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Veröffentlicht am 15.09.2016

klare Leseempfehlung

Pernilla oder Warum wir nicht in den sauren Apfel beißen mussten
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Die achtjährige Pernilla und ihre Brüder haben ein Problem: Ihre Eltern haben gerade berufliche Schwierigkeiten und dadurch fast kein Geld mehr. Nun müssen sie wohl das Haus verkaufen und umziehen. Doch ...

Die achtjährige Pernilla und ihre Brüder haben ein Problem: Ihre Eltern haben gerade berufliche Schwierigkeiten und dadurch fast kein Geld mehr. Nun müssen sie wohl das Haus verkaufen und umziehen. Doch die Geschwister wollen kein neues Heim. Daher versuchen sie, durch eigene Ermittlungen, eine Lösung für die Probleme zu finden. Natürlich dürfen ihre Eltern davon nichts erfahren. Und wie teilt man am Ende Mama und Papa den Stand der Dinge mit? Dies ist gar nicht so einfach, wie gedacht. Ob am Ende alles gut ausgeht?

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band um Pernilla und ihre Familie. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne den Vorgängerband verstanden wird.

Die Geschichte wird von Pernilla erzählt. Dadurch lernt man sie gut kennen und bekommt auch Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Pernilla ist ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen, das man sofort ins Herz schließt. Sie hat eine ganz liebe Art und immer wieder interessante Ideen, so dass es nie langweilig wird.
Aber auch der Rest der Familie ist einfach toll.

Durch den Bestatterjob des Papas ist die Familie eher außergewöhnlich (zumindest als Kinderbuchfamilie). Ansonsten sind sie aber ganz normal. Das Familienleben wird hier total schön beschrieben. Es herrscht eine liebevolle Stimmung.

Pernilla hat drei Brüder: Lars, Ole und Sten. Zwischen den Kindern
gibt es natürlich auch Streitereien, aber wenn es darauf ankommt, halten sie zusammen, wie beispielsweise bei ihrem Plan, ihr Zuhause zu bewahren. Sogar Sten, der Kleinste, hilft aus Leibeskräften mit.
Dabei nehmen die Kinder beispielsweise an Beerdigungen der Konkurrenz teil, versuchen, die "Teilnehmer" zu verhören oder sehen sich (unauffällig) bei der Konkurrenz um. Das wird alles total witzig erzählt. Dazwischen wird auch immer wieder das alltägliche Familienleben humorvoll beschrieben.

Der Schreibstil ist leicht, flüssig und mitreissend. Die Geschichte brachte mich auch immer wieder zum Lachen.
Daneben gefällt mir sehr, dass auf jedes kleine Detail geachtet wird. Alles passt zusammen, man bekommt auf alles eine Antwort und trotzdem wird man (bei den Auflösungen) überrascht. Einfach wunderbar.

Daneben ist auch toll, wie schwierige Wörter oder auch Redewendungen, in den Text eingebunden und gleichzeitig auf ganz einfache Art erklärt werden, ohne den Textfluss zu stören.

Da die Geschichte in19 Kapitel eingeteilt ist, kann man sie auch gut vorlesen. Außerdem finden sich immer wieder kleine, schwarz-weiße Bilder, die den Text ein bisschen auflockern.

Fazit:

Ich bin total begeistert. Es ist eine warmherzige und lustige Geschichte mit wunderbaren Charakteren und überraschenden Auflösungen. Das Buch ist auf alle Fälle 5 Sterne wert! Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.09.2016

unterhaltsam und realistisch

Maja und Bella - Ein aufregender Pferdesommer
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Maja darf mit ihrem Islandpony Bella zusammen mit anderen Reitschülern einen Wanderritt machen. Da sie ohne erwachsene Begleiter unterwegs sind, sind die Kinder sehr aufgeregt. Als sie endlich unterwegs ...

Maja darf mit ihrem Islandpony Bella zusammen mit anderen Reitschülern einen Wanderritt machen. Da sie ohne erwachsene Begleiter unterwegs sind, sind die Kinder sehr aufgeregt. Als sie endlich unterwegs sind, läuft nicht immer alles nach Plan. Doch Maja kann sich auf ihre Bella verlassen und natürlich auf Gott. Trotzdem ist der Ritt ein kleines Abenteuer.

Meine Meinung:

Bei diesem Buch handelt es sich um Band 4 der Reihe um Maja und Bella. Es ist aber eine in sich abgeschlossene Geschichte, die auch ohne die Vorgängerbände verstanden wird.

Maja ist ein sympathisches Mädchen. Sie ist eher ruhig, sehr hilfsbereit und versucht bei Streitereien zu vermitteln. Man muss sie einfach gern haben. Auch ihr Umgang mit Bella ist schön. Man merkt, dass die beiden sich gegenseitig vertrauen.
Dass Gott für Maja wichtig ist, wurde eigentlich fast nie direkt angesprochen. Das war für Maja einfach selbstverständlich, was man auch gespürt hat. Das fand ich schön.

Den Wanderritt mitzuverfolgen, hat mir Spaß gemacht. Es war zwar ein anstrengendes Reitergrüppchen - von ein paar Ausnahmen einmal abgesehen - trotzdem war ich gerne bei diesem kleinen Abenteuer dabei.

Gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte sehr realistisch ist. Beispielsweise waren die Reitstunden sehr gut beschrieben. Es dreht sich auch nicht alles nur um das Reiten, sondern man sieht auch ein bisschen, was für Arbeiten anfallen bzw. dass man sich auch um die Pferde und die Ausrüstung kümmern muss.
Auch wird klar, dass man sich nicht mit allen Reiter/innen gleich gut versteht. Es gibt nette und unfreundliche. Es wird gelästert und es gibt Eifersucht. Andrerseits kann man mit anderen Pferdefreunden auch den größten Spaß haben.

Daneben ist es toll, dass man auch immer wieder kleine Erklärungen findet, z. B. welche Pflanzen für Pferde giftig sind oder wie man sich einem Pferd am besten nähert. Das wurde auch schön in die Geschichte eingeflochten.

Der Schreibstil selbst ist locker und leicht und ich war sofort in der Geschichte drin.
Am Ende ist auch noch eine Liste mit Erklärungen zu vorkommenden Begriffen rund ums Pferd bzw. ums Reiten zu finden. Dadurch eignet sich das Buch auch für Kinder, die erst mit dem Reiten beginnen wollen und sich hier noch nicht (so gut) auskennen.

Fazit:

Eine schöne und realistische Pferdegeschichte, die auch noch viel Pferdewissen vermittelt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine spannende Freundschaftsgeschichte

Krafaffel, der Drache mit dem ängstlichen Herzen
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Der ängstliche Drache Krafaffel hat aus Versehen den Ring des Zauberers Krumpf verschluckt. Jetzt ist Krumpf sauer, da er sich nicht mehr satt zaubern kann. Zur Strafe soll Krafaffel ihm ein Kind bringen, ...

Der ängstliche Drache Krafaffel hat aus Versehen den Ring des Zauberers Krumpf verschluckt. Jetzt ist Krumpf sauer, da er sich nicht mehr satt zaubern kann. Zur Strafe soll Krafaffel ihm ein Kind bringen, das Krumpf dann essen kann.
Als Krafaffel dann seine Angel auswirft, klettert das Mädchen Frieda daran hoch. Die Beiden freunden sich an und Krafaffel hat nun ein Problem: Er kann seine Freundin doch nicht zu Krumpf bringen. Was sollen sie bloß machen?

Meine Meinung:

Ich habe das Buch meiner Tochter (4 Jahre) und meinem Neffen (6 Jahre) vorgelesen.
Da es aber schon viel Text ist und nicht so viele Bilder enthalten sind, war es für meine Tochter noch etwas zu lang. Sie hörte eine Weile zu, verlor aber dann die Lust. Mein Neffe dagegen, war bis zum Ende aufmerksam bei der Sache.

Die beiden Hauptfiguren gefielen uns. Krafaffel ist ein kleiner, ängstlicher Drache und Frieda ein aufgewecktes und mutiges Mädchen. Wie sich die Beiden langsam anfreunden, war schön beschrieben. Auch schafft es Krafaffel, seine Angst - mit Hilfe von Frieda - zu überwinden. Die Freundschaft gibt ihm also den nötigen Mut.
Die Themen der Geschichte - Freundschaft, Angst und Mut - sind für Kinder interessant und nachvollziehbar. Man merkt beispielsweise auch, dass bei einer Freundschaft Ehrlichkeit wichtig ist. Nur dann fühlt man sich wirklich gut.
Außerdem fand ich es schön, dass man sieht, dass der Zauberer Krumpf auch seine Gründe hat, warum er so riesig und böse war. Er ist also nicht nur von Grund auf böse. Das finde ich einen wichtigen und interessanten Hinweis.

Die Geschichte ist in 9 Kapitel aufgeteilt, so dass man sie kapitelweise vorlesen kann. Außerdem wird man als Vorleser auch ein bisschen gefordert, da man beispielsweise ein Drachengebrüll oder auch Blitze "vertonen" muss. Dadurch wird die Geschichte aber auch lebendig und das Vorlesen macht richtig Spaß.

Die hübschen, farbenfrohen Bilder haben uns sehr gefallen. Es hätten ruhig mehr davon enthalten sein dürfen.

Fazit:

Eine spannende Freundschaftsgeschichte. Die Kinder sollten aber schon längere Texte (ohne Bilder) gewohnt sein, da sie ansonsten die Lust verlieren. Bei uns war der 6jährige von der Geschichte begeistert, der 4jährigen war sie zu lang. Ansonsten ein toller Lesespaß!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dunkelgrün wie das Meer

Dunkelgrün wie das Meer
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Linn freut sich schon auf den Urlaub mit ihren Eltern am Meer. Doch dann herrscht zwischen den Eltern nur noch kaltes Schweigen, weil der Vater aus beruflichen Gründen den Urlaub unterbrechen muss. Und ...

Linn freut sich schon auf den Urlaub mit ihren Eltern am Meer. Doch dann herrscht zwischen den Eltern nur noch kaltes Schweigen, weil der Vater aus beruflichen Gründen den Urlaub unterbrechen muss. Und auch ihre Urlaubsfreundin Smilla hat dieses Jahr keine Zeit mehr für Linn. Linn fühlt sich sehr einsam und traurig. Ob alles sich wieder zum Guten wenden wird?

Meine Meinung:

Diese Geschichte wird aus der Sicht von Linn erzählt. Dadurch bekommt man Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Linn hat Angst, dass sich ihre Eltern trennen. Außerdem ist sie sich sicher, dass sie Smilla als Freundin verloren hat.
Diese Ängste werden spürbar und eindrücklich beschrieben. Man merkt, welche Auswirkungen der Streit der Eltern auf Linn hat. Sie versuchen, den Streit vor Linn geheimzuhalten, was ihnen natürlich nicht gelingt. Die Eltern sind sehr abweisend zu ihr, ohne es zu wollen. Sie sind selbst mit ihren Gefühlen beschäftigt. Dadurch merken sie nicht, wie es Linn geht.
Auch der "Verrat" von Smilla tut Linn sehr weh. Doch auch dies bemerken die Eltern nicht.
Linn tat mir so schrecklich leid.
Doch am Ende finden die Eltern wieder zusammen und können Linn auch wieder zeigen, dass sie sie lieb haben. Dadurch wird die Welt für Linn auch wieder schön.

Der Schreibstil ist flüssig und sehr eindrücklich. Man spürt Linns Gefühle und ihre große Traurigkeit. Und auch die Wendung zum Guten am Ende des Buches gelingt.
Der Geschichte wird durch ruhige Bilder begleitet, die die Stimmung des Textes auch wiedergeben.

Fazit:

Eine eindrückliche Geschichte über die Angst vor dem Alleinsein bzw. vor Trennung und Verlust. Vielleicht ist es am besten, sie zusammen mit dem Kind zu lesen, so dass man auch gleich darüber sprechen kann.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine wunderbare Geschichte voller Fantasie

Victoria Street No.17 – Das Geheimnis der Schildkröte
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Tom lebt mit seinem Vater zusammen. Seine Mutter ist, als er vier Jahre alt war, einfach verschwunden. Eines Tages entdeckt Tom, dass er noch Verwandte hat, die in der Victoria Street leben. Also macht ...

Tom lebt mit seinem Vater zusammen. Seine Mutter ist, als er vier Jahre alt war, einfach verschwunden. Eines Tages entdeckt Tom, dass er noch Verwandte hat, die in der Victoria Street leben. Also macht er sich auf, um diese kennenzulernen. Es trifft dort auf seine Großmutter. Ihm kommen manche Dinge merkwürdig vor. Doch er hätte nie damit gerechnet, dass seine Oma zaubern kann. Als sie ihm dann auch noch erzählt, dass seine Mutter in eine Schildkröte verwandelt wurde, kann er dies erst überhaupt nicht glauben. Doch dann macht er sich - zusammen mit seiner Oma und seiner Cousine Rike - auf, seine Mutter zu suchen. Sie müssen sie schnellstens finden, denn ihnen bleiben nur noch sieben Tage Zeit, um seine Mutter wieder zurückzuverwandeln. Also brechen sie zu einem großen Abenteuer auf ...

Meine Meinung:

Tom ist ein sympathischer Junge, der seine Mutter sehr vermisst. Da niemand weiß, was damals passiert ist und sein Vater nicht darüber spricht, versucht er, so viel wie möglich herauszufinden. Gut, dass er wenigstens eine tolle Großmutter hat. Diese ist richtig nett und die Tatsache, dass sie zaubern kann, macht sie natürlich auch interessant. Rike dagegen ist ein anstrengendes Mädchen. Sie hört nicht auf Verbote, tut was sie will und so folgt ein Schlamassel dem anderen. Außerdem mag sie Tom (anfangs) überhaupt nicht.

Die Geschichte selbst ist fantasievoll und voller Zauberei. Dabei kommen fliegende Teppiche zum Einsatz, magische Getränke und Unsichtbarkeitszauber. Manchmal geht dabei auch etwas schief.
Das größte Problem war dabei natürlich, dass die Mutter schon vor sieben Jahren in eine Schildkröte verwandelt wurde. Sie jetzt zu finden, ist fast unmöglich.

Das Ende ist zwar nicht - ganz - überraschend, trotzdem hatte ich richtig viel Spaß beim Lesen.
Der Schreibstil ist auch flüssig, leicht und mitreissend, so dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe.

Fazit:

Eine wunderbare Geschichte voller Fantasie. Es hat mir großen Spaß gemacht, die drei auf ihrer Suche zu begleiten.