Profilbild von Hoernchen

Hoernchen

Lesejury Star
offline

Hoernchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Hoernchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2017

Die ersten 300 Seiten waren mir zu zäh

Die Vertriebenen: Flucht aus Camp Eden -
0

Inhalt:
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln ...

Inhalt:
Owen Parker lebt in einer Welt, die durch die Klimaerwärmung nahezu unbewohnbar geworden ist: Um den tödlichen Strahlen der Sonne zu entfliehen, haben die Menschen ihre Städte unter riesige Kuppeln verlegt. Bei einem Tauchunfall im Feriencamp entdeckt Owen außergewöhnliche Fähigkeiten an sich. Fähigkeiten, die der Menschheit das Überleben ermöglichen könnten. Gemeinsam mit seiner attraktiven Tauchlehrerin Lilly sucht er einen Weg, die Gabe zu begreifen und zu kontrollieren. Doch damit schrecken die beiden dunkle Kräfte auf, die diese Suche um jeden Preis verhindern wollen.

Meinung:
Owen hat riesiges Glück als er bei einer Auslosung einen der begehrten Plätze in einem Feriencamp erhält. Während einer Schwimmübung dort geht Owen unter und müsste eigentlich Tod sein. Jedoch entdeckt er besondere Fähigkeiten an sich selbst und überlebt. Nicht zuletzt auch Dank der Beatmungsversuche der attraktiven Betreuerin Lilly. Diese teilt ihm mit, dass er einer der wenigen Campbewohner ist, dem hier im Camp Kiemen gewachsen sind. Wie kann dies sein und warum interessiert sich der Campleiter auf einmal so sehr für ihn?

Aufgrund einer Klimakatastrophe und den dadurch entstandenen starken UV-Strahlungen ist ein Leben an der Oberfläche der Erde fast nicht mehr möglich. Große Teile der Welt bestehen nur noch aus Wüstengebieten. Jedoch gibt es noch ein paar wenige Kuppeln unter denen das Leben möglich ist.
Die Beschreibungen des Autors zu der Klimakatastrophe und den daraus resultierenden Folgen fand ich gut und ausführlich beschrieben. Oftmals wird dieser Punkt in anderen Büchern etwas schwammig gehalten, aber in diesem Fall konnte ich mir den Hintergrund sehr gut vorstellen.

Zu Beginn des Buches habe ich mich sehr über einen männlichen Protagonisten gefreut. Owen ist ein Außenseiter im Camp, aber dennoch ein Sympathieträger für den Leser. Trotzdem er mir sympathisch war, konnte ich keine große Bindung zu ihm aufbauen. Seine Taten und Abenteuer ließen mich leider ziemlich kalt. Genauso erging es mir auch mit den anderen Charakteren. Daher konnte mich die eingebaute Liebesgeschichte auch nicht wirklich berühren oder packen.

Auf den ersten gut 300 Seiten erfahren wir sehr viel über das Campleben. Nur leider passiert sehr wenig relevantes für die Handlung in dieser Zeit. Daher musste ich mich durch diesen Teil des Buches quälen. Es gibt einfach zu viele Beschreibungen und die Geschichte geht nur schleppend voran. Erst auf den letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte ordentlich an Fahrt auf. Die Geschehnisse überschlagen sich sogar und konnten mich teilweise überraschen.

Der Mythos rund um Atlantis nimmt leider auch erst sehr spät Form an. Auch hier hätte ich mir gewünscht, dass wir eher etwas zu diesem Thema erfahren. Die Idee dahinter kann sich nämlich allemal sehen lassen.
Eine willkommene Abwechslung sind die eingestreuten Befehle der Techniker in Owens Köper, die gut zu unterhalten wissen.

Fazit:
Die ersten 300 Seiten drehen sich hauptsächlich um das Campleben und es kommt wenig Spannung auf. Am Ende jedoch überschlagen sich die Ereignisse, hier hätte ich mir eine bessere Aufteilung gewünscht. Die Idee rund um das Thema Atlantis ist wirklich interessant und konnte mich überzeugen.
Am Ende reicht es zu sehr guten 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Detektive, Fabelwesen und Parallelwelten machen Lust auf mehr

Die unsichtbare Bibliothek
0

Inhalt:
Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im ...

Inhalt:
Die unsichtbare Bibliothek – ein Ort jenseits von Raum und Zeit und ein Tor zu den unterschiedlichsten Welten. Hier werden einzigartige Bücher gesammelt und erforscht, nachdem Bibliothekare im Außendienst sie beschafft haben. Irene Winters ist eine von ihnen. Ihr aktueller Auftrag führt sie in ein viktorianisches London, wo eine seltene Version der Grimm’schen Märchen aufgetaucht ist. Doch was als einfacher Einsatz beginnt, wird nur allzu schnell ein tödliches Abenteuer, denn Irene ist nicht die Einzige, die hinter dem Buch her ist. Und die anderen Interessenten gehen über Leichen, um zu bekommen, was sie wollen ...

Meinung:
Irene Winters ist eine Bibliothekarin im Außendienst der Organisation der geheimen Bibliothek. Ihre Eltern sind ebenfalls Bibliothekare und sie ist sowohl in der realen Welt als auch in mehreren Parallelwelten aufgewachsen und so mit der Bibliothek groß geworden.
Das Buch startet mitten in einem ihrer Aufträge, bei dem Irene ein für die Bibliothek wertvolles Buch aus einer Parallelwelt stehlen soll. Somit steigt der Leser direkt in einem spannenden Auftrag mit mehreren Gefahren ein. Denn in dieser Parallelwelt gibt es Höllenhunde und fliegende Wasserspeier, die Irenes Flucht mit dem gestohlenen Buch erschweren und verhindern wollen. Irene wird gleich am Anfang ausführlich beschrieben und ich konnte mich schnell in sie hineinversetzen.

Anschließend kehrt Irene in die reale Welt zur Bibliothek zurück und erfährt dort, dass sie sofort einen neuen Auftrag zu erledigen hat. Sie soll das Grimm`sche Märchenbuch aus einer mit Chaos verseuchten Parallelwelt holen. Chaos hebt die Naturgesetze in einer Welt nahezu ganz auf und erlaubt es mythologischen Kreaturen und Fabelwesen dort zu leben. Als Hilfe bekommt sie Kai, einen Lehrling, an ihre Seite. Kai ist noch nie in einer der Parallelwelten gewesen und es ist sein erster Auftrag im Namen der Bibliothek. Irene erklärt ihm aufgrund dessen viele Dinge über die Bibliothek und deren Hintergründe und Absichten. Auf diese Weise erfährt der Leser mehr über die Bibliothek, was mir gut gefallen hat.
Kai umgibt, durch seine vielen Andeutungen über seine Herkunft und Irenes Vermutungen darüber, etwas Mysteriöses und ich habe mich darauf gefreut im Laufe der Handlung mehr über ihn zu erfahren.

Im viktorianischen London, lernen sie Vale kennen. Vale vermutet, dass Irene und Kai das gleiche Ziel wie er selbst verfolgen und würde gern mit ihnen zusammen arbeiten.
Um das geforderte Buch aus der Welt mitnehmen zu können, besuchen Irene und Kai dort verschiedene Orte und Veranstaltungen, wobei sie Elfen, Vampiren und weiteren Fabelwesen begegnen. Auf einer Veranstaltung taucht plötzlich Bradamant, ebenfalls eine Bibliothekarin, auf. Gemeinsam versuchen sie nach einem Angriff durch Cyborg-Alligatoren, das Buch zu finden und zur Bibliothek zu bringen. Dabei treffen sie aber auf Alberich, einen ehemaligen Bibliothekar, der sich von dieser abgewandt hat und nun ein gefährlicher Gegner, ebenfalls auf der Suche nach dem Grimm`schen Märchenbuch, ist.

Es gibt viele Angriffe und Gefahren in diesem Buch, die jedoch leider teilweise zu kurz kommen und nur oberflächlich erzählt werden. Dadurch fiel es mir schwer, mich komplett in die Charaktere hineinzuversetzen. Zudem wird viel von magischen Gemeinschaften und Fabelwesen gesprochen, aber nicht näher darauf eingegangen, was ich ein wenig schade finde. Der Handlung an sich schadet es meiner Meinung nach aber nicht.

Fazit:
Insgesamt finde ich die Idee des Buches und die Handlung an sich sehr gut. Die Ideen sind aber teilweise einfach nur in den Raum geworfen und werden nicht weiter behandelt, was mich ein wenig enttäuscht hat. Dennoch spricht dieses Buch genau die Aspekte an, die ich gerne lese. Detektive, Fabelwesen und Parallelwelten machen Lust auch den (in sich abgeschlossenen) Folgeband zu lesen.
Daher gebe ich sehr gute 3 von 5 Pinguinen! :)

Veröffentlicht am 31.03.2017

Gruselmomente sind gegeben

Die Puppenkönigin - Das Geheimnis eines Sommers
0

Klappentext:
Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und ...

Klappentext:
Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und Heldentum ist, auszudenken. Doch dieses Spiel nimmt eines Nachts eine schaurige Wendung. Alice und Poppy tauchen bei Zach auf und erzählen ihm von einer Reihe furchteinflößender Ereignisse. Poppy schwört, dass sie seit einiger Zeit von einer Porzellanpuppe ihrer Mutter heimgesucht wird, die behauptet, die Seele eines vor langer Zeit ermordeten Mädchens in sich zu tragen. Erst wenn die Freunde sie zu dem Ort des Verbrechens zurückgebracht und dort begraben haben, werde sie Ruhe geben. Andernfalls wird sie die drei Freunde verfolgen - bis in alle Ewigkeit!

Meine Meinung:
Die Einführung in das Buch gefiel mir sehr gut. Wir tauchen in die Fantasiewelt der drei Kinder Zach, Poppy und Alice ein. Es war interessant zu lesen, was für fantastische Welten sie in ihren Gedanken mit ihren Spielfiguren erschufen. Dies war einfach wunderschön und sehr fantasievoll und ich freute mich auf den weiteren Verlauf der Geschichte.
Leider geht die zu Anfang beschriebene Magie verloren. Die Fantasie weicht der realen Welt und diese konnte mich nicht verzaubern. Die drei Kinder erleben zwar ein tolles Abenteuer, dieses geht jedoch sehr geradlinig vonstatten. Dies war für mich als erwachsener Leser ein wenig langweilig.
Was mich erschreckt hat ist, dass Zach, Poppy und Alice während der Geschichte ein Boot sowie Fahrräder klauen und dann sogar noch in eine Bibliothek einbrechen. Dadurch entsteht zwar ein tolles Abenteuer, aber ich bezweifle, dass die Botschaft, die hier vermittelt wird, die Richtige ist.

Die Botschaft des Buches ist dennoch klar definiert: man soll sich so lange wie möglich das „Kind sein“ erhalten und nicht auf Teufel komm raus erwachsen werden. Das Abenteuer hilft den drei Kindern dabei ein wenig erwachsener zu werden, jedoch auch ihre Kindheit nicht vollkommen hinter sich zu lassen. Zach z.B. muss damit fertig werden, dass sein Vater, der bereits ausgezogen war, nun wieder bei seiner Mutter und ihm eingezogen ist. Dann wirft sein Vater auch noch seine heißgeliebten Spielfiguren weg, wodurch Zachs Welt zusammenbricht.
Alice hingegen muss sich mit einer kontrollsüchtigen Großmutter herumschlagen, da ihre Eltern vor einigen Jahren verstorben sind. Und Poppy hat zwar eine große Familie, aber weder ihre Eltern noch ihre Geschwister kümmern sich darum wie es Poppy geht und was sie tut. Während des Abenteuers entstanden auch unter den Kindern Konflikte, mit denen jeder auf seine eigene Art versucht klar zu kommen.

Das Buch hat einiges an Gruselmomenten zu bieten. Die Geschichte rund um die Puppenkönigin war an manchen Stellen doch ein wenig unheimlich. Mich überlief das ein oder andere Mal ein kalter Schauer. Dies mag daran liegen, dass ich das Buch meistens abends gelesen habe. Dennoch musste ich mich tatsächlich ab und zu vor dem Einschlafen vergewissern, dass keine Puppe neben mir sitzt.

Richtig klasse finde ich es, dass die Geschichte aus Zachs Sicht, nämlich der Sicht eines Jungen, geschrieben ist.

Fazit:
„Die Puppenkönigin“ startet zu Beginn mit jeder Menge Fantasie. Daher konnte mich der Anfang begeistern. Danach jedoch wird mir die Geschichte zu geradlinig.
Für Kinder ist das Buch bestimmt ein tolles Leseerlebnis, da es jede Menge Spannung, Abenteuer und Gruselmomente bietet.
Von mir gibt es 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen

Die Blausteinkriege 1 - Das Erbe von Berun
0

Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. ...

Inhalt:
Einst war es der Nabel der Welt, doch nun steht es vor dem Niedergang: das Kaiserreich Berun, gegründet auf die Schlagkraft seiner Heere und den unerbittlichen Kampf gegen die Magie des Blausteins. Als Beruns Macht schwindet, kreuzen sich die Pfade dreier Menschen – ein Mädchen, ein Schwertkämpfer und ein Spion. Keiner von ihnen ahnt, wie unauflöslich ihr Schicksal mit der Zukunft von Berun verwoben ist.

Meinung:
Das einstmals so stolze und mächtige Kaiserreich Berun scheint dem Untergang geweiht. In diesem Reich, wo Talentierte, die mit der Magie des Blausteins umgehen können, gejagt und aus dem Reich verbannt werden, braut sich eine schreckliche Intrige gegen den Thron zusammen. In diesen dunklen Stunden kreuzen sich die Wege von Sara, einem Straßenmädchen mit großem Talent, Henrey Thoren dem mysteriösen Vertrauten der Königin und Marten ad Sussetz, Schwertmann des Kaisers. Ihr Schicksal ist tief mit der Zukunft Beruns verschlungen.

Das Buch ist mir vor allen Dingen aufgrund seines tollen Covers ins Auge gefallen. Zudem sprach mich auch der Klappentext sehr an, da mich die Komplexität ein wenig an Game of Thrones erinnert hat. Leider kann das Buch nicht ganz dem Vergleich mit echten High-Fantasy Klassikern standhalten. Gerade die erste Hälfte des Buches war mir ein wenig zäh. Zudem konnte ich zu den meisten Charakteren keinen Bezug aufbauen. Die Einzige mit der ich warm geworden bin ist Sara. Dies könnte vielleicht daran liegen, dass man nicht wirklich weiß wem man trauen kann und wer zu den Bösen gehört.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft. Gerade die Szenen in der Natur sind toll beschrieben und ich fühlte mich immer mittendrin.
Klasse ist auch das Glossar am Ende des Buches. Denn die Namen der Protagonisten sind etwas gewöhnungsbedürftig und fremdartig. Wunderschön ist neben dem Cover auch die Karte im Inneren des Buches.

Wie oben bereits erwähnt, fand ich die erste Hälfte als eher langgezogen. Zwar gibt es viele Handlungsstränge und auch die Geschichte ist sehr komplex, jedoch fehlte mir die Spannung. Im letzten Drittel wurde ich dann jedoch entschädigt. Die Intrigen, die sich während des ganzen Buches andeuten, greifen am Ende ineinander über und auch die Lage der Protagonisten spitzt sich zu.

Was mir ein wenig gefehlt hat ist, dass die Fantasyelemente wie der Blaustein und die verschiedenen Talente zwar angerissen, jedoch nicht großartig weiter ausgeführt werden.
Am Rande der Geschichte wird auch eine kleine Liebesgeschichte eingebaut. Ich fand es sehr passend, dass diese nur eine Nebenrolle einnimmt, da alles andere nicht zum Setting des Buches gepasst hätte.

Fazit:
Der erste Band der Blausteinkriege bietet eine komplexe Geschichte mit diversen Handlungssträngen. Wer High-Fantasy liebt wird hier auf seine Kosten kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fantasyelemente mehr erläutert worden wären. Zudem fand ich den ersten Teil der Geschichte ein wenig zäh. Von mir gibt es sehr gute 3 von 5 Hörnchen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Manche Stellen zu unlogisch

Die Bestimmung - Letzte Entscheidung
0

Inhalt:
Nach der schockierenden Enthüllung, dass es außerhalb von Chicago noch eine andere Welt gibt, hat sich das Leben in der Stadt verändert. Evelyn, die Anführerin der Fraktionslosen, regiert mit aller ...

Inhalt:
Nach der schockierenden Enthüllung, dass es außerhalb von Chicago noch eine andere Welt gibt, hat sich das Leben in der Stadt verändert. Evelyn, die Anführerin der Fraktionslosen, regiert mit aller Macht und versucht die Fraktionsanhänger zu unterdrücken. Tris und ihre Gruppe machen sich auf den Weg, um herauszufinden was sich hinter dem Zaun befindet. Schnell stellen sie fest, dass diese Welt nicht viel besser ist als ihr gewohntes Leben in der Stadt.

Meine Meinung:
Gleich zu Beginn der Geschichte musste ich feststellen, dass zwar die Geschichte aus den Vorgängerbänden mir noch präsent war, ich jedoch große Probleme hatte mich an die vielen Nebencharaktere zu erinnern. Christina und Uriah waren mir noch ein Begriff, aber wer war doch gleich noch mal Edward? Ich rate daher allen die Bücher relativ zeitnah hintereinander wegzulesen, damit ihr dieses Probleme nicht habt.

Tris und ihre Freunde machen sich auf den Weg die Welt hinter dem Zaun zu erkunden. Ich fieberte dieser großen neuen Entdeckung und den sich daraus bietenden Möglichkeiten entgegen. Leider wurde ich doch ziemlich enttäuscht. Was sich mir hier bot war wie ein Abklatsch des Lebens in der Stadt. Die beiden Geschichten waren sich in meinen Augen einfach viel zu ähnlich und auch mit dem eigentlichen Gen-Thema konnte ich nicht viel anfangen. Oftmals war mir die Sache mit den Genen einfach viel zu komplex und unstimmig.

Der von mir mit Spannung erwartete weitere Werdegang der Geschichte blieb daher farblos und langweilig. Bis kurz vor Schluss wollte bei mir einfach kein Gefühl von Spannung oder Action aufkommen. Denn diese hatte ich aufgrund der beiden tollen Vorgängerbücher auf jeden Fall erwartet!

Ein weiterer großer Minuspunkt sind die Perspektivwechsel. Hatten wir die Geschichte in Band 1 + 2 nur aus Tris Sicht erlebt, durften wir diesen Teil nun auch mit Tobias mitverfolgen. Leider ging diese Idee für mich voll nach hinten los. Oftmals musste ich während des Lesens feststellen, dass ich nicht gerade Tris Geschichte verfolgte, sondern es Tobias war der hier erzählte. Die beiden Charaktere konnte ich leider nur schwer auseinander halten und erst im letzten Drittel ist mir dies besser gelungen.

Tris hat mir in diesem Buch gut gefallen. Sie weiß mittlerweile ganz genau was sie will und wofür sie einsteht. Ihre Charakterentwicklung finde ich sehr gelungen. Dies kann ich leider nicht von Tobias behaupten. Dieser hat sich in diesem Abschlussband vom starken Feroxkämpfer in einen Ja-Sager verwandelt. Es wird wenig von ihm hinterfragt und er verhält sich in vielen Situationen einfach untypisch zu seinem früheren Ich. Die Liebesgeschichte zwischen Tris und Tobias steht nicht im Vordergrund. Und leider streiten sich die beiden sehr oft, aber gerade dies macht die Beziehung zwischen den beiden so real und wirklich. Mich konnte sie überzeugen.

Kommen wir nun zum Ende der Geschichte. Ich muss sagen, dass ich ein absoluter Fan dieses Endes bin. Zwar gab es hier zwei Situationen die in meinen Augen viel, viel, viel zu einfach gelöst bzw. durch reden geschlichtet wurden, dennoch hat mich das Finale berührt. Es ist die Art von Ende die einem bewusst macht wie das wahre Leben läuft. Das eben dieses Leben nun mal traurig, hart und deprimierend sein kann, aber das es auch einen Weg aus dieser Dunkelheit heraus gibt.

Fazit:
Kurz gefasst hat mich beim dritten Teil vor allem der Perspektivwechsel zwischen Tris und Tobias gestört. Des Weiteren waren mir ein paar Stellen zu unlogisch und zu schnell geklärt. Auf der anderen Seite bewundere ich Frau Roth für ihr gewähltes Ende. Mich konnte es überzeugen und stellt für mich das Highlight dieses Buches dar.
Jeder sollte dieses Buch lesen der Band 1 und 2 bereits gelesen hat, um sich ein abschließendes Bild zu machen. Ja, das Ende pulverisiert, also macht euch am besten selbst eine Meinung darüber.
Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich dem Buch 3 oder 4 Sterne gebe. Letztendlich entscheide ich mich für 3,5 Sterne.