in 28 verschiedene Länder und unterteilen ihr Werk dafür in 4 Teile. Die Einteilung beruht dabei auf dem Grund, warum man ausgewandert ist.

Kapitel 1 – Für dich ziehe ich bis ans Ende der Welt
Kapitel 2 – Hier ist es schön, hier will ich bleiben
Kapitel 3 – Immer dem Job nach
Kapitel 4 – Die Welt ist mein Schreibtisch

Meinung:
Egal ob man das Buch liest, weil man selbst den Wunsch zum Auswandern hegt, ob man einfach interessiert ist am Leben in exotischen Ländern oder auch nur eine schöne Lektüre zum Abschalten sucht – man ist hier richtig. Die Berichte sind interessant, lebendig und informativ. Man bekommt einen authentischen Eindruck vom Leben, das sich so viele erträumen. Besonders gefallen hat mir dabei die große Vielfalt der vorgestellten Länder, Berufe und Familiensituationen. Wir reisen von Sumatra bis Grönland, erleben Pastorin und Farmer, Singles, Familien oder Paare. Auch die Bilder der erzählenden Personen in der Mitte des Buches fand ich toll. So bekommen die Schilderungen ein Gesicht und fühlen sich gleich weniger anonym an.

Doch es geht nicht ausschließlich um die Geschichten, denn zusätzlich finden sich in jedem Kapitel passende Sachinfos, Tipps und Tricks und ein Interview mit einem Experten. Dieses Zusatzmaterial ist immer an den Grund des Auswanderungswunsches angepasst. Ein schönes Gimmick in meinen Augen, das das Buch aber trotzdem nicht wirklich zu einem Ratgeber macht. Es bleiben in der Hauptsache Erfahrungsberichte.
Wer also den konkreten Wunsch hat, dem Land den Rücken zu kehren, ist alleine mit diesem Buch nicht gut beraten und sollte sich noch Fachliteratur zum Thema besorgen. Ergänzend schadet die Lektüre aber sicherlich nicht. Gerade Auswanderungswillige bekommen einen guten Eindruck, wo die Tücken für sie liegen, aber auch wo unerwartet Chancen entstehen könnten. Und falls man für sich persönlich nichts rausziehen kann, bleibt ja noch die Unterhaltsamkeit. Die ist in meinen Augen auf jeden Fall gegeben, weil die meisten Personen wirklich etwas zu erzählen haben

Fazit:
Gutes Wetter, ein Kaffee auf der Terrasse und dieses Buch in der Hand und es wird ein schöner Nachmittag. Wer Spaß an der Kolumne oder einer bekannten TV-Sendung hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Veröffentlicht am 11.05.2021

Piratenabenteuer

Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterinsel
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Meinung:
Die Leser sind zurück in Oaksend und dürfen Robin und sein Schutzmonster Melvin auf ihrem neuesten Abenteuer begleiten. Und mit neu meine ich tatsächlich neu, denn eine große Kunst der Autorin ...

Meinung:
Die Leser sind zurück in Oaksend und dürfen Robin und sein Schutzmonster Melvin auf ihrem neuesten Abenteuer begleiten. Und mit neu meine ich tatsächlich neu, denn eine große Kunst der Autorin liegt darin,
alt Bewährtes mit Unbekanntem zu verknüpfen. Jeder Band erhält eine ganz individuelle Geschichte, auch wenn der grobe Rahmen rund um Oaksend und seine Bewohner erhalten bleibt. In diesem Teil der Reihe begeben wir uns beispielsweise auf eine Schiffsreise und erkunden eine gruselige Insel. So bleibt die Spannung für den Leser immer erhalten und Langeweile kommt nicht auf.
Zusätzlich freue ich mich aber auch immer wieder darüber, den doch leicht skurrilen Bewohnern von Oaksend zu begegnen. Allein die Figur der Imogen (einer Freundin von Robin, aber das würde er natürlich niiie zugeben), ist so schrullig und dabei liebenswert, dass ich immer wieder schmunzeln muss. Auch die Monsterarten, die jedes Mal wieder frisch hinzukommen, gefallen mir sehr. Andrea Martin scheint einen schier unerschöpflichen Vorrat an Monstern in ihrem Kopf zu haben, aus dem sie sich je nach Bedarf etwas aussuchen kann. Diese Fantasie ist ein weiterer Punkt, weshalb mir diese Reihe so gut gefällt.

Auch ein spannendes Detail ist in meinen Augen das Universelle der Geschichten. Auf den ersten Blick vielleicht eher eine Buchreihe für Jungs würde ich sagen, tatsächlich aber für jeden jungen Leser gleich gut geeignet. Eben mal eins der Bücher, das nicht pink ist, keine Pferde enthält etc. Ihr wisst glaube ich was ich meine. Ich freue mich, dass hier die Auswahl immer größer wird.

Fazit:
Ich bin auch von diesem Teil sehr angetan und wurde wieder überzeugt. Ich hoffe, dass ich mit Robin und Melvin noch viele Abenteuer erleben darf, denn ich denke, die Autorin hat noch einiges zu erzählen.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Überzeugend

Tale of Magic: Die Legende der Magie 1 – Eine geheime Akademie
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Heute habe ich eine Rezension zum neuesten Werk von Chris Colfer mitgebracht. Einige kennen ihn vielleicht als Schauspieler, andere haben vielleicht schon seine „Land of Stories“- Reihe gelesen. Nun beginnt ...

Heute habe ich eine Rezension zum neuesten Werk von Chris Colfer mitgebracht. Einige kennen ihn vielleicht als Schauspieler, andere haben vielleicht schon seine „Land of Stories“- Reihe gelesen. Nun beginnt mit diesem ersten Band eine neue Reihe, die durch Optik und Setting stark an Land of Stories erinnert, mir allerdings besser gefallen hat.

Chris Colfer hat mit dieser Geschichte eine Menge richtig gemacht. Begonnen mit der wunderschönen Optik, die mich auf den ersten Blick angesprochen hat. Auch die Innengestaltung ist wirklich hübsch und steht dem Äußeren in nichts nach. Doch da Optik bekanntlich nicht alles ist, soll es auch hier vorrangig um die inneren Werte gehen. Eine Geschichte, die mein bibliophiles Herz höherschlagen lässt. Sie erinnert an alte Märchen, hat Anklänge von historischen Romanen und bringt das Internatsflair vieler bekannter Jugendbücher mit.

Auch wenn es sich bei der Geschichte um ein Kinderbuch handelt, geht es mal offensichtlich und mal versteckt auch viel um Politik, Gesellschaft und Rollenbilder. Themen, die ich sehr wichtig finde und die ich auch gerne in Büchern für jüngere Leser sehe. Doch ist der Mehrwert in meinen Augen für ältere Kids und Jugendliche deutlich höher, auch wenn die Optik des Buches sicherlich auch jüngere Kinder anlacht. Ihnen würden hier aber wahrscheinlich einfach Zusammenhänge fehlen.
Besonders angesprochen haben mich auch viele moralische Aspekte. Diskriminierung, Anderssein und Ausgrenzung sind zentrale Themen, die zur Zeit viel diskutiert werden. Manchmal wirkt es dadurch ein wenig gewollt in diese Richtung, allerdings kaufe ich Chris Colfer als offen Homosexuellem in der Öffentlichkeit diese Themen auch ab. Man merkt beim Lesen, dass er hier seine eigenen Erfahrungen machen musste.

Ansonsten überzeugt mich Tale of Magic vor allem durch viel Magie, sehr fantasiereiche Ideen und sehr coole Wendungen. Selten bin ich bei meinen Vermutungen zu einer Geschichte so ins Leere gelaufen wie hier. Dafür gibt es ganz klar einen Daumen hoch. Auch sein sprachliches Können trägt zum Gelingen des Buches sehr bei und überzeugt mich bisher bei all seinen Büchern. Unterstrichen wird der gute Stil noch von tollen Illustrationen, die mir Freude gemacht haben. Ich hätte gerne mehr davon gesehen.

Kleine Kritikpunkt gibt es bei dem Buch natürlich auch, doch diese halten sich wirklich in Grenzen. Brystal ist mir nicht immer sympathisch und die Kapitel sind mir einfach zu lang. Da wäre eine bessere Unterteilung schöner gewesen.

Fazit:
Trotz minimaler Kritik gibt es für mich ganz klar 5 Sterne, für ein zauberhaftes Flair, wichtige Themen und gelungene Überraschungen.