Unterhaltsam und kreativ
Die Farm der fantastischen Tiere, Band 1: Voll angekokelt!Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits ...
Das Buch selbst ist schön gestaltet, optisch und haptisch ansprechende Gestaltung des Covers und viele schöne Illustrationen, die kindgerecht gezeichnet sind. Auch die Umschlagsseiten innen mit den Portraits sind sehenswert und stellen gleich zu Beginn die Hauptprotagonisten vor. Beim Lesen bekommt man so eine gute Vorstellung von den handelnden Figuren und das Kopfkino wird belebt.
Zur Geschichte: die Zwillinge Nell und Monty verbringen ihre Ferien bei Tante Ally auf der Farm, nicht ahnend, dass der erwartet langweilige Urlaub eine spannende Wendung nimmt und die beiden viele fantastische Kreaturen kennenlernen werden, die normalerweise in Bildern - dem Zugang zu der Anderwelt - „leben“. Bald geraten auch sie in die Anderwelt und ab da wird es spannend.
Hinsichtlich der Anreise hat wohl „Harry Potter“ inspiriert, ein alter Zug, Nummer 1313, von Gleis 13 (aber nicht 9 ¾), warum auch nicht. In der ersten Hälfte werden die Figuren beschrieben, die Zwillinge und ihre Eltern: warum sie auf die Reise gehen, die Fahrt, das Ankommen, ihre Tante und die ersten Eindrücke bis zur Entdeckung der wahren Farmbewohner. Die Einführung der Personen dauert halt etwas, aber ohne das wäre das Verstehen auch schwieriger. Da braucht man am Anfang etwas Geduld.
Mir gefällt an der Geschichte, dass viele wunderliche Kreaturen auftreten, überwiegend sympathisch beschrieben, und ein oder zwei Bösewichte dürfen auch nicht fehlen. Sehr kreativ! Der „kleine“ Bösewicht hat jedoch (vielleicht in einer späteren Folge aus dieser Reihe) das Potential zur Besserung. Ab der Mitte wird das Buch dann auch spannend und die Handlung gewinnt an Geschwindigkeit. Und das Buch endet auch nicht mit einem Cliffhanger, man kann es lesen, ohne unbedingt weitere Bücher zu erstehen. Die Buchserie beginnt für Kids vielversprechend und das wird den Wunsch nach Nachschub wecken, zumal am Ende eine Leseprobe des zweiten Bandes eingefügt ist.
Überflüssig fand ich die zwei Fußzeilen auf den Seiten 113 und 143 mit den Verweisen auf andere Bücher des Autors (Twyns-Trilogie u. Gryphony-Reihe). Da hätte man am Buchende lieber noch Empfehlungen zu anderen Büchern von Michael Peinkofer setzen sollen.
Fazit: Insgesamt finde ich das Buch für die Altersgruppe ab 8 Jahren passend geschrieben, zum gemeinsamen Lesen mit etwas jüngeren Kinder auch durchaus geeignet. Es ist unterhaltsam und kreativ.