Cover-Bild Aimées geheimer Wunsch
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 06.04.2017
  • ISBN: 9783462316919
Kelly Doust

Aimées geheimer Wunsch

Roman
Cornelia Röser (Übersetzer)

Ein wunderschöner Roman über die Suche nach dem Glück, das oft viel näher liegt, als man denkt
Maggie ist Auktionatorin und lebt mit ihrer Familie in London. Eines Tages stößt sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt, und wie kam sie nach London? Die Geschichte des Kragens beginnt in der Normandie 1891, wo Aimée ihn als Schmuck für ihr Hochzeitskleid anfertigt. Er gelangt dann in die Hände der Pariser Trapezartistin Lexi, von dort an die Tänzerin Zephyr in Shanghai, und über Rom und Istanbul schließlich nach London. Hinreißende Episoden, die das Lebensgefühl von Frauen zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Metropolen beschreiben, wechseln ab mit der Geschichte Maggies, die in der heutigen Zeit vor allem mit den Problemen einer berufstätigen Mutter kämpft.
Kelly Doust ist ein wunderschöner Roman gelungen – fein gewebt und reich bestickt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2017

Episodenreiche Geschichte eines Kleidungsstücks

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Maggie arbeitet als Auktionarin in einem renommierten Londoner Auktionshaus. Eines Tages findet sie unter einigen Hinterlassenschaften einen außergewöhnlichen schönen mit Perlen bestickten Kragen. Dieser ...

Maggie arbeitet als Auktionarin in einem renommierten Londoner Auktionshaus. Eines Tages findet sie unter einigen Hinterlassenschaften einen außergewöhnlichen schönen mit Perlen bestickten Kragen. Dieser gehörte einst der jungen adligen Französin Aimée, die ihn anlässlich ihrer Hochzeit 1891 selbst angefertigt hat. Über mehrere Jahrzehnte hinweg wechselte der Kragen seine Besitzerinnen und reist von Frankreich über Shanghai nach Italien und England. Schließlich gelangt dieser in der Gegenwart in den Besitz von Maggie, die als junge, berufstätige und verheiratete Mutter mit den täglichen Alltagssorgen zu kämpfen hat. Fasziniert von der Geschichte des Kragens versucht Maggie hinter das Geheimnis seiner letzten Besitzerin zu gelangen, die auf eine tragische Familiengeschichte hinweist...
Ein bestickter Kragen ist die Hauptfigur dieser ungewöhnlichen Geschichte, die uns als Leser in Form verschiedener Episoden durch die Jahrzehnte führt. Im Zentrum jeder einzelnen Geschichte stehen verschiedene Frauencharaktere, die durch ihre persönliche Lebensgeschichte mit dem Kragen verbunden sind. Unterbrochen werden die Episoden immer wieder durch den Blick in die Gegenwart, in der Maggie versucht als Mutter, Job und Familienleben mit einem Kleinkind und einer pubertierenden Stieftochter zu bewältigen. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, das schon durch ein wunderschön romantisch gestaltetes Cover auffällt. Allerdings hat mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugt und auch nicht begeistert. Der Roman ist zwar wunderbar geschrieben und sehr einfühlsam. Aber er ist stellenweise auch etwas zäh, da sich durch die ständig wiederkehrenden Episoden irgendwann eine gewisse Monotonie einstellt und ich als Leser auch immer nur kurz bei den jeweiligen Figuren verweile. Dadurch kommen mir die Episoden eher als "Abstecher" vor und nicht als die tiefgründig gezeichnete Charaktergeschichten starker bzw. gescheiterter Frauen. Selbst Aimées Geschichte wird nur zu Beginn und dann nur kurz am Ende erzählt, was ich sehr schade finde. Zumal sich mir nicht ganz erschlossen hat, welchen geheimen Wunsch Aimée nun hatte. Auch die Geschichte von Maggie in der Gegenwart hat nur wenig wirkliche Spannungsmomente, sieht man mal von dem Geheimnis um Francesca und der letzten Besitzerin des Kragens sowie der Auseinandersetzung Maggie's mit ihrer Vergangenheit ab, als eine alte Freundin auftaucht. Zudem wirken die Figuren hier auf mich teilweise sehr klischeehaft und zu flach gezeichnet. Ich glaube, das die Autorin hier einiges an Potenzial einer an sich wunderbaren Idee verschenkt hat.
Mein Fazit: Ein berührender Episodenroman über Frauen, die ihr Glück im Leben suchen. Teilweise zu langatmig und mit viel verschenktem Potenzial bei Handlung und Charakteren.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Früher und Heute

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Es fängt 1891 an, Aimee wird von ihrem Vater verheiratet, sie stickt einen schönen Kragen für ihre Hochzeit. Der Vater war sehr dominant. 

Den Anfang der Geschichte fand ich zunächst ganz interessant. 
Das ...


Es fängt 1891 an, Aimee wird von ihrem Vater verheiratet, sie stickt einen schönen Kragen für ihre Hochzeit. Der Vater war sehr dominant. 

Den Anfang der Geschichte fand ich zunächst ganz interessant. 
Das es zwischen Aimee und Maggie so viele Figuren gab, die den Perlenkragen besaßen, war etwas zu viel und zu ausufernd beschrieben. Die alle hätten erwähnt werden können, aber nicht in dem Maße. Nur die Geschichte von Aimee war am Anfang und dann musste man warten, bis man mal wieder etwas von ihr hört. 

Dann findet in der Gegenwart die Auktionatorin Maggie ihn. 
Maggie ist verheiratet und hat eine Tochter. 

Maggies Geschichte ist ganz gut, sie hat Glück mit ihrem Mann, z.B. das er sich viel um die Kinder kümmert. Maggie hingegen denkt viel an ihre Arbeit und vernachlässigt die Tochter. 
Die Gewissensbisse wenn sie ihre Tochter zurücklassen muss, kann ich gut nachvollziehen. 

Das Cover spricht mich an und solche Romane, die teils historisch sind, lese ich eigentlich ganz gern. 

Fazit: Das Buch war nicht schlecht, aber leider auch nicht wirklich etwas besonderes. Es hat mich nicht so richtig gepackt

Veröffentlicht am 06.04.2017

Inhaltlich weniger tiefgehend als gehofft

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„Wenn ich daran denke, was ich verloren habe… Manchmal kann ich kaum noch atmen.“ (S.140)

Zusammenfassung. In diesem Buch erzählt Kelly Doust uns die Geschichte eines Schmuckstücks, das eng verwoben ist ...

„Wenn ich daran denke, was ich verloren habe… Manchmal kann ich kaum noch atmen.“ (S.140)

Zusammenfassung. In diesem Buch erzählt Kelly Doust uns die Geschichte eines Schmuckstücks, das eng verwoben ist mit dem Schicksal einer ganzen Reihe von Frauen. Dabei orientiert sie sich an der Geschichte von Maggie, die in einem Auktionshaus in London arbeitet, und in dem Rahmen den wunderschön gearbeiteten Kragen entdeckt. Abwechselnd erfahren wir dann von Maggies Leben und ihren Versuchen, die Vergangenheit dieses Kragens herauszufinden, auf der einen Seite und Episoden der Frauen, die diesen Kragen eine Zeit lang besaßen, auf der anderen.

Erster Satz. Mit Daumen und Zeigefinger ertastete Aimée die Mulden der nächsten Glasperle, einer silbriggrauen, die wie Quecksilber schimmerte.

Cover. Gut gefallen hat mir am Cover, dass man das Gesicht der Frau nicht sieht – ich mag es immer, mir selbst eine Vorstellung davon zu machen, wie eine Figur aus meinem Buch aussieht, statt das Gesicht vom Cover vor Augen zu haben. Allerdings habe ich aus irgendeinem Grund vom Cover her eher mit einem japanischen Einschlag gerechnet, deswegen wäre das Cover für die Geschichte nicht meine eigene Wahl. Der Titel kam mir nicht so ganz passend vor, "Aimées geheimer Wunsch" hatte eine vergleichsweise geringe Bedeutung innerhalb der Geschichte, aber deutsche Titel sind ja häufig keine Verbesserung im Vergleich zu den Originalen.

Inhalt. Es ist jetzt nicht so, als hätte mich die Geschichte umgehauen oder als wäre eine überraschende Wendung nach der anderen passiert, das nicht. Spaß gemacht hat das Buch dennoch.
Ich mochte die unterschiedlichen Stimmungen, die je nach Episode aufkamen, mir haben die Verwicklungen gefallen, durch die der Kragen seine Besitzerin gewechselt hat, und ich mochte die Auflösung, das Ende sehr gern (obwohl es, nach der Geschichte jedenfalls, fast ein bisschen zu einfach war).
Von Zeit zu Zeit hatte ich das Gefühl, dass nun etwas zu viel passiert (ist), dass irgendwie alles mit in die Story gepackt wurde, was der Autorin einfiel; insgesamt ist es aber doch stimmig.

Personen. Naturgemäß, bei der Geschichte eines Schmuckstücks, das durch viele Hände gegangen ist, lernen wir eine ganze Reihe an Figuren kennen. Diese sind uns zu einem großen Anteil in einigen wenigen Kapiteln sehr nah, um danach wieder in der Versenkung zu verschwinden (eine Ausnahme bilden dabei Maggie und die anderen Figuren in der Gegenwart). In meinen Augen ist es der Autorin trotzdem gelungen, jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit zu verpassen: Es sind bei weitem nicht alle sympathisch, manche Gedankengänge kann oder möchte man nicht nachvollziehen, aber jeder von ihnen hat etwas eigenes und Hintergründe, die seine Motive zumindest in Grundzügen rechtfertigen.

Zitate. „Aus der schrecklichsten Dunkelheit entsteht Licht.“ (S.248)
„Die Realität zu akzeptieren, anstatt alles anders haben zu wollen, zu schätzen wissen, was man hat, anstatt zu wollen, was man nicht hat… Das ist der Schlüssel.“ (S.300)

Fazit. Ich tue mich ein wenig schwer damit, dieses Buch uneingeschränkt zu empfehlen – ich bin mir bloß nicht ganz sicher, woran das liegt. Die Geschichte war schön, die Erzählweise mochte ich auch, aber irgendwie hat es sich im Mittelteil etwas gezogen, sodass ich den Reader kurzzeitig beiseite gelegt habe (das könnte aber zum Teil auch daran gelegen haben, dass ich selbst genug zu tun und den Kopf voll hatte). Insgesamt ist mein Problem vermutlich die Diskrepanz zwischen einer Geschichte, die nicht allzu tief geht und eher etwas zum Berieseln ist, und der Erzählweise, die durch so viele Charaktere trotzdem eine gewisse Konzentration verlangen. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber nichts, um sich davon berieseln zu lassen.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Die Reise des Perlenkragens

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Normandie 1891. Die junge Aimée steht kurz vor ihrer Hochzeit mit einem ihr völlig unbekannten Mann. Sie soll Bertrand heiraten und mit dieser Verbindung das Schloss ihrer Familie retten. Aimées Mutter ...

Normandie 1891. Die junge Aimée steht kurz vor ihrer Hochzeit mit einem ihr völlig unbekannten Mann. Sie soll Bertrand heiraten und mit dieser Verbindung das Schloss ihrer Familie retten. Aimées Mutter starb vor einigen Jahren auf mysteriöse Weise und ihr Vater hat für sie nur Missbilligung übrig, denn Aimée ist wissensdurstig und möchte sich weiterbilden. Aimée ist heimlich in den Hausdiener verliebt, der sie jedoch nicht beachtet. So versieht sie ihr Hochzeitskleid, ein Erbe ihrer Mutter, mit einem kunstvoll mit Perlen bestickten Kragen und versieht ihn mit einer geheimen Botschaft. Kurz vor der Hochzeit bricht Aimée zusammen…

London, Gegenwart. Maggie ist beruflich als Auktionatorin tätig und lebt mit ihrer Familie in London. Sie hat für sich eine alte Kiste ersteigert und entdeckt darin einen antiken wunderschönen gefertigten Kragen, der mit Perlen besetzt ist. Maggie ist fasziniert von dem Accessoire und schmückt sich damit, doch immer, wenn sie ihn trägt, gerät ihr Leben durcheinander. Durch Francesca, eine alte Dame, die Maggie einen Besuch abstattet, wird sie neugierig und beginnt, Nachforschungen anzustellen, woher der Kragen stammt und wer ihn gemacht hat. Wird Maggie fündig werden und wird sie die geheime Botschaft von Aimée entdecken?

Kelly Doust hat mit ihrem Buch „Aimées geheimer Wunsch“ einen Roman, der mehrere Zeitebenen umfasst, vorgelegt, und die alle ihre Verbindung über ein Kleidungsstück eint. Der Schreibstil ist flüssig und lässt den Leser schon im Prolog in die Aimées Zeit eintauschen eintauchen und ihr beim Sticken über die Schulter sehen, wobei man einige ihrer Gedanken und Sorgen mitverfolgen kann. Der Perlenkragen reist durch viele verschiedene Hände und durch die ganze Welt, bis ihn am Ende Maggie in den Händen hält. Die vielen Handlungsstränge aus unterschiedlichen zeitlichen Ebenen wechseln sich immer wieder mit der Gegenwart und Maggies Nachforschungen ab, so erfährt der Leser nach und nach die Reise des Perlenkragens. Leider hat sich die Autorin nicht auf Aimées und Maggies Geschichte beschränkt, sondern ihr Hauptaugenmerk eher auf den Perlenkragen gelegt. So bleibt die Handlung um Aimée und Maggie nur sehr oberflächlich und geht nicht in die Tiefe. Dabei möchte man gerade mehr von den beiden Frauen und ihrem Leben erfahren, haben sie doch so einiges gemeinsam.

Die Charaktere sind interessant gestaltet, wenn auch nicht immer sympathisch. Hauptsächlich zeichnet die Autorin durchweg ein Bild von starken Frauen über die Jahre hinweg, die alle ihren Alltag meistern und fast ausschließlich in der Liebe kein Glück hatten. Ebenfalls erfährt der Leser viel von dem gesellschaftlichen Frauenbild der jeweiligen Zeit und welche Anforderungen sie zu erfüllen hatte bzw. welche Rolle ihr zugedacht war. Leider wirken Maggie und Aimée als eigentliche Hauptprotagonistinnen hinter den Erwartungen zurück, der Leser kann keine engere Beziehung zu ihnen aufbauen.

„Aimées geheimer Wunsch“ bleibt leider geheim, der Leser muss sich seine eigenen Gedanken darüber machen, warum der Perlenkragen ihren jeweiligen Trägerinnen nie Glück gebracht hat. Der Roman beginnt zwar vielversprechend und lässt sich gut lesen, aber mehr als eine kurze Unterhaltung konnte er leider nicht bieten, da es zu viele Szenarien und zu viele Schauplätze gab und zu wenig Intensität in Bezug auf Aimée und Maggie. Nette Abwechslung für Zwischendurch, aber leider nichts Besonderes.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Durch die Zeiten

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Maggie ist eine arbeitstätige Mutter und Ehefrau und lebt mit ihrer Familie in London. Als Auktionatorin schätzt sie sehr die Geschichte eines Gegenstandes und gibt alles, um gut in ihrem Job zu sein. ...

Maggie ist eine arbeitstätige Mutter und Ehefrau und lebt mit ihrer Familie in London. Als Auktionatorin schätzt sie sehr die Geschichte eines Gegenstandes und gibt alles, um gut in ihrem Job zu sein. Eines Tages stösst sie auf einen aufwändig gearbeiteten Kragen und ist wie elektrisiert: Wer hat diese Kostbarkeit gefertigt? Was hat dieser Kragen schon alles erlebt?
Die Geschichte führt den Leser zu der Entstehung des Kragens in der Normandie 1891, wo Aimée ihn als Schmuck für ihr Hochzeitskleid anfertigt. Über Paris, Shanghai, Rom und Istanbul gelang das Schmuckstück schlussendlich in die Hände von Maggie in London. Interessant fand ich den Aufbau des Buches, der von jeder Frau erzählt, die etwas mit dem Kragen zu tun hatte. Leider finde ich die Umsetzung nicht so gelungen. Die Geschichte wirkt zeitweise etwas holprig und phasenweise langatmig. Schade.